Dünger-Anfänger Frage (organisch/anorganisch)

SchwarzerDaumen

Jalapenogenießer
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Auch wenn ich vermutlich den 300sten Thread zu der Thematik aufmache, ich bin irgendwie im Kopf blockiert. Google als auch das Durchforsten hier hilft mir nicht wirklich weiter.

Edit: Falls es eine Philosophiefrage sein sollte, ich habe nicht die Absicht einen Glaubenskrieg auszulösen. (Wie es solchen Grundsatzthemen in anderen Foren oft schnell der Fall ist)

Anorganisch und organisch ist mir grundsätzlich klar, eins ist Chemie, das andere Kuhstall (sinnbildlich gesprochen). Oder falsch?

Ich habe nun mehrfach gelesen, dass organischer Dünger entsprechend "Leben im Boden" benötigt um verarbeitet zu werden. Mir aufgefallen ist, dass nahezu sämtlicher organischer Dünger mit dem Etikett "Bio" versehen ist. Bedeutet das umgedreht, dass ich mir somit tendentiell bei Kokoserde diesen Dünger im Haus für meine Pflanzen sparen kann und/oder sollte? (Geruch soll hier kein Thema sein)

Wie wird spezifiziert "Leben im Boden"? Theoretisch ist doch durch alleiniges Bearbeiten per Hand, sogar durch herumstehen, schon Leben im Boden in Form von irgendwelchen Pilzen die immer in der Umgebung sind, sei es vom Handkontakt, durch lüften oder was auch immer?

Hätte es zur Folge, dass ich damit dann entsprechend Pilzen einen Boost geben würde?

Was passiert mit den Düngeranteilen, wenn sie nicht verarbeitet werden? Werden sie einfach nur ausgespült?

Was ist beispielsweise wenn man nun Blumenerde mit Kokos mischt, reicht das dann? Muss man schlicht die Dosierung anpassen im Sinne von "also bei 10% Erde und 90% Kokos nimmt man 10% der Dosierungsempfehlung!"?

Ab wann ist es genug, das ist die Frage die ich versuche zu verstehen.

Nebenbei taucht bei mir zum Beispiel die Frage auf, so langsam sollte ich anfangen zu düngen, was setze ich denn nun ein?

Ich habe hier eine Flasche "Compo Tomatendünger" stehen, organisch, also besser nicht?

Und falls nein, was gibt es denn für Sorten-/Düngerempfehlungen für "Haushaltsmengen" bei 11,2dH? (Also nicht der große Landwirtssack)

Sorry für so viele Fragen auf einmal, aber ich möchte es einfach verstehen und bisher habe ich ja alles auf längere Sicht totgepflegt. (Bis auf die Chilis letztes Jahr, die aber direkt in den Garten kamen)
 
@Lucifer: in welchem Abstand düngst Du dann? Frage aus eigenem Interesse, da Hakophos Soft ja so hoch gelobt wird hier, hab ich mir mal was von dem Zeug besorgt
 
Also ich habe noch nicht gedüngt mit Hakaphos^^. Aber am Montag gehts los, 1x pro Woche habe ich gelesen, so mache ich das. Hab jetzt halt erstmal 4-6 Wochen gewartet bis die vorgedüngte Blumenerde halbwegs aufgebraucht wurde.
 
ich kann mir noch Zeit lassen, meine sind noch in der Säuglingsstation;)
Wenns dann im Frühling raus geht werd ich dann 1x pro Woche düngen
 
ich düng erst wenns raus in den Garten geht und dann nur halbe Dosis;)
 
Danke erstmal für die Empfehlung von Hakaphos, aber so richtig beantwortet ist keine Frage...

Btw: Den bekomme ich doch als Nicht-Gewerbescheinler gar nicht? Der fällt doch unter "Compo Expert" und dürfte wohl kaum als Laie irgendwo online, geschweige denn im nächsten Baumarkt, erhältlich sein? Auf der oft hier genannten Seite www.Düngermittel..... steht bereits vor Auswahl der Größe "Nur an Gewerbe".

Ratlos.
 
im Prinzip kannst Du mit jedem im Handel erhältlichen Dünger deine Pflanzen gut versorgen.

Ich würd einen mineralischen nehmen, da die Nährstoffe sofort zur Verfügung stehen

Schau nach einem der weniger P dafür viel K hat

viel K hat zum Beispiel Geraniendünger, man kann da auch variieren, wenn man mehrere Düngersorten zuhause hat (jeden Tag gleiche Suppe schmeckt auch nicht)

Geh mit der Dosierung nicht an die Obergrenze dessen was auf dem Gebinde angegeben ist, lieber weniger, dafür lieber einmal öfter

Dein Compo Tomatendünger ist etwas schwach aber der würd für den Anfang auch gehen
 
Was ist beispielsweise wenn man nun Blumenerde mit Kokos mischt, reicht das dann? Muss man schlicht die Dosierung anpassen im Sinne von "also bei 10% Erde und 90% Kokos nimmt man 10% der Dosierungsempfehlung!

