Natur vs. Technik

Wie baust du an?

  • Außerdem wird der Dünger speziell nach meinen Vorgaben gefertigt

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    80
Gefühlt nimmt die technische Ausstattung im Forum immer weiter zu. Ist das Realität?

Wenn man es zulässt oder es darauf hinaus laufen lässt, würde ich das mit einem JA beantworten. Ist aber auch nicht schlimm ... viele sehen es als Experiment an ähnlich den Dröhntannen auch exotisches Gewürz unter Minimalen Bedingungen anzuziehen und zu ernten. Warum nicht? Der volle Geschmack wird aber immer noch unter der Natursonne erreicht - da geht kein Weg vorbei. Je mehr Automatisiert wird, umso mehr gleicht der Geschmack der Supermarktware ... und das sollte eigentlich der Grund sein warum selber anbaut - denn das will man nicht.
 
Ich sehe mich als Sklave oder Produkt meiner Lebensumstände.
Oder frei nach Darwin als ein Opfer der Chiligrowevolution.;)
Ich habe mich immer nur an mein Milieu angepaßt.:)
 
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Ich sehe das auch nicht als schlimm an. Wie nur schon geschrieben wurde ließt man natürlich mehr von der anderen Seite als von der mit wenig Equipment.
Ich finde es schlichtweg interessant zu sehen wohin die Reise wirklich geht, anstatt mich auf mein Empfinden zu verlassen.
Wie die bisherigen Ergebnisse zeigen war mein Empfinden falsch. :)
Auch das ist ein Ergrbnis.
 
Leider sind wir hier auch weder wetter- noch sonnentechnisch begünstigt, und die riesigen Südfenster stehen mir auch nicht zur Verfügung. Haus ist noch dazu relativ kalt, also die besten Voraussetzungen :laugh: Somit hab ich letzte Saison mit Heizmatte und Leuchtstoffröhren begonnen, meine Pflänzchen selbst zu ziehen. Hab mir heuer Thermostate und LED Beleuchtung gegönnt, weil: mir das Hobby nämlich einen Riesenspaß macht :happy: und mich als Sommerkind auch durch den tristen Winter bringt.

Ich finde es schön, dass hier vom Puristen bis zum Technikfreak alle einen Platz haben :thumbsup: und man vieles voneinander lernen kann, deswegen mache ich auch beim TL Experiment mit. Für die Masse meiner Pflanzen leider keine Alternative, aber trotzdem eine tolle Sache und eine kleine technikfreie Zone :D
 
Rückblickend auf die ganze Diskussion fand ich sowohl Titel ( Natur GEGEN Technik) sowie die Auswahl der möglichen Antworten nicht ansprechend. Es ist ein sehr komplexes Thema sehr unbedarft angesprochen worden.

Meiner Meinung nach wären mindestens 4 threads je zum Thema Beleuchtung, Dünger, Pflanzenschutz und Substrat nötig gewesen um diese Frage einigermaßen abzudecken.

So simpel in eine Schublade gesteckt zu werden hat vielen Usern zurecht aufgestoßen.

Es ist leider alles nicht nur schwarz oder weiß.
 
-Anzuchtkasten
-Heizmatte
-LSR Beleuchtung
-TKS2
-Haka soft spezial & kristalon grün calcium
-2 GWHs
-Leitungswasser
-Sonne

Und bei Schädlingen auch mal die Keule!

Ich würde es "Midtech" nennen, was ich da betreibe:)
Ein, oder zwei M30er würden mir zwar auch zusagen, aber die sind mir viel zu teuer für das Hobby.


 
Hm. Abgesehen davon dass es sehr interessant ist welche Diskussionen dieses Thema hervorruft ...:) muss man hier mal ganz klar sagen, dass abhängig von den Möglichkeiten die jeder hat ein spannende Entwicklung bei den meisten zu sehen ist. Diese Entwicklung zeigt nicht immer eine Veränderung in die gleiche Richtung, aber wäre ja auch absolut langweilig :)
 
Natur vs. Technik halte ich auch nicht für die richtige Überschrift.

