Anfrage bzgl. Kunstlicht

Motte

Habanerolecker
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Hallo zusammen,

ich bin noch recht neu hier im Forum, habe aber im letzten Jahr eine einigermaßen erfolgreichen Anzucht verschiedener harmloser Chillipflanzen hinter mich gebracht.

Dieses Jahr wollte ich das ganze mal etwas professioneller angehen und bin dabei auf dieses Forum gestoßen. *Hooray*
Bisher habe ich mir schon einiges durchgelesen und bin daher schon etwas fitter vom Wissen her.
Allerdings habe ich bis jetzt immer noch nicht die Auswahl des Kunstlichtes gerafft. Ich lese immer wieder von 865 / 840 Lichterröhren mit 6500/4600 Kelvin.
Aber ich war immer der Meinung, dass Pflanzen an sich eine gewisse Wellenlänge benötigen, um optimal Photosysthese betreiben zu können. Daher benötigt man eine Lampe, die die gleichen Wellen, wie die Sonne ausstrahlt (bzw imitiert), also sowas zwischen 460 und 660nm.

Ist das nun komplett falsch?

Ich habe mir nun die "TaoTronics" Pflanzenlampe ausgesucht, die widerspricht allerdings allem, was ich bisher hier gelesen habe.
Ist das nun bei Chillipflanzen komplett anders?
 
Es gibt eigentlich zwei Hauptansätze, die man verfolgt: Der eine ist möglichst viel des Spektrums der Sonne zwischen rund 400 bis 700nm Wellenlänge nachzubilden. Dem kommt man mit verschiedenen Leuchtstofflampen, Energiesparlampen und Metallhalogendampflampen mehr oder weniger nahe. Dabei strahlt man auch Licht in Wellenlängen aus, in denen die Photosynthese zwar auch stattfindet, aber deutlich reduziert ist. Allerdings haben Leuchtstofflampen weitere Vorteile, wie z.B. eine geringe Einbauhöhe und die Verfügbarkeit zu günstigen Preisen.

Der andere Ansatz ist nur Wellenlängen einzusetzen, in der die Photosynthese ihre Maxima hat und somit Energie zu sparen, da man die Bereiche mit schlechterer Photosyntheseleistung einfach weg lässt. Da die Maxima in Rot und Blau sind macht man das mit entsprechenden LEDs. Das sind die LED-Pflanzenleuchten mit rot-blauem Licht, die zwei oder drei Wellenlängen mischen. Darunter fällt auch die Taotronics LED-Pflanzenlampe.

Bei den moderneren LED-Pflanzenlampen mischt man beide Ansätze. Man nimmt mehr Wellenlängen, so dass man teilweise oder sogar komplett das volle Spektrum zwischen rund 400 bis 700nm Wellenlänge abdeckt, gewichtet dabei aber die Bereiche mehr, in der die Photosyntheseleistung am höchsten ist. Man spart dabei immer noch Energie ein, da man in den weniger guten Bereiche weniger stark beleuchtet und weil man mit guten LEDs einen höheren Wirkungsgrad erzielt als mit Leuchtstofflampen.

Edit: Willkommen im Forum!
 
Wenn Du mal die Google Bildersuche bemühst und "Photosynthese Spektrum" eingibst, dann hast Du einen guten Eindruck davon, was Pflanzen so an Licht verwerten. Ich denke, tageslichtweisse 6500K (=Lichtfarbe 865) Leuchtstoffröhren sind eine prima Lösung. LED sind die in der Anschaffung teurere Variante die vor allem durch eine geringeren Stromverbrauch punktet. Wenn Du dauerhaft unter Kunstlicht anbauen willst oder große Mengen an Pflanzen hast, würde ich auf LED umsteigen. Für einen Monat im Jahr fallen die Stromkosten einer Röhre aber auch nicht wirklich ins Gewicht.
Ich hab zwei 39W Röhren, das macht 78W total, bei 14 Stunden pro Tag sind das im Monat (30 Tage) 32Wh. Preis pro kWH: 30 Cent. Macht also 9€/Monat etwa. Ich beleuchte von Mitte Februar (Aussaat meiner Annuums) bis Anfang April, wenn die Tomaten zu gross werden um unter die Lampe zu passen.
 
Vielen Dank für Eure Antworten, genau das hat mir noch gefehlt.
Ich probier das nun mal mit meiner Lampe, letztes Jahr hatte ich ja "nur" Sonnenlicht, aber da hatten wir ja auch ein glückliches Jahr ;)
Und da sind meine Chillies ja auch was geworden.
 
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