Neulingshilfe 2014 - Tageslichtanbau

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Wir hatten bereits im Dezember mit einem Anbau mit Kunstlicht begonnen. (Neulingshilfe 2014 - Kunstlichtanbau). Mitte bis Ende Febuar starten wir hier nochmal mit einem zweiten Durchgang mit einer Anzucht mit Tageslicht für die, die kein Kunstlicht einsetzen möchten. Früher sollten wir auf keinen Fall beginnen, denn fast immer reicht in unseren Breitengraden das Licht am Fenster vor Mitte bis Ende Februar nicht aus.

Wichtig: Die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Anzucht mit Tageslicht und ohne Kunstlicht ist, dass man ein Fenster mit viel Lichteinfall zur Verfügung hat. Ein Fenster in schattiger Lage oder mit Nordausrichtung ist also ziemlich ungeeignet.

Schritt 1 - Vorbereitung:
Als erstes beginnen wir mit den Vorbereitungen. Wir benötigen verschiedene Dinge für die Anzucht. Bei den einzelnen Punkten gibt es eine kurze Beschreibung, warum die Dinge gebraucht werden oder welche Alternativen es gibt.

Anzuchterde
Es gibt verschiedene Keimmethoden und Anzuchtmedien (Steinwolle, Kokos, Quelltabs…), die auch gut funktionieren, aber wir säen unsere Chilis in Anzuchterde aus. Anzuchterde ist besser geeignet als Blumenerde, da sie weniger vorgedüngt ist. Keimlinge vertragen anfangs nicht so viel Dünger.

(Optional) Salpeter
Es wird für die meisten Sorten nicht unbedingt benötigt, aber für Wildsorten sollte man Salpeter haben, um eine Einweichlösung (1 bis 2% Salpeter) für die Samenkörner machen zu können. Die Samen der meisten Sorten kann man auch 24h vor der Aussaat in Wasser einweichen. Manche Leute schwören dafür auf Kamillentee.

Saatgut
Chilisaatgut wird selbstverständlich auch benötigt. Bezugsquellen findet ihr in diesem Forenbereich.

Kleine Becher, kleine Blumentöpfe oder Schalen
Wenn man kleine Becher oder Plastikschnapsbecher verwendet, sollte man diese unten mit Ablauflöchern für überschüssiges Wasser versehen. Diese bringt man am besten unten seitlich an, damit sie nicht verdeckt werden und Wasser auch wirklich ablaufen kann. Später brauchen wir noch weitere Töpfe, die wir als Zwischentöpfe verwenden. Da bieten sich viereckige Töpfe zwischen 7 bis 13cm an oder runde Töpfe mit 0,5 bis 3 Litern.

Minigewächshaus
Zum Keimen brauchen wir eine Temperatur von ca. 25°C bis 29°C. Die Erde darf auch nicht austrocknen. Daher stellen wir die Becher oder Töpfe in ein oder mehrere Minigewächshäuser. In vielen Baumärkten sind Minigewächshäuser für rund 4 bis 5 Euro erhältlich.

Heizmatte o.ä. zum wärmen des Minigewächshauses
Eine Heizmatte eignet sich gut um die Temperatur für das Keimen zu erreichen, ist aber nicht zwingend notwendig. Heizmatten gibt es passend für die Minigewächshäuser und mit einer Leistung von etwa 10 bis 20W. Alternativ kann man das Minigewächshaus auch in einem warmen Raum, einem Boden mit Fußbodenheizung oder auf einer Heizung platzieren. Man braucht auf einem Heizkörper aber meistens etwas zum dazwischen legen (z.B. Stück Holz), damit es nicht zu warm wird.

Flüssigdünger für Tomaten oder mineralischer Dünger
Wenn die Keimlinge etwas gewachsen sind, kommt irgendwann der Punkt, wo wir mit der Düngung anfangen müssen. Dafür nehmen wir z.B. einen Flüssigdünger für Tomaten (z.B. den organischen Flüssigdünger Neudorff Bio-Trissol Tomate o.ä.). Gut geeignet ist auch ein mineralisches Nährsalz wie Compo Hakaphos. Günstig ist es, wenn ihr die Härte eures Leitungswassers in Erfahrung bingen könnt, wenn ihr mit Leitungswasser gießt und Hakaphos verwenden möchtet. Hakaphos Grün ist für hartes Wasser zur Anzucht geeignet, Hakaphos Soft Elite zur Anzucht bei weichem Wasser.

