Beobachtung: Chinense nicht so anfällig für Milben

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Habanerolecker
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Ich trau mich kaum das hier zu schreiben, weil es erstmal so seltsam klingt. Aber ich habe das jetzt mehrmals beobachtet und will's dann hier auch mal kundtun.

Im Büro auf der Fensterbank standen das ganze Frühjahr Anuums (Jalapeno & Feher ) und Chinensen (Limon & Aji Dulce) herum. Wie das im Büro so ist sind die manchmal an sehr heissen Wochenenden auch etwas trockengefallen und ich musste sie dann Montags mit der Sprühflasche aufpäppeln. Geschwächte Pflanzen also, die Spinnmilben die ideale Angriffsbasis geboten haben.
Binnen weniger Tage waren mit einem Mal an allen Anuums Spinnmilben dran und ich musste sie aus dem Büro entfernen und mit nach Hause nehmen - wo sie sich gerade im Garten erholen.
An den Chinensen war nix, und ist auch drei Wochen später immer noch nix, obwohl die alle bunt gemischt nebeneinander standen. Alle kerngesund.


Der zweite Fall ist noch seltsamer. Bei einem Bekannten am Fenster waren auch Anuums und Chinense und der hat sich Weichhautmilben eingefangen. Mit der Lupe konnte man sie gut unter den Blättern sehen.
Also alle Pflanzen entsorgt wo welche zu sehen waren - waren aber nur Anuums.

Die Chinensen haben in der Zeit alle Jungtriebe eingebüßt - eigentlich ein sicheres Zeichen - waren aber ansonsten gesund. Also hab ich sie stehen lassen. Inzwischen treiben die auch wieder aus und haben neue junge Blätter, bis jetzt sehen die auch gesund aus.


Ich möchte hier nichts behaupten, schon gar nicht das Chinensen immun gegen Milben wären, ich wollte nur mal meine Beobachtungen teilen, zu was auch immer das gut ist.


Jens
 
Also ich hatte immer gleichermassen Probleme mit Milben und konnte da keine Vorzüge an annuums feststellen.
Gruß Christian
 
Also ich konnte das folgendermaßen beobachten. Und zwar hatte ich dieses Frühjahr eine Weichhautmilbenplage, die ich mit Hilfe von Raubmilben mittlerweile in den Griff bekommen. Ich hatte vor der Plage gut 35 Pflanzen, davon sicher die Hälfe Annuums, während der Plage sind mir dann über 20 Pflanzen kaputt gegangen. Jetzt hab ich noch gut 13 Pflanzen, davon nur 3 Annuums, 2 Rocotos (die es relativ gut überstanden haben), der Rest sind Chinensen.

Wie gesagt sind das meine Beobachtungen und man sollte aus solchen Beobachtungen nicht zu schnell irgendwelche Schlüsse ziehen, weil auch viele andere Faktoren dabei eine Rolle spielen. Rein aus dem Hausverstand würde ich sagen, dass es den Milben relativ egal ist, ob die befallene Pflanze eine Chinense oder eine Annuum ist, aber wir bräuchten dafür gscheite Belege :D
 
Ich hatte an den Annuum-Sorten auf der Fensterbank schon Spinnmilben. Die daneben stehende Limon hatte deutlich weniger Befall als die anderen. Repräsentativ ist das aber nicht, denn die Erfahrungen beruhen auf einer einzigen Chinense, in deren Umgebung zwei Annuum mit Spinnmilben waren. Allerdings kamen nach einer Behandlung mit Spruzit keine neuen Spinnmilben an die Limon, während sie nach wenigen Monaten wieder an der Jalapeno waren. Da ich die Pflanzen auf der Fensterbank auch im Sommer einnebele, hält sich der Spinnmilbenbefall in Grenzen.

Im Indoor-GWH habe ich keine Spinnmilben. Das würde mich auch wundern, denn das ist die Luftfeuchte zu hoch, aber noch zu niedrig für Weichhautmilben.
 
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