aus dem Wellenkino-Labor: Chili Verstrahlungstechnik

Martin.M

Jolokiajunkie
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Laborbericht.

Experiment: eine verlauste Chilipflanze wird kurze Zeit einer ziemlich heftigen Hochfrequenz ausgesetzt.
Das geschieht mittels eines Senders der als Antenne einen Ring mit einem Durchmesser von 250mm hat.
Frequenz + Leistung: da wird noch experimentiert :)

Aufbau.
Die Pflanze wird auf den Tisch gestellt, dann wird der Ring um sie herum von oben nach unten hin und hergeführt.
Dauer: 10 Sekunden.

Erste Ergebnisse.
Blattläuse fallen zu Boden :woot:
Die Beobachtung des Vorgangs mittels einer FLIR zeigte kurzfristige Temperaturspitzen von über 40°C im Hauptstiel der Pflanze.
Schaden konnte ich keinen feststellen, abwarten, noch offen.

Das wird auf sich warten lassen da zum Verifizieren und fürs Feintung verlauste Pflanzen benötigt werden, ich hab leider so gründlich damit gespielt daß jetzt keine weiteren verfügbar sind. Dieses Thema ist also nochnicht am Ende, habt etwas Geduld.

Anmerkungen dazu.
Sollte es funktionieren muß eine Metallkiste dafür gebaut werden die das automatisch und bei geschlossenenr Türe erledigt,
1.) wegen der Sicherheit, HF mit hoher Leistung verursacht bei Menschen Verbrennungen, Hitze.
2.) Abschirmung, die Strahlung darf nicht vagabundieren da sie Funksysteme stören könnte.
Das Projekt wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Wenns denn hinhaut, bzw zuhaut wär es vor allem für gewerbliche Züchte hochinteressant zumal es ja "Bio" ..

lG Martin
 
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@Martin.M mit anderen worten, du hast die pflanze in ne mikrowelle gesteckt, oder wie muss man sich das vorstellen :cautious:
blattläuse fallen übrigens auch auf den boden, wenn man sie anhaucht, ist so ein schutzmechanismus, um nicht gefressen zu werden... also nicht anatmen, sonst verfälscht man die ergebnisse.
 
Der Hinweis von @Gyric ist sehr wichtig!

Bei Gefahr reagieren Blattläuse auf zwei Arten:
  1. Ein Teil der Population lässt sich fallen und hofft so der Gefahr zu entgehen.
  2. Ein anderer Teil der Population klammert sich fest und hofft auf das Glück.
Die Auslöser für das Verhalten sind unterschiedlich: z. B.
  • Anstieg der CO2 Konzentration => Das Maul eines Pflanzenfressers nähert sich der Pflanze!
  • Plötzlicher Anstieg der Temperatur => Feuer!
Blattläuse überstehen meist den Sturz. Beobachte einfach die fallenden Läuse.
Leben sie noch?


Unbedingt auch mit Milben ausprobieren.
Läuse kann man gut bekämpfen. Milben sind extrem hartnäckig!


Lass dich nicht entmutigen!
Nur Derjenige, der etwas anders macht, als alle Anderen, hat die Chance etwas Neues zu entdecken!


PS: Verlauste Pflanzen findet man bei einem Spaziergang.
Nach einiger Zeit weiß man, welche Pflanzenarten im Augenblick besonders gerne von Läusen befallen werden.

Du kannst ja getrennt untersuchen:
  1. Was tötet Läuse?
  2. Was schädigt nicht die Pflanzen?
 
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Eine Verständnisfrage:

Warum verwendest du UKW-Frequenzen? (Wellenlänge 1 bis 10 Meter.)

Die Resonanzfrequenz einer ca. 1 bis 2 mm großen Laus sollte eher im Millimeterwellenbereich liegen.

Oder?
 
Interessant.
Bei Gelegenheit bitte auch mit Woll- und Schildläusen probieren - die können echt ein Problem werden, wenn die mal auftauchen. Die Ergebnisse müssen ja nicht auf Chilis limitiert sein.
 