Beschriftungsmaterial
Wenn mehrere Sorten angebaut werden, sollte man geeignetes Beschriftungsmaterial zur Verfügung haben, denn sonst kann man die verschiedenen Sorten nur schwer oder gar nicht auseinanderhalten. Dazu eignen sich Stecketiketten, beschriftete oder bedruckte Klebeetiketten, die man ggf. mit Tesafilm überklebt damit sie besser halten und wasserfester sind, einlaminierte Papierstreifen, mit wasserfestem Stift beschriftete Plastikstreifen, usw. Wenn man anfangs Einwegbecher für die Keimung verwendet, kann man diese gut mit einem wasserfesten Stift beschriften.

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Schritt 2 - Einweichen und Aussaat:
Das Einweichen der Samen ist nicht zwingend notwendig. Wie bei vielen Dingen gehen auch hier die Meinungen auseinander, denn man kann auch direkt in feuchte Erde ausäen. Bei mir hat sich das Einweichen bewährt und deshalb habe ich es mit eingeplant.

Zum Einweichen wird ein Becher oder ein Glas für jede Sorte benötigt. Es sollte beschriftet werden, damit man später die Sorten noch zuordnen kann. Zum Einweichen eignen sich Wasser, Salpeterlösung (1 bis 2%), manche schwören auf Kamillentee.

Die Einweichlösung sollte bereits Keimtemperatur haben und kommt deshalb lauwarm (25 bis 28°C) in die Becher oder Gläser und wird während des Einweichvorgangs auf dieser Temperatur gehalten. Dazu kommen die Becher oder Gläser ins Mini-GWH.

Die Chilisamen werden 24h eingeweicht. Anfangs sind die Samen trocken und schwimmen deshalb oben. Im Laufe der 24h sollten sie nach unten sinken und können dann eingesät werden. Schwimmen ein paar Samenkörner nach 24h immer noch oben, sollte man sie kurz antippen. Meistens gehen sie unter, denn sie wurden nur von der Oberflächenspannung der Einweichlösung oben gehalten. Samenkörner, die trotzdem oben bleiben, weicht man nochmal ein. Samenkörner, die nach weiterem Einweichen trotzdem noch oben schwimmen, entsorgt man besser.

Die Samenkörner sollten bei der Aussaat zwischen 0,5 bis 1cm tief in die Erde gesteckt werden. Wir setzen sie am besten einzeln in die Becher oder die kleinen Töpfe, denn so können wir sie später einzeln aus dem Mini-GWH heraus nehmen. Die Erde wird danach leicht angedrückt und gut befeuchtet. Sind die Chilisamen nicht tief genug in der Erde, vergrößert sich die Gefahr eines "Helmträgers", d.h. dass die Samenhülle auf den Keimblättern bleibt.

Nach der Aussaat kommen die Töpfe ins Mini-GWH und werden bis zur Keimung feucht und warm (25 bis 28°C) gehalten. Sie dürfen auf keinen Fall austrocknen. Da die Scheiben des Mini-GWH beschlagen, sollte man das Mini-GWH mindestens einmal täglich kurz lüften (höchstens wenige Minuten) und die Scheiben etwas abtrocknen. Damit reduziert man das Risiko einer Schimmelbildung.

Kommt ein Keimling aus der Erde, muss er aus dem Mini-GWH heraus genommen und ans Fenster gestellt werden. Die Keimlinge sollten nun nur noch bei etwa Zimmertemperatur gehalten werden (leicht darüber oder darunter geht auch) und brauchen viel Licht. So vermeiden wir ein „Spargeln“ oder „Vergeilen“ des Keimlings.

Nach der Keimung muss die Erde trockener gehalten werden. Stehen die Keimlingen länger in zu nasser Erde leidet die Nährstoffversorgung. Schlechtes Wachstum und gelbe Blätter sind zwei der möglichen Folgen.

