Wir hatten bereits im Dezember mit einem Anbau mit Kunstlicht begonnen. (Neulingshilfe 2014 - Kunstlichtanbau). Mitte bis Ende Febuar starten wir hier nochmal mit einem zweiten Durchgang mit einer Anzucht mit Tageslicht für die, die kein Kunstlicht einsetzen möchten. Früher sollten wir auf keinen Fall beginnen, denn fast immer reicht in unseren Breitengraden das Licht am Fenster vor Mitte bis Ende Februar nicht aus.
Wichtig: Die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Anzucht mit Tageslicht und ohne Kunstlicht ist, dass man ein Fenster mit viel Lichteinfall zur Verfügung hat. Ein Fenster in schattiger Lage oder mit Nordausrichtung ist also ziemlich ungeeignet.
Schritt 1 - Vorbereitung:
Als erstes beginnen wir mit den Vorbereitungen. Wir benötigen verschiedene Dinge für die Anzucht. Bei den einzelnen Punkten gibt es eine kurze Beschreibung, warum die Dinge gebraucht werden oder welche Alternativen es gibt.
Anzuchterde
Es gibt verschiedene Keimmethoden und Anzuchtmedien (Steinwolle, Kokos, Quelltabs…), die auch gut funktionieren, aber wir säen unsere Chilis in Anzuchterde aus. Anzuchterde ist besser geeignet als Blumenerde, da sie weniger vorgedüngt ist. Keimlinge vertragen anfangs nicht so viel Dünger.
(Optional) Salpeter
Es wird für die meisten Sorten nicht unbedingt benötigt, aber für Wildsorten sollte man Salpeter haben, um eine Einweichlösung (1 bis 2% Salpeter) für die Samenkörner machen zu können. Die Samen der meisten Sorten kann man auch 24h vor der Aussaat in Wasser einweichen. Manche Leute schwören dafür auf Kamillentee.
Saatgut
Chilisaatgut wird selbstverständlich auch benötigt. Bezugsquellen findet ihr in diesem Forenbereich.
Kleine Becher, kleine Blumentöpfe oder Schalen
Wenn man kleine Becher oder Plastikschnapsbecher verwendet, sollte man diese unten mit Ablauflöchern für überschüssiges Wasser versehen. Diese bringt man am besten unten seitlich an, damit sie nicht verdeckt werden und Wasser auch wirklich ablaufen kann. Später brauchen wir noch weitere Töpfe, die wir als Zwischentöpfe verwenden. Da bieten sich viereckige Töpfe zwischen 7 bis 13cm an oder runde Töpfe mit 0,5 bis 3 Litern.
Minigewächshaus
Zum Keimen brauchen wir eine Temperatur von ca. 25°C bis 29°C. Die Erde darf auch nicht austrocknen. Daher stellen wir die Becher oder Töpfe in ein oder mehrere Minigewächshäuser. In vielen Baumärkten sind Minigewächshäuser für rund 4 bis 5 Euro erhältlich.
Heizmatte o.ä. zum wärmen des Minigewächshauses
Eine Heizmatte eignet sich gut um die Temperatur für das Keimen zu erreichen, ist aber nicht zwingend notwendig. Heizmatten gibt es passend für die Minigewächshäuser und mit einer Leistung von etwa 10 bis 20W. Alternativ kann man das Minigewächshaus auch in einem warmen Raum, einem Boden mit Fußbodenheizung oder auf einer Heizung platzieren. Man braucht auf einem Heizkörper aber meistens etwas zum dazwischen legen (z.B. Stück Holz), damit es nicht zu warm wird.
Flüssigdünger für Tomaten oder mineralischer Dünger
Wenn die Keimlinge etwas gewachsen sind, kommt irgendwann der Punkt, wo wir mit der Düngung anfangen müssen. Dafür nehmen wir z.B. einen Flüssigdünger für Tomaten (z.B. den organischen Flüssigdünger Neudorff Bio-Trissol Tomate o.ä.). Gut geeignet ist auch ein mineralisches Nährsalz wie Compo Hakaphos. Günstig ist es, wenn ihr die Härte eures Leitungswassers in Erfahrung bingen könnt, wenn ihr mit Leitungswasser gießt und Hakaphos verwenden möchtet. Hakaphos Grün ist für hartes Wasser zur Anzucht geeignet, Hakaphos Soft Elite zur Anzucht bei weichem Wasser.
