Stecklinge

Habe selbst noch nie Stecklinge gemacht. Jedenfalls nicht von Chilis. Aber das man so kleine Stecklinge schneidet?

Ich kenne hier aus dem Forum eigentlich etwas größere Steckis.
 
Gute Frage! Warum macht man Stecklinge von größeren Stücken? Vielleicht wegen der besseren Handhabung?

War halt ein neuer Austrieb an einer fast komplett toten Pflanze, die ich überwintern wollte. Außerdem war der Trieb ziemlich gespargelt.
So konnte ich die Pflanze halt genetisch retten ohne wieder das Risiko einer Kreuzung zu haben. Die Samen waren von getrockneten Früchten, erworben auf einem Markt in Italien!

Werde den Ministeckling mal weiter dokumentieren, dann kann man vergleichen ob es sich lohnt oder nicht. Ich denke, dass der kleine Steckling wesentlich schneller auf Wachstum umschalten kann weil er ja weniger Wurzelmasse benötigt als ein größerer.

Gruß
Squidward
 
Schlechte Nachrichten an der Stecklingsfront...

...die Freshnox Stecklinge der Reihe 7-2 hatten doch so ihre Probleme.
Zwei der vier Steckies sind inzwischen vertrocknet. Sie haben keine Wurzeln
gebildet, wie sich jetzt herausstellte. Bei genauerer Betrachtung konnte ich erkennen,
dass in der feuchten Erde kein Knoten war, sondern nur ein Stück vom Stamm.
Das hat keine Wurzeln gebildet. Zwei Steckhölzer der Reihe 7-2 leben noch.
Ich habe aber Angst, sie jetzt auszubuddeln, um nach Wurzeln zu forschen.

Der Steckling vom Steckholz Nr. 7-1 lebt noch, aber der hat ja auch Wurzeln,
wie ich seinerzeit schon neugierigerweise festgestellt hatte. Das ist der Steckling,
der auch schon Blüten gebildet hatte.

Falls es jemanden interessiert, wie vertrocknete Steckhölzer aussehen, kann ich
gerne Fotos posten, aber spannend ist das nicht - eher traurig.

Bis dann

Frank
 
Nun ist es amtlich:
Alle Steckhölzer der Reihe 7-2 sind vertrocknet, da sie keine Wurzeln gebildet haben.
Steckholz 7-1 lebt noch.

Gruß

Frank
 
Steckholz 7-1 lebt immer noch.
Inzwischen habe ich mal nachgeschaut, wie das Wurzelwerk aussieht.
Es ist kaum zu glauben, aber es sind nur zwei dünne Wurzeln vorhanden.
Und die hätte ich beinahe bei der Untersuchung abgerissen.
Aber aufgrund der hohen Temperaturen wachsen die beiden Triebe jetzt wieder.

Dieses Jahr werde ich bei den Stecklingen darauf achten, dass ggf. sogar zwei
Augen bewurzelt werden. Ich habe keine Ahnung, ob das überhaupt funktioniert.

Gruß

Frank
 
Klar funzt das, denn schließlich kann man ja auch gespargelte Pflanzen
beim umtopfen tiefer setzen und an diesen tiefer gesetzten Stellen,
entwickeln sich dann ja auch neue Wurzeln. ;)
Mfg, Jens. :)
 
Hallo Jens,

bei Jungpflanzen habe ich das auch schon praktiziert und es klappt, das weiß ich.
Aber bei meinen Steckhölzern der Serie 7-2 hat das nicht geklappt, da an dem Stück Stamm
in der Erde keine Wurzeln gebildet wurden. Es war dort kein Auge unter der Erde.
Der Wundschnitt alleine hat nicht ausgereicht.

Jungpflanzen verhalten sich da definitiv anders als Stecklinge.

Bis dann

Frank
 
Ja stimmt, nen Knoten sollte schon mindestens unter der Erde oder halt
im Wasser stehen.
Ich handhabe da immer den Schnitt direkt diagonal mitten durch nen
Knoten und es klappt meist zu 80-90%. ;)
Mfg, Jens. :)
 
Hm, jetzt bin ich ja echt hin und hergerissen.
Meiner Chocolate Habanero ist ein recht großer Zweig abgebrochen und den habe ich kurzerhand in Wasser gestellt. Ein paar der unteren Blätter habe ich abgemacht, aber es sind noch jede Menge dran, sowie auch Blüten und eine kleine Frucht.
Was mach ich denn jetzt am besten? In Wasser stehen lassen? Einpflanzen? Mehr Blätter abmachen?

