Beheiztes Zimmergewächshaus Eigenbau

pyromane

Chiligrünschnabel
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Beheizte Zimmergewächshäuser die ich bisher fand waren mir mit 40EUR aufwärts +Versand etwas teuer.

Geht es vielleicht etwas günstiger? Also mal schaun was Conrad hat.
Was für Frauen ein Schuhladen, ist für Männer bekanntlich Conrad :)

Suchbegriff "Heizfolie" und gleich fündig geworden.

Ich habe mich für eine Heizfolie mit 14cm Durchmesser entschieden, 7W Leistung und 230V. Ja, 230V sind nur für den Fachmann, Amen.:angel:
Ich weiß so halbwegs was ich tue und wollte die 5-10 EUR für die Anschaffung eines Trafos und die entsprechenden Umwandlungsverluste sparen. Es gibt auch Heizfolien für 12 und 24V. Doch auch mit diesen Spannungen kann man seine Hütte abfackeln, wenn man damit nicht korrekt umgeht...
Die Heizfolie ist flexibel und auf der den elektrischen Anschlüssen abgewandten Seite selbstklebend.
Der Aufbau selbst ist relativ einfach.

Stückliste:
- Gewächshaus: Dehner Zimmergewächshaus ca. 35x25x16cm mit Anzuchterde, Töpfchen und Gemüsesamen 10EUR
- Klappstecker: Hornbach 1EUR
- Heizfolie: Conrad 10,70EUR+4,50 Versand
- Lüsterklemmen, Kabel, Isolierband oder Schrumpfschlauch: Aus der Restekiste
Gesamtkosten: 26-30EUR
Bastelspaß: unbezahlbar
Leider ist der Versand recht teuer. Vielleicht kennt jemand noch eines günstigere Bezugsquelle für die Heizfolie...

Saitenschneider, Abisolierzange, kleiner Schlitzschraubendreher, ggf. Lötkolben +Lot, ggf. Heißluftgebläse (nicht den Guido)





Das Kabel wie benötigt abisolieren und die Litzen verzinnen. Stecker an das Kabel schrauben



Heizfolie mittels Lüsterklemme an das Kabel anschließen. Vorher ggf. Schrumpfschlauch über das Kabel ziehen.



Erster Funktionstest



Dann die Lüsterklemme mittels Schrumpfschlauch oder Isolierband isolieren.

Die Heizfolie wird etwa Handwarm.

Ich habe sie dann zunächst provisorisch mit Tesafilm unter dem Boden des Gewächshauses befestigt. Die selbstklebende Oberfläche ist noch ungenutzt. Dabei habe ich die Anschlüsse zwischen den Topfmulden und den Versteifungen versenkt.





Temperaturmessung:



Als ich diesen Beitrag geschrieben habe, habe ich die Temperatur im Gewächshaus beobachtet. Die Temperatur (keine Sonneneinstrahlung, nur die Heizfolie) liegt etwa 4°C über der Umgebungstemperatur, gleichzeitig scheint jedoch ein Gutteil der Wärme eher die Fensterbank zu beheizen. Daher werde ich mir noch Gedanken zur Isolation des Bodens und der endgültigen Befestigung der Heizfolie machen und entsprechende Bilder in den nächsten Tagen posten.
 
Die Bilder hast du nicht richtig eingebunden. Leg am Besten eine Lage Styropor unter das Gewächshaus. Ist billig und isoliert super.
 
Naja dein GWH bekommste ohne Samen und Erde meist schon für 3-5 euro und ne Heizmatte fix und fertig in Zoogeschäften, je nach Größe zwischen 20-30 Euro sogar Wassergeschützt, basteln muste da auch nichts mehr. Dazu noch nen Digitermometer biste auch mit ca. 30-40 Euro dabei

PS: Ist deine Spirale gegen feuchtigkeit geschützt? Und so wie du die spirale hast, beheizt die doch eher punktuell, was ist mit dem linken Teil des GWH oder die ausenbereiche?

6r4rvrt7.jpg


Das ist mein set gewesen ca. 36 Euro aber die Matte heizt das komplette GWH von unten nicht nur einen teil und ist extra für feuchtraum geeignet
 
Würde aber lieber in Heizkabel nehmen. Das ist deutlich billiger und reicht für das Gewächshaus.
 
Ich möchte auch wenn du "Amen" schriebst, noch einmal für die die das nachbauen möchten, darauf hinweisen:

230V Netzspannung ohne ausreichende Schutz-Isolierung ist in der Kombination mit Feuchtigkeit, Lebensgefährlich!!!