Eine Verständnisfrage:

Warum verwendest du UKW-Frequenzen? (Wellenlänge 1 bis 10 Meter.)

Die Resonanzfrequenz einer ca. 1 bis 2 mm großen Laus sollte eher im Millimeterwellenbereich liegen.

Oder?

die technische Umsetzung für µWellen ist sehr kompliziert, das gäb einen Hornstrahler.
Die Frequenz ergab sich hier passend zur Größe des Rings, eine gute Anpassung wurde mittels Network Analyzer gefunden.
Millimeterwellen erhitzen auch kleine Strukturen radikal, richtig. Leider triffts die Pflanze dann hart.
Wenn man sich in der Humanmedizin umschaut findet man einiges über KW-Bestrahlung. Es funktioniert prinzipiell auch, fraglich ist nur wieviel steckt die Pflanze weg ohne Schaden zu nehmen und wieviel die Laus. Ich hab mit einem Burst Signal gearbeitet da ich davon ausgehe daß eine Laus innerhalb sehr kurzer Zeit krepiert. Das begünstigt auch die Technik, der Ring wird nicht so heiß. Wie schon beschrieben entstanden im Stengel schon Temperaturen bis ca 42°C, die kurzzeitigen Spitzen dürften deutlich darüber liegen. Ich war also nicht zimperlich was die Leistung anbelangt.

Leider hab ich kein Mikroskop verfügbar das wäre jetzt nötig um die Absturzopfer zu identifizieren.
Sicher ist aber, da fehlt quasi keine, sie liegen noch immer da wo sie hingefallen sind. Per Vergleichsbild hab ich versucht herauszufinden ob welche die das überlebt haben geflohen sind, das scheint nicht der Fall zu sein. Ich poste mal ein Bild, Ergebnis von einer Behandlung die nur ein par Sekunden gedauert hat. Die Erde war mit einer Gummimatte abgedeckt, und genau die enthält nun das Ergebnis. Die Pflanze sieht sauber aus, der gehts (noch?) gut.

Für die Kritiker: Elektronikbastler machen gern mal durchgeknallte Experimente. Warum also nicht

lG Martin
 
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bl.jpg


Wie oben schon erwähnt, das ist keine Sache für Zwischendurch, ich brauch noch einige Zeit für belastbare Ergebnisse :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich finde die Idee absolut genial. In Sekunden alle Schädlinge wegzappen, der Pflanze wird nur mal kurz warm...
Tendenziell sollten Pflanzen ja gegenüber Umwelteinflüssen unempfindlicher sein, als Insekten, da finde ich Elektomagnetische Strahlung ziemlich interessant
 
Ob es "alle" sind, ja das ist die spannendste Frage :)
Hier wurde ja auch erwähnt daß es noch andere Problemtierchen gibt wie Milben usw.
Und ob auch Milben runterfallen wenn sie damit gegrillt werden oder einfach tot hängenbleiben, oder es überleben, ich weis es leider nicht.
Geduld - ich find auchnoch einen Freak der das feststellen kann
 
das, was da auf dem foto zu sehen ist, sieht eher nach nymphenhäutchen und toten tieren aus (?) gibt's da noch ne detailliertere aufnahme?
 
Hallo Martin, bist mit deinen Versuchen schon weitergekommen? Verrätst du ein paar techn. Details? Ich hab diesen Beitrag erst beim Googeln bezgl. einer Idee gefunden - ich hatte eigentlich vor nen Lautsprecher zum Frequenzgenerator zu hängen, mit dem Hintergedanken die Resonanzfrequenz der Tierchen mittels Schallwellen zu finden.
Der Grundgedanke war ein Gehäuse zu bauen in das ich eine Jungplfanze samt Topf stellen kann. In dem Ding ist ein Lautsprecher. Wunschgedanke: einschalten, Läuse platzen wie Popcorn *grins - ich weiß das wird nix, ein wenig technisches Backgroundwissen ist ja vorhanden*
 
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