Aufgeplatzte, faulende Schoten und merkwürdige Blattfarbe

guydelombard

Chiligrünschnabel
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Hallo zusammen,


meinem Lombardo (also der Pflanze ;)) geht es leider überhaupt nicht gut. Vor ca drei Wochen wurde das erste Mal geernet, seitdem platzen die neuen jungen Schoten am oberen Teil regelrecht auf oder faulen komplett ab (s. Bilder). Desweiteren sind die neuen Blätter extrem hell und sehen gar nicht gesund aus...

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Was kann das denn sein? Hoffentlich nichts ansteckendes, auf dem Balkon stehen noch ein paar mehr Freudenbäumchen :undecided:

Gedüngt wird mit Haka Soft spezial bei einem Wert von 1,2. Es wurden auch noch zwei gute Esslöffel Urgesteinsmehl von Neudorff in das Substrat gemischt (10l Eimer, Löcher zum Wasserablauf vorhanden). Die Pflanzen sind östlich ausgerichtet, haben bis ca 16h volle Sonne. Gegossen wird nach Bedarf bzw bei warmen Wetter täglich, da sonst alle Pflanzen am Abend mächtig hängen.


Gruß Guyde
 
Wenn du die Pflanzen bisher sehr troken gehalten hast kann das durch zu heftiges gießen oder zuviel regen passieren. Ich glaube auch das die blätter sich so komisch verhalten ist ein hinweis darauf das die zu schnell zuviel Wasser bekommen haben.
Was anderes fällt mir im mom leider nicht ein.

Bearbeitet: Um so mehr ich mich informiere um so warscheinlicher scheint es mir das es mit dem extrem nassen wetter in letzterzeit zu tuhn hat. Ich habs nicht genau verstanden aber irgentwie saugen sich die beeren mit wasser voll biss sie platzen (man darf mich da auch gerne koregieren) so oder so ähnlich hab ich das auf einigen seiten nachlesen können. passiert hin und wieder auch bei tomaten. Das die früchte anfagen zu gammeln liegt auch an dem ganzen wasser und der tatsache das die früchte beschädigt sind.
 
In Richtung zu viel Wasser hab ich jetzt auch gedacht. Standen die Pflanzen evtl. mal ne Weile richtig im Wasser?
Wobei ich das so extrem mit dem Aufplatzen auch noch nicht gesehen hab. Höchstens bei Tomaten, die sind da ja recht empfindlich. :huh:

So, wie die hellen Blätter aussehen, lässt sich jedenfalls vermuten, dass die Pflanzen aus irgendeinem Grund den Dünger schlecht bis gar nicht aufnehmen können.

Nach Pilz o.ä. sieht`s für mich eigentlich nicht aus, weil du wegen anstecken gefragt hast.
 
Viele Dank für eure Anregungen :) Eigentlich stand der Kleine nicht dauerhaft unter Wasser; während der wärmeren und sonnigen Tage wurde täglich nur soviel gegossen, dass ein bisschen Gießwasser unten aus dem Eimer lief. Allen anderen Pflanzen geht es auch gut, vielleicht hat der Lombardo den Wetterumschwung nicht so gut verkraftet :huh:

Kann es sein, dass ich mit dem Urgesteinsmehl übertrieben habe und es die Aufnahme anderer Nährstoffe an den Wurzeln verhindert? Das wäre noch eine Erklärung, die mir durch den Kopf geht - dagegen spricht aber für mich, dass die Pflanze seit Mai in dem Substrat steht und sich wohlfühlt...

Ich werde den Kleinen erstmal etwas trockener halten und schauen, ob es an zuviel Wasser lag. Solange keine Pilzkrankheiten im Spiel sind und es "nur" ein Problem einer Pflanze ist, bin ich etwas beruhigter...
 
Pilzkrankheiten würde ich auch ausschließen.

Aber ich glaube Du bist mit dem Urgesteinsmehl dem Problem der hellen Blattspitzen auf der Spur. Urgesteinsmehl bringt (je nach Ausgangsstoffen) viel Eisen, Magnesium und Calcium in den Boden. Dies kann zum Einen zu einem Nährstoffüberschuß führen, da es sich hierbei ja um nur in Spuren benötigte Nährstoffe handelt. Andererseits erhöht es aber auch den pH-Wert (vor allem das Calcium). Chilies mögen ihren Boden aber lieber neutral bis leicht sauer. Und ein etwas alkalischerer Boden verändert auch wieder die Nährstoffverfügbarkeit. Könnte durchaus sein, dass so ein zu viel an Nährstoffen zu den Mangelerscheinungen (helle Blattspitzen) geführt hat. :rolleyes: Du könntest versuchen, die Erde mit wenig Torf (Blumenerde mit Torf) ein bissel nachzusäuern und ihr mal 'ne Düngepause gönnen. Vielleicht legt sich das mit den Blattspitzen dann schon. ;)

Von wegen seit Mai ... man mischt die Erde ja i. d. R. nicht perfekt gleichmäßig und auch der Nährstoffbedarf einer Pflanze ändert sich mit der Größe ... vielleicht deshalb erst jetzt die ersten Anzeichen, da sie größeren Bedarf hat. :huh:

Bei den Schoten würde ich auf die Kombination Hitze und viel Wasser tippen. Gießt Du morgens, abends oder mitten am Tag? Steht diese Pflanze vielleicht besonders heiß (Hitzeabstrahlung einer Wand, Balkonbrüstung, Metallrohr o. ä.)? Oder kann von anderen Töpfen/darüberliegendem Balkon o. ä. Wasser auf sie tropfen?
 
Ich find auch, Mai ist jetzt noch nicht so lang her und es dauert auch eine Weile ehe das was im Boden da ist, verfügbar gemacht wird für die Pflanzen.
Das Gesteinsmehl ist zwar so nicht verkehrt, aber evtl. war`s doch etwas viel, so wie Mayachili es schon geschrieben hat.

Das schwierige ist auch immer, dass sich vorhandene Nährstoffe gegenseitig beeinflussen können.

Hast du zum Beispiel zu viel Mangan, hat die Pflanze meist verfärbte Blätter und teilweise braune Stellen (vor allem an den Stängeln und Blattadern). Aber dazu kommt noch, dass ein Manganüberschuß auch einen Eisenmangel bewirkt, der sehr helle bis weiße Blätter hervorrufen kann (junge Blätter sind betroffen).

Andersrum würde zu viel Eisen auch wieder einen Manganmangel machen, was aber eher auf sauren Böden vorkommt. Ist also nicht so übersichtlich, dass man ein Symptom sieht und es ohne Probleme zuordnen kann - leider. Da hilft meist nur eingrenzen und ausprobieren.
 
Wäre ja auch zu schön, wenn man alles eindeutig bestimmen könnte ;)

Während der heißen Periode bin ich abends teilweise nicht zum Gießen gekommen - deswegen wurde es morgens nachgeholt, bevor die Sonne wieder vom Himmel ballerte. Das kommt durchaus mit der "Hitze und viel Wasser Kombination" von Mayachili hin :whistling:

Die Pflanze steht auf einem mit Glas überdachten Balkon, aber weit weg von wärmeabstrahlenden Körpern - bis auf den Balkonboden an sich - wenn es heiß wird, dann auch an den Füßen ;) Allerdings hat sich auch letztes Jahr keine Pflanze darüber beschwert...

Nochmals vielen Dank für eure Hilfe. Der Kleine wird nun erstmal möglichst trocken gehalten und ein zwei Wochen die Düngung aussetzen. Für des nächste Jahr merke ich mir, dass man auch mit Urgesteinsmehl übertreiben kann ;)
 
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