Richtig ist hier das Stichwort!
Ich finde deine Ausführungen, pyromanix, sehr interessant. Vor allem das mit den Bodenanalysen. Sind da denn wenigstens bei den 3 Laboren auch gleiche Werte bekommen? Wäre ja jetzt schlecht, wenn die sich auch noch gravierend unterschieden! :w00t:
Nun möchte ich mal noch etwas Licht in das Dunkle bringen, warum ihr nun schon wieder andere Werte gefunden habt, als die aus Sachsen. Denn da muss man wieder ganz klar differenzieren!
Erstmal zu den Werten aus der Schweiz:
Auch hier gilt, wie bei den Werten aus Sachsen, diese sind auf die Elemente bezogen, nicht wie bei den Düngern auf K2O und P2O5! Das ist für den Vergleich essenziell und muss dementsprechend umgerechnet werden! Sonst ist es klar, dass du hier andere Verhältnisse bekommst!
Zudem müssen wir beachten, dass dieses wieder Werte für die Bodenkultur sind! Die unterscheiden sich auch von denen aus Sachsen, da die dort nach einem Mengenkonzept vorgehen und noch evtl. Korrekturfaktoren (je nach Versorgungsstufe) berücksichtigt werden. Darüber schweigt sich die schweizer Tabelle ein wenig aus, wenn ich das richtig gelesen habe.
Zu den Werten aus DIG:
Erst mal vorweg, DIG ist ein sehr schönes Programm, was ich auch benutze um für die verschiedenen FELDkulturen in meinem Garten die Düngepläne zu errechnen. Hat in der Zeit eigentlich auch immer sehr gut geklappt!
Hier müssen wir aber auch wieder ganz klar differenzieren, dass dieses auf Erdkulturen bezogen ist. Wie ich schon weiter oben geschrieben hatte, sind dort auch Sorptinseffekte der Nährelemente an die anorganischen Erdpartikel mit zuberücksichtigen! Dieses ist der Grund, warum die für diesen fiktiven, unterversorgten Boden auf ein Mal, vor allem so eine große Menge an Kalium heraus bekommst! Das meiste des Kaliums, was du auf diesen Boden gibst, wird erstmal dafür benutzt um den "Kaliumspeicher" der Erde wieder aufzufüllen und ist damit überhaupt nicht pflanzenverfügbar. Heißt also diese fiktive Rechnung bringt uns bei dieser Suche leider nicht weiter.
Nein, das war nicht zu lang. Danke für die Ausführungen und die Links! Du hast nochmal schön zusammengefasst und verdeutlicht, daß "optimal" eigentlich nur eine bedarfsgerechte Düngung ist, wofür man aber sämtliche Rahmenbedingungen kennen und ständig überwachen müsste.
Das gilt vor allem für die Erdkultur, nicht für die Kultur in unseren torfigen Pflanzsubstraten. Da ist halt nicht mehr so viel mit Sorption. Da ist, wie ich weiter oben schon geschrieben hatte, für die bedarfsgerechte Düngung eine Bodenanalyse unerlässlich!
Einzeldünger sind schwer dosierbar und auch nur schwer in Kleinmengen erhältlich.
Mit Volldüngern erreichen wir keine "bedarfsgerechte" Düngung. Theoretisch sind immer einige Nährstoffe überflüssig und andere fehlen.
"Optimale" Werte findet man, wenn man das Stadium (Alter) der Pflanze beobachtet und seine individuellen Anbaubedingungen (incl. Wetter, Temperatur pp.) beachtet.
Die opimalen Werte, bzw. die Abweichungen von diesem Optimum für die einzelnen Kulturstadien fndet man ja in dem Dokument aus Sachsen. Aber wie du ja geschrieben hast, ist das vielleicht auch wieder etwas zu differenzieren: Hobbychilianbauer vs. Erwerbsgärtner. Wir können uns ja viel eher eine lange Kulturdauer unter Kunstlicht etc. erlauben, in der man die Pflanzen vielleicht auch erstmal viel stickstoffbetonter hochziehen kann, um dann wenn es nach draußen geht, schon große Pflanzen zu haben.
Achso, so schwer finde ich es jetztr nicht Einzeldünger zu bekommen. Inziwschen gibt es in jeder gutsortierten Gartenabteilung eine reihe von Einzelnährstoffdüngern, mit denen man fast alles abdecken kann. Aber klar, man findet auch nicht alles. Was für die natürlich problematisch ist: Nicht jeder setzt sich so mit dem Thema Dünger auseinander und kennt sich so gut aus, wie wir hier gerade.
Daher ist es für diese Leute einfacher ein Volldünger zu nehmen, in der Hoffnung und dem Glauben damit nichts verkehrt machen zu können.
Achso, die Volldünger kann man übrigens auch klasse in den Berechnungen in DIG verwenden. Da kannes dann, aber je nach Versorgungsgrad und Kltur notwendig sein, noch weitere Nährstoffe nachzulegen.
Wenn ich mich nicht irre, möchte eine C. pubescens (Rocoto) anders ernährt werden, als eine C.annuum (Jalapeno).
Also das was man immer hier nur ließt ist, dass die Rocotos mehr Nährstoffe benötigen. Gar richtige Düngervernichter sind. Aber ich kann mich an keine Stelle erinnern, wo steht, dass diese eine andere Zusammensetzung der Nährstoffe benötigen.
Das Thema Nährstoffmenge haben wir hier ja auch noch garnicht weiter beleuchtet, es ging ja mehr um das "2:1:3 Optimum".
So, ich hoffe mal damit wieder etwas Licht ins Dunkle gebracht zu haben und das wir jetzt ein Stück weit klarer sehen.