Problem Blattläuse

Notfalls musst du die Behandlung mehrfach wiederholen, aber in der Regel wirst du die Blattläuse damit los. Natürlich nur, wenn du alle befallenen Pflanzen in der Nähe behandelst. Sonst sind die kleinen Biester schnell wieder da.
 
WIrklich dauerhaft wird man sie sowieso nicht los. DIe kommen immer wieder mal zurück. Meine SHP am Küchenfenster kann ich auch mit schönster Regelmäßigkeit besprühen, alle paar Wochen hast mal wieder welche draufsitzen.
 
ich hab auch seit knapp nem monat die kleinen biester zu besuch :(
bisher hab ich erst mit spüli besprüht... nach 2-3 tagen waren sie wieder da... jetzt hab ich mit spruzit besprüht nach 2 tagen sind sie wieder da, von allen seiten jedes blatt tropfnass - hab schon mit dem gedanken gespielt die regentonne mit spruzit spüli oder was auch immer vollzumachen und die da mal 20 min kopfüber reinzuhängen - meint ihr das bringt mehr - was kann ich sonstmachen? gibts nicht irgendwas was übers gießwasser wirkt also in die pflanze zieht und die so abtötet wenn sie dran saugen? oder wären die früchte dann nicht mehr genießbar???
 
Du kannst in die Erde Neemschrot mit reingeben. Das hätte Langzeitwirkung und ist unschädlich. Ansonsten kannst du die Biester nur bekämpfen und sie werden immer wieder kommen, das ist normal.
 
Hallo,

Neemschrot? Kenne ich nicht wo Bekommt man das ?


habe Momentan meine GWH Untermieter unter Kontrolle gebracht war ein harter langer Kampf,ich hoffe das es so bleibt naja mal sehen.

Was mir aber Aufgefallen ist das bei einigen Pflanzen keine Untermieter haben,diese Pflanzen sind auf einen Regal im GWH also im Topf es sind Momentan 10 Pflanztöpfe keine Pflanze hat Untermieter :D .

Woran liegt das ?


Mfg
Stefan
 
Also von irgndwelchen Spüli-Geschichten mit unbekannten inhaltsstoffen würde ich auch eher abstand nehmen! ;)

gibts nicht irgendwas was übers gießwasser wirkt also in die pflanze zieht und die so abtötet wenn sie dran saugen? oder wären die früchte dann nicht mehr genießbar???

Solche Mittel sind eigentlich nicht für Gemüse zugelassen, für Gemüsepaprika gibt es da auch keines!

Es gibt da allerdings ein Mittel was du spritzt und die gleiche von dir beschriebene systemische Wirkung hat. Das ist auch für Gemüsepaprika zugelassen! Das Mittel heißt Schädlingsfrei Calypso Perfekt AF von Bayer! Das bringt mit Sicherheit jede Laus um! :devilish: Das Mittel hat auch eine gewisse Langzeitwirkung. Die Wartezeit beträgt 3 Tage.

Aber wenn die Läuse immer und immer wieder zu der einen Pflanze kommen wäre mal die Frage, ob das standortbedingt ist oder die Pflanze einfach nur ein ganz schlechtes Jahr hat! So eine habe ich leider auch! :( Die hatte schon mehrere Male Läuse und auch einen Pilz! :crying: Aber sie lebt immernoch und trägt auch schon die ersten Früchte!

Das Problem mit irgendwelchem Neemschrot ist, dass du immer eine gewisse Belastung mit dem Neem haben wirst! Auch weißt du nicht, wann die Wirkung aufhört oder so stark nachlässt, dass nur noch Spuren da sind. Einfach formuliert: Du kennst die Wartezeit nicht! :blink: Wenn es auch ungefährlich zu sein scheind, mitessen will es wohl auch keiner! :)
 
hm also zu blattläusen, sie saugen natürlich den pflanzensaft und bevorzugen tatsächlich gesunde pflanzen, da diese eine höhere turgeszens und insgesamt einen höheren phloemdruck aufweisen (beschreibung z.b. siehe HIER), als kranke, geschwächte pflanzen.

stichwort druckbetankung, viele lausarten mögen das - anscheinend nicht alle!

tja ich hatte das irgendwo schonmal geschrieben, finde es nur grad nicht mehr:

der pflanzen- oder phloemsaft (das pflanzenblut eben ^^) enthält verhältnismäßig wenig proteine (und somit aminosäuren) und mineralstoffe. deren anteil liegt im 1-stelligen prozentbereich, je nach pflanze.
er enthält aber dafür recht viel wasser und zucker (z.b. den traubenzucker, der durch photosynthese entsteht). die blattläuse jedoch wollen für ihre vermehrung -hauptsächlich- die proteine und mineralstoffe haben!

dafür müssen sie zwangsläufig eine große menge pflanzensaft durch ihren verdauungstrakt filtern und scheiden dabei als verdauungsprodukt hochqualitativen zuckersaft aus, der gerne von ameisen und von bienen (hauptsächlich als kohlehydratquelle) weiterverwendet wird. der besteht dann größtenteils aus wasser, fruchtzucker (fructose), traubenzucker (glucose) und normalem zucker (saccharose), außerdem aus einem anteil oligosaccharide, und kleinen mengen von fermenten und anderen stoffen.