Bitte wirklich nur nachbauen, wenn man sich mit der Materie wirklich auskennt.
Und nicht direkt in die Erde einbauen.

Was für eine Schutzklasse ist denn da angegeben?
Ist ja kein Schutzleiter vorhanden...
VDE Prüfzeichen???
Sieht für mich sehr gefährlich aus.

Gruß Christian
 
Danke fürs Bilder einbinden.

Hallo Fazer,

Die Folie ist so wie ich es verstehe sogar für Flüssigkeiten und Aquarien geeignet, die Anschlüsse sind versiegelt http://www.conrad.de/ce/de/product/189283/HEIZFOLIE-140-MM-230-V-CA-7-W/SHOP_AREA_27807&promotionareaSearchDetail=005 Das sind zwei laminierte Folien, zwischen denen der Heizleiter eingebettet ist. Die Anschlüsse sind fest vergossen.

Trotzdem habe ich die Folie unter das GWH, um Kontakt mit Feuchte und Schwitzwasser zu vermeiden. Die Größe habe ich eher notgedrungen gewählt, weil die passendere Größe für das GWH derzeit nicht lieferbar ist. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass sich bei Temperaturdifferenzen um 5°C eine relative homogene Temperaturverteilung im GWH ergibt. Ansonsten würde ich noch einen Wäremeakku auf den Boden legen, der sollte die Wärme noch besser verteilen und Temperaturschwankungen ausgleichen. Wie das klappt, muss man dann sehen. Für Vorschläge bin ich natürlich offen.

Mir gehts in dem Projekt um die Kosteneinsparung und die allgemeine Machbarkeit, sowie einen Erfahrungsbericht für andere.
Die Heizmatten, die ich im Internet bei ebay, amazon, google gefunden habe, hätten mit Versand jedesmal fast 30EUR gekostet. Auch das GWH war das günstigste, das ich gefunden habe. Ohne Samen usw. hätte es es im Netz auch für die von dir genannten 5EUR gegeben, aber dann noch 3-5 EUR Versand. Komplettsets wie gesagt über 40EUR+Versand.Auch beim Dehner in ER.

Wann und wo hast du deine gezeigte Ausrüstung gekauft? Der Dehner war z.B. der derzeit einzige in Erlangen, der überhaupt Zimmergewächshäuser hatte. Weil ich dieses Jahr Rocotos ausprobiern möchte, brauche ich eben jetzt die Ausrüstung.
In den Zoogeschäften, in denen ich war hätte eine Wärmematte auch gut 30EUR gekostet.

Im meinem persönlichen Fall bin ich derzeit mit dem Eigenbau wirtschaftlicher als mit den fertigen Sets. Die Versandkosten sind öfters der "Killer". Wenn es dumm läuft, kann das Projektergebnis und die Empfehlung an andere an Ende dennoch lauten dass es besser ist ein fertiges Set zu kaufen...dann hat man auch was gelernt:P

Ich habe noch Styroporreste im Keller und werde die Tage noch etwas basteln und den Thread updaten.

@ Firefly: Die Heizkabel, die ich gefunden habe waren recht lang, 5mm Durchmesser. Mit denen würde ich eher ein Garten-GWH oder eine Dachinne beheizen... Ich dachte die darf man auch nicht kürzen... und recht teuer >30EUR. Hast du vielleicht einen Link zu geeigneten Kabeln für Zimmer-GWH, auch für nachbauwillige? Styropor ist ne gute Idee, ich hatte ähnliches im Sinn. Zur Not könnte es vielleicht sogar Karton tun. Falls etwas schmort ist der womöglich ungefährlicher als Styropor.

@ Habbi: Schau dir mal den Link zu der Heizfolie oben in diesem Beitrag an; Prüfzeichen gibts keine, ich habe mich mit meiner Kaufentscheidung an die Beschreibung gehalten. Oder ist diese sogar irreführend?
Die Folie wird UNTER dem GWH sein, und wohl durch Styropor/Kunststoff o.ä. vor Scheuern/Stich/Schnitt/Feuchtigkeit usw. geschützt sein.
Der Anschluss an das Kabel ist ein Stück vom GWH entfernt und mit Isolierband/Schrumpfschlauch gegen Spritzwasser geschützt.
Hier auch nochmal der Hinweis, dass es ebenfalls Heizfolien für 12/24V gibt. http://www.conrad.de/ce/de/suggest/heizfolie/;jsessionid=9F67612BDCFE8F0F5F21FCBA2D9C00D7.ASTPCCP13
Aber auch diese oder auch fertige Heizmatten können wenns dumm läuft einen Schwelbrand auslösen...
 
