Super
Wenn ich schon mal einen Experten da habe, die Läuse überleben aber den Winter in der Erde nicht?
Da muss ich Dich leider enttäuschen.
Viele Blattlausarten überwintern als Eier. Diese sind sowohl gegen Nässe wie auch gegen Kälte sehr resistent.
Die gute Nachricht: meistens werden die Eier an mehrjährigen Pflanzen (Hecken und Bäume) abgelegt, weil diese im Frühjahr schon sehr zeitig wieder Nahrung in Form von jungen Trieben bieten. Jede Blattlausart hat andere Wirtspflanzen, die sie für den Winter bevorzugt. Wird es wieder richtig warm draußen dann kommen sie auch wieder an die einjährigen Pflanzen.
Aus diesen Wintereiern schlüpfen die Stammmütter des nächsten Jahres. Das Besondere an Ihnen ist, dass sie sich ohne Befruchtung vermehren. D. h. es ist kein Männchen nötig, um Nachwuchs zu bekommen. Jede Stammmutter kann bis zu 5 Junge bekommen und diese sind ebenfalls wieder in der Lage ohne Befruchtung Nachwuchs zu zeugen. Die späteren Generationen (oft erkennbar an den Flügeln) paaren sich dann wieder ganz normal.
Diese Stammmütter sind für den massiven Frühjahrsbefall verantwortlich, weil sie sofort nach dem Schlüpfen mit der Vermehrung beginnen können. Sie sind es auch, die dann beim Lüften in die Wohnung kommen und für den ersten massiven Befall drinnen sorgen ... falls sie nicht eh schon mit überwintert wurden.
Wenn erwachsene Blattläuse ein warmes Plätzchen (z. B. junge Triebspitzen an Pflanzen, die überwintert werden) finden, dann überleben auch sie, indem sie Winterschlaf halten. Das sind die Viecher, die Chilianern das Leben schwer machen, die Pflanzen rein holen oder im Keller überwintern. Deshalb ist es immer eine gute Idee, Triebspitzen zu kappen und Pflanzen sehr gründlich zu beäugen, ehe sie nach drinnen wandern.