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Schritt 3 - Pikieren und Wachstumsphase:
Wenn die Keimlinge das zweite echte Blattpaar bilden, sollten sie einzeln in kleine Töpfe gesetzt werden. Stehen mehrere Keimlinge zusammen in einem kleinen Gefäß, kann es auch sinnvoll sein, sie schon etwas früher zu vereinzeln. Beim Pikieren setzt man die Keimlinge üblicherweise etwas tiefer in die Erde ein. Die kleinen Chilipflanzen brauchen weiterhin viel Licht. Die Erde sollte weiterhin etwas trockener aber nicht zu trocken gehalten werden und einen leicht sauren pH-Wert von pH 5,6 bis 6,5 haben. Reiner Torf scheidet deshalb aus, da er zu sauer im pH-Wert ist. Torfhaltige Blumen- oder Pflanzerden sind aufgekalkt und können deshalb verwendet werden wenn der pH-Wert stimmt.

Das Gießen ist für viele Leute anfangs meistens leichter wenn die Töpfe nicht so groß sind. Daher verwenden wir für das Pikieren erst einmal kleine Töpfe (z.B. Vierecktöpfe mit maximal 9cm x 9cm oder kleiner z.B. 7cm x 7cm).

Wird eine leicht vorgedüngte Erde verwendet, braucht in den ersten 3 bis 4 Wochen noch nicht gedüngt zu werden. Danach beginnt man am besten mit einer Viertel- oder halben Dosis des Düngers (siehe dazu die Herstellerempfehlung) und steigert die Dosis langsam. Geeignet sind dazu prinzipiell alle organischen N-P-K-Flüssigdünger für Tomaten (wie z.B. Bio Trissol Tomate von Neudorff), aber auch mineralische Nährsalze wie z.B. Hakaphos Grün von Compo. Bei Hakaphos sollte man erst einmal nicht mehr als 0,5g pro Liter Wasser geben.

Im Laufe der Zeit wächst die Pflanze und durchwurzelt die Erde. Daher sollte man nach mehreren Wochen kontrollieren wie das Wurzelwachstum ist und die Chilipflanze mit dem Wurzelballen aus der Erde nehmen. Das Herausnehmen des Wurzelballens aus dem Topf geht recht einfach:

Den Topf rundherum etwas eindrücken, die Hand flach auf die Erde legen und den Stiel zwischen die Finger nehmen, den Topf mitsamt der Pflanze auf den Kopf stellen und den Topf abziehen. Gleitet der Topf nicht leicht herunter, sollte man ihn rundherum nochmal etwas eindrücken und es nochmals versuchen. Von Versuchen, die Pflanze am Stiel zu ziehen sollte man absehen, da kleine Pflanzen recht leicht beschädigt werden wenn man zu fest zieht.

Ist die Erde gut durchgewurzelt, sollte der Wurzelballen am Rand etwas aufgelockert und die Pflanze in einen größeren Topf gesetzt werden. Auch hierbei kann man die Pflanze wieder etwas tiefer setzen. Wir nennen diesen Topf einfach „Zwischentopf“. Bewährt haben sich z.B. Vierecktöpfe mit 13cm x 13cm oder Rundtöpfe mit etwa 1,5 bis 3 Liter.
 
Schritt 4 - Vom Zwischentopf zum Endtopf:

Wenn die Pflanzen in den Zwischentopf umgetopft sind, stehen die folgenden Fragen und Aufgaben an:

- regelmäßig düngen
- Königsblüte(n) dran lassen oder nicht?
- die Pflanzen abhärten sobald möglich
- Schädlinge fernhalten und ggf. bekämpfen
- ggf. nochmal in größeren Zwischentopf umtopfen
- in den Endtopf umtopfen

Düngen:
Iin den ersten 2 bis 3 Wochen nach dem Umtopfen in den Zwischentopf düngen wir entweder gar nicht oder mit deutlich reduzierter Düngergabe, denn die neue Erde bringt Nährstoffe mit.

