Blattläuse

Markx

Chiligrünschnabel
Beiträge
15
Hi Leute,

habe an einigen meiner Pflanzen Blattläuse... (Zur Info die Pflanzen stehen im Freiland)
Die Blätter kringeln sich an einigen Pflanzen und Ameisen siedeln sich anscheinend auch schon zum melken und beschützen an.
Sind Läuse eigentlich lebensbedrohlich für meine Pflänzchen oder was bewirken diese Plagegeister? :huh:
Habe letztes Wochenende mal so 4-5 Marienkäferlarven von unserem Apfelbaum auf meine Chilipflänzchen umgesiedelt, scheint aber leider nichts gebracht zu haben. :(
Habe mich nun schon durch einige Beiträge durchgekämpft, werde aber nicht sehr schlau, was die effektivste und "grünste" Lösung des Problems ist. (Hab keinen Bock selbst Sachen anzubauen und dann "Gift" in der Frucht zu haben - da kann ich auch die Sachen aus dem Supermarkt kaufen)
Bin auf folgende Lösungen gestoßen:
  • Milch + Wasser
  • Wasser + Essig
  • Seifenlösung (Was müsste ich hier beachten?)
  • Knoblauchsud
  • Brennnesselsud
Welche würdet Lösung würdet ihr mir empfehlen, um die Biester loszuwerden?

Ich danke euch schonmal für eure Mühen!
 
1.Harter Wasserstrahl !
2.Marienkäfer !
3.Grüne Seife !

In dieser Reihenfolge gehe ich vor, je nachdem was Wirkung zeigt. Am Ende sind se wech.
 
1. Was ist denn unter "harter" Wasserstrahl zu verstehen? - Gartenschlauch ganz auf und da den "harten Strahl"?
2. Wie viele Marienkäfer benötige ich denn?
3. Grüne Seife = Schmierseife ohne Duftstoffe etc.? Wo bekomme ich sowas am besten? Wie setzte ich die Mischung am besten an?

Muss ich die Ameisen erst entfernen bevor ich die Marienkäfer ansiedel?

Achja - Vielen herzlichen Dank für den Tip
 
Sorry Leute weil ich den Thread nochmal hochpushe.
Wie soll ich denn die Seifenmischung am besten (gesündesten) anmischen?

Vielen Dank euch!
 
Ich gehe wie folgt vor:
Ca. 100ml öl
2cl ökospüli
100ml schnaps
5 liter wasser

Mit dem drucksprüher das ungeziefer einnebeln und 20 Minuten später ist alles weg.
 
Nimm kein Spüli sondern richtige grüne Seife/Schmierseife (Kaliseife). Bekommst Du in der Drogerie, evtl. auch in der Apotheke oder Reformhaus.
Achte darauf, dass keine Duftstoffe o. ä. beigemischt sind.
Das kann - ähnlich wie bei der Verwendung von Spüli - zu gewaltigen Blattschäden führen. Davon zeugen hier genügend Problemthreads.

Vor dem Sprühen schau unbedingt nach, ob da nicht doch schon Nützlinge unterwegs sind. Da können Eier sein, gerne übersieht man die einzelnen winzigen Eier der Florfliege oder noch sehr kleine Larven.

Versuch die Ameisen fern zu halten. Sie verjagen oder töten die Nützlinge. Haben sie einen Bau in einem der Töpfe? Schau mal genau nach. Sie siedeln gerne in oder direkt unter den Töpfen.


Grundsätzlich bringen Blattläuse eine Pflanze nicht um, aber sie schwächen sie, können Krankheiten auf die Pflanze übertragen oder sie anfälliger für andere Schädlinge/Pilze etc. machen.

In der Regel reicht es, wenn man die Anzahl einigermaßen in Grenzen hält, also immer dann was unternimmt, wenn sie sich gerade stark vermehren.
Pflanzen öfters gründlich abduschen (Blattunterseiten, Triebspitzen!) reicht meines Erachtens. Mit hartem Strahl ist gemeint, so hart, dass es die Blätter nicht zerfetzt, aber schon Druck genug dahinter ist, um die Blattläuse wegzuspülