Chili-Anzucht ohne Erde in Lechuza PON

chili-marcel

Büro-Chilizüchter
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Hallo liebe Community,

wie bereits angekündigt, habe ich mich mal für die nächste Saison auf ein kleines Projekt angesetzt, da mir die Vorstellung, im Büro und auf dem Balkon möglichst dreckfrei (also ohne Erde) anzubauen, sehr gut gefiel. Die Anzucht fand in normalen Torf-Jiffys statt und nun habe ich 4 Wochen nach der Aussaat, die ersten 5 Pflanzen samt Jiffy mit PON in automatische Bewässerungsgefäße eingesetzt und zunächst von oben langsam durchwäsert, damit das PON einmal komplett getränkt wird und seine volle Kapillarität entfalten kann.

Ab jetzt werde ich die Gefäße ausschließlich von unten bewässern, um zu testen, ob die Kapillarität von Lechuza PON stark genug ist, selbst diese noch sehr zierlichen Pflanzen selbst zu versorgen. Gleichzeitig gilt zu testen, ob die Wurzeln und die Pflanzen stark heranwachsen werden.

Eingepflanzt wurde hier:
2x Royal Black im Balkonkasten (die hoffentlich noch lila werden)
je 7 Liter PON und einen gemeinsamen 5 Liter Wasserspeicher

1x Jalapeno Jaloro F1 (yellow)
14 Liter PON und 4 Liter Wasserspeicher

1x Pepperoni Amando F1
12 Liter PON und 3 Liter Wasserspeicher

1x Bhut Jolokia
12 Liter PON und 3 Liter Wasserspeicher

Bis zur Aussiedlung auf den Südbalkon werden mir im Winter bei mäßiger Raumtemperatur (ca. 18-21°C) zunächst 4x TaoTronic LED Pflanzenlampen behilflich sein.

Anbei das erste Bild zu Woche 4 (Tag der Einpflanzung):
IMG_6508.jpg
 
Alles Gute für deine Saison 2016! :thumbsup:

Von PON hatte ich bis jetzt noch nie was gehört. :whistling:
 
Na da bin ich ja sehr gespannt! :thumbsup:
In einem mini cubi mit ca. 0.8L PON war ich mit einer SHP (wie an anderer Stelle schonmal erwähnt) erfolgreich. Die Pflanze hat beim umtopfen etwa dieselbe Größe gehabt. Bin gespannt wie die kleinen in den großen Töpfen klar kommen. Werde das hier sehr interessiert verfolgen.
 
Hallo Leute,

nun sind ca. 2 Wochen seit dem Umtopfen in Lechuza PON vergangen. Es wurde nicht nachgegossen und die Pflanzen ziehen trotz Wurzelballen in Jiffy-Größe Wasser scheinbar direkt aus dem PON und damit aus dem Vorratsbehälter.

Anmerkungen:
1.) Anfangs hatte die Amando etwas wellige Blätter bekommen, von mir als Mangelerscheinung an Flüssigkeit diagnostiziert, sich aber ohne mein Zutun erholt und sich mit ausreichend Wasser durch das PON versorgt.

2.) Die Jalapeno habe ich mit einer GoPro im Zeitraffer gefilmt, sodass ihr das Verhalten innerhalb der ersten 2 Wochen sehen könnt. Momentan hat diese auch wellige Blätter, ich rechne jedoch damit, dass dies ebenfalls Wachstumserscheinungen sind und sich das wie bei der Amando auch in den nächsten Tagen erledigt.

Hier könnt ihr das Video der Jalapeno sehen:

3.) Die anderen Pflanzen wachsen kräftig und treiben ordentlich Verzweigungen aus. Denen scheint es prächtig zu gehen, denn sie wachsen trotz Temperatur zwischen 19-22°C relativ schnell.


EDIT: Achja, ich seh gerade, dass die Jalapeno bei Ihrer derzeitigen Größe (unter 10cm) bereits 3 Knospen entwickelt hat! Das habe ich so früh auch noch nicht gesehen...
 
Bin gerade los in den Urlaub, daher habe ich gerade keine Bilder für euch, aber die Ergebnisse sind beeindruckend. Die Jalapeno hat mittlerweile (Aussaat November) ca. 10 Schoten hängen und wegen des vorgenommenen "Toppings" der Pflanzen sind diese ordentlich verzweigt und bereits jetzt buschige Pflanzen geworden.

Die Anzucht in PON war somit bisher ein voller Erfolg und Wasser muss derzeit nur ca. Alle 3-4 Wochen nachgefüllt werden, das wird im Sommer bei höherer Temperatur und Licht natürlich mehr werden, aber ich bin wirklich begeistert!
 