Hab ihn auch nicht angeschnitten, weil er recht schräg abgerissen ist und die Fläche nicht größer würde, wenn ich es noch mal abschnitte.

Wäre toll, wenn aus dem kleinen was wird. Dann habe ich vielleicht schon eine Pflanze zum überwintern.

Conny
 
Naja wenn du wirklich nen Steckling draus machen willst wäre es wahrscheinlich am Besten alle Blüten und Früchte zu entfernen. Bin allerdings auch kein Vollprofi was Stecklinge angeht und habs mit Chili noch nie durchgezogen.
 
Bei Stecklingen am besten immer die Blätter ab, oder zumindest nur ganz kleine stehen lassen. Die Pflanze verdunstet über die Blätzter Feuchtigkeit, wenn aber noch keine Wurzeln ausgebildet wurden kann die Pflanze keine Feuchtigkeit aufnehmen, darum vertrocknen sie meistens wenn die Blätter drannbleiben. Beeren und Blüten natürlich immer abmachen.
 
Schwitzender Gringo schrieb:
Die Pflanze verdunstet über die Blätzter Feuchtigkeit, wenn aber noch keine Wurzeln ausgebildet wurden kann die Pflanze keine Feuchtigkeit aufnehmen, darum vertrocknen sie meistens wenn die Blätter drannbleiben.
Einspruch, Euer Ehren!

Ich habe vor ein paar Wochen (am 7.8.2011) Stecklinge von einer Habanero-Pflanze geschnitten.
Die Stecklinge habe ich einfach in Pflanzerde gesteckt und diese richtig klatsch-nass gehalten.
Natürlich hatte ich die unteren Blätter alle entfernt, damit ein paar Augen
in der nassen Erde stecken. Die restlichen drei, vier Blätter habe ich halbiert.
Entgegen der üblichen Methode, ein Mini-Gewächshaus über die Stecklinge zu stellen,
habe ich sie einfach so auf die Terrasse gestellt. Sie leben noch immer und haben
sogar Knospen gebildet. Wurzel wurden noch keine gebildet. Die Stecklinge nehmen
also auch ohne Wurzeln Wasser auf. Aber das funktioniert wohl nur über einen begrenzten
Zeitraum. Irgendwann werden dann doch Wurzeln benötigt. Allerdings sei nochmal darauf hingewiesen,
dass neue Wurzeln nur an den Augen unter der Erde (in der Feuchtigkeit) gebildet werden.
Das hatte ich bei meinem Freshnox-Experiment nämlich nicht beachtet.

Meine Erfahrungswerte.

Bis dann

Frank
 
Da kann ich h-man nur beipflichten: Ich hatte einen Peperoni-Steckling (anuum) in leicht gedüngtem Wasser, der über ein halbes Jahr keine Wurzeln gebildet hat. Dennoch hat er neue Blätter gebildet, geblüht und sogar (kleine) Früchte produziert.
Erst nach dem halben Jahr waren plötzlich Wurzeln da, so dass ich ihn in Erde eingepflanzt habe.

http://chiliforum.hot-pain.de/attachment.php?aid=9829
 
Letztes Jahr (2012) hatte einen weiteren Versuch mit Stecklingen unternommen.
Diesesmal hatte ich zwei Explosive Ember Stecklinge geschnitten und in Perlite
gesteckt (03.07.2012). Das Datum spielt deshalb eine Rolle, weil ich der Meinung
bin, dass die im Sommer geschnittenen Stecklinge eine wesentlich bessere
Chance haben, Wurzeln zu bilden, als die im Winter geschnittenen.

Bisher hatte ich mit Stecklingen, die einfach nur in Wasser stehen, keine Erfolge
erzielen können. Deshalb habe ich diesmal die Stecklinge in Perlite gesteckt.
Nach 42 Tagen wollte ich dann kontrollieren, ob sich schon ein paar Wurzeln
gebildet haben. Zu meiner Überraschung war ein ganzes Bündel von Wurzeln
an beiden Stecklingen gewachsen.

Der nächste Schritt war dann das Umtopfen in Pflanzerde, um die Stecklinge
für die Überwinterung vorzubereiten.

Die Bilder sind in meinem Blog zu sehen.
Explosive Ember Stecklinge

Bis denn

Frank
 
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