Bei Verwendung eines organischen Flüssigdüngers für Tomaten (z.B. Bio Trissol Tomate) steigern wir danach die Düngergabe stufenweise bis zur Herstellerangabe. Bei Verwendung von Hakaphos geben wir in den ersten 2 bis 3 Wochen nach dem Umtopfen in den Zwischentopf weiter nur höchstens 0,5g/l die Woche. Danach steigern wir in mehreren Stufen (jede Woche etwas mehr) die Düngergabe bis auf etwa 1g/l in der Woche. Wenn die ersten Blüten an den Pflanzen aufgehen, stellen wir auf mehr P- und K-betonte Düngung um (z.B. den Hakaphos Soft Spezial bei weichem Wasser).

Beim Steigern der Düngergabe sollte man immer im Auge behalten wie die Chilipflanzen darauf reagieren. Gedeihen sie gut, kann man so weiter düngen oder langsam weiter steigern. Sollten sich Überdüngungsanzeichen zeigen wie stark aufgepumpt wirkende Blätter oder sich einrollende Blätter (wenn Schädlinge ausgeschlossen sind), setzt man erst einmal mit dem Düngen aus und beginnt erst wieder zu düngen wenn Besserung eingetreten ist.

Auf Depot- oder Langzeitdünger verzichten wir noch bis die Pflanzen in den Endtopf umgetopft werden. Im Endtopf kann man auch zur Erde etwas Kompost untermischen.

Mangelerscheinungen:
Wird nicht richtig gedüngt, können später Mangelerscheinungen auftreten. Mangelerscheinungen treten manchmal aber auch auf, wenn wegen eines zu hohen oder zu niedrigen pH-Werts der Erde, einer Überdüngung, zu viel Nässe im Boden oder Wurzelschäden Nährstoffe nicht durch die Wurzeln aufgenommen werden können.

- Stickstoffmangel: Die Blätter werden gelb.

- Phosphormangel: Blätter sind dunkelgrün - purpurrot verfärbt, die Wurzeln sind schlecht ausgebildet, der Fruchtansatz bleibt gering. Das sollte aber nicht mit den bräunlich-lila Verfärbungen an Blattstielen und teilweise den Blattadern verwechselt werden, die bei viel Lichteinwirkung bei Chilipflanzen auftreten und eine Art Sonnenschutz darstellen.

- Kaliummangel: Von der Blattspitze und den Rändern ausgehend verfärben sich die Blätter braun.

- Magnesiummangel: Anfangs vergilben die Flächen zwischen den Blattadern vor allem bei älteren Blättern. Die Flecken werden später braun. Die Blätter fallen frühzeitig ab.

- Eisenmangel (Chlorose): Die Blätter werden gelb, die Blattadern bleiben grün. Vor allem junge Blätter sind betroffen. Oft liegt kein Eisenmangel vor, sondern der pH-Wert der Erde ist zu hoch, so dass kein Eisen aufgenommen werden kann.

Königsblüte dran lassen oder nicht?
Hier gehen die Meinungen etwas auseinander, aber bei großfruchtigen Annuum-Sorten sollte man bei einer noch kleinen Pflanze eine frühe Fruchtbildung vermeiden, damit das Wachstum der Pflanze nicht stagniert, da die Energie in die Bildung einer größeren Frucht geht. Bei vielen Sorten ist das jedoch kaum relevant, da die Früchte recht klein sind.

Planzen abhärten:
Da wir die Pflanzen in der Wohnung vorziehen, müssen sie langsam an das Sonnenlicht gewöhnt werden, damit sie später draußen keinen Sonnenbrand bekommen. Bei wärmeren Wetter ab März/April können wir die Pflanzen tagsüber raus stellen, um sie an die Sonne zu gewöhnen. Man beginnt z.B. mit einer halben Stunde und stellt die Pflanzen jeden Tag etwas länger raus. Die ersten Tage sollte man sie nicht gleich in die pralle Sonne stellen und abends auch wieder mit rein nehmen, denn bis zu den Eisheiligen kann es nachts zu kalt für die Pflanzen sein.

Die Pflanzen müssen später draußen auch mit Wind klar kommen. Eine Pflanze, die keine Belastung am Stamm hatte, bildet einen weniger stabilen Stamm aus. Daher sollte man die Pflanzen ab und zu leicht belasten. Das geht durch leichtes Schütteln des Topfes, leichtes Rütteln am Stamm, Ventilator...

Pflanzenschutz/Schädlinge:
Wichtig ist es, die Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge zu kontrollieren und evtl. auftretende Schädlinge gleich zu bekämpfen.

