Andere Frage: weiterdüngen?

Papadopulus

Chilosoph (a.w.a.)
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Hallo,

ich würde gerne die Argumente sammeln zum Fragenkomplex, ob wir (Chili-Anbauer) nun auch noch zum Ende der Saison unsere Pflanzen weiter düngen und die neuen Triebe und Blüten pflegen sollten.

Sicher gibt es hierzu ähnlich unterschiedliche Auffassungen wie zu Saison-Begin bezüglich Abknipsen der Königsblüte.

Also die Frage: wer düngt weiter und warum und wer zielt noch auf weitere Blüten- bzw. Fruchbildung ab, obwohl er die Pflanzen nicht (!) indoor überwintern will?

Bin gespannt auf die Argumente (und ob etwas dabei ist, was ich eventuell noch nicht in Erwägung gezogen habe).

Grüße, P.
 
Ich würde bei den entsprechenden Annuum- Sorten nicht nur die Königsblüte abknipsen sondern noch viele mehr, so lange bis die Basis stimmt.
Düngen werde ich solange ich mir noch eine Ernte verspreche.
Dünge mit Halaphos und somit für kleines Geld, da tut es nicht weh. Die Dosis würde ich mit dem Temperaturen herunter fahren.
Ich hoffe mal das ich da nicht falsch liege.;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Düngen werde ich solange ich mir noch eine Ernte verspreche.
ja, klaro... interessant wäre es aber zu ermitteln, wieviel von den jetzt noch neu gebildeten Blüten zu akzeptablen Früchten führen und ob dies eventuell zu Lasten der Qualität der bereits in der Reifung befindlichen Beeren geht...

Dünge mit Halaphos und somit für kleines Geld, da tut es nicht weh.
auch klar, der Dünger kostet eher wenig, es ist aber zeitlich aufwändiger, die Mischungen anzusetzen. Da muss dann der Nutzen einiger Maßen im Verhältnis stehen. Die Frage ist also, ob sich der jedenfalls gegebene Mehraufwand positiv bemerkbar macht...

Ich hab noch keine Meinung zu den Punkten, lasst uns weiter Pros und Contras sammeln...
 
Bei meiner Jalapeno knipse ich seit kurzem rigeros alle neuen Blüten ab damit sie ihre Energie lieber ins abreifen der noch dranhängenden kleinen Früchte steckt, hoffe das macht Sinn.
 
Huhu,

Wir düngen noch weiter, zum einen damit die Pflanzen kräftig genug für den Winter bleiben und natürlich genug Kraft haben die kleinen noch unreifen Beeren auf eine schöne größe heranwachsen zu lassen. Unreife Beeren konnten wir in den letzten 2 Jahren bei Saisonende mithilfe eines großen Topfes und eines Apfels immernoch in kurzer Zeit zum abreifen bringen und wir waren der Meinung das es weder der Schärfe noch dem Aroma geschadet hat.

Zum anderen, wenn die Pflanzen jetzt noch Blüten bilden, freuen sich unsere kleinen Helfer, die jetzt arge Probleme habe Nahrung zu finden... die Bienen und Hummeln. Bei uns brummt und summt es wie verrückt zwischen den Chilis, man könnte sagen, sie lieben diese Blüten. Insofern düngen wir nicht nur aus Eigennutz sondern auch für den Nautrschutz weiter. Es tut uns nicht weh und wenn am Ende noch 2-3 (untertrieben) unreife Beeren dabei rumkommen die wir mit Ethylen zum abreifen bringen können, dann ist das doch auch schön.

Die meisten unserer Pflanzen wollen wir überwintern. Egal ob Rocoto, Chinese oder Annum. Einfach mal testen, in der Garage am Rand ist noch genug Platz und pflege brauchen sie ja auch nicht wirklich im Winter.

LG Micky
 
es kommt halt auch etwas darauf an womit man düngt. bei einem biodünger habe ich keine probleme den bis kur vorm ende einzusetzen, bei anderen hingegen schon. in der regel dünge ich bis die nächte doch recht kalt werden und ein ende in sicht ist. ich denke das ist ok, denn auch jetzt düngt ja jeder und erntet gleichzeitig auch. ob das entfernen von blüten das abreifen beschleunigt kann ich mir nicht vorstellen, kann es aber auch nicht belegen. meiner meinung nach ist es kontraproduktiv. die pflanze möchte sich ja die nächste generation sichern und deshalb denke ich sie das dann nochmehr kraft in neue blüten steckt als sich um das abreifen zu kümmern.

ich selbst halte es eigentlich immer so, dass ich alles was gerade reif ist von der pflanze abmache, dann brauch sie sich nicht mehr um diese schoten zu kümmern. ich meine auch das dann die nächsten schneller reifen. ist aber mehr ein gefühl als belegbar.
 
ob das entfernen von blüten das abreifen beschleunigt kann ich mir nicht vorstellen, kann es aber auch nicht belegen.
ich meine auch das dann die nächsten schneller reifen. ist aber mehr ein gefühl als belegbar.


