Ojo de pescado ?

Capsicum Polaris

Chiligrünschnabel
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In meinem Vorstellungsthread habe ich ja eine spezielle Pflanze erwähnt.

Aktuell spriesst ein Exemplar davon auf meinem Fensterbrett und macht bisher einen guten Eindruck.
Fotos von meiner Pflanze (und später von Blüten und Früchten) reiche ich die Tage nach.

Eine Freundin hat ein Jahr im peruanischen Dschungel verbracht und mir von dort zwei Sorten Chilisaat mitgebracht. Das eine sind peruanische Charapita (chinense), aber die zweite Sorte kann ich bisher nicht identifizieren.

Die Chili stammt aus Peru und wächst dort wild, sie wird nicht gezielt angebaut, sondern einfach eingesammelt. Die Einheimischen nennen sie "Ojo de pescado", was wörtlich "Fischauge" bedeutet, aber im Spanischen auch die umgangssprachliche Bezeichnung für Hühneraugen und/oder Warzen ist. (Es gibt wohl auch eine Amaranth-Sorte, die diesen Beinamen trägt, aber die ist natürlich nicht gemeint). Kurios, ob da wohl ein Zusammenhang besteht? ;)

  • Die Pflanzen bleiben klein und werden etwa kniehoch.
  • Die Früchte sind etwas grösser als Erbsen.
  • Die Frucht reift von gelb nach rot ab.
  • Die Früchte sollen sehr sehr scharf sein (und besagte Freundin isst die gelben Charapitas mit dem Löffel ;))

Ich habe zwei Fotos aus Peru, die diese Pflanze samt Früchten zeigen. Leider sind die Bilder nicht sonderlich scharf, aber ich habe nur diese.

Ich vermute, es könnte sich um eine capsicum annuum ähnlich dem Tepin handeln.

Was meint ihr dazu?
 

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Google hilft! :P
http://www.historicas.unam.mx/publicaciones/publicadigital/libros/caminosymercados/cm006.pdf

Zitat:
La forma silvestre del C. chinense se encuentra en las tierras bajas de amazónia, en el orinoco y en la parte este del Brasil, con una variedad de nombres locales como “ojo de pescado”, “ojo de perico” o “chile cerbatana”.

Demnach eine Wildform der Art chinense? :huh1:
 
Schluckauf schrieb:
Google hilft! :P
http://www.historicas.unam.mx/publicaciones/publicadigital/libros/caminosymercados/cm006.pdf

Zitat:
La forma silvestre del C. chinense se encuentra en las tierras bajas de amazónia, en el orinoco y en la parte este del Brasil, con una variedad de nombres locales como “ojo de pescado”, “ojo de perico” o “chile cerbatana”.

Demnach eine Wildform der Art chinense? :huh1:
Ein seltenes Schätzchen, jedenfalls in unseren Breiten, hättest Du in dem Fall ergattert! ;)


Gegoogelt habe ich natürlich. Aber über diese Publikation bin ich leider nicht gestolpert.
Was auch an meinen nur sehr rudimentären Spanischkenntnissen liegen könnte ;)

Vielen Dank!
Da werde ich mich mal durchkämpfen und schauen ob ich etwas schlauer daraus werde.
 
Capsicum Polaris schrieb:
Was auch an meinen nur sehr rudimentären Spanischkenntnissen liegen könnte ;)

Haha, danke für den Hinweis! Mir war gar nicht aufgefallen, dass das gar kein deutsch/englisch war ;)
Botanisches Fachvokabular habe ich natürlich auch nicht. Falls du aber einen Teil gerne übersetzt hättest, kannst du einfach fragen.

"chile cerbatana" heißt soviel wie "Blasrohrchili" - das würde ja zur Form passen.
"perico" könnte vom Sittich kommen? Oder aber auch von einem Omlett in dem auch chilis drinnen sind. Da gibt es zu viele lokale Einflüsse in der Sprache.

Wenn dir der Anbau gelingt, würde ich gerne mit dir Samen tauschen :)

lg
Adrian
 
Guten Morgen!