Wie vieles anderes ist auch der Pflanzeschutz gesetzlich geregelt und aus Gründen des Umwelt- und Gesundheitsschutzes darf nicht jedes Mittel eingesetzt werden oder es müssen bei der Anwendung Dinge beachtet werden. Daher sollte man auch die Packungsbeilagen beachten. In Deutschland zugelassene Mittel findet man hier: https://portal.bvl.bund.de/psm/jsp/index.jsp Viele Schädlinge lassen sich auch durch natürliche Gegenspieler bekämpfen. Solange sich die Pflanzen noch in der Wohnung befinden, ist das vielleicht nicht immer praktikabel, aber draußen im Freien schon.

- Blattläuse: Bei wenigen Blattläusen auf noch kleineren Pflanzen genügt es meistens die Blattläuse abzusammeln. Ansonsten helfen Mittel auf Basis von Rapsöl wie z.B. Naturen Bio-Blattlausfrei, Bayer Garten Bio-Schädlingsfrei, Schmierseife (kein Spülmittel gemeint) wie z.B. Neudosan Neu oder mit Rapsöl und Pyrethrine wie z.B. Spruzit gut gegen Blattläuse. Bei starkem Befall kann man auch Calypso einsetzen, da es sytemisch wirkt und deshalb auch Schädlinge erwischt, die nicht vom Mittel direkt benetzt worden sind. Gegen Blattläuse helfen auch Nützlinge wie Marienkäfer und ihre Larven, sowie Florfliegenlarven.

- Thripse: Eine Beschreibung was Thripse sind und wie sie aussehen gibt es in der Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Thripse. Thripse stechen Blattzellen mit ihren Mundwerkzeugen an und saugen die Flüssigkeit heraus. Die betroffenen Zellen werden daraufhin hell und glänzen silbrig. Die Blattschäden sehen ähnlich aus wie die von Spinnmilben verursachten. Bei den durch Thripse verursachten Blattschäden gibt es i.d.R. Kotspuren, die wie winzige kleine schwarze Punkte erscheinen. Gegen Thripse können die schon bei den Blattläusen aufgezählten Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden, Blautafeln, Raubmilben der Gattung Amblyseius oder auch Florfliegenlarven.

- Ödeme: Bei manchen Pflanzen bilden sich auf der Blattunterseite kleine Unebenheiten oder kleine Knubbel. Wenn sie sich leicht abreiben lassen, liegt wahrscheinlich eine Überdüngung vor. Lassen sie sich nicht oder nur schwer abreiben, hat die Pflanze Ödeme, die aufgrund eines gestörten Wasserhaushalts entstehen. Die entsprechende Pflanze wurde entweder zu viel gegossen, es gab starke Schwankungen in der Wasserversorgung (von zu trocken nach zu nass) oder die Luftfeuchte war oder ist längere Zeit zu hoch. Betroffene Pflanzen sollte man deshalb weniger und gleichmäßiger gießen, evtl. Einsprühen aussetzen und ggf. an einen besser belüfteten Platz umstellen.

Untere Blätter werden gelb: Hier kommen mehrere Ursachen in Frage. Lichtmangel, da an die unteren Blätter weniger Licht kommt. Nährstoffmangel. Wenn zu wenig Nährstoffe vorhanden sind und die Pflanze neue Triebe bildet, zieht sie Nährstoffe aus älteren Blättern ab und verlagert sie in die neuen Blätter. Es gibt aber auch eine Ursache, die nichts mit Problemen zu tun hat. An den Blattknoten, an denen neue Seitentriebe entstehen, wird das vorhandene Blatt heller oder gelb und fällt dann ab um Platz für den neuen Trieb zu machen.

Keimblätter fallen ab: Die Keimblätter werden nur in der Anfangsphase nach der Keimung benötigt. Wenn mehrere echte Blattpaare gebildet wurden, sind die Keimblätter nicht mehr nötig. Fallen sie dann ab, ist das kein Grund zur Sorge.

