Wie macht ihr euer chili salz ?

Wie schaut es mit Kombinieren aus???

Heute Morgen lag mir Chili und Orange auf den Lippen, also mal Orangenschale und Trinidad Scorpion zusammen Gesalzen, Riechen tut es schon mal SUUUUPER



Johannes
 
Habe heute einfach ein paar noch vorhandene VP51, Fatalii White und Limón Beeren in den Mixer gehauen. Dazu grobes Meersalz, kurz durchgemixt, dann etwas Wasser dazu (in einer Schüssel natürlich) und eine Stunde ziehen lassen. Danach ab in den Ofen bei ca. 50 Grad trocknen lassen.
1. Das riecht grandios
2. es schmeckt teuflisch scharf und
3. sieht toll aus.
 
Mein Chilisalz geht einfacher.Chipotles zerbröseln und mit grobem Meersalz inGlassalzmühle füllen.Fertig. Habis o.ä kann ich wg. Gästen nicht nehmen.die fallen mir um :whistling:
 
... und versucht auch mal Tomaten-Salz, ich trockne dabei Tomaten im Dörrix und danach wird es 2:1 mit groben Meersalz gemahlen

oder Bärlauch-Salz .... (getrocknete Bärlauch Blätter + Salz)

oder Zitronenmellisenzucker für den Tee .... kann man unendlich erweitern mit getrockneten Sachen
 
Ich hab gestern ein bisschen Chilisalz fabriziert.

Man nehme:

1) Chilis nach Wahl, in meinem Fall 5 Cayenne red und 5 Poinsettia. Diese werden entkernt und mit einem Pürierstab fein "zermatscht". Bei Chinensen und anderen dünnwandigen Chilis sollte man entsprechend mehr nehmen, da sichbei zu wenig Maische die Farbe nur sehr schlecht auf das Salz überträgt. Dickwandige Chilis sind hierfür in meinen Augen besser geeignet.

2) Anschließend kocht man in einem Topf gut einen Liter Wasser auf mittlerer Stufe auf, fügt die Chilimaische hinzu und löst darin ca 250g Salz komplett auf.

3) Diese Mischung lässt man auf kleiner Flamme ca 1 Stunde vor sich hinköcheln. Nach einer Stunde sollte das Wasser deutlich einreduziert sein, allerdings sollten sich noch keine Salzkristalle abgesetzt haben.

4) Anschließend lässt man die "Salzsuppe"durch ein feines Sieb in eine breite Pfanne laufen. Damit entfernen wir die ganzen Überreste der Chilis (Haut, Fruchtfleisch und sonstige Partikel).

5) Als Zwischenergebnis erhält man somit eine gefärbte Salzsuppe. Diese lassen wir nun auf kleiner Flamme unter regelmäßigem Umrühren in der Pfanne vor sich hin köcheln, bis man einen dicken Salzbrei erhält. Hier sollte man wirklich aufpassen, da sich ansonsten das Salz an der Pfanne anlegt und nur unter Zugabe von Wasser wieder gelöst werden kann.

6) Den Salzbrei verteilen wir anschließend auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech und lassen ihn im Ofen bei geringster Temperatur komplett austrocknen. Wenn man einen Dörrer hat, kann man diesen Prozess auch damit machen. Der Dörrer hat den Vorteil, dass man i.d.R. auch bei 30°C trocknen kann, wodurch sich die Farbe des Salzes besser erhält als bei einer 50°C Trocknung im Ofen.

7) Wenn das Salz trocken ist, ist es jedoch noch recht klumpig. In einer Schlagmühle kann das Salz dann wieder auf den gewünschten Feinheitsgrad gebracht werden.

Das Endergebnis kann sich echt sehen lassen, auch wenn man sagen muss, dass der Aufwand hierfür schon recht hoch ist. Das Salz bekommt in meinem Fall eine gleichmäßige dezent-rote Farbe. Bei grünen Chilis würde ich ins Kochwasser (Schritt 2) noch etwas Zitronen- oder Limettensaft hinzugeben, da sich so die grüne Farbe besser hält. Bei roten oder orangen Chilis kann man das auch machen, allerdings ist der Unterschied in der Farbe recht vernachlässigbar.