Beschriftungsmaterial
Wenn mehrere Sorten angebaut werden, sollte man geeignetes Beschriftungsmaterial zur Verfügung haben, denn sonst kann man die verschiedenen Sorten nur schwer oder gar nicht auseinanderhalten. Dazu eignen sich Stecketiketten, beschriftete oder bedruckte Klebeetiketten, die man ggf. mit Tesafilm überklebt damit sie besser halten und wasserfester sind, einlaminierte Papierstreifen, mit wasserfestem Stift beschriftete Plastikstreifen, usw. Wenn man anfangs Einwegbecher für die Keimung verwendet, kann man diese gut mit einem wasserfesten Stift beschriften.
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Schritt 2 - Einweichen und Aussaat:
Das Einweichen der Samen ist nicht zwingend notwendig. Wie bei vielen Dingen gehen auch hier die Meinungen auseinander, denn man kann auch direkt in feuchte Erde ausäen. Bei mir hat sich das Einweichen bewährt und deshalb habe ich es mit eingeplant.
Zum Einweichen wird ein Becher oder ein Glas für jede Sorte benötigt. Es sollte beschriftet werden, damit man später die Sorten noch zuordnen kann. Zum Einweichen eignen sich Wasser, Salpeterlösung (1 bis 2%), manche schwören auf Kamillentee.
Die Einweichlösung sollte bereits Keimtemperatur haben und kommt deshalb lauwarm (25 bis 28°C) in die Becher oder Gläser und wird während des Einweichvorgangs auf dieser Temperatur gehalten. Dazu kommen die Becher oder Gläser ins Mini-GWH.
Die Chilisamen werden 24h eingeweicht. Anfangs sind die Samen trocken und schwimmen deshalb oben. Im Laufe der 24h sollten sie nach unten sinken und können dann eingesät werden. Schwimmen ein paar Samenkörner nach 24h immer noch oben, sollte man sie kurz antippen. Meistens gehen sie unter, denn sie wurden nur von der Oberflächenspannung der Einweichlösung oben gehalten. Samenkörner, die trotzdem oben bleiben, weicht man nochmal ein. Samenkörner, die nach weiterem Einweichen trotzdem noch oben schwimmen, entsorgt man besser.
Die Samenkörner sollten bei der Aussaat zwischen 0,5 bis 1cm tief in die Erde gesteckt werden. Wir setzen sie am besten einzeln in die Becher oder die kleinen Töpfe, denn so können wir sie später einzeln aus dem Mini-GWH heraus nehmen. Die Erde wird danach leicht angedrückt und gut befeuchtet. Sind die Chilisamen nicht tief genug in der Erde, vergrößert sich die Gefahr eines "Helmträgers", d.h. dass die Samenhülle auf den Keimblättern bleibt.
Nach der Aussaat kommen die Töpfe ins Mini-GWH und werden bis zur Keimung feucht und warm (25 bis 28°C) gehalten. Sie dürfen auf keinen Fall austrocknen. Da die Scheiben des Mini-GWH beschlagen, sollte man das Mini-GWH mindestens einmal täglich kurz lüften (höchstens wenige Minuten) und die Scheiben etwas abtrocknen. Damit reduziert man das Risiko einer Schimmelbildung.
Kommt ein Keimling aus der Erde, muss er aus dem Mini-GWH heraus genommen und ans Fenster gestellt werden. Die Keimlinge sollten nun nur noch bei etwa Zimmertemperatur gehalten werden (leicht darüber oder darunter geht auch) und brauchen viel Licht. So vermeiden wir ein „Spargeln“ oder „Vergeilen“ des Keimlings.
Nach der Keimung muss die Erde trockener gehalten werden. Stehen die Keimlingen länger in zu nasser Erde leidet die Nährstoffversorgung. Schlechtes Wachstum und gelbe Blätter sind zwei der möglichen Folgen.
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Schritt 3 - Pikieren und Wachstumsphase:
Wenn die Keimlinge das zweite echte Blattpaar bilden, sollten sie einzeln in kleine Töpfe gesetzt werden. Stehen mehrere Keimlinge zusammen in einem kleinen Gefäß, kann es auch sinnvoll sein, sie schon etwas früher zu vereinzeln. Beim Pikieren setzt man die Keimlinge üblicherweise etwas tiefer in die Erde ein. Die kleinen Chilipflanzen brauchen weiterhin viel Licht. Die Erde sollte weiterhin etwas trockener aber nicht zu trocken gehalten werden und einen leicht sauren pH-Wert von pH 5,6 bis 6,5 haben. Reiner Torf scheidet deshalb aus, da er zu sauer im pH-Wert ist. Torfhaltige Blumen- oder Pflanzerden sind aufgekalkt und können deshalb verwendet werden wenn der pH-Wert stimmt.
