Alle Chili-Blüten fallen ab

Ab wann ist dann der Zeitpunkt gekommen, wo man dann immer nur noch 1-2 mal die Woche gießt?
BadBoyBen hat ja schon einiges dazu geschrieben. Auch da gibt es keine starre Regel. Es hängt immer von der Wassermenge im Substrat, der Temperatur und der Luftfeuchte ab. Keimlinge verdunsten kaum Wasser, das meiste geht über das Substrat weg. Bei großen Pflanzen schaut das schon wieder anders aus. Wasser verdunstet schon bei Raumtemp. Wie viel hängt außer von der Temp ja auch von der Luftfeuchte ab. Je höher die Luftfeuchte, umso weniger Wasser wird verdunstet. Bei Raumtemp und extrem hoher LF wird nix mehr verdunstet, da Luft bei einer bestimmten Temp nur eine gewisse Menge Feuchtigkeit aufnehmen kann. Steigt nun die Raumtemp bei einer bestimmten Luftfeuchte, sinkt diese.
Klingt alles etwas kompliziert, ist aber alles normaler Alltag. Einfach gesagt, ja kühler deine Keimlinge stehen, umso weniger Wasser wird bei normaler LF verdunstet. In der Wohnung solle normalerweise ein LF von um die 50% sein. Faustregel für deine Aufzucht, lieber etwas trockner als zu nass und das in allen Phasen.
 
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die hängenden Blätter mit einem Nährstoffmangel zusammen hängen. Eher mit der Topfgröße oder dem Wassermanagment.

Verstehe den Zusammenhang mit der Topfgröße nicht. Zu groß oder zu klein? Zu klein ja eigentlich nicht, oder? Und zu groß kann ein Topf doch auch nicht sein, oder?

Eins ist nun aber noch offen... Ab welchem Stadium muss ich weniger gießen. Das mit den Keimlingen habe ich glaube ich ganz gut im Griff gehabt. Es sind alle gekommen und auch ganz gut gewachsen. Aber wann ist der Zeitpunkt gekommen ab wann die Erde nicht mehr so feucht gehalten werden soll? Natürlich ist das wieder individuell, aber auch da müsste es doch grob ein Anhaltspunkt geben (z.B. ab dem xten Blattpaar oder ab ca. x cm Größe...) Habt ihr da einen Anhaltspunkt?
 
...ab wann die Erde nicht mehr so feucht gehalten werden soll?
Feucht ist relativ. Du verstehst eventuell einen anderen Zustand darunter als ich. Es ist daher müßig darüber zu diskutieren, wie feucht etwas ist. Das musst schon selber einschätzen und den Unterschied erkennen zwischen feucht, Tendenz zu nass und Tendenz zu trocken.
..auch da müsste es doch grob ein Anhaltspunkt geben (z.B. ab dem xten Blattpaar oder ab ca. x cm Größe...) Habt ihr da einen Anhaltspunkt?
Ich nicht, gewässert wird nach Bedarf. Ob das nun Keimlinge sind, Jungpflanzen, oder ausgewachsenen Pflanzen, spielt keine Rolle. Man kann doch nicht denken, ahh, die Pflanze bekommt ihr drittes echtes Blattpaar, ab sofort wird weniger gewässert (oder mehr). Dazu sind auch noch andere Faktoren zu bedenken. Es kann doch nicht so kompliziert sein, eine Pflanze, ob klein oder groß, so zu wässern dass sie nicht vetrocknet, oder gar absäuft.
 
Wie windgeschützt ist es denn bei Dir? Ich sehe seitlich nur eine Brüstung...
Ich kann nur meinen Verdacht einbringen, dass es irgendwann einfach (bedingt durch stehende Luft/Glas) zu heiss ist. Ich habe in meinem Büro, sechster Stock mit Südostfenster einen Indoor-Raketenstart hingelegt, schnellwachsende Pflanzen mit vielen Blüten und Früchten. Seit zwei Monaten wird jedoch alles neu gebildete abgeschmissen und die Dinger spargeln vor sich hin. Kühler krieg ichs Büro nur durch Verschattung, was dann auch wieder Kappes für die Pflanzen ist.
 
Bezüglich der Höhe der Brüstung... Die Chilis stehen auf einem Balkon im Eck. Halbhoch ist eine Brüstung und daneben Verglasung wo es zum Balkon / Wohnung geht.

Das mit der Temperatur würde ich erstmal ausschließen. Empfinde es nicht als zu warm dort. Zudem sah die Pflanze in den Heißen Sommermonaten ganz gut aus, wo es mehrere Tage über 30 Grad gehabt hat. Jetzt ist es ja wesentlich kühler und Hitze Staut sich da nicht groß.

Ich habe nochmal Bilder angehängt. Dort sieht man dass man die verlorenen Blätter und dass es untenrum recht kahl wird. Wie gesagt nur unten gehen die Blätter verloren, oben wirken die Blätter "standfester" haben wie ich finde nur eine etwas ungesunde Farbe (sehr blasses grün nur noch). 2 der 6 Chilis sind auch recht dunkel, ist das normal?

Bitte vergleicht mal die Bilder im ersten Post mit denen. Das ist nicht normal dass die Pflanze unten so viel Blätter verliert, oder? Dort sieht man auch dass die oberen Blätter deutlich grüner wurden.