Blätter rollen sich ein: Bei manchen Sorten (z.B. Condors Beak oder Limon) kommt es öfters vor dass sich Blätter am Rand etwas nach oben einrollen. Das scheint teilweise sortenbedingt zu sein. Ansonsten gibt es noch mehrere andere mögliche Ursachen für sich einrollende Blätter. Das kann eine Folge von Überdüngung sein oder auch bei Schädlingsbefall passieren. Wenn die Blätter direkt an die Beleuchtung wachsen, kann es passieren dass sie sich wegen der Wärme und der Trockenheit rollen.

Umtopfen wenn der Topf durchgewurzelt ist:
Wenn der Zwischentopf durchgewurzelt ist, wird wieder umgetopft. Wenn man weniger Platz hat oder die Pflanzen vielleicht noch eine Zeit lang auf der Fensterbank unterbringen muss, sollte man in einen etwas größeren Zwischentopf umtopfen und erst kurz bevor die Pflanzen endügltig raus ins Freie kommen in den Endtopf. Dauerhaft raus ins Freie können die Pflanzen erst frühestens nach den Eisheiligen im Mai.

Vorgeschlagene Größen für Endtöpfe:
Den meisten Sorten sollte man Endtöpfe mit mindestens 10 Litern spendieren (größer ist oft besser), ausgenommen kleinwachsende Ziersorten oder Rocotos (Capsicum Pubescens). Viele Ziersorten gedeihen auch in kleinen Töpfen mit rund 5 Litern gut. Bei Rocotos sollte man generell größere Töpfe ab etwa 30 Liter nehmen.
 
Im Forum und beim Anbau tauchen verschiedene Fachbegriffe und Abkürzungen häufig auf. Die Liste wird ggf. noch ergänzt.

Benutzer-CP
Auf der Seite Benutzer-CP (oben links unter dem Hot-Pain-Logo) kann man seine Signatur einstellen, Einstellungen am Profil vornehmen, abonnierte Themen verwalten, usw.

CAP
CAP bezeichnet Sorten aus der Sammlung des IPK Gatersleben.

CDM
Siehe MH-Dampflampe

CGN
CGN bezeichnet Sorten aus der Saatgutsammlung Wageningen, Niederlande.

Chilisonne
Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich hierbei um einen starken Strahler (meist mit einer MH-Dampflampe), der als Pflanzenlicht benutzt wird um größere Pflanzen oder größere Flächen zur Anzucht von Jungpflanzen zu beleuchten. Der Begriff hat sich zu Anfang der Saison 2013 im Forum eingebürgert.

ESL
Abkürzung für Energiesparlampe

EVG
Elektronisches Vorschaltgerät, findet Verwendung bei Leuchtstofflampen, Metallhalogendampflampen oder Natriumdampflampen

GWH
Abkürzung für Gewächshaus

Hakaphos
Mineralisches Nährsalz von Compo.

HCI
Siehe MH-Dampflampe

HQI
Siehe MH-Dampflampe

KVG
Konventionelles Vorschaltgerät entweder für Leuchtstofflampen (Starter und Drossel), Metallhalogendampflampen oder Natriumdampflampen (Zündgerät und Drossel)

Königsblüte(n)
Die erste Blüte oder die ersten Blüten bilden sich bei Paprikagewächsen an der Hauptverzeigung. Man nennt sie Königsblüte(n).

LD
Abkürzung für die Sorte Lemon Drop C. Baccatum

LSR
Abkürzung für Leuchtstofflampe

MH-Dampflampe
Abkürzung für Metallhalogendampflampe. Im Zusammenhang mit den MH-Dampflampen tauchen oft folgende Begriffe auf:
- CDM - Metallhalogendampflampe mit Keramikbrenner (Philips)
- HCI - Metallhalogendampflampe mit Keramikbrenner (Osram)
- HQI - Metallhalogendampflampe mit Quarzbrenner (alte Technik, nicht empfehlenswert)

NDL
Abkürzung für Natriumdampflampe

P360
Rocotosorte (vom Mitglied Hombre)

PdN
Abkürzung für die Sorte Pimenta de Neyde C. Chinense

PI
PI bezeichnet Sorten aus der Accession des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums.

Pikieren
Damit ist das Vereinzeln der Keimlinge gemeint.

PM oder PN
Englisch "private message" oder deutsch "Private Nachricht"

Post
Bezeichnet einen einzelnen Beitrag zu einem Thema.