Die GWH gibt es halt leider meist erst Anfang/ Mitte Februar in den Baumärkten. gerade bei solchen Artikeln ist es günstiger direkt in die Läden zu gehen sonst haste echt schnell mehr versandkosten als das zeugs wert ist :undecided:

Wünsch dir viel Glück
 
Ich habe die Beschreibung vom großen C gelesen.
Leider steht da ja nichts.

Ich finde solche Teile Lebensgefährlich!!!
Ich bin wenn es um Strom geht nicht ängstlich, habe aber auch eine Ausbildung in der Richtung genossen.
Aber bei dem Teil, hätte ich so im Rohzustand Angst um meine Vier Wände, und meine Gesundheit.
-Ich denke hier in Deutschland würde niemand so etwas abnehmen, weder TÜV noch VDE.

Die Beschichtung ist, denke ich, nur sehr dünn aufgetragen, und wenn da auch nur etwas ein wenig aufscheuert, liegen da bis zu 230V an.
Ich denke nicht, das man eine leichte Beschädigung mit dem optischen Auge feststellen kann. Und wenn man dann mal im eingesteckten Zustand ran fässt, wird es gefährlich!
Es steht leider auch nichts in der Beschreibung, wie lange es im Dauerbetrieb laufen darf.
Ich würde so etwas nur mit Temperatursicherung und niedrig dimensionierter Vorsicherung betreiben.

Das du sie gegen Beschädigung schützen willst, ist schon ein guter Schritt.
Ich würde dir raten, die Heizflächen nur im ausgesteckten Zustand anzufassen.

Wolltest du sicher nicht hören, aber ich halte solche Bauteile für den Endverbraucher für Brand und Lebendsgefährlich!

Achso eins noch: Wenn etwas passiert, wird keine Versicherung dafür gerade stehen.

Gruß Christian
 
Etwas schraub ich zu hause ja auch ab und an mal rum an solchen sachen, aber das wäre mir auch zu heikel, gerade wegen der Brandgefahr, die Minigewächshäuser sind aus sehr dünem kunstoff und wen die Spirale da unten zu heiss wird :undecided: auch den Feuchtigkeitsschutz seh ich net wirklich gegeben steht zwar in der beschreibung für Aquarien, da frag ich mich aber wo und für was :huh: wen ich meine Aquariensachen anschaue, die sind um einiges besser geschützt und abgesichert.

kann gut gehen aber wens einmal net gut geht wird es ernst :undecided:
 
Kurzes Update:

Ich habe das Heizelement auf einem Alublech befestigt, so dass die Wärme besser verteilt wird. Das Alublech wurde mit einem Schutzleiter versehen. Weiterhin wurde eine 200mA - (~40W) Feinsicherung in den Stromkreis integriert.
Unter dem Alublech wurde mit 4 Lagen Trittschalldämmung (geschlossenporiger Schaumstoff) isoliert. Das ganze ist mit Panzertape unter dem Boden der GWH fixiert.

Lufttemperatur im GWH 23-25°C; Temperaturim Anzuchtsubstrat (Kunststoff-Shotgläser) 28°C

Mal sehen wann die Kleinen aus dem Substrat kucken...
 
Ich habe ein Heizkabel aus der Aquaristik.
Gibt es in allen möglichen Längen und Wattstärken. Zu beziehen z.B. hier:
http://www.tierfachmarkt.de/e-trolley/page_5880/index.html
Erscheint mir auch sicherer...
 
Möchte auch etwas dazu schreiben.

Ich komme aus Nürnberg (Pyromane aus Erlangen) und hier gibt es den Samen-Edler, der hatte 2010 beheizbare Zimmer GW für unter 30 €. derzeit sind sie nicht mehr im Schaufenster ausgestellt.
Die GW hatte im Deckel 2 Schiebefenster zur Luft- und Temperaturregelung.
Ob sie gut oder schlecht sind entzieht sich meiner Kenntnis.

zehewi
 
pyromane schrieb:
Kurzes Update:

Ich habe das Heizelement auf einem Alublech befestigt, so dass die Wärme besser verteilt wird. Das Alublech wurde mit einem Schutzleiter versehen. Weiterhin wurde eine 200mA - (~40W) Feinsicherung in den Stromkreis integriert.
Unter dem Alublech wurde mit 4 Lagen Trittschalldämmung (geschlossenporiger Schaumstoff) isoliert. Das ganze ist mit Panzertape unter dem Boden der GWH fixiert.

Schön das du was verändert hast, aber bedenke das 200mA bei Netzspannung immer noch tödlich sein kann.