Was hier im Forum auffällt ist, dass es verschiedene Persönlichkeiten gibt, die bei dem Chilianbau komplett unterschiedliche Ansätze haben.

Die Konservativen:
Sobald sie eine funktionierende Anbautechnik gefunden haben, sehen sie keinen Grund mehr sich mit dem Thema zu beschäftigen. Diese Form des Anbaus wird jedes Jahr wiederholt. Warum sollte man auch etwas ändern, es funktioniert ja!
Die meisten Menschen gehören zu den Konservativen. Sie geht meist in das selbe Restaurant, buchen den Urlaub bei dem selben Reiseveranstalter, fahren die selbe Automarke usw.


Die Optimierer/Forscher:
Die Optimierer werden von ihrer Persönlichkeit aber auch durch ungünstige Bedingungen dazu getrieben den Anbau zu optimieren.
Sie nehmen nichts als gegeben hin, hinterfragen vieles und experimentieren. Dadurch entstehen neue und bessere Methoden des Anbaus. Das Ausprobieren ist natürlich auch immer mit der Gefahr des Misserfolgs verbunden.


Da im Forum diese beiden verschiedenen Persönlichkeiten aufeinander treffen, kommt es manchmal bei der einen oder anderen Gruppe zu einem Kopfschütteln.
  • Was treiben die denn da? Ist das noch Natur oder schon Technik?
  • Das geht doch alles bekannterweise viel besser, wieso baut Ihr immer noch wie vor 100 Jahren an?
 
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Reaktionen: mph
Genau das macht es ja so interessant!
Ich denke gerade durch deine sehr umfangreichen Projekte hast du schon viele tolle Denkanstöße geliefert.
Die Mischung macht es halt aus! Wir brauchen beide Seiten, nicht nur hier im Forum...
Wobei die Umfrage ja schon zeigt, dass sich die meisten irgendwo im Mittelfeld bewegen. Irgendeine Form der Optimierung nutzt somit fast jeder.
Ob das nun durch das eigene Interesse limitiert wird oder durch andere Hintergründe ist hier ja genauso wenig Gegenstand wie die Frage weshalb der eine diesen und der andere jenen Weg geht. Wollten wir das klären müssten wir wohl tatsächlich den Weg mit vielen verschiedenen Threads gehen, den @Capsoholiker angesprochen hat.

Vielen Dank für deine Ausführung @Anfänger2013
 
@Anfänger2013 Das hat es meiner Meinung nach gut auf den Punkt gebracht.

Ich persönlich zähle mich zu den Anfängern, obwohl ich jetzt schon seit vier Jahren mehr oder weniger Intensiv dabei bin. Es ist jedes Jahr aufs neue spannend zu sehen wie man Chilis ziehen kann, was man anders oder besser machen kann und und und. Ich glaube das macht für mich einen großen Teil des reizes aus sie selbst anzuziehen. Ich habe dieses Jahr zu spät angefangen, da sind einige Chinensen nur mit ach und Krach etwas geworden, dafür läuft meine 17er Saison zum ersten mal seit dem 1.11. Da habe ich jetzt schon neue erkenntnisse und einen Sack von Problemen die ich die letzten Jahre noch nie hatte. Anderes Beispiel, ich hab mal die Keimmethode geändert und auf Küchenkrepp gezogen - nen Tag nicht aufgepasst - Sense. Sowas passiert.

Und um das Thema nicht unnötig in die Länge zu ziehen, ich würde mich nach der Definition irgendwo zwischendrinn einordnen. Forschen und rumprobieren gehört für mich mit dazu, allerdings nur da wo ich für mich im Verhältnis steht. Zum Beispiel hab ich in meiner ersten Saison mit Kunstlicht ESL gearbeitet, dieses und letztes Jahr sind es Fluter, hauptsächlich weil die Preise in den letzten Jahren in (für mich) vertretbare Bereiche gerutscht sind.
Dünger, Bio und Erde sind da für mich eher keine Grundsatzfrage. Für mich ist Bio wenn ich weiß was mit der Pflanze passiert ist die ich selbst gezogen habe. Hakaphos (was ich normal nutze) ist nicht Bio, ist schon klar, mir reicht da schon das bescheidene Wissen das die Pflanzen keine Roundup Duschen oder ähnliches hatten das die eigenen Enkel wohmöglich nachts leuchten lässt.

