Gude aus Offenbach

[ChilliSteve]

Servus zusammen, ich bin seit geraumer Zeit schon als Gast hier im Forum unterwegs und hab schon allerhand Themen hier recherchiert, weshalb ich dachte es ist nun mal an der Zeit mich vorzustellen.
Ich bin der Steve aus Offenbach am Main, 28 Jahre jung und habe quasi durch Corona zu diesem Hobby gefunden.
Es fing alles ganz harmlos an, indem ich während des ersten Lockdowns aus purer Langeweile, neben paar Tomatensamen auch die Samen einer Spitzpaprika aus dem Supermarkt und die einer Thaichilli aus dem Asiamarkt, im Hof in Blumenkübel pflanzte. Kübel und alte Blumenerde fand ich in der Garage, ich fing quasi nur mit Sachen an, die "eh grad da waren".
Überraschenderweise stellte ich fest, das es mir Spass machte zu gärtnern und selbst Lebensmittel anzupflanzen (insofern man in so kleinem Rahmen schon davon sprechen kann).
Grade die Gattung Capsicum hatte es mir angetan, da diese bei Regen (im Gegensatz zu Tomaten) nicht wegfaulen + sie sooo vielseitig sind und man sie mit vertretbaren Aufwand verkreuzen/veredeln/überwintern kann.
Diesbezüglich habe ich auch schon Erfahrungen sammeln können, wenn auch oft nur "um es einfach mal gemacht zu haben" xD.
Mittlerweile bin ich in der, ich glaube 4. Saison und habe bspws. immernoch eine meiner ersten Thaichillis, welche nun eher einem kleinem Baum ähnelt.
Ein Youtuber den ich sehr interessiert verfolge ist KhangStarr, seine mini-kratky systeme in 0,5l Flaschen habe ich schon nachgebaut und hab damit letztes Jahr über den Winter Chillis gezogen/gekreuzt (bei Interesse lade ich gern mal Fotos hoch).
Ich hab bis jetzt schon Anuums, frutescens, Baccatuums und Chinensen angebaut, wobei sich immer mehr eine Vorliebe für die letztgenannten rauskristallisiert .
Seit diesem Frühjahr habe ich nun auch einen Garten von 600m2 gepachtet, was heißt, dass es ab jetzt nur noch vorwärts geht, wenn ihr versteht was ich meine .
Ich bau zwar auch gern Tomaten, Bohnen, Kürbisse usw. an, mein Interesse für diese Arten von Gemüse beschränkt sich aber hauptsächlich auf die Länge der Anbausaison, während Chilli's quasi das ganze Jahr lang Thema sind.
Saatgut tauschen ist mittlerweile auch fast schon ein eigenes Hobby geworden, ich finds einfach spannend was man alles ausserhalb der Standardsorten so anpflanzen kann.
Mein aktuellstes Chilliprojekt ist eine Kreuzung zwischen einer Turuncu Spiral (C.anuum) und einer gelben Habanero (C.chinense) , wobei die Mutter die Anuum ist und der Pollen von der Habanero kommt.

Aufjedenfall freue ich mich auf interessante Gespräche, Erfahrungsaustäusche und jede Menge spannende Themen!

Ich schau mal ob ich es hinkriege mal paar Fotos meiner Pflanzen hochzuladen.

 

[Peter-K]

Hallo Steve,

willkommen.

selbst Lebensmittel anzupflanzen (insofern man in so kleinem Rahmen schon davon sprechen kann).

Ach was, eine Thai reicht für einen normalen Haushalt völlig aus.

Fotos: unten links ist ein Knopf "Dateien anhängen", alternativ in der "Knöpfchenleiste" links vom Smiley "Bild einfügen".

Gruß
Peter

 

[ChilliSteve]

Hier paar Bilder: Die verholzte Pflanze ist die Thai, ansonsten müssten auf den Bildern noch Lemon Drops, Ätna und Habanero zu sehen sein, alles gepflanzt im unmittelbaren Freiland auf dem Acker. Wäre der Sommer so geblieben wie anfänglich, würden die scharfen Früchtchen bestimmt schon in allen Farben erleuchten... :/

 

[ChilliSteve]

Hier noch paar Bilder von der Kratky Methode in 0,5l Flaschen. So kann das Ganze dann aussehen. Funktioniert übrigens auch einfach mit Stecklingen. Sinn der Sache ist ja quasi nur handlich und einfach Verkreuzungen vorzunehmen . Ich konnte feststellen das anuums sich scheinbar mehr dazu eignen als andere Arten, da die anderen Arten ewig lang werden und auch nicht so gut Blüten ansetzen dann. Dem Ganzen kann man Abhilfe verschaffen. Man schneidet einen Steckling einer hochwüchsigen Sorte und lässt diesen in einem Glas mit Wasser erstmal Wurzeln ziehen. Da der Steckling keine Nährstoffe in dem Wasser hat, gerät er in eine oft in eine Art "Überlebensmodus" das heißt er zieht die Nährstoffe aus seinen Blättern und "pumpt" alles in die Ausbildung von Blüten. Dies konnte ich nun schon einige Male beobachten, was natürlich nicht heißen muss, das es bei jedem und bei jeder Sorte funktioniert. Diese Blüten bestäubt man nun, mit Eigen- oder Fremdpollen. Nach der Bestäubung steckt man das Ganze in den Netztopf mit der Steinwolle und lässt die Wurzeln in die Nährstofflösung ragen. Nun steckt die Pflanze ihre Energie nicht mehr ins Höhenwachstum sondern in die Ausbildung der Frucht oder der Früchte und bleibt handlich. (Das Ganze geht natürlich auch nur zur Gewinnung von Pollen, mit anschließendem Wegsschmeissen des Stecklings.)

Zu dem Bild mit den hängenden Blättern: Die Pflanzen hatten Wurzelfäule am Ende, aber ich hab die Früchte solang es ging hängen lassen, damit sie noch so weit wie möglich ausreifen und ich keimfähiges Kreuzungssaatgut ernten kann.

 

[Burning Haed]

Hallo und Willkommen hier im Forum