Das Gießen ist für viele Leute anfangs meistens leichter wenn die Töpfe nicht so groß sind. Daher verwenden wir für das Pikieren erst einmal kleine Töpfe (z.B. Vierecktöpfe mit maximal 9cm x 9cm oder kleiner z.B. 7cm x 7cm).
Wird eine leicht vorgedüngte Erde verwendet, braucht in den ersten 3 bis 4 Wochen noch nicht gedüngt zu werden. Danach beginnt man am besten mit einer Viertel- oder halben Dosis des Düngers (siehe dazu die Herstellerempfehlung) und steigert die Dosis langsam. Geeignet sind dazu prinzipiell alle organischen N-P-K-Flüssigdünger für Tomaten (wie z.B. Bio Trissol Tomate von Neudorff), aber auch mineralische Nährsalze wie z.B. Hakaphos Grün von Compo. Bei Hakaphos sollte man erst einmal nicht mehr als 0,5g pro Liter Wasser geben.
Im Laufe der Zeit wächst die Pflanze und durchwurzelt die Erde. Daher sollte man nach mehreren Wochen kontrollieren wie das Wurzelwachstum ist und die Chilipflanze mit dem Wurzelballen aus der Erde nehmen. Das Herausnehmen des Wurzelballens aus dem Topf geht recht einfach:
Den Topf rundherum etwas eindrücken, die Hand flach auf die Erde legen und den Stiel zwischen die Finger nehmen, den Topf mitsamt der Pflanze auf den Kopf stellen und den Topf abziehen. Gleitet der Topf nicht leicht herunter, sollte man ihn rundherum nochmal etwas eindrücken und es nochmals versuchen. Von Versuchen, die Pflanze am Stiel zu ziehen sollte man absehen, da kleine Pflanzen recht leicht beschädigt werden wenn man zu fest zieht.
Ist die Erde gut durchgewurzelt, sollte der Wurzelballen am Rand etwas aufgelockert und die Pflanze in einen größeren Topf gesetzt werden. Auch hierbei kann man die Pflanze wieder etwas tiefer setzen. Wir nennen diesen Topf einfach „Zwischentopf“. Bewährt haben sich z.B. Vierecktöpfe mit 13cm x 13cm oder Rundtöpfe mit etwa 1,5 bis 3 Liter.
Wichtig: Die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Anzucht mit Tageslicht und ohne Kunstlicht ist, dass man ein Fenster mit viel Lichteinfall zur Verfügung hat. Ein Fenster in schattiger Lage oder mit Nordausrichtung ist also ziemlich ungeeignet.
Schritt 1 - Vorbereitung:
Als erstes beginnen wir mit den Vorbereitungen. Wir benötigen verschiedene Dinge für die Anzucht. Bei den einzelnen Punkten gibt es eine kurze Beschreibung, warum die Dinge gebraucht werden oder welche Alternativen es gibt.
Anzuchterde
Es gibt verschiedene Keimmethoden und Anzuchtmedien (Steinwolle, Kokos, Quelltabs…), die auch gut funktionieren, aber wir säen unsere Chilis in Anzuchterde aus. Anzuchterde ist besser geeignet als Blumenerde, da sie weniger vorgedüngt ist. Keimlinge vertragen anfangs nicht so viel Dünger.
(Optional) Salpeter
Es wird für die meisten Sorten nicht unbedingt benötigt, aber für Wildsorten sollte man Salpeter haben, um eine Einweichlösung (1 bis 2% Salpeter) für die Samenkörner machen zu können. Die Samen der meisten Sorten kann man auch 24h vor der Aussaat in Wasser einweichen. Manche Leute schwören dafür auf Kamillentee.
Saatgut
Chilisaatgut wird selbstverständlich auch benötigt. Bezugsquellen findet ihr in diesem Forenbereich.
Kleine Becher, kleine Blumentöpfe oder Schalen
Wenn man kleine Becher oder Plastikschnapsbecher verwendet, sollte man diese unten mit Ablauflöchern für überschüssiges Wasser versehen. Diese bringt man am besten unten seitlich an, damit sie nicht verdeckt werden und Wasser auch wirklich ablaufen kann. Später brauchen wir noch weitere Töpfe, die wir als Zwischentöpfe verwenden. Da bieten sich viereckige Töpfe zwischen 7 bis 13cm an oder runde Töpfe mit 0,5 bis 3 Litern.