die laus nimmt zwar auch einen minimalen bruchteil vom zucker aus dem pflanzensaft zur energiegewinnung auf, aber sie braucht den ganzen überschüssigen zucker gar nicht - andere insekten sind dafür umso mehr auf den blattlauscocktail, auch honigtau genannt, angewiesen.
deshalb haben die kleinen sauger, biologisch gesehen, durchaus ihre berechtigung!

uns muss das leider ein stück weit egal sein - ein übermäßiger befall ist ungut für pflanzen, wie wir wissen - und auch für die ernte, was uns natürlich ärgert!

was ich noch dazu sagen kann, dieses jahr ist wirklich sehr blattlausintensiv :angry:
mit der hand zerdrücken ist bei einzelnen läusen und übersichtlichen pflanzen eine gute sache, wenn man sich den aufwand machen mag - ich mach das auch oft, aber bei laubreichen, buschigen pflanzen ist das schlichtweg unmöglich, da muss dann doch die keule her.

dann geh ich ab und zu mal mit spruzit bei, wenn ich ne kolonie entdecke.
die dauerhafte anwendung von gegenmitteln ist aber ein zweischneidiges schwert! auch, weil sich toleranzen bei den schädlingen entwickeln können. unter dauerbehandlung fällt zum beispiel auch der neemschrot. bei einarbeitung in den boden wird auch die pflanze dauerhaft dem zeugs ausgesetzt - da dieser neemschrot (ausgepresste rückstände) bei unsachgemäßer lagerung auch pilze und folglich mykotoxine enthalten kann, weiß ich nicht, was für folgen das haben kann...
zur weiteren info zu neemprodukten, möchte ich euch diese stellungnahme des bundesinstituts für gesundheitlichen verbraucherschutz und veterinärmedizin nicht vorenthalten.

ich will hier nicht gegen neem wettern, das auch beachtliche erfolge erzielt, ich rede nur von den gefahren dauerhafter anwendung!
also bitte richtig verstehen :) man müsste das zeug nach dem ausbringen irgendwann vielleicht entfernen, um das vergiftungs- und toleranzrisiko zu senken.
mal unabhängig von den läusen: wie chili chris schon schrieb, mitessen würde ich das auch nicht wollen.

aus -eigentlich- den gleichen gründen würde ich ebenso die chemiekeule nie prophylaktisch oder über einen langen zeitraum anwenden!

einige spritzmittel (z.b. spruzit) haben ja noch den vorteil, die tiere zu ersticken. schon gelegte eier erwischt man mit diesem effekt allerdings nicht (auch mit neem nicht!), weil die eier so gut wie nicht atmen müssen!
bei spruzit hat man -laut bewerbung- aber den vorteil, das die formulierung direkt auch die eier angreift. daher ist auch das "tropfnasse" einsprühen der pflanze erforderlich, um eine optimale wirkung zu erzielen. mitunter läuft das zeug dabei am stamm herunter und wirkt so auch auf heruntergefallene läuse, die am stängel wieder hochkrabbeln wollen. man soll damit die pflanze nassmachen und nicht die erde, also ruhig etwas gezielt handhaben, die sprühdose ^^ vom spruzit (neudorff) gibts übrigens auch ne 'baugleiche' variante von bayer, nennt sich nur anders, enthält aber die gleiche mischung. die meisten pflanzenschutzmittelregale im baumarkt haben zumindest eins davon im bauch...

das erwähnte calypso perfekt af (bitte auf die bezeichnung achten, AF heißt anwendungsfertig; es gibt auch noch andere 'calypso'-pflanzenschutzmittel, ebenfalls von bayer, welche aber nicht oder nur sehr beschränkt für gemüsepflanzen zugelassen sind. für paprika teilweise gar nicht) scheint auch eine recht wirksame sache zu sein, es wirkt systemisch - für blattläuse ist das quasi nervengift (ich sagte ja, keule).

zugegeben, bei solchen mitteln wie calypso (die killen ja leider auch nützlinge) würde ich nur im notfall gebrauch machen, also wenn alles andere versagt hat, oder ein gewaltiger befall auftritt - notbremse, sozusagen!
und auch, wenn man bedenkt, wie unwahrscheinlich eine toleranzbildung ist: man muss sich angucken, wie lange die entwicklung und zulassung gedauert hat (ein paar jahre), wenn da tatsächlich ne resistenz entsteht, dauert das erstmal ne ganze weile, bis ein anderes vernünftiges mittel zugelassen wird... bayer selbst empfiehlt (siehe seite 4 'WW709') die langzeitige verwendung im wechsel mit mitteln aus anderen wirkstoffgruppen. die letzte .pdf ist ursprünglich nur für das normale calypso, aber hat den gleichen wirkstoff, daher ist die empfehlung trotzdem relevant.