RRR
Rocoto Rote Riesen C. Pubescens

Spargeln oder Vergeilen
Darunter versteht man, dass die Pflanze wegen Lichtmangel stark in die Höhe wächst. Dabei bleiben die Pflanze und ihre Trieb dünn, und bei Chilis werden die Abstände zwischen den Blattknoten groß.

SHP
Abkürzung für die Sorte Sibirische Hauspaprika C. Annuum

SHU
Scoville Heat Units

Strain
Kommt aus dem Englischen und bedeutet im Zusammenhang mit Chilianbau Zucht, Sorte oder Zuchtlinie. Bei manchen Sorten ist es allerdings auch Namensbestandteil, z.B. 7 Pod Jonah Strain, Bhut Jolokia Strain II...

SWW
Abkürzung für Steinwollewürfel

Thread
Dies bezeichnet ein Foren-Thema.

TKS1, TKS2
TKS bedeutet Torfkultursubstrat und bezeichnet eine auf Torf basierende Erde aus dem professionellen Gartenbau. TKS1 ist weniger vorgedüngt als TKS2. TKS1 ist für die Aussaat und Anzucht gedacht, TKS2 für die Weiterkultur im Kübel oder im Gewächshaus.

VVG
Verlustarmes Vorschaltgerät entweder für Leuchtstofflampen (Starter und Drossel), Metallhalogendampflampen oder Natriumdampflampen (Zündgerät und Drossel). Es hat den gleichen Aufbau wie ein KVG, jedoch wird die Drossel verlustärmer ausgeführt (z.B. bessere Bleche für den Eisenkern, größere Querschnitte).

WHM
Abkürzung für Weihhautmilben
 
super :clap:

so melde mich dann "offiziell" an, werde hoffentlich heute endlich dazu kommen die körner unter die erde zu bringen! hatte gestern bisschen viel zu tun, nun ja..jetzt liegen se halt 48h(oder sowas da rum..) im wasser :whistling:
 
Ich bin auch mit dabei bei einem Testaufbau mit nur Tageslicht. Die anderen Pflänzchen bei mir machen sich unter der LSR breit und da jetzt kein Platz mehr ist muss der rest notgedrungen ohne aufwachsen.

Hat jemand von euch eigentlich schon Erfahrungen am Nordfenster gemacht, mit ohne zusatzlich?
 
Ende Januar ist ein wenig früh. Wenn das Wetter so trüb bleibt wie jetzt, wird das mit reinem Tageslichtanbau noch nichts. Dann spargeln die Keimlinge. Daher möchte ich mit dem richtigen Beginn noch etwas warten. Und Kunstlichtanbau möchte ich im anderen Thread behalten.
 
Fein, fein, ich freu mich schon drauf, nachdem einige Pflanzen die Milben nicht überlebt haben.

LG Su
 
An welchem Termin sollen wir denn offiziell anfangen? Aber nicht vor Mitte Februar.
 
Dieses Jahr habe ich mich entschieden auch erst Februar zu beginnen. Mein Termin ist der 13. 2. Letztes Jahr hatte ich Glück mit dem Wetter, aber irgendwie traue ich der Sache dieses Jahr noch nicht.
Eine schöne Sache dieser Thread, vielleicht trauen sich noch mehr unter die Tageslichtler zu gehen. :)
 
oh..hab ich zu spät gelesen :whistling: vorhin meine erde rein geholt um sie auf zimmertemperatur zu bringen und soeben die körner versenkt. aber mal schauen..denke soviel vorsprung,wenn überhaupt, werde ich nich haben :P

achja soll ich schon mal meine liste nennen?

2x Maui Purple
1x West Indian Yellow Habanero
2x Kitchenpepper
4x "NoPeno" ("Projekt" hier ausm forum)
2x Francos Aji
1x Ring of Fire
1x Anaheim Hot
1x GRIF 1860 (bin mir da grad nich sicher)
 
Bin auch dabei. Hab mit den Annuums noch gewartet und muss sie schon alleine aus Growbox-Platzgründen unter Tageslicht anbauen. :-) Da ich letztes Jahr nur mit Kunstlicht angebaut habe, bin ich gespannt, wie es ohne läuft.
 
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