Hier mal ein PDF
Seite 38 (wobei der Rest auch nicht verkehrt ist)

Ich weis ich höre mich hier wohl gerade wie ein Oberlehrer an, aber ich will nicht das einem hier im Forum was passiert, ohne das ich auf Gefahren hingewiesen habe. (Das wäre mit meinem Gewissen nicht vereinbar)

Du hast keine Elektotechnische Ausbildung, oder?

Was etwas die Gefahr mindern würde, wäre ein FI-Schutzschalter, der von einer Fachkraft installiert wird. Aber auch dies mindert nur die Gefahr.

Ich kann dir nur noch empfehlen eine vernünftige Heizmatte zu nehmen, oder einen Heizkörper.
Man muss nun mal für ein Hobby und auch für die Sicherheit ein wenig Geld springen lassen.


Gruß Christian
 
Vielen Dank für Deine Sorge; Ich weiß das zu Schätzen.
Also ich habe keine Prüfung bei der Innung o.ä. abgelegt. Einfache Elektroarbeiten, die letzten Endes nur das ordentliche und berührungssichere Abisolieren, Einstecken und Verschrauben von Kabeln in Lüsterklemmen, Lichtschaltern, Deckenlampen, Steck- oder Verteilerdosen erfordern, bekomme ich in jedem Fall zu Stande. Die Verkabelung meiner Wohnung vom Schlitzeschlagen an habe ich z.T unter Anleitung selbst gemacht. Die komplexeren Einbauten wie den Sicherungskasten hat ein befreundeter Elektriker gemacht... An Netzteile, Potentialausgleich usw. traue ich mich z.B. nicht ran. Aber bei einfachem zusammenschrauben mit Lüsterklemmen und einen Zugriffsschutz wie in dem vorgestellten Projekt weiß ich durchaus was ich tue.
Die Verkabelung und die Heizfolie sind berührungssicher verbaut.
Sollte die Folie durchbrennen, ist sie jetzt über das Erdungskabel und den (vorhandenen) FI-Schutzschalter abgesichert. Einen Stromunfall halte ich für nahezu ausgeschlossen. Auf die Alternative von Niederspannungsheizfolien habe ich auch mehrfach hingewiesen.
Bezüglich der Brandgefahr schätze ich meinen Aufbau als kaum gefährlicher als die Niederspannungsheizfolien, die von dir empfohlenen Heizmatten oder Heizdecken ein (Das gekaufte Zeug ist auch gefährlich; erst vor ein paar Wochen hat es mal wieder in einem Altenheim hier in der Region gebrannt, weil so eine Heizdecke versagt hat).
Das Alublech sollte die kritische Überhitzung von Hot Spots verhindern, die Leistung ist auf 40W abgesichert, die Trittschalldämmung ist brandhemmend. Wenn doch etwas schmilzt und sogar verzundert wird das Alublech kontaktiert und der Schutzschalter fliegt. Weiterhin steht das GWH auf einem steinernen Fensterbrett, am Boden darunter ist Laminat, bzw. Keramikfliesen. Es gibt auch keinen Vorhang.
Eine fertige Heizmatte hätte ich genauso brandsicher verbaut. Steckdosenleisten und Verlängerungskabel sind bei mir gut belüftet und zugänglich auf dem Laminat verlegt...

Ich würde nun auch gerne zum Fazit des Eigenbauprojektes kommen:
Das Hauptziel einer ausreichenden Luft- und Substrattemeratur im GWH wurde erreicht.
Ein weiteres Ziel des Projektes war eine Kosteneinsparung gegenüber dem Kauf eines fertigen beheizten Zimmer-GWH. Die zu Projektbeginn gefundenen und verfügbaren GWHs haben etwa 40EUR gekostet, zwischenzeitliche (Sonder-)Angebote etwa 30EUR.

Mit Versandkosten und geschätzen anteiligen Kosten für Teile aus der Restekiste liegen meine Kosten des Eigenbaus bei ebenfalls etwa 30EUR. Ein einfacher Trafo für die Niederspannungsheizfolien würde die Kosten auf fast 40 EUR erhöhen und das ganze unrentabel machen. Wären alle Teile neu gekauft worden, wären ebenfalls Kosten von knapp 40EUR entstanden.

Das Fazit muss daher lauten:
Der Eigenbau ist möglich. Die Einsparung des Eigenbaus ist jedoch gering und kann sich höchstens für Leute mit ausreichendem Elektrowissen und gut gefüllter Restekiste lohnen.
Der Preis fertiger GWH-Sets erscheint angemessen, so dass eher der Kauf mit Garantie empfohlen wird.
 
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