Schnecken im Beet - was tun vor dem Auspflanzen?

Scharfkopf

Chiligrünschnabel
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Hallo zusammen!

Ich wollte eigentlich die Tage meine Chilis rauspflanzen, der Wetterbericht bis nach den Eisheiligen passt auch von den Temperaturen her. Vor ein paar Tagen habe ich eine etwas mickrige Jalapeno schonmal als "Vorhut" rausgepflanzt um zu testen ob die Bedingungen stimmen. Gut dass ich das gemacht habe, denn jetzt bietet sich dieses Bild:

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Sorry für die schlechte Bildqualität, aber man kann wohl erkennen dass hier eine kleine Armee halbstarker Schneckennachwuchs über meine Pflanze herfällt. Um die ist es nicht schade, die war als "Opferlamm" schon auserkoren und ich habe eh mehr Jungpflanzen als Platz im Beet.

Aber was mache ich jetzt am besten bevor ich die restlichen einpflanze?

Diese Holzhackschnitzel habe ich zum ersten mal als Mulchmaterial und eigentlich hieß es, dass Schnecken damit nicht so gut zurecht kommen. Habe jetzt auch mal drunter geguckt, aber da sehe ich nur Asseln und Tausendfüßler. Schnecken finde ich aber unter allen Steinen, Gießkannen und um die Stauden herum. Hab die jetzt schon so weit ich kann abgesammelt und Ferramol Schneckenkorn habe ich auch noch, das würde ich dann verteilen.

Gibt es noch mehr Maßnahmen die sinnvoll sind? Ich wohne in einem Mietshaus wo der Garten allen zusammen gehört, aber jede Partei noch ein kleines Beet für sich hat. Und da hatte ich immer meine Chilis reingepflanzt. Kann leider nicht in den anderen Beeten oder im Rest des Gartens so richtig gegen die Schnecken vorgehen.

Vielen Dank im Voraus für Tipps!
 
Mein Vater hat immer Schalen/Gläser mit Bier gefüllt und im Garten verteilt, ich glaube eingegraben. Die sind dann da rein gekrochen und ertrunken.
Ich bin aber wirklich mal gespannt was noch so für Vorschläge kommen. Da ich hier einen Hund rum laufen habe möchte ich lieber keine Schüsseln voll Bier hier hin stellen und auf Gift würde ich auch lieber verzichten.
Ich habe in den letzten 2 Nächten 20 Tabak Pflanzen an die Schnecken verloren und die stehen noch nicht einmal im Beet, sondern in Töpfen auf einer 1,2 m hohen Beton Mauer.
Schönen Gruß
Thorsten
 
Bei Töpfen könntest du ja noch mit Kupferband arbeiten, das soll ganz gut funktionieren. Beim Freilandanbau müsste ich dann aber mein Beet komplett umzäunen. Das hatte ich auch schonmal gemacht mit so einer Plastik-Rasenkante. Da bin ich aber ständig draufgelatscht und in der Sonne ist das Material ruckzuck morsch und brüchig geworden, sodass ich es entsorgt habe bevor überall Plastikstücke in meinem Beet rumfliegen... stabilere Varianten sind zum einen teurer, zum anderen weiß ich nicht was der Vermieter sagt wenn ich hier anfange Mauern um das Beet zu errichten...
 
Gegen Schnecken hilft letztlich nicht viel. Du kannst allerhand testen und allerhand Geld ausgeben. Ich sammele sie etwas ab und akzeptiere die Tiere. Ich arbeite mit Schneckenkrägen aus Metall und mit Ollas, um die Erde an der Oberfläche trocken zu halten.
 
Habe auch schon überlegt, ob ich jetzt einfach so gut es geht die Schnecken einsammle, Schneckenkorn verteile und dann rauspflanze. Stört mich ja auch nicht, wenn ein paar Blätter fehlen, aber wenn die Pflanzen komplett niedergemacht werden, ist das schon blöd. Wenn ich alle Pflanzen draußen habe verteilen sich die Schnecken vielleicht auch besser.
 
Bei Töpfen könntest du ja noch mit Kupferband arbeiten, das soll ganz gut funktionieren. Beim Freilandanbau müsste ich dann aber mein Beet komplett umzäunen. Das hatte ich auch schonmal gemacht mit so einer Plastik-Rasenkante. Da bin ich aber ständig draufgelatscht und in der Sonne ist das Material ruckzuck morsch und brüchig geworden, sodass ich es entsorgt habe bevor überall Plastikstücke in meinem Beet rumfliegen... stabilere Varianten sind zum einen teurer, zum anderen weiß ich nicht was der Vermieter sagt wenn ich hier anfange Mauern um das Beet zu errichten...
Daumen hoch dafür, dass Du das igelfreundliche Schneckenkorn verwendest! :)

Warum legst Du nicht einen dichten Lattenrahmen um das Beet und beklebst diesen rundum mit Kupferband.
Kostet nicht die Welt und hält Dir zumindest eine Saison. Nächstes Jahr dann frisch bekleben.

Nacktschnecken verkriechen sich nicht nur unter Steinen etc. pp. sondern auch in der Erde.

Ich würde die Holzschnitzel entfernen und oberflächlich die Erde abtragen/durchsuchen (auch auf Schneckengelege achten) und dann Kupferband anbringen. In 2 Reihen direkt übereinander, damit es auch breit genug ist, um große Schnecken abzuhalten.

