Kokossubstrat und Kokosquelltöpfe

purzelchen

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Wir haben 2010 vor, mal etwas anderes zu probieren. Grad auch bei der Anzucht, weil die Torftöpfe (die man mit Anzuchterde auffüllen kann) in den letzten zwei Jahren qualitativ nicht so toll waren.

Anzucht:
Für die Anzucht wollte ich deshalb Quelltöpfe nehmen. Torfquelltöpfe sind vom pH aber recht niedrig, deshalb wollte ich die Kokosquelltöpfe testen. Die sollen auch nicht so stark Wasser halten, pH soll um die 6 liegen und das Netz (Baumwolle, anstatt Kunststoff wie bei den Torfjiffys) außen sieht etwas grobmaschiger aus.

Erde:
Bei der Erde hab ich mich bisher immer etwas geärgert. Wenn es sehr heiß ist und die Erde schnell abtrocknet, haben viele 08/15 Erden, die Angewohnheit steinhart zu werden und kein Wasser mehr aufzunehmen. Da verliert man dann schnell die Geduld beim gießen.
Wir mischen zwar auch Komposterde drunter, aber erst bei den größeren Töpfen. Die alleine würde aber auch nicht gehen, weil sie extrem viel Wasser hält und man dann wieder Staunässe hat.
Deshalb wollte ich Kokossubstrat (Block) und die Komposterde anmischen. Das Kokossubstrat wäre auch leicht vorgedüngt.
Vorteile sind die geringere Menge, die man mit heimschleppen muss und auch der Preis.
Außerdem erhoff ich mir schöne humusreiche Erde, die durch die Kokosfasern trotzdem locker bleibt.

Dünger:
Dünger muss dann natürlich recht früh ran. Wollten wir dieses Jahr aber sowieso machen, da es 2009 schon etwas zu wenig war anfangs.

Geplant ist Flüssigdünger für den Wuchs. Später für die großen Töpfe und im Garten gibt`s wie gehabt Compo Guano Tomatendünger.

Düngerverhältnisse sind fast wie bei Hakaphos grün und spezial. Dürfte also passen.



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- Interessieren würden mich also eher, ob jemand mit Kokossubstrat oder Kokosquelltöpfen Erfahrungen gemacht hat und wie das anfangs mit der Düngerdosierung ist?
- Flüssigdünger sind ja meist für jeden Gießgang gedacht, aber ist das bei so kleinen Pflanzen ratsam?
- Hat schonmal jemand Kokossubstrat zum herstellen von einer eigenen Erdmischung benutzt?



Romanende :whistling:
 
hab eine Pflanze in 96% Kokohum (und Seramis) gesetzt ... kann auf jedenfall bestätigen das es nicht zu fest wird wie erde. es waren glaub ich ein 5-7l Topf und das giessen beschränkte sich auf 1x wöchentlich bzw. im Hochsommer alle 2-3 Tage (bei voller Sonne!)

zur Anzucht damit kann ich nichts sagen da benutze ich Seramis

Allerdings hab ich Kokohum schon als zwischenstufe zwischen Keimling (in 100% Seramis) und Endtopf (Kokohum + Seramis) benutzt. sehr enttäuschend trotz Festdünger -> da benutz ich wieder erde.
 
Kathrin, warum mischst du nicht mit Perlite :huh: 20% reichen völlig aus um die Erde immer schön weich zu halten!

Ich hab noch 1 oder 2 Blöcke Kokossubstrat im Keller liegen. Benutz ich nicht mehr, da es mir zu schnell austrocknet. Mal 1 Tag nicht nachgeschaut schon ist die Pflanze im Sommer hin - Das ist mir mit meiner Mischung noch nicht passiert. Hat allerdings den Vorteil das Schädlinge wie z. B. Trauermücken es nicht mögen! War jedenfalls bei mir so.

