Luftdruck und Keimung

Kleiner Spoiler, bei CAP 273 ist Keimaktivität zu vermerken!! Habe es heute vor der Arbeit gesehen und werde es mir heute Abend genauer ansehen und ggf. berichten. Eine pubescens macht also den Anfang!
 
Der Luftdruck im Süden Bis München ist bei 1020 mbar =Hpa. Wenn der Druck so bleibt keimt es in 2 Tagen bei euch im Süden.;)
 
Ja, ab heute Abend und dann mindestens eine Woche lang ist lt Wetterbericht der Luftdruck dauerhaft erhöht - heißt höher als 1013,25 hPa (Normal- oder auch Atmosphärendruck).

Bin mal gespannt, obs dann mit dem Keimen läuft. Wobei bei mir in der nächsten Woche nicht mehr viel kommt, nurnoch etwas, da Baccatums und Rocoto schon draußen sind (die meisten), während die Annuums noch trocken schlafen dürfen bis in den Februar.

Achja, was ich zu dem Thema noch sagen wollte:
Ich glaube nicht, dass das Einweichen unter Druck etwas bringt. Sonst müssten die Samen ja unter Wasser, in etwa 5-10m Entfernung unter der Oberfläche, am besten Keimen (1,8 bar Absolutdruck entspricht 1bar Atmosphärendruck + 0,8 bar Druck durch 8m Wassersäule).
Mich verwundert der Gedanke, ein Samen solle tiefer unter der Oberfläche besser keimen, als weiter oben.
 
Zuletzt bearbeitet:
...Ich glaube nicht, dass das Einweichen unter Druck etwas bringt...
Ich weiß nicht, was der Glaube hiermit zu tun hat, aber welche Szenarien fallen Dir ein, dass ein Samen in der Natur mehrere Meter tief in's Erdreich gelangt? Relativ wenige oder? Also wird der Samen wohl im Laufe seines Lebens häufiger einen durch Wetterveränderung veränderten Druck miterleben, als einen durch Höhenunterschiede.
Wir haben ja mehrere mögliche Theorien:
1.: Evolutionär bedintger Trigger. (Samen die bei hohem Luftdruck/gutem Wetter keimen überleben öfter)
2.: Physikalisch - Wasser dringt leichter durch den Druck etc.

Genau genommen, könnte eines aus dem anderen resultieren, um es zu unterscheiden ist es eine Frage ob man an Zufall oder Evolution ... glaubt. Hast Recht, es ist eine Glaubensfrage ;-)

Natürlich können die Versuche immernoch zeigen, dass es keinen Unterschied macht, aber kategorisch ausschließen halte ich für falsch. Vielleicht zeigen die Versuche ja auch , dass ein steigender Luftdruck gut ist und nicht einfach ein hoher... abwarten.

@all Hier ist übrigens der Keimling:
Da die Flasche von innen beschlagen ist, habe ich das Foto von unten gemacht. Also nicht an der Perspektive stören bitte ;-) Die Wurzel ragt leider über das Haushaltspapier hinaus. Haltet Ihr das für problematisch?
 
Kaum welche, das ist richtig. Aber unter Wasser mehrere. Darum geht es - der Druck der Atmosphäre kann auf keinen Fall um 1 Bar schwanken. Der Druck unter Wasser - See, Meer oder Ähnliches - aber ganz einfach. (Ich sprach nicht von Boden oder Höhe)
Ist nur irgendwie mein persönlich erster Gedanke dazu gewesen. Wenn och aber natürlich durch Druck die Keimung beschleunigen kann, gerne.

Achja, ich könnte das Ganze evtl. mal mit ca. 10 bar testen. Ist aber irgendwie sinnlos, auch wenn ich Lust drauf hätte.
 
Da bar etwas üblicher ist: hPa = mbar, also Hektopascal entspricht Millibar.

Ob Luftdruckschwankungen bei der Keimung viel ausmachen können bei Pflanzen? Viel mehr als 20mbar nach oder unten schwankt der nämlich selten.
 
Leider habe ich heute vermutlich nicht die Zeit für ein ausführliches Update. Kurzform: nach 5d(Einweichen inkl.) sind 5/8 Samen gekeimt!!! Wenn man das mal mit meinem Saison-Thread vergleicht... Da habe ich nach ca. 30d bzw. 15d (2 Etappen) nur eine Rate von 50. (Grob)
Also zu schaden scheint der Druck definitiv nicht!!!
 