Das Tolle am Chili Anbau in unseren gefilden ist doch wie jeder individuell mit dem Anbau umgeht. Als regelmäßiger Leser ist es immer wieder spannend zu sehen wie der individuelle Anbau vonstatten geht. Dabei ist es mir persönlich wurst ob die Chilis mit neuestem Mondgestein von Nymphen bei Vollmond vergraben, unter @mph ´s neuester Chilisonne Tropisch gut gewärmt und beuleuchtet, von Leuten wie mir die irgendwo zwischen Lowtech und Tageslichtern und eben Tageslichtern angebaut werden. Unabhängig vom getätigten Aufwand ist doch jedes Ergebnis im Schnitt individuell und für manche mehr ein Grund zum Optimieren und für andere eben weniger.
 
@Anfänger2013 's Beschreibung von Konservativem Verhalten möchte ich doch ergänzen.

Einen Anbau ohne Kunstlicht musste ich auch erst verbessern, damit die Pflanzen auch brauchbar wachsen. Da gab es auf dem Weg dorthin einige Richtungen die nicht funktioniert haben. Ich habe also auch optimiert und hatte nicht von Anfang an die eine Lösung und optimiere weiter.

Den gleichen Reiseveranstalter würde ich dann wieder nehmen, wenn ich genügend schlechte vorher ausprobiert habe und dieser zufriedenstellend-top ist. Ich reise übrigens meist mit dem Auto.

Das gleich gilt für Restaurant (für verschiedene Geschmacksrichtungen habe ich so meine Stammlokale) gehe ich gern dahin wo es schmeckt, wer nicht? Wenn ich das mal langweilig finde suche ich mir ein Neues. Machen Optimieren sicher genauso.

Ich kaufe mir das Auto das mir Spaß macht. Wenn sie alle von einer Marke sind dann deshalb weil ich die meisten anderen hässlich finde. Kaufen sich Optimierer hässliche Autos, nur damit sie nicht von einem Hersteller sind?

Meinst Du ich hinterfrage nichts? Weil Du schreibst "Optimierer hinterfragen". Für einen Optimiere/in, dazu zählst Du dich sicher ich mich übrigens auch, hinterfragst Du deine Aussagen manchmal überraschend wenig. ;)

Warum nicht technische Ausstattung einsetzen aus welchem Grund auch immer? Wenn es Spaß macht. :D
 
Bevor sich jemand angegriffen fühlt:
Ich habe natürlich die beiden Extrempositionen dargestellt. Die meisten befinden sich irgendwo dazwischen.

Zu den Konservativen zu gehören ist übrigens eindeutig nicht negativ.
Die Konservativen erreichen ihr Ziel mit einem viel geringeren Aufwand als die Forscher.
Die Wahrscheinlichkeit für Fehlschläge ist bei den Konservativen auch deutlich geringer.

Die Evolution hat sich schon etwas dabei gedacht wieso die meisten Menschen sich konservativ verhalten und nur wenige zu den Optimierer/Forscher gehören.


Bei den Sachen, die mir wichtig sind, schätze ich mich als extrem konservativ ein.
Mein Zahnarzt bekam zumindest die Anweisung für meine Krone keine Materialien zu verwenden, bei denen es nicht mindestens über den Zeitraum von 20 Jahr Erfahrungswerte gibt.
 
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Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, warum sich hier überhaupt jemand angegriffen fühlt bei dem Themao_O
Ich habe das Thema und die Abstimmungsbeispiele am Anfang des Threads eher mit Humor aufgenommen...
 
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