Kokos ist nur zur Anzucht geeignet, die Kokoserde enthält 0,0 Nährstoffe, damit werden Deine grösseren Pflanzen nicht zufrieden sein, ich würd auf den Kokosanteil beim Umtopfen komplett verzichten
 
Natürlich kannst du den organischen Flüssigdünger verwenden. Der Vorteil ist, dass die Nährstoffe sofort zur Verfügung gestellt werden.
Ich glaube deine Gedanken rund um den organischen Dünger drehen sich um die Frage: Organisch flüssig oder fest. Mag sein, dass bei nicht flüssigen organischen Dünger Mikroorganismen hilfreich sind, um diesen zu zersetzen. Am besten wäre es, wenn du eine kleine Menge Gartenkompost dazu gibst (ca. eine Handvoll reicht), wenn du da heran kommst. Habe in einer Sendung davon gehört, dass in einer Handvoll Naturerde mehr Lebewesen existieren als es Menschen auf der Welt gibt :D
Ich vermeide mineralischen Dünger, weil ich die Erde nicht versalzen möchte und die meisten Pflanzen im Gartenbeet gepflanzt werden. Alte Erde bereite ich auf und nutze sie wieder.
Aber die Hakaphos Profis wissen sicher wie man damit umzugehen hat.
 
Natürlich kannst du den organischen Flüssigdünger verwenden. Der Vorteil ist, dass die Nährstoffe sofort zur Verfügung gestellt werden.

Ist das bei anorganischem Dünger in aufgelöster Form nicht auch der Fall?

In ungelöster Form ist es für mich logisch, dass es (sowohl organisch als anorganisch) sich erst auflösen muss und konkludent auch mit Vorsicht zu genießen ist. Meine Logik liegt da aber auch eher im Bereich der erlernten Lebenslogik als weniger im Bereich Biologie/Chemie.

Ich glaube deine Gedanken rund um den organischen Dünger drehen sich um die Frage: Organisch flüssig oder fest.

Jaein, sie drehen sich tatsächlich mehr um die Frage warum das eine oder das andere? Simpel: Warum wird nicht nur organisch oder aber nur anorganisch gedüngt?

Ich will das einfach nur verstehen.

Und wenn man jetzt noch weiter ausholen würde könnte man die Frage noch weiter ausbauen: Was passiert denn z.B. bei wöchentlichem Wechsel? Diese Woche organisch, nächste Woche anorganisch...?

Am besten wäre es, wenn du eine kleine Menge Gartenkompost dazu gibst (ca. eine Handvoll reicht), wenn du da heran kommst. Habe in einer Sendung davon gehört, dass in einer Handvoll Naturerde mehr Lebewesen existieren als es Menschen auf der Welt gibt :D

Ich wohne ländlich, wenn ich es drauf anlege habe ich morgen auch 8 Schweine, 5 Hühner und 3 Ziegen im Garten. Allerdings werde ich mir das nicht in das Haus holen ;)

Ich vermeide mineralischen Dünger, weil ich die Erde nicht versalzen möchte und die meisten Pflanzen im Gartenbeet gepflanzt werden. Alte Erde bereite ich auf und nutze sie wieder.

Das muss einmal näher erläutert werden: Ist bei anorganischem Dünger nicht auch nach bestimmter Zeit "puffundweg"? Lagert es sich dauerhaft im Boden an? Zynisch gesagt könnte man also nach 10 Jahren anorganisch düngen einen Salzleckstein aus dem Boden pressen?

Danke schonmal jetzt!
 
Ist das bei anorganischem Dünger in aufgelöster Form nicht auch der Fall?
Doch, Flüssigdünger ist immer sofort verfügbar für die Pflanze, es fehlt halt der Langzeiteffekt

Warum wird nicht nur organisch oder aber nur anorganisch gedüngt?
Vielleicht weil die einen eher auf den Preis schauen oder Wert auf die Zusammenstellung / Dosierung legen und die anderen Wert auf Bio legen

8 Schweine, 5 Hühner und 3 Ziegen im Garten
Habe ja auch nicht empfohlen zuhause mit Mist zu düngen, sondern mit Gartenkompost

Zynisch gesagt könnte man also nach 10 Jahren anorganisch düngen einen Salzleckstein aus dem Boden pressen?
Wäre doch ein Versuch wert. ;) Für mich wäre jedenfalls die Gefahr zu groß, wenn die Pflanzen nicht exakt das verbrauchen was mineralisch verabreicht wird. Ein hoher mineralischer Anteil im Garten wirkt sich auf Dauer negativ auf das Bodenleben aus. Das habe ich aus verschiedenen Quellen erfahren
 
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