Ein Foto reiche ich noch nach ;)
 
Hier noch das Foto als Nachtrag:
Chilisalz_zpsqfnk3ou4.jpg
 
Ich hab die Methode von airball mal nachgemacht und finde das Ergebnis toll! Habe mal ein paar Fotos geschossen. :happy:

1. Chilis (hier ca. 10-15 Elephant Trunk) entkernt und in kleine Stücke geschnitten. Insgesamt 100g Chili nach dem Entkernen.
Salz1.jpg



2. Chilis grob pürriert mit dem Mixstab.
Salz2.jpg


3. 1,5 Liter Wasser aufgesetzt und zum Kochen gebracht.
Salz3.jpg


4. 100g Chilimasse und 450 g Salz ins kochende Wasser gegeben und 1 Stunde auf Stufe 4.5 von 10 köcheln lassen.
Salz4.jpg


5. Nach 1 Std. durch ein Sieb abgegossen in eine Pfanne und auf Stufe 4.5 weiter köcheln lassen.
Salz5.jpg


6. ... und köcheln lassen ....
Salz7.jpg


7. Schonmal den Dörrer vorbereitet und mit Backpapier ausgelegt....
Salz8.jpg


8. Den runtergekochten Salzbrei auf das Backpapier gestrichen und auf kleinster Stufe ca. 6-7 Stunden den Dörrer laufen lassen.
Salz9.jpg


9. Härter gewordene Masse auf ein Backblech umgeschichtet und im Backofen zu Ende getrocknet (bei ca. 30-40° ungefähr 6 Stunden).
Salz10.jpg


10. Salzbrocken mit dem Löffel kleingedrückt und dann ab in die Mühle...
Salz11.jpg


11. ... und da dann etwas feiner zermahlen.
Salz12.jpg


12. Fertig. :thumbsup:
Salz13.jpg


Fazit: Mords-Aufwand, aber lohnt sich. Ultra leckeres Salz. Der Chiligeschmack kommt gut durch, jedoch nicht zu sehr. Salzig ist es auch noch (Überraschung! :laugh:) und irgendwie kommt ein leicht fruchtiges Aroma durch. Ich liebe es! :wideyed::woot::D:inlove:
 
Schön dokumentiert Daxor:thumbsup:
Wenn ich genug Beeren zusammenbekomme, werde ich es nachköcheln. Nur trocknen muss ich im Backofen. Habe leider keine Dörrte.

Die Elephant Trunk ist meiner Meinung nach auch recht fruchtig und Paprika ähnlich...
 
@daxor: Freut mich, dass dir mein Rezept zusagt. Auch die Doku ist wunderbar. Aber was mir auffällt: Warum ist das Salz bei dir total braun? Bei mir war der Salzbrei knallrot und hat dann erst beim Trocknen stark an Farbintensität verloren. Noch einen Tipp: So wie mich das anschaut, hast du die Chilis recht grob püriert. Das hab ich deutlich feiner gemacht. Man kann auch schon beim Pürieren ein bisschen Wasser mit in den Pürierbecher geben, dann wird das ganze feiner.
 
@airball: Danke für den Tip. Werde ich beim nächsten mal berücksichtigen. :thumbsup: Ich habe deutlich mehr Salz verwendet (450g) und ungefähr ähnlich viel Chilis wie du, schätze ich. Evtl. hängt es auch damit zusammen, dass ich nicht so fein püriert habe. Ich habe 2016 Cayennes im Anbau. Mit denen werde ich es dann noch einmal versuchen. Die Farbe im Bild kommt nicht so gut rüber, in Echt sieht es schon etwas rötlicher als braun aus. Aber der Geschmack ist mir wichtiger und der ist top! :-) Tolles Rezept hast du da!
 
Glaube nicht, in meiner Erinnerung gabs keinen Ofen, was für mich ausschlaggebend war, das überhaupt auszuprobieren. Aber wer weiß, manche Details vergisst man einfach. Dennoch danke für die Hilfe.
 
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