Tabakmosaikvirus

Chiliproject

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Leider ist es zur Gewissheit geworden das wir auf einigen unserer Pflanzen (derzeit 10 Stk. von 220 Stk. ) den Tabakmosaikvirus haben.:crying:
Das erste Schadbild wurde von uns am 6.7 erkannt, am 8.7 konnten wir den Virus als solchen genau bestimmen, und mussten herausfinden das es derzeit kein Gegenmittel gibt ( außer das ausbringen von Antibiotika das zu recht sehr umstritten ist )
Die Befallen Pflanzen wurden am 8.7 entsorgt.
Weiter Maßnahmen wahren: das ausbringen von Kalk, aufgrund seiner Antisepsisen Wirkung kann dieser bei machen Viren eine Verbreitung verhindern.
Außerdem haben wir noch EM ( Effective Microorganismen ) ausgebracht (würde ich jeden entfehlen halbiert den Dünger bedarf und die Anfälligkeit auf Schädlinge und Pilze wird verringert) diese könne einen Virus zwar nichts anhaben stärken aber die Pflanzen.

Hat jemand Erfahrungen, Tipps, Empfehlungen......... mit/zu diesen Virus?
Können wir irgend etwas tun um einen Befall der anderen Pflanzen zu verhindern.
Hoffe sehr auf dieses Forum, da ich ( vom Beruf Gärtner ) selbst in Fachkreisen nicht sehr viel über diesen Virus herausfinden konnte.

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Sicher das es sich wirklich um TVM handelt?
Ich kenne hier jetzt keinen Fall wo jemand sich diesen Vorus eingefangen hatte.

Habt ihr vielleicht noch Fotos von dem Schadbild, würde mich schon interessieren.
 
Übertragen wird das Virus vor allem durch Kontakt zu anderen Pflanzen. Also so schnell wie möglich betroffene Pflanzen isolieren. Soweit ich weiß kann es aber auch schon durch die Samen kommen die man eingesät hat (Vermutung). Aber Bilder wären durchaus schon interessant.
 
Ja, die Übertragung durch kontaminiertws Saatgut ist möglich.
Das Tabasco Saatgut aus der Saatgutdatenbank der USA haben immer noch den Hinweistext, dass das Saatgut kontaminiert sein könnte.

Gruß Christian
 
Wie geschrieben haben wir die betroffenen Pflanzen schon entsorgt, leider aber keine Bilder gemacht, und ich hoffe ich bekomme nicht mehr die Gelegenheit welche zu machen.
Grundsätzlich ist es aber erwiesen das es der Tabakm.v. ist, da ich ja selber Gärtner bin ( im Zierpflanzenbereich) konnte ich eine Pflanze einen befreundeten Experten im bereich Schädlinge/Pilze/Viren im Gemüsepflanzen Bereich zeigen, dieser hat es auf den Tabakm.v oder den Verticillium albo atrum Virus eingegrenzt was aber so ziemlich das gleiche ergibt. Auch er konnte mir nichts weiter raten wie die betroffenen Pflanzen zu entsorgen.

Für die Übertragung gibt es wie von euch erwähnt mehrer Möglichkeiten.

1: Über das Saatgut, wir haben das Saatgut Heuer von 3 verschiedenen Händlern bezogen. Was ich aber nicht herausfinden konnte ist ob der Virus wie bei uns erst nach 4 Monaten nach der Saat auftritt.

2: Über Läuse. Wir hatten ein Paar, aber durch Nützlinge auch wieder schnell weg

3: Durch Zigaretten. Hab ich auch nicht glauben können aber angeblich wenn der Tabak (stirbt selbst durch das Fermentieren nicht) einer Zigarette den Virus hat und der Raucher danach ein Pflanze angreift kann das schon ausreichen.

Das Haupt Problem ist das der Tabakm.v. in unseren Breiten eben kaum auftritt und sich keiner auskennt, Hab sogar mit den Pflanzenschutz Experten einer großen Spritzmittel Produktionsfirma gesprochen- Antwort: ja das gibt es,aber bei uns eigentlich nicht, Pflanzen entsorgen...........
 
Wenn man die Früchte noch essen möchte die man ernten will .. da denke ich gib es nichts was dagegen verwenden könnte. Es sei den Chili Chris hier im Forum weiß da was.

Und ja ... die Viren sind Hitzestabil und können wohl auch selbst über die Glut einer Zigarette noch ermittelbar sein - sofern eine Pflanze diesen Virus in sich getragen hat. Quelle dazu habe ich nicht mehr - hatte ich aber mal gelesen.
 