Lese ich zum ersten Mal und bin begeistert. Hab mir gerade ein 10l Gefäß inkl. Pon für meine Büro-Chili bestellt. Quadro LS 28 um genau zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

hier mal ein bildlicher Zwischenstand. Auch die gelbe Jalapeno, die ebenfalls Anfang Dezember gesät wurden und sie trägt bereits jetzt für Ihre Größe schon ordentlich Beeren.
 

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Achja, ich habe übrigens bei allen Pflanzen nach dem dritten Blattpaar die Spitze gekappt, dadurch sind alle recht breit geworden und haben schon ordentlich Blüten ausgebildet.

Es empfiehlt sich meines Erachtens auch (habs ausprobiert), die großen oberen Blätter zu kappen, die anderen unteren das Licht "stehlen". Anfangs wachsen die Pflanzen dann SEHR dicht weiter, d.h. dass es durchaus eng werden kann zwischen den Blättern, aber wenn die Pflanzen größer werden, gibt es eine richtig buschige Pflanze mit vielen Knospen!
 
Das mit dem kappen/toppen muss ich unbedingt auch ausprobieren. Kann man das auch machen, wenn die Pflanzen schon größer sind?

Und wie hast du das mit dem Zeitraffer gemacht? Immer nen Cut pro Tag gemacht? Weil 2 Wochen lang in 4k aufnehmen wäre schon 'ne ordentliche Datenmenge :D Das wollt ich schon immer mal machen.

Bin gespannt, wie es bei dir weiter geht! *Thread abonnier*
 
Du kannst imgrunde immer direkt über einer Node kappen. Die Pflanze verzweigt sich dann direkt unter dem Schnitt. Imgrunde kannst du das an jedem Trieb machen, ich würde nur immer darauf achten, dass am selben Trieb immer mindestens 1-2 Blattpaare vorhanden sind. Ich war am Anfang echt ein wenig ängstlich, aber das Wachstum wurde dadurch deutlich angeregt, auch das Herausnehmen von etwas weiter oben liegenden größeren Blättern hat mehr Licht in die Mitte der Pflanze gebracht und an den unteren Trieben weitere Blätter und Triebe ausbilden lassen. So werden sie buschiger und der Stand wird auch stabiler.

Der Zeitraffer ist mit einer GoPro aufgenommen. Pro Minute wurde ein Bild in 4K gemacht, bei einer 64GB Karte hält das durchaus 3-4 Wochen. Dann habe ich das Ganze mit iMovie so lange beschleunigt, bis das Video eine angenehme Dauer hatte.
 
Mit dem Gedanken in Lechuza PON anzubauen hab ich dieses Jahr auch gespielt aber der Kosten- Nutzen- Faktor hat mich bis jetzt davon abgehalten.
Werde vielleicht zwei Pflanzen in die Lechuza Töpfe setzen. Ich schau ab und zu mal im Shop bei Lechuza vorbei und kaufe die Töpfe aus dem SALE bereich.
Über die Jahre hab ich so eine bunte Sammlung aufgebaut. Die werden von mir aber nur für die Zimmerpflanzen verwendet :whistling: Hab aber dafür die letzten zwei Jahre sehr erfolgreich in Blähton angebaut. Wie bei den meisten Hydrokultur Arten ist halt der große vorteil das schnelle Wachstum der Pflanzen. Also ist es nicht verkehrt in Lechuza PON anzubauen :thumbsup:
 
Nochmal ein weiterer Hinweis zum Anbau in PON: Die Trockenphase! Da Chilis eben auch eine Trockenphase benötigen, empfiehlt es sich, wenn der Wasserstand auf Minimum ist, ein paar Tage (je nach Wärme und Licht) zu warten, bis ihr diesen wieder auffüllt, damit die Pflanze nach Aussaugen des PONs auch eine Trockenphase erleben kann. Das sichert ein gesundes natürliches Wachstum und beugt der Bildung von weißem Schimmelflaum an der Oberfläche vor. (Passiert manchmal in den Wintermonaten indoor, diese Sorte ist jedoch nachweislich für Pflanze und Menschen ungefährlich)

Nur der Vollständigkeit halber:
Anbau in PON ist keine Hydrokultur!

Bei Hydrokultur stehen die Wurzeln permanent im Wasser und bei PON bedient sich das Substrat dem Karpillareffekt und zieht nur das benötigte Wasser aus dem Vorratsspeicher. Die Kombination der verschiedenen mikroporösen Gesteine regulieren den pH-wert, den Wasserhaushalt und die Düngerabgabe an die Pflanze.
 
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