Minigewächshaus
Zum Keimen brauchen wir eine Temperatur von ca. 25°C bis 29°C. Die Erde darf auch nicht austrocknen. Daher stellen wir die Becher oder Töpfe in ein oder mehrere Minigewächshäuser. In vielen Baumärkten sind Minigewächshäuser für rund 4 bis 5 Euro erhältlich.
Heizmatte o.ä. zum wärmen des Minigewächshauses
Eine Heizmatte eignet sich gut um die Temperatur für das Keimen zu erreichen, ist aber nicht zwingend notwendig. Heizmatten gibt es passend für die Minigewächshäuser und mit einer Leistung von etwa 10 bis 20W. Alternativ kann man das Minigewächshaus auch in einem warmen Raum, einem Boden mit Fußbodenheizung oder auf einer Heizung platzieren. Man braucht auf einem Heizkörper aber meistens etwas zum dazwischen legen (z.B. Stück Holz), damit es nicht zu warm wird.
Flüssigdünger für Tomaten oder mineralischer Dünger
Wenn die Keimlinge etwas gewachsen sind, kommt irgendwann der Punkt, wo wir mit der Düngung anfangen müssen. Dafür nehmen wir z.B. einen Flüssigdünger für Tomaten (z.B. den organischen Flüssigdünger Neudorff Bio-Trissol Tomate o.ä.). Gut geeignet ist auch ein mineralisches Nährsalz wie Compo Hakaphos. Günstig ist es, wenn ihr die Härte eures Leitungswassers in Erfahrung bingen könnt, wenn ihr mit Leitungswasser gießt und Hakaphos verwenden möchtet. Hakaphos Grün ist für hartes Wasser zur Anzucht geeignet, Hakaphos Soft Elite zur Anzucht bei weichem Wasser.
Beschriftungsmaterial
Wenn mehrere Sorten angebaut werden, sollte man geeignetes Beschriftungsmaterial zur Verfügung haben, denn sonst kann man die verschiedenen Sorten nur schwer oder gar nicht auseinanderhalten. Dazu eignen sich Stecketiketten, beschriftete oder bedruckte Klebeetiketten, die man ggf. mit Tesafilm überklebt damit sie besser halten und wasserfester sind, einlaminierte Papierstreifen, mit wasserfestem Stift beschriftete Plastikstreifen, usw. Wenn man anfangs Einwegbecher für die Keimung verwendet, kann man diese gut mit einem wasserfesten Stift beschriften.
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Schritt 2 - Einweichen und Aussaat:
Das Einweichen der Samen ist nicht zwingend notwendig. Wie bei vielen Dingen gehen auch hier die Meinungen auseinander, denn man kann auch direkt in feuchte Erde ausäen. Bei mir hat sich das Einweichen bewährt und deshalb habe ich es mit eingeplant.
Zum Einweichen wird ein Becher oder ein Glas für jede Sorte benötigt. Es sollte beschriftet werden, damit man später die Sorten noch zuordnen kann. Zum Einweichen eignen sich Wasser, Salpeterlösung (1 bis 2%), manche schwören auf Kamillentee.
Die Einweichlösung sollte bereits Keimtemperatur haben und kommt deshalb lauwarm (25 bis 28°C) in die Becher oder Gläser und wird während des Einweichvorgangs auf dieser Temperatur gehalten. Dazu kommen die Becher oder Gläser ins Mini-GWH.
Die Chilisamen werden 24h eingeweicht. Anfangs sind die Samen trocken und schwimmen deshalb oben. Im Laufe der 24h sollten sie nach unten sinken und können dann eingesät werden. Schwimmen ein paar Samenkörner nach 24h immer noch oben, sollte man sie kurz antippen. Meistens gehen sie unter, denn sie wurden nur von der Oberflächenspannung der Einweichlösung oben gehalten. Samenkörner, die trotzdem oben bleiben, weicht man nochmal ein. Samenkörner, die nach weiterem Einweichen trotzdem noch oben schwimmen, entsorgt man besser.
Die Samenkörner sollten bei der Aussaat zwischen 0,5 bis 1cm tief in die Erde gesteckt werden. Wir setzen sie am besten einzeln in die Becher oder die kleinen Töpfe, denn so können wir sie später einzeln aus dem Mini-GWH heraus nehmen. Die Erde wird danach leicht angedrückt und gut befeuchtet. Sind die Chilisamen nicht tief genug in der Erde, vergrößert sich die Gefahr eines "Helmträgers", d.h. dass die Samenhülle auf den Keimblättern bleibt.