Mit dem gießen mache ich es wie ihr beschrieben habt, Topf anheben und bei Bedarf gießen. Allerdings sehen die Pflanzen deutlich schlechter aus, seit ich weniger gieße, wobei es kein Zusammenhang geben muss.

Habt ihr Ahnung an was das liegen könnte? Ich würde die Pflanzen auch nächste Woche rein holen und eine Pflanzenlampe mit rot / blau Licht aufstellen. Meint ihr da ist noch etwas zu retten?

Danke & Gruß
 

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Weniger gießen, bzw. nach Bedarf, ist Ok. Wie schauts denn mit düngen aus? Und die Einfärbung der grünen Beeren ist normal, das machen die, wenn die Sonne stark drauf scheint, oder wenn es kalt ist. Ist also iwie eine Schutzfarbe.
 
Düngen habe ich wie gesagt für dieses Jahr abgehakt, so nach dem Motto, wenn es noch was wird, dann gut, ansonsten auch OK. Sah damals ja ohnehin hoffnungslos aus und den passenden Dünger hätte ich e grad nicht da gehabt. Also mache ich dann wohl soweit erstmal alles richtig, das blasse grün ist dann wohl eher eine Mangelerscheinung durch nicht ausreichend Nährstoffe, sehe ich das richtig? Wenn dem so ist, dann weiß ich ja was ich nächstes Jahr alles anders machen muss ;-)
 
Die blassen Blätter, das hatten wir ja schon einmal, kommen entweder durch zu nass und daher Wurzelschaden, oder gesunde Wuzel, aber dann durch Düngermangel. Ich würde mir jetzt um diese Jahreszeit keinen Kopf mehr machen. Stell sie warm, wenn möglich und dabei so hell als möglich. So können ev noch ein paar Beeren abreifen.
Es ist halt so, wenns anfangs lange nichts richtig läuft, ist zum Saisonende kaum noch was zu machen. Also nächstes Jahr gehts wieder frisch ans Werk :)
Wann möchtest Du den für die nächste Saison anfangen? Schwebt dir da schon was vor und möchtest Du mit Kunstlicht arbeiten, oder Tageslicht?
 
Werde nächstes jahr spätestens Februar anfangen, eigentlich kann man ja nicht früh genug anfangen da es in der Wohnung warum ist und ich eine rot blau Leuchte habe. Habe die Pflanze seit 2 Tagen auch schon rein gestellt, warm ist es aber viel zu wenig licht. Ich lasse sie jetzt 2 Wochen mal noch mit dem blau rot Licht zwischen 8 und 17 Uhr bestrahlen undschau mal was sich bis dahin tut, ob die 6 Chilis noch komplett reifen und sich womöglich noch ein paar bilden. Habe gestern auch nochmal etwas dünger drauf und jetzt warte ich mal ab und konzentriere mich wie du sagst dann auf das nächste Jahr... Danke jedenfalls nochmal.
 
War kein flüssiger dünger. Einfach auf die "Flocken" auf die Erde drauf und etwas gießen, oder?
 
Normal steht dazu etwas auf der Verpackung oder im Datenblatt des Düngers.
 
Habe mal etwas im Internet bezüglich dünger gesucht. Könnt ihr euch mal die beiden anschauen:

http://www.ebay.de/itm/Compo-Dunges...789276?hash=item2c9e809a5c:g:U0YAAOSwd0BVrMHe

http://www.ebay.de/itm/COMPO-BIO-To...674863?hash=item20fe04b52f:g:dA8AAOSwzaJX4qwq

Möchte die Pflanze nach dem letzten Umtopfen wohl auch weg geben an einen sonnigeren Platz. Hier wird bestimmt nicht jede Woche gedüngt. Macht hier der Langzeitdünger Sinn?

1. Was hält ihr grundsätzlich von den Sticks als Langzeitdünger? Finde es grundsätzlich praktisch, da man nicht ständig düngen muss und günstig ist es auch.
2. Welchen würdet ihr aufgrund den NPK Werten nehmen? Wie gesagt geht insbesondere um die Zeit nach dem letzten Umsetzen. Kann der Dünger dann auch zur Blütenzeit weiter verwendet werden?

Wenn ich es richtig verstanden habe spielt beim Dünger nur das Verhältnis eine Rolle, richtig? Also ein 4-2-4 Dünger wäre das gleiche wie ein 2-1-2 Dünger, nur müsste man von dem 2-1-2 Dünger die doppelte Dosierung nehmen, richtig?
 
Du hast das richtig verstanden. Aber die doppelte Menge brauchst nicht zu nehmen, musst halt nur öfter düngen, was aber auch kein Fehler ist. Lieber öfter schwach, als einmal die volle Dröhnung.
Beide Stäbchen (11-4-8 und 9-7-5) finde ich als Langzeitdünger nicht so doll, das sie nur punktuell langsam Dünger abgeben. Besser ist meiner Meinung nach gekörnter Langzeitdünger, den man mit dem Substrat vermischt und dann die Pflanze darin einpflanzt. Dafür dürfte es aber jetzt zu spät sein. Außerdem sind die Stäbchen zu teuer. Für diesen Preis bekommt man bis zu zwei Liter No Name Dünger, der den gleichen Zweck erfüllt.
 
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