Alternativ könntest Du auch Schneckennematoden gießen, dann musst Du aber für ausreichende Feuchtigkeit die nächsten Wochen sorgen, damit die Nematoden auch lange genug leben, damit sie reichlich Schneckennachwuchs erledigen. Schneckennematoden wirken gegen die roten Schnecken, weil die sich in der Erde verkriechen, aber nicht gegen die dunkle spanische Wegschnecke, weil sie oberirdisch lebt. Auf dem Foto sieht es nach vielen roten Schnecken aus, könnte also funktionieren. Vermutlich wirst Du 4 Wochen später nochmal Nematoden brauchen, aber je früher in der Saison man sie einsetzt, desto besser bremsen sie die Vermehrung der Nacktschnecken aus.

Schneckenkornkreise direkt um die einzelnen Pflanzen können zusätzlichen Schutz bieten, so dass der Weg zu den Chilies nicht mehr so verlockend ist.

Nach meiner Erfahrung helfen auch Gehäuseschnecken bei der Abwehr, weil sie wohl auch Gelege von Nacktschnecken vernichten.

Mach Dir keine Hoffnungen, dass mehr Pflanzen bessere Chancen haben zu überleben. Wir sind erst am Anfang der Schneckensaison, die beginnen gerade erst sich zu vermehren.

Von Bierfallen kann ich nur abraten. Studien haben gezeigt, dass sie die Schnecken aus der ganzen Umgebung anlocken, also viel mehr, als bereits im Garten sind ... und auf dem Weg zu der Bierfalle vernichten sie alles was lecker ist.
 
Der Mulch ist natürlich sehr problematisch, da wohnen die 🐌 Tags über drunter und habens Abends dann nicht weit zum Buffet. Ich weiß ja nicht wie lange das da schon lieg und wie groß die Fläche ist, aber am besten ist immer erst nach dem Pflanzen zu mulchen. Ansonsten arbeite ich im Beet auch gerade mit 🔦 + 🥣. Bio Schneckenkorn bringt leider gar nichts, im Beet will ich das chemische nicht haben und es heißt oft auch man lockt die Viecher damit von überall an. Ich streue es aber in der Nähe an unbedenkliche Stellen wo nichts essbares wächst.
 
Bei Töpfen könntest du ja noch mit Kupferband arbeiten, das soll ganz gut funktionieren.
Ja da habe ich schon Lösungen, vor allem für Hochbeete gesehen. Teilweise sogar mit parallelem Kupferband und einer 9v Batterie. Das ist mir aber erst mal zu aufwendig und teuer. Ich hoffe mal das ich meinen Hühnerstall zeitnah fertig bekomme und dann hoffe ich das sich die Hühner um das Problem kümmern. Falls nicht werde ich mich mal wegen Laufenten informieren. Die sollen da ja wohl recht effektiv sein.
Studien haben gezeigt, dass sie die Schnecken aus der ganzen Umgebung anlocken
Über Studien bin ich leider nicht im Bilde. Davon gehört habe ich aber auch schon. Das allerdings auch in Zusammenhang mit Schneckenkorn. Das basiert ja auch auf einem Lockmittel.
Schönen Gruß
Thorsten
 
Statt Schneckenkorn kannst du auch Ferramol nehmen. Hat bei mir sehr gut geholfen und ist laut Internetrecherche nicht schädlich für Igel, Haustiere und co.
 
Bei mir hat die Kombi aus Ferramol (das blaue Schneckenkorn) und Absammeln bisher am besten funktioniert.
Um das Absammeln zu erleichtern lege ich Terracotta-Topfuntersetzer ins Beet. Die musst du nur aufheben und absammeln. Bretter tun es auch, es sollte halt schön feucht darunter sein. Salat und Tagetes als Fangpflanzen sind auch nicht schlecht.
Es ist ein bisschen mühsam täglich morgens und abends zu sammeln, aber es wirkt.
An feuchten Tagen habe ich auch viele Schnecken auf dem Rasen gefunden - auf dem Weg ins Beet.

Ob es dir gelingt Igel anzulocken, kann ich nicht sagen. Laub- und Totholzhaufen helfen, sind aber keine Garantie. In meinem Garten gibt es sporadisch einen, aber eher selten.

Bierfallen solltest du nur verwenden, wenn du alle Schnecken aus dem Umfeld anlocken möchtest. Das würde ich eher nicht empfehlen.
 
Und wie kommt ihr darauf das Ferramol geholfen hat? Es soll ja damit keine Schleimspur geben und die Schnecken ziehen sich zum sterben in die Erde zurück und liegen auch nicht tot rum. Ergo kann man optisch nicht sehen was man erwischt hat. Die größte Schneckenplage bisher hatte ich letztes Jahr und da habe ich Ferramol nach Packungsanleitung prophylaktisch im ganzen Garten mit etwas Abstand kurz vor Saisonstart zwei mal ausgestreut. Beim Absammeln hatte ich dann in 20-30 Minuten pro Abend bis zu 300 Schnecken, bzw. ein 500g Joghurtbecher voll, zusammen. Und zwar mitten auf der Ferramol behandelten Fläche.
 
Um das Absammeln zu erleichtern lege ich Terracotta-Topfuntersetzer ins Beet. Die musst du nur aufheben und absammeln. Bretter tun es auch, es sollte halt schön feucht darunter sein.
Das klingt für mich richtig gut. Das werde ich machen. Vielen Dank.
Schönen Gruß
Thorsten
 
Schnecken haben auch Fressfeinde ;)
Mag sein, aber dass alle Schnecken alle meine Pflanzen in Ruhe lassen kurz nachdem ich dort gestreut habe? Rein statistisch eher unwahrscheinlich 🤷‍♀️ und Igel haben wir bei uns im Garten leider nicht gehabt. Heuer haben wir aber vielleicht Glück 😄
 
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