Huhu

ich vermute auch, dass das unter natürlichen Umständen schwer ist nachzuweisen, dafür bräuchte man schon ein Labor. Es spielen einfach viel zu viele Faktoren eine Rolle, angefangen bei der Sonne + Wärme und Wasser und Dünger, über Wind+Bestäuber bis hin zu Dingen wie Mikroorganismen in der Erde... ziemlich komplex :smuggrin: aber es geht ja auch nicht drum immer alles beweisen zu können, wir machen das ja für uns und unser "Vergnügen" (sind wir alle masochistisch veranlagt ???:laugh::laugh: ) und wenn wir denken das bringt was machen wir weiter :)

Bin mal gespannt wie andere das mit dem düngen so halten?

LG Micky
 
Zum Abreifen der Früchte benötigen die Pflanzen viele Nährstoffe.
Aus welchem Grund sollte man gerade jetzt den Pflanzen die Nährstoffe (Dünger) vorenthalten?

Wenn Du hart arbeitest, dann willst Du doch auch gut essen. Ohne Mampf kein Kampf!
Warum sollte das bei den Chilis anders sein?

Darüber hinaus weißt Du nicht wie lange die Saison läuft.
Der erste Frost kann Anfang Oktober aber auch erst Anfang Dezember kommen.

Wenn die Temperaturen deutlich fallen dünge ich natürlich auch weniger. Bis Oktober werde ich aber bestimmt noch normal düngen.

Mineraldünger! Biodünger benötigt z.T viele Woche bis die Nährstoffe freigesetzt werden. Daher macht Biodünger jetzt nur noch wenig Sinn.
 
Zum Abreifen der Früchte benötigen die Pflanzen viele Nährstoffe.

ah, hab die Ausgangsfrage offensichtlich unpräzise gestellt...

Es geht mir um Pflanzen, die

a) NICHT zum Überwintern vorgesehen sind,
b) ordentlich reife bzw. unmittelbar vor der Reife stehende Beeren haben und
c) weiterhin wuchern und dabei neue Triebe und neue Blüten bilden.

die Optionen wären:

a) Düngen einstellen und die Pflanze abernten aber sonst nix machen
b) Düngen einstellen und neue Triebe inklusive der Blüten abknipsen
c) weiter düngen, weiter ernten, weiter der Pflanze beim Wachsen zusehen oder
d) zwar weiter düngen, aber neue Triebe nebst Blüten entfernen
e) bis ... ???


Der erste Frost kann Anfang Oktober aber auch erst Anfang Dezember kommen.

ok, gehen wir von "Anfang Dezember" aus (für meine Terrassen-Lage mitten in der Großstadt sicher realistisch), vorher aber ansonsten schon von Temperaturen deutlich unter 10 Grad...
 
Wenn alle Früchte kurz vor der Reifung stehen und keine Früchte nachkommen, dann musst Du natürlich nicht Düngen. Abernten und Pflanze entsorgen.

Aber wann kommt das vor? Normalerweise entwickeln sich mit dem laufendem Wachstum der Pflanzen immer neue Früchte, so dass nur in seltenen Fällen alle Früchte gleichzeitig reifen.

Wenn eine Pflanze gesund ist hast Du fast immer gleichzeitig alle Stufen der Fruchtbildung (Blüten, Fruchtansätze, kleine Früchte, große Früchte, abreifende Früchte.)

Nur wenn aus irgend welchen Gründen die Pflanze nicht länger wächst entstehen keine neuen Früchte.

Normalerweise : Wachstum => zusätzliche Blätter => mehr Energie => zusätzliche Früchte können gebildet werden.

Problemfall: Kein Wachstum => keine zusätzlichen Blätter => keine zusätzliche Energie => Energie reicht nur für die bereits angesetzten Früchte => keine Blüten und Fruchtneubildungen

Wenn der Problemfall auftritt und die Ursache nicht der beginnende Winter ist, dann solltest Du Deine Anzucht optimieren.


Im Spätherbst empfehle ich Dir Fruchtansätze zu entfernen, die sowieso nicht mehr abreifen können.
Das bedeutet nur unnötiger Energieaufwand für die Pflanze.
Blätter/Triebe abschneiden bringt nichts, da die Blätter die Energie liefern für das Reifen der Früchte!
 
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