Automatische Bewässerung und Düngung

Bull56

Chiligrünschnabel
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Hallo!
Seit 3 Jahren rolle ich mit Rollstuhl und Gartenschlauch durch meinen 2000m² Garten und das nervt mittlerweile.
Deshalb habe ich beschlossen, den Garten automatisch zu bewässern.
Mein Haus ist mit Homematic IP Komponenten ausgerüstet und auf zwei Servern läuft Raspberrymatic und IOBroker.
Technisch ist die Automatik also kein Problem. Eine dicke Wasserpumpe mit 50µm Feinfilter habe ich auch. Nach draußen läuft jetzt ein geregeltes 1" Rohr mit 6 Bar Druck, erstmal auf 9 Magentventile verteilt. Die Magnetventile werden ab 3 Uhr früh nacheinander angesteuert. Darüber laufen Rasensprenger und Tropfbewässerungen.

Jetzt stelle ich mich den folgenden Problemen:

- Die Öffnungszeiten der Ventile sind etwas schwer zu regeln, denn wie viel Wasser benötigt wird, hängt von vielen Faktoren ab. Daher möchte ich die Feuchtigkeit des Bodens als Anhaltspunkt nehmen. Das geht aber nicht so einfach... Als Lösung habe ich zwei Metallstäbe an einen Differenztemperatursensor gehängt. Die Werte, die dann geliefert werden, hängen aber nicht nur von der Bodenfeuchtigkeit ab, sondern auch von Bodentyp, Salzgehalt usw... Hat da jemand einen Vorschlag? ( Jegliche Wetterdaten sammelt mein System und wertet diese aus -Azimut, UV-Faktor, Luftfeuchtigkeit, Niederschlag, Sonnenstunden, uvm...)

- Automatische Düngung wäre ein großer Wunsch! Hier gibt es aber nur teure Systeme wie Dosatron, die zuverlässig sind. Nun baue ich allerdings diverse kulturen an und bräuchte ein paar davon...das wird mir zu teuer! Angedacht ist eine Grunddüngung, nachgedüngt wird dann klassisch, falls ein paar Pflanzen doch noch mehr Nahrung benötigen ;)
Gibt es hier Erfahrungen und Empfehlungen von euch?

- Tropfbewässerung! Aktuell habe ich ein System von Kärcher (untauglich) und jetzt noch eines von Gardena im Test. Angedacht war eigentlich Netafim, aber da kommt man nicht so einfach dran. Zusätzlich benötige ich ja einstellbare Tropfer, da nicht jede Topfpflanze mit 2L/h klar kommt. Gibt es hierzu Empfehlungen?

Bei Bedarf kann ich den Ausbau bebildert dokumentieren, falls noch andere hier an einem do-it-yourself Ausbau interessiert sind!
Testweise läuft seit Saisonbeginn ein Tropfschlauch auf meinen Balkon und bewässert Geranien. Die sehen wirklich richtig gut aus, wesentlich besser als die letzten Jahre.
Obwohl der Sommer totaler Mist ist, sehen die wesentlich besser aus als in den letzten heißen Sommern mit Gießkanne!

Gruß Jan!
 
Für verschiedene Bewässerungscomputer gibt es Feuchtigkeitssensoren als Zubehör. Meistens sind die einigermaßen zuverlässig.

Es gibt auch Geräte zur Düngerbeimischung. Mir fällt gerade aber nicht ein wie das Gerät heißt, was ich schon von anderen als Empfehlung gelesen habe.
 
Hallo Bull,

"eines von Gardena im Test."
Daraus schließe ich, dass du das ggf. noch austauschen kannst.

Bin seit einigen Jahren im Smarthome-Bereich unterwegs. Dort wird i.d.R. von Gardena abgeraten "consumer-Mist", aber nicht billiger als andere. Hunter und Rainbird werden favorisiert. Ich selbst habe seit ein paar Jahren Hunter und bin damit zufrieden.
 
Bei Bedarf kann ich den Ausbau bebildert dokumentieren, falls noch andere hier an einem do-it-yourself Ausbau interessiert sind!
Da sich das wie ein Garten im Raumschiff liest, würd ich mich über Bilder freuen.

Ich habe keinen Garten und kann nix zu dem Thema beitragen, aber anschauen/lesen würde ich das schon gerne!
 
Schau mal hier: https://chiliforum.hot-pain.de/thre...senheit-wasserbedarf-chilis.28162/post-984106

Von den Sensoren gibt es auch längere Varianten für größere Töpfe/Garten (auch von Vegtrug bzw. wurde glaube schon wieder umbenannt), allerdings sind die teurer/schlechter verfügbar.
Bis 18l sind die kleinen gut genug, bei 30l ist es oben an der Oberfläche je nach Substrat natürlich trockener und die Sensoren sind nicht so genau.

Zum Thema Dünger:
Bei mir bekommt alles (Chilis, Kräuter, Blühpflanzen) die gleichen 700-800ppm (inkl. ca. 275ppm des Wassers aus der Leitung) mit 3:1 Hakaphos rot/grün. Sicher nicht perfekt aber die Chilis sind meine wichtigsten Pflanzen, daher richtet sich die Düngung nach denen. Probleme hab ich damit keine.
Deine Lösung mit der Grunddüngung plus individuelle Nachdüngung ist aber vermutlich der beste Kompromiss.
Alternativ wäre individuell abgestimmter Langzeitdünger pro Pflanze denkbar.
 
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