um auf den knoblauch zurückzukommen: bisher ist nicht widerlegt, dass der eine wirkung hat. ich weiß nicht, ob es nun an der lausart, oder an der knoblauchsorte liegt, aber immer hilft der leider auch nicht :( fakt ist, schaden kann der knoblauchanbau nie! erstens schmeckt der saugut und ist obendrein noch sehr gesund :) knoblauch kann man nie genug im garten haben ;D genau, wie zwiebeln!!! ich persönlich würde ohne knoblauch und zwiebeln nicht leben und essen wollen ^^

kommen wir aber mal zum fazit und zurück zum eigentlichen thema! was schließen wir also daraus? pflanzenschutzmittel haben immer vor- UND nachteile. man muss diese vor- und nachteile ein wenig ausbalancieren! dann kommt man auch zu einer gesunden, leckeren und ergiebigen ernte.

in diesem sinne: guten appetit euch allen!
 
Das ist mal ne richtig gute Darstellung der Sach- und Faktenlage! :thumbsup:
Ich finde das wirklich sehr schön von Gyric ausgearbeitet! Jetzt sollte doch jeder über das Lausproblem, oder das Problem mit den Läusen und dem Ende davon, bescheid wissen! :) Top Sache!!! :thumbsup:
 
schleimer xD

nein spaß, nich böse gemeint...
beschäftige mich ja schon länger mit dem thema - auch als imker! außerdem hab ich das obenstehende nicht ganz alleine verzapft, lediglich mein wissen mit das von anderen zusammengetan. man lernt eben nie aus!
und wenn man gewisse kreisläufe in der natur kennt, denkt man gerade bei einsatz von unterbrechenden chemikalien etwas anders nach. ist ja klar.

ich ergänz dazu nur noch, das wir menschen durch unbewusste eingriffe in unsere natürliche umwelt schon viel zu viel kaputt gemacht haben. und das wird nicht besser werden, wenn man nicht öffentlich diskutiert. ich lasse mich ja gern berichtigen, wenn ich falsch liege! bin halt auch nicht allwissend...
 
Wenn jemand mal wieder von der Laus bedroht wird, oder von anderen Insekten, hier ist ein Mix, welchen ich immer recht erfolgreich einsetze. Das Rezept habe ich nach Lesen vieler Threads hier in diesem Forum selbst erstellt, und es wirkt gegen recht viele Fressfeinde.

- Wasser
- Alkohol (mind. 70%)
- Spülmittel oder Schmierseife
- starker Kaffee
- Knoblauchsud oder -pulver
- Backpulver

Diese Zutaten "Pi x Daumen" mischen. Die verschiedenen Zutaten vertreiben/töten verschiedene Fressfeinde Eurer Pflanzen. Ich nenne das Mittel "Sven's 6GA" ("Sechs gegen alle", gemeint ist die Menge an Zutaten).

Ich habe auch ein "7GA", dort ist dann noch Kupferpulver oder Kupferhydroxid mit drinnen, und dann wirkt es noch besser gegen Schnecken, aber auch gegen einige Blattpilze, deren Sporen es bei Berührung gesprühter Blätter abtötet. Es wirkt jedoch (leider) nicht auch innerhalb der Pflanze gegen existierende Pilze.

Beide Mittel können und sollten gesprüht wie auch gegossen werden. Blattläuse und deren "Hirten", Ameisen, sollten dann der Vergangenheit angehören. Die Pflanzen vertragen dieses einfach und preiswert herzustellende Mittel anscheinend recht gut. Ich würde mit der Ernte vieleicht fünf Tage abwarten, nach Einsatz.

Wenn man jedoch Kupfer beifügt, dann sollte man sieben oder zehn Tage abwarten, bevor man irgend einen Teil der Pflanze ißt.
 
Col Pain schrieb:
Es wurde ja schon mehrfach hier im Forum beschrieben: eine Seifenlösung aus 100g Schmier/Kern-Seife auf 2 Litern Wasser plus 150ml Spiritus herstellen und die Pflanzen damit spritzen.
Gruß Col

ui.. ist das nicht ein wenig derb die mischung?
ich hab bisher auf 1l wasser je 3 EL seife und spiritus verwendet und gute ergebnisse damit gehabt.

bei der mengenangabe von dir hätte ich angst um die pflanzen...

cheers

alex
 
Ich hatte dieses Jahr auch ein riesiges Blattlausproblem,hab auf der Fensterbank gezogen, die ganzen Pflanzen waren voll und die Scheiben ebenso, habe dabei auch schon die "Flugform der Blattläuse" entdeckt(naja was wollten sie da noch, komplette Pflanzen voll)
Werde nächstes Jahr mal einige Methoden ausprobieren(Knoblauch, Insektenhotel und Kapuzinerkresse, notfalls vielleicht auch "Sven's 6GA", wenn ich alles überhaupt hinkriege in der Zeit)
MfG Moritz
 
Kann man in DE Marienkäfer käuflich erwerben als biologische Waffe gegen Blattläuse? Ernsthafte Frage.
 
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