Blätter krümmen sich, neue Triebe "vertrocknen"

Dieter Krause

Chiligrünschnabel
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Hallo zusammen,

seit Beginn der Saison haben meine Pflanzen ein Problem. Ich weiß einfach nicht weiter, Ihr aber bestimmt!

Erst betraf es nur die neuen Pflanzen, aber zunehmend sind auch die überwinterten Pflanzen betroffen.
Erst krümmen sich die Blätter ein und werden sehr langsam unregelmäßig bräunlich.
Die Pflanze produziert weiter neue Triebe, diese sterben aber umgehend wieder ab. Sodass sich irgendwann auf 1cm Stiel 10 oder mehr abgestorbene Triebansätze finden. Bilder: siehe unten. Achtung, nichts für schwache Nerven...

Fehlersuche: Bitte nicht zu 100% übernehmen, irgendworan muss es ja liegen. Ich hab es nur nicht gefunden :-/
Erst hatte ich es, da es nur bei den neuen Pflanzen auftrat, aufs Substrat geschoben. Da es dann auch bei überwinterten Pflanzen auftrat, lag es wohl nicht daran.
Dann dachte ich, ich hätte sie zu sehr austrocknen lassen. Mit konstanter Feuchtigkeit wurde es nicht besser. Zu nass war es wohl nicht.
Dünger: Machte meiner Beobachtung nach keinen Unterschied. Habe aber nur relativ wenig zugegeben.
Wasser: Mein LW hat ca. pH 8,5 und EC 0,2. Daher reguliere ich es runter auf pH 6,5.

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Ich hoffe sehr, dass ich hier richtig bin, und Ihr mein systemisches Problem lösen könnt.
Und ja, ich hätte viel früher kommen sollen. Ich hoffe, zumindest für die halbwegs gesunden ist es noch nicht zu spät.

Mit freundlichem Gruß
Dieter
 
Sehr vielen Dank für die schnelle Antwort @mph
Ich hatte immer geglaubt, 0,5 mm große Tierchen könnte man sehen...
Habe jetzt nochmal dazu recherchiert, vom Schadbild her passt das auf jeden Fall.
Falls jemand noch andere Meinungen hat aber gern her damit.

Ich mach mich mal auf den Weg ins örtliche Gartencenter, bevor die schließen.

PS: Kann ich Chilis von mit Spruzit behandelten Pflanzen (sowohl welche, die bereits unreif dran hängen als auch zukünftig enstehende) nach der Wartezeit (3 Tage laut Hersteller) wirklich unbedenklich essen?

Edit:
Habe ein systemisches Mittel, Celaflor Careo, bekommen. Bei den halbwegs gesunden, werde ich Celaflor Naturen einsetzen (Öl mit Emulgator).
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf jeden Fall weiter berichten wie es ausgeht, zu den Mittel halte ich mich zurück, da kennen sich die Profis besser aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Spruzit kann man nach 3 Tagen bedenkenlos die Früchte essen. Der eine Wirkstoff ist Rapsöl und der zweite sind Gifte von Crysanthemen. Diese Gifte zersetzen sich unter Einwirkung von UV-Licht recht schnell.
 
Nach einem Monat sind keine neuen Triebe abgestorben.
Allerdings auch noch keine Erholungseffekte sichtbar, ziemlich Status Quo.
Ich bleibe dran.
 
Spinnmilben (und deren Gespinnste) erkennt man leicht, wenn man die Pflanze mit einem Wassernebel benetzt (Feinsprüher, abends) und dann mit einer Taschenlampe anleuchtet. Die Gespinnste befinden sich meist in den Blattachseln und Verzweigungen.
 
Alle leben. Allerdings bei zweien waren alle Blätter abgestorben, sodass die Erholung ewig dauerte und in wenigen kleinen Trieben endete. Die gesündeste, bei der ich reagiert hatte bevor alles befallen war, ist wieder fit. Viel abgestorben, aber viele neue Triebe. So spare ich mir den Rückschnitt ;-)

Also, Fazit:
Die Diagnose Spinnmilben war korrekt. Systemische Bekämpfung hilft. Und beim nächsten Mal reagiere ich früher.
Und ich werde, nach der letzten Ernte, alle Pflanzen präventiv systemisch behandeln.
Lesson learned, thank you very very much!!
 
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