LG Harald
 
Harald schrieb:
Kathrin, warum mischst du nicht mit Perlite :huh: 20% reichen völlig aus um die Erde immer schön weich zu halten!

Perlite hab ich auch überlegt.
Dann müsste ich aber wieder Erde zukaufen. Ist ja mehr oder weniger reiner Kompost, was wir hier haben. Also sehr schwer, nass und noch keine superfeine Komposterde. Und da brauch ich irgendwas lockeres, was mehr Masse hat. Bilde ich mir zumindest ein. :rolleyes:


Harald schrieb:
Ich hab noch 1 oder 2 Blöcke Kokossubstrat im Keller liegen. Benutz ich nicht mehr, da es mir zu schnell austrocknet. Mal 1 Tag nicht nachgeschaut schon ist die Pflanze im Sommer hin - Das ist mir mit meiner Mischung noch nicht passiert. Hat allerdings den Vorteil das Schädlinge wie z. B. Trauermücken es nicht mögen! War jedenfalls bei mir so.

chili bone schrieb:
Allerdings hab ich Kokohum schon als zwischenstufe zwischen Keimling (in 100% Seramis) und Endtopf (Kokohum + Seramis) benutzt. sehr enttäuschend trotz Festdünger -> da benutz ich wieder erde.

In Reinform möcht ich`s auch nicht verwenden. Deshalb ja mit dem Kompost mischen. Und auch so mischen, das das ganze nicht zu sehr austrocknet. Auf reinem Kokos braucht man dann ja auch nen passenden, geeigneten Dünger.
 
Kann jetzt leider keine Erfahrungswerte beisteuern, aber ich find des Thema sehr interessant.
Werd jetzt die Tage meine "Kleinen" in eine fertige Kokosmischung aus Kokosfasern, Holzfasern und Rindenhumus pikieren.
Berichte natürlich dann in der "Mobilmachung" darüber.
Gruß matze
 
reines Kokossubstrat verwende ich auch nicht,da es schon wie erwähnt,sehr schnell komplett austrocknen kann!! aber es spricht sicher nichts dagegen ein wenig Kokos mit Kompost zu mischen..

Ich verwende ein fertiges Substrat bestehend aus:

Holzfasern,Rindenhumus,Grüngutkompost,
Tonminerale,Lavagranulat
ph wert:5,0-7,0



dem ganzen mische ich noch etwas Quarzsand und Perlite dazu-fertig.:D
 
Hobelspäne/Sägemehl von unbehandeltem Holz Kiefer,Tanne,Douglasie und Lärche (gibst es meist umsonst beim Schreiner) könnt ihr auch verwenden.
Sagt das keine Leinschichthölzer,Spanplatten und MDF Späne / Mehl dabei sein sollen und was ihr vorhabt.
Das Substrat halt dann das Wasser sehr schön. Auch für den Garten im Mix mit Kompost und etwas Sand geeignet. Hobelspäne sind besser als das Mehl.
Am besten Mixt ihr in einer Schubkarre bis ihr ein fein krümeliges Substrat habt das nicht zu sehr klebt.Last eure Gartenerde vorher Testen.
Dann könnt ihr besser entscheiden wie viel Kompost,Mist,Torf,Hornspäne, Kalk, Gesteinsmehl oder was auch immer eurer Erde fehlt noch unter- gemischt werden soll.
Viel Spaß im Garten Glumbi
 
matze schrieb:
Werd jetzt die Tage meine "Kleinen" in eine fertige Kokosmischung aus Kokosfasern, Holzfasern und Rindenhumus pikieren.
Berichte natürlich dann in der "Mobilmachung" darüber.

Kannst da evtl. auch mal ein Bild von dem Zeug einstellen. Also wie das so von der Struktur ist? :rolleyes:
 
Hab jetzt mal ein Bild auf die Schnelle gemacht.
Bessere gibt´s dann demnächst.

