Compo Tomaten Langzeitdünger 12+4+17,5

Ich hatte früher eine Zeit lang den alten genutzt und da meine ich 30g für 10L genommen zu haben. Bei kleineren Pflänzchen oder empfindlichen Sorten evtl. erst Mal nur 20g. Der Anfangsstickstoff hat immer schon ganz gut rein gehauen. Wird hier im Prinzip dann ja auch nicht anders sein die Dosierung.
 
Du kannst grob davon ausgehen, dass Chili 17 g Stickstoff pro m² verbrauchen. Das sind dann 17/0,12 = 142 g Langzeitdünger / m² (Compo selbst gibt 100 g / m² an, also ist das ein oberer Wert).
Geht man von 4 - 9 Pflanzen / m² aus, benötigt eine Pflanze also irgendetwas zwischen 16 und 35 g des Compo Tomatendüngers. Davon ist noch der Düngevorrat der gekauften Erde abzuziehen.

Es gibt allerdings einen Grund, weshalb ich gar keinen Langzeitdünger mehr in Pflanztöpfe gebe. Durch die Sonneneinstrahlung heizen sich die Töpfe und somit die Erde enorm auf und der Langzeitdünger löst sich deutlich schneller als angegeben. Diese 6 Monate Langzeitwirkung beziehen sich nämlich auf eine Durchschnittstemperatur von 21 °C und reduzieren sich auf einen Bruchteil, wenn die Pflanzen nicht im Schatten stehen, da ist Überdüngung vorprogrammiert.

Vorgedüngte Erde musst du in der Regel bis Juli gar nicht düngen, da ergibt dann auch Langzeitdünger keinen Sinn mehr.
 
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weshalb ich gar keinen Langzeitdünger mehr in Pflanztöpfe gebe
Nun ja, das ist schon richtig. Bei Hitze und Dürre, wie hier zuletzt, ist der Langzeitdünger viel zu schnell und zu früh verfügbar und eine Überdüngung kommt so sehr schnell zu Stande.
Problematisch wird es aber wiederum in kalten, nassen Jahren. Wenn die vorhandenen Nährstoffe vergleichsweise langsam verfügbar, und dann zu schnell ausgespült werden.
Ich sehe den besten Weg deshalb eher irgendwo in der Mitte. Vielleicht je nach Pflanzengröße und Sorte prophylaktisch erst mal zwischen 5 und 10 Gramm beimischen, oder je nach Wetterlage und Pflanzenentwicklung ein paar Wochen später unter die Oberfläche mischen und dann entweder später im Sommer wenn die Pflanzen mehr Nährstoffe brauchen noch mal so nachdüngen oder besser zusätzlich etwas flüssig düngen. Den Langzeitdünger also am besten niedrig dosiert hauptsächlich als Regenpuffer.
 
Am Ende des Tages sehe ich eigentlich nur Nachteile bei einem Langzeitdünger. D.h. wenn man nicht drauf angewiesen lieber regelmäßig bei flüssigen bleiben?
 
Das musst du selbst entscheiden. Pro und Kontra haben wir aufgelistet, jetzt kommt es auf deinen Standort und andere Bedingungen an. Wenn die Erde nicht vorgedüngt ist und die Töpfe beschattet werden, ist ein Langzeitdünger sicherlich eine bequeme Option, anderenfalls jedoch eher schwer zu kontrollieren.
 
interessanter Thread, in den ich hier reingestolpert bin, auf der Forumssuche nach dem idealen Langzeitdünger für meine erste Chili Saison.

Bisher dachte ich ja, Langzeitdünger in den Endtöpfen wäre absoluter Standard, aber die Sache mit dem schnelleren Abbau und dementsprechender Überdüngung leuchtet mit absolut ein.

Deshalb 2 Fragen zum Thema:

1. Gilt diese Problematik auch für organische Langzeitdünger, also Hornspäne/ Schafwollpellets?

2. kann ich Langzeitdünger vollständig durch entsprechend höher dosierten Flüssigdünger ersetzen (oder sind das andere Nährstoffe o.ä.)?


Falls beides mit ja beantwortet werden kann frage ich mich auch, warum man überhaupt Langzeitdünger nehmen sollte...ich meine wenn der drin ist ist er drin, und wenn der Sommer heiß wird, dann kann ich die Überdüngung kaum mehr verhindern....insofern besser bedarfsgerecht mit Flüssigdünger ab Juli reagieren
 
Hallo Mussbrennen,

Hornspäne und Schafwollpellets habe ich nicht.

kann ich Langzeitdünger vollständig durch entsprechend höher dosierten Flüssigdünger ersetzen (oder sind das andere Nährstoffe o.ä.)
Mit Flüssigdünger (klar ist in gutem noch mehr drin, die Pflanzen brauchen ja nicht nur NPK). Damit düngt man regelmäßig und macht mehr Arbeit als Langzeitdüngers. Flüssigdünger wird niedriger dosiert, im Extremfall enthält das Wasser immer Dünger.

Btw., im Boden sind ja Organismen, und es gibt viele Symbiosen, die so oder so reagieren. Langzeit- oder Flüssigdünger ist also nur ein Aspekt.

Ich persönlich habe meistens eine Mischung aus Langzeitdünger (allgemein gesprochen) und Flüssigdünger, um nachzuregeln. Aber das machen wohl die meisten so.

Gruß
Peter
 
Ich glaube, wenn man sich an die Angaben hält ist eine Überdüngung bei reinem Langzeitdünger eher unwahrscheinlicher, eher dass die Freisetzung etwas weniger ist, als geplant.
In diesem Falle halt Peters Vorgehensweise, leicht mineralisch nachdüngen.
Ich habe in meiner aktuellen Mischung 10% Kuhdung Pellets plus ca 1% Langzeit Tomatendünger und alles fühlt sich pudelwoh nach ca 4 bis 6 Wochen.. in der ja sogar noch die Vordüngung der Erde mit dazu kommt .
Eine Vergleichspflanze in 50% Hochbeeterde + 50% Komposterde kümmert dagegen vor sich hin.
Werd es auchmal in meinem Chili Faden posten, ist schon eklatant.
 
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Ich habe jahrelang von Compo den Tomaten Langzeit Dünger verwendet und habe nie Probleme gehabt. Ich empfehle den auch sehr gerne, weil er Überdüngung eigentlich ausschließt. Da halte ich Flüssig düngen für riskanter. Ich habe auch noch eine Flasche Flüssigdünger in der Garage stehen, die ist ca 15 Jahre alt und noch ungeöffnet. Die hatte ich auch fürs nachdüngen damals, zusammen mit dem Langzeit Dünger, gekauft und nie gebraucht.
Schönen Gruß
Thorsten
 
Hallo,
mein erster Gedanke war, als ich diesen Thread las, den Langzeitdünger vielleicht doch wegzulassen.
Kam nun aber doch zum Schluss, dass dies sich wohl weitgehend bewährt hat. Vom Compo Tomatendünger hatte ich nun schon öfters gelesen, den werde ich Mal testen ...
 
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