Nach der Aussaat kommen die Töpfe ins Mini-GWH und werden bis zur Keimung feucht und warm (25 bis 28°C) gehalten. Sie dürfen auf keinen Fall austrocknen. Da die Scheiben des Mini-GWH beschlagen, sollte man das Mini-GWH mindestens einmal täglich kurz lüften (höchstens wenige Minuten) und die Scheiben etwas abtrocknen. Damit reduziert man das Risiko einer Schimmelbildung.
Kommt ein Keimling aus der Erde, muss er aus dem Mini-GWH heraus genommen und ans Fenster gestellt werden. Die Keimlinge sollten nun nur noch bei etwa Zimmertemperatur gehalten werden (leicht darüber oder darunter geht auch) und brauchen viel Licht. So vermeiden wir ein „Spargeln“ oder „Vergeilen“ des Keimlings.
Nach der Keimung muss die Erde trockener gehalten werden. Stehen die Keimlingen länger in zu nasser Erde leidet die Nährstoffversorgung. Schlechtes Wachstum und gelbe Blätter sind zwei der möglichen Folgen.
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Schritt 3 - Pikieren und Wachstumsphase:
Wenn die Keimlinge das zweite echte Blattpaar bilden, sollten sie einzeln in kleine Töpfe gesetzt werden. Stehen mehrere Keimlinge zusammen in einem kleinen Gefäß, kann es auch sinnvoll sein, sie schon etwas früher zu vereinzeln. Beim Pikieren setzt man die Keimlinge üblicherweise etwas tiefer in die Erde ein. Die kleinen Chilipflanzen brauchen weiterhin viel Licht. Die Erde sollte weiterhin etwas trockener aber nicht zu trocken gehalten werden und einen leicht sauren pH-Wert von pH 5,6 bis 6,5 haben. Reiner Torf scheidet deshalb aus, da er zu sauer im pH-Wert ist. Torfhaltige Blumen- oder Pflanzerden sind aufgekalkt und können deshalb verwendet werden wenn der pH-Wert stimmt.
Das Gießen ist für viele Leute anfangs meistens leichter wenn die Töpfe nicht so groß sind. Daher verwenden wir für das Pikieren erst einmal kleine Töpfe (z.B. Vierecktöpfe mit maximal 9cm x 9cm oder kleiner z.B. 7cm x 7cm).
Wird eine leicht vorgedüngte Erde verwendet, braucht in den ersten 3 bis 4 Wochen noch nicht gedüngt zu werden. Danach beginnt man am besten mit einer Viertel- oder halben Dosis des Düngers (siehe dazu die Herstellerempfehlung) und steigert die Dosis langsam. Geeignet sind dazu prinzipiell alle organischen N-P-K-Flüssigdünger für Tomaten (wie z.B. Bio Trissol Tomate von Neudorff), aber auch mineralische Nährsalze wie z.B. Hakaphos Grün von Compo. Bei Hakaphos sollte man erst einmal nicht mehr als 0,5g pro Liter Wasser geben.
Im Laufe der Zeit wächst die Pflanze und durchwurzelt die Erde. Daher sollte man nach mehreren Wochen kontrollieren wie das Wurzelwachstum ist und die Chilipflanze mit dem Wurzelballen aus der Erde nehmen. Das Herausnehmen des Wurzelballens aus dem Topf geht recht einfach:
Den Topf rundherum etwas eindrücken, die Hand flach auf die Erde legen und den Stiel zwischen die Finger nehmen, den Topf mitsamt der Pflanze auf den Kopf stellen und den Topf abziehen. Gleitet der Topf nicht leicht herunter, sollte man ihn rundherum nochmal etwas eindrücken und es nochmals versuchen. Von Versuchen, die Pflanze am Stiel zu ziehen sollte man absehen, da kleine Pflanzen recht leicht beschädigt werden wenn man zu fest zieht.
Ist die Erde gut durchgewurzelt, sollte der Wurzelballen am Rand etwas aufgelockert und die Pflanze in einen größeren Topf gesetzt werden. Auch hierbei kann man die Pflanze wieder etwas tiefer setzen. Wir nennen diesen Topf einfach „Zwischentopf“. Bewährt haben sich z.B. Vierecktöpfe mit 13cm x 13cm oder Rundtöpfe mit etwa 1,5 bis 3 Liter.