 
Ich mußte mich leider diesen Winter von meiner ERSTEN Chili-Pflanze, einer schon mehrere Jare alten roten Cayenne, die immer super ertragreich war, trennen :crying: Sie ist mir beim ersten Nachtfrost eingegangen :blush: Ich hatte vergessen sie reinzuholen.

Okay, warum sage ich das? Nun, diese Pflanze stand in einem, nach allgemein vorherschender Meinung, völlig ungeeignetem Substrat. Ich hatte als Neuling des Chili-Anbaus einfach ein Stück unserer Gartenerde genommen und sie da in einen 5-Liter-Topf reingesetzt. Das war extrem harter Lehmboden. Darin stand sie bis vor ein paar Wochen. Übrigens hat dicker Lehmboden noch einen anderen Vorteil: Er trocknet nur sehr langsam aus und daher kann die Pflanze darin kaum vertrocknen. Es sei denn man giesst sie gar nicht mehr :)

Was lernen wir daraus? Das, was ich schon immer gesagt habe: Chilipflanzen wachsen einfach in JEDEM Dreck :whistling: Und jetzt sagt mir keiner mit anderem Boden wären die Erträge höher. Das geht nicht. Ich hatte von dieser Pflanze dieses Jahr 2 Ernten. Und das waren über 250 Beeren :w00t:

Also überlegt euch wieviel Aufwand und vor allem Geld ihr investieren wollt. Reichen tut ganz einfacher Dreck :cool:

LG Harald
 
Ich setzt nur in normalem Mutterboden und geb Dünger zu fertig. Zur Aufzucht schon in Blumenerde, dann aber raus in Mutterboden fertig. Im GWH hatte ich gemischt, da ich ja erde auffüllen muste.
 
Genau das ist ja eigentlich der Punkt, wenig Aufwand und geringe Kosten.

Durch die Quelltöpfe hab ich nicht nochmal extra Anzuchterde rumstehen und ich brauch keine Gefäße.

Komposterde ist da, aber auch nicht in unbegrenzten Mengen. Also fehlt nur noch was zum reinmischen, mit dem ich mir wie gesagt, die Gießarbeit erleichtern will. Mal schauen, vielleicht werd ich da auch auf ne fertig gemischte Erde in der Richtung umsteigen, so wie ChiliChris sie gepostet hat. Und die wird mit Kompost gestreckt.


@matze:
Die Qualität reicht mir. ;)
Brauch bei sowas nur immer was zum anschauen, damit ich mir die Mischung auch vorstellen kann.
 
Vor 5 Jahren habe ich es ausprobiert und die gleichen Sorten in Torfquelltöpfe und ph-neutrales Kokohum gesät. Die Keimrate ist in Kokohum deutlich besser und sie keimen schneller. In Verbindung mit Algoflash Tomatendünger ( Oder Rosendünger / Universal) ist Kokohum für mich die optimale Anzuchtmethode.

Einige kommen mit dem nährstofffreien Kokohum nicht klar, weil sie die Düngung nicht in den Griff bekommen.

Wenn die Pflänzchen die ersten "echten" Blätter bekommen, dünge ich mit verdünntem "Algoflash" Tomatendünger.

Das Prinzip der Düngung mit Algoflash ist anders als bei den meisten anderen Flüssigdüngern. Man düngt mit jedem gießen! Das Substrat wird gleichmäßig feucht gehalten und die Nährstoffversorgung ist auch gleichmäßig.

Im Gegensatz zur Angabe auf der Flasche, verdünne ich Algoflash noch ein wenig. Algoflash gut durchschütteln und mit einer Plastikspritze (Apotheke, 50 Cent) 4 ml aufziehen. Diese 4 Milliliter kommen zu 1,5 Liter Leitungswasser. Damit wird alle 1 - 2 Tage ein wenig gegossen.

Zum umtopfen nach einigen Wochen nehme ich normale torffreie Blumenerde.
 
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