Guten Abend, jetzt mal ein etwas genauerer Vergleich:
MGWH-Methode:
n = 30 Samen
Bisher gekeimt: 14(+1 unterirdisch erspäht)
Keimrate nach 30(ein paar erst seit 12) Tagen: 50%
Fehlschläge: 4 (braun&matschig)
Die gekeimten Samen brauchten durchschnittlich 16,1 Tage

Dagegen Luftdruck-Keimbeutel:
n=8 Samen
Bisher gekeimt: 5
Keimrate nach 6 Tagen: 63%
Fehlschläge: 0
Die gekeimten Samen brauchten durchschnittlich 6,5 Tage

Der Keimzeitpunkt in der MGWH-Methode ist allerdings erst im Moment des Aufrichtens an der Oberfläche festgehalten worden. Im Keimbeutel, sobald die Wurzel sichtbar wurde. Also müsste man wohl nochmal ca. 3 Tage aufaddieren, um es realistischer vergleichen zu können. Ob die Luftdruck-Keimbeutel Methode die beste ist, zeigt das natürlich nicht, aber dass die MGWH-Methode, die ich bisher verwandt habe schlechter ist, ist offensichtlich!

Hier habe ich eben Bilder der Keimlinge aus der Druckflasche gepostet: 2016 - Bias geplante Saison
 
Sehr interessant.:thumbsup:

Vielleicht sollte man es aber mit gleichen Rahmenbedingungen wiederholen.
Was ich damit meine?

- Gleiche Anzahl an Samen
- Zeitpunkt der Keimung bei beiden gleich definieren
- vielleicht auch mehrere Etappenziele festlegen, z.B. Keimung, erstes Blattpaar, nach 2 Wochen oä

Macht auf jeden Fall weiter. Ich finde das super spannend und auch prima dokumentiert.:thumbsup:

Ich bleibe hier dran.
 
Guten Abend,
sehe ich genauso. Ich finde es grundsätzlich immer ein wenig verwerflich so viele Pflanzen keimen zu lassen, von denen man weiß, dass man eh keinen Platz mehr für sie hat. Im Namen der Wissenschaft sollte ich die Einstellung vielleicht mal überdenken.^^

Das neue Manometer ist übrigens angekommen! Es scheint die Dichtigkeit im aufgeschraubten Zustand bisher nicht negativ zu beeinflussen. Überraschenderweise stimmen die Werte des Fahrradpumpenmanometers mit dem neuen Gerät im Bereich um 1,5bar ziemlich genau überein. Als weiteres Feature befindet sich an dem Messgerät ein kleiner Knopf, mit dessen Hilfe langsam Luft abgelassen werden kann, bis der gewünschte Wert erreicht ist. Wenn es weiter die Luft hält, bin ich begeistert!

 
Jetzt ist es komplett, die Temperatur lässt sich jetzt auch ablesen. Es kann so einfach sein ^^ Die druckfeste Kabeldurchführung, um den Temperatursensor einzuführen, war bereits bestellt, da kam mir die Idee zu einer unglaublich altertümlichen, analogen Variante zu greifen - ein Stabthermometer ^^


Gelebte Physik - vor dem Aufpumpen zeigte es 25°C(Küche mit angeschaltetem Herd&Backofen, kommt also hin) Nach dem Aufpumpen 30°C :p

Die Joe's Long Cayenne und eine der Supermarktchilis habe ich jetzt in die Erde gesetzt. Sie hatten sich von ihrer Samenhülle befreit und ich sah keinen Grund sie länger drin zu lassen. Leider ist mir ein Teil der Wurzel der Letztgenannten abgerissen. Ich hatte unterschätzt, wie fest sie sich in das Haushaltspapier gekrallt hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön! :thumbsup:

EDIT: Ups, der @schlauch80 war schneller. Das „Schön“ bezog sich natürlich auf die Konstruktion und nicht auf den Verfassungsschutz.

[Off-Topic]
Bezüglich Thermometern:
Ich persönlich bevorzuge klassische Alkohol- oder Quecksilberthermometer.
Bei mir im Wohnzimmer habe ich z.B. zwei Digitaluhren (Wecker), in die auch ein Thermometer eingebaut ist, rumstehen. Die Temperaturanzeigen der beiden Geräte differieren immer um rund 1°C und zeigen dennoch mehr an, als verschiedene klassische (Labor)Thermometer und „Aquarium-Thermometer“, die ich als Referenz mal daneben gelegt hatte. Mehrere Laborthermometer und Aquarienthermometer zeigen alle die gleiche Temperatur an, nur die Digitalen tanzen aus der Reihe und zeigen „Mondwerte“ an. In dem Fall kann ich die Digitalen echt vergessen.

[/Off-Topic]
 
Leider ist mir ein Teil der Wurzel der Letztgenannten abgerissen. Ich hatte unterschätzt, wie fest sie sich in das Haushaltspapier gekrallt hat.
Oben immer eine Lage Kaffeefilterpapier legen und die Wurzeln lassen sich sehr leicht entfernen! Auf dem Kaffeefilterpapier könne sie sich nicht festkrallen und auch nicht durchstoßen, was noch wichtiger ist.

Falls Du Testsaatgut brauchst, für Vergleichstests benötigt man ja immer einiges damit das Ergebnis aussagefähig ist, dann melde Dich. Annuum + Rocoto, nicht sortenrein, aber gründlich getrocknet habe ich für diesen Zweck immer in größeren Mengen.
 
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