Ich habe von meiner Pflanze mal zwei Bilder gemacht.
Viel zu sehen gibt's noch nicht, aber die hat auch eine kleine Odyssee hinter sich...

ojo_1.jpeg


ojo_2.jpeg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Adrian schrieb:
Schaut doch super aus.

Ja, mittlerweile... Es ist noch nicht lange her, da hatte ich sie gedanklich schon abgeschrieben.

Das ist die einzige Pflanze dieser Sorte, die überhaupt gekeimt hat.
Ausgesät hatte ich sie letztes Jahr. Aufgrund eines überraschenden und überstürzten Umzugs viel zu spät, nämlich erst im März. Aber ich wollte unbedingt...
Die eine Pflanze keimte, allerdings fielen nach etwa einer Woche die Keimblätter ab, und zurück blieb ein blasser, verschrumpelter, etwa 5mm hoher, kümmerlicher Stumpf.

Aber sie kam Wochen später doch noch! Zu meiner grossen Verwunderung...
Bis zum Herbst hatte sie dann immerhin 4 Blätter und ich habe sie überwintert.

Die Fotos sind von heute, und sie wächst ziemlich schnell.
 
Ich habe auch so einen Nachzügler (im September gesät, jetzt ungefähr gleiche Größe wie deiner).
Es ist immer wunderschön zu sehen, wenn dann doch noch was kommt.

Ich freue mich schon auf Bilder von deinem Schützling in ein paar Wochen.
 
Pusztablume schrieb:
Bei Semillas hab ich eine Sorte gefunden,die deiner entsprechen könnte,nämlich die CGN 23255.Vielleicht ist sie das ja :)

Gute Idee! Das würde ja auch zu Schluckaufs pdf passen.
Und sie sehen sich auch extrem ähnlich.

Ich hoffe dass meine Pflanze dieses Jahr blüht und trägt, dann kann man das bestimmt noch etwas besser einschätzen.

Ich habe auch nochmal Samen zum Keimen eingelegt.
Vielleicht schaffe ich es ja ein paar mehr Pflanzen zu ziehen als nur diese eine.
 
Das schmeiß der Übersetzer raus!

Die Wildform C. chinense ist in den Niederungen des Amazonas, Orinoco und dem östlichen Teil von Brasilien, mit einer Vielzahl von lokalen Namen wie "Fischauge", "eye Papagei" oder "chile Blasrohr."

Jetzt weißt Du woher!:D

Obs ein Schätzchelchen ist müßen die "Großen" wissen.

Ob jetzt Fischauge oder Vogelauge gleich sind keine Ahnung! Interesant ist sie schon!;)

Gruß Hans
 
Ich habe gerade erst gesehen, dass Schluckauf seinen Kommentar mit dem "Schätzchen" ohnehin schon wenige Minuten nach meiner Anwort wegeditiert hatte.
Drum steht's in meinem Zitat noch drinne ;)

Eine Rarität im eigentlichen Sinne ist es sicher nicht, denn schliesslich wächst es im Heimatland überall und in grosser Zahl.

Ein Schätzchen ist es vielleicht trotzdem, nämlich dann wenn es brav wächst und lecker schmeckt ;)
 
Capsicum Polaris schrieb:
Ich habe gerade erst gesehen, dass Schluckauf seinen Kommentar mit dem "Schätzchen" ohnehin schon wenige Minuten nach meiner Anwort wegeditiert hatte.
Drum steht's in meinem Zitat noch drinne ;)

Ich war mir nach ein paar weiteren google-Treffern von ähnlich aussehnden Pflanzen nicht mehr so sicher, daß es ein Schätzchen ist im Sinne von "selten".
In einem anderen Sinne, gerade da mit der Pflanze offensichtlich Erinnerungen verbunden sind, ist es natürlich ein Schätzchen! ;)
 
Eins ist jedenfalls schonmal ziemlich sicher, ich habe mich offensichtlich mit meiner Einschätzung vertan, dass es sich um eine Tepin-ähnliche Annuum handelt.

Aber gegen eine leckere Chinense sage ich auch nix, Schätzchen hin oder her ;)

Und falls ich dieses Jahr ernten kann, verschicke ich gerne auch Saatgut.
 
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