Wurde die Pflanze in letzter Zeit mal umgedreht oder gar Blätter entfernt?
Zumindest das erste Foto sieht für mich nicht nach Blütenendfäule aus, sondern nach Sonnenbrand.
Helle eingesunkene weiche Stellen sind häufig Sonnenbrand.
Schau mal hier.
Kommt besonders dann vor, wenn man z. B. die Pflanze neu angestäbt hat oder Blätter/Früchte entfernt, so dass nun Früchte der Sonne ausgesetzt sind, die es vorher nicht waren. Da hilft einfach nur eine leichte Beschattung basteln, Pflanze bissl umstellen o. ä.
Dunkle, zunächst weich und dann hart werdende Stellen sind i. d. R. Blütenendfäule. Wie der Name schon sagt sitzen die
Schadstellen dann am Fruchtende, dem ehemaligen Blütenansatzbereich.
Bei Blütenendfäule: sehr gleichmäßig feucht halten, damit er Flüssigkeitsstrom in der Pflanze konstant bleibt und als Erste Hilfe mal eine Blattdüngung mit Calciumdünger (z. B.
Gabi Obstbaum Calciumdünger) machen.
Blütenendfäule heißt nicht zwingend dass im Boden nicht genug Kalk ist. Oft ist er dort ausreichend vorhanden, aber eben nicht pflanzenverfügbar. Z. B. durch andere Stoffe im Boden festgelegt oder - wesentlich häufiger - weil zu wenig Feuchtigkeit für die Pflanze zur Verfügung steht. Deshalb tritt Blütenendfäule ja auch nicht im Frühjahr auf, sondern im Hochsommer, wenn sich Wassermangel viel deutlicher zeigt.
Calcium wird mittels Saftstrom in der Pflanze transportiert. Kann die Pflanze nicht trinken, kann sie kein Calcium aufnehmen. Die Trockenphasen sind im Sommer oft recht lange, wenn z. B. der Topf den ganzen Tag durchgetrocknet ist. Hinzu kommt, dass Calcium dann mit der Feuchtigkeit vor allem in die Blätter transportiert wird, da diese auch eine höhere Verdunstung haben, also mehr nachgesüffelt wird. Da dies bei den Früchten nicht der Fall ist, werden sie schon per se mit weniger Calcium versorgt und wenn dann Trockenheit dazu kommt hat man ratzfatz ein Problem.
Je größer die Früchte sind, umso leichter tritt das Phänomen auf, weil dann das Calcium ja auch noch bis zur Spitze transportiert werden muss, deshalb ist es z. B. bei Flaschentomaten relativ häufig, bei Cocktailtoms quasi unbekannt, bei großen Poblanos hat man das Problem oft, hingegen bei Jalas nicht etc. pp.