Die wahrscheinlichsten Infektionswege dürften der Tabak und kontaminiertes Saatgut gewesen sein. Daher würde ich als Vorsichtsmaßnahme das Rauchen auf eurem Gelände und im Gewächshaus verbieten und auch die Raucher auf die Gefahr der Übertragung des TMV hinweisen. Außer organisatorischen Maßnahmen bleibt euch kaum etwas übrig, denn es gibt wohl kein entsprechendes Pflanzenschutzmittel. Zumindest steht keins in der Zulassungsdatenbank des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz.
 
Ist ja fast alles gesagt.TMV Virus ist schon etliche Jahre nicht mehr erwähnt worden.
Etwas mehr ist der Tobacco necrosis Virus zu finden, beide sind so gut wie nicht zu
bekämpfen,auch das im Gartenbau mal verwendete Streptomycin war keine Lösung.
Also richtig, Pflanzen entsorgen und wenn möglich verbrennen, nicht auf den Kompost.
Verticillum ist ein Pilz und lässt sich mit für den Gartenbau zugelassenen Mitteln bekämpfen.
Gruß Kurt.
 
Es ist in der Tat so, gegen den Virus kannst du nichts ausbringen! :w00t: Gerade das macht es besonders ärgerlich, wenn man davon betroffen ist. Gegen Viren im allgemeinen haben wir für die Humanmedizin auch gar nicht mal so viele Wege und Mittel! Nicht umsonst sind viele gefürchtete Krankheiten Viruserkrankungen. Worauf beschränkt man sich dort, wie bei den Pflanzen? Vor allem Vorsorge, beim Menschen wäre z.B. eine Impfung. Bei den Pflanzen dann im die Vermeidung der Übertragung. Die von dir angesprochenen Läuse wäre so ein Übertragungsweg. Die müssen allerdings vorher an schon betroffenen Pflanzen gewesen sein um als Virusvektoren zu dienen. Ist genau so wie mit Viren an Kartoffeln, wo die Läuse als Virenüberträger fungieren.

Deshalb gilt es jetzt erst mal die anderen Pflanzen zu beobachten, die Abstände zu vergrößern und lausfrei zu halten. Der Rest ist leider nun abwarten und Tee trinken! :(
 
Es dürfe bei ca. 10 % Ausfall bleiben :crying: also 20 Pflanzen.
Hab mich jetzt bei den Gemüse Gärtnern etwas umgehört, leider ist es so das sich der Virus seit letzten Sommer rasant in Österreich ausbreitet. Die meisten Kulturen mit Capsicum , Gurken, Tomaten.... sind Infiziert vor allem in Süden und Osten von Österreich. Das gute ist das die gesunden, starken Pflanzen den Virus meistens überstehen. Allerdings sieht es so aus das der Virus sich in Mitteleuropa weiter ausbreiten wird, also immer kontrollieren, bei den ersten Anzeichen die Pflanze entsorgen, und vor allem noch mehr auf Läuse ( sind meistens die Überträger) aufpassen.
 
Oha! Das ist für unsere österreichischen Kollegen hier sicher eine wichtige Mitteilung! :w00t: Gerade was die Läuse in diesen Gebieten angeht sollte man dann auch schnell dementsprechend handeln um sie schnell zu beseitigen.
Können wir also nur hoffen, dass der TMV sich das nicht weiter nördlich gemütlich machen will! :w00t::w00t:
 
Mein Beileid für eure Pflanzen, werter Chili-Kollege.
Danke für den Hinweis bezüglich des TMV, somit werden sofort alle Läuse noch viel vehementer bekämpft.
 
Chiliproject schrieb:
also immer kontrollieren, bei den ersten Anzeichen die Pflanze entsorgen, und vor allem noch mehr auf Läuse ( sind meistens die Überträger) aufpassen.

:huh: Wie macht sich der TMV denn bemerkbar bzw. woran erkennt man ihn???
 
Im Anfangsstadium ähnelt das Schadbild durchaus dem bei Weichhautmilben Befall.
Die Pflanzen bleiben im Wachstum zurück, Blätter bekommen hellgrüne/gelbliche Flecken später braun (Mosaik),
junge Blätter verkrüppeln und rollen sich nach oben hin ein später fallen sie ab.
Sind die Pflanzen stark genug ist es möglich das sie den Virus überstehen, dann sind die neuen Blätter wieder normal allerdings ist es möglich ( wie auch bei einen Grippevirus bei Menschen) das sie einen Rückschlag bekommen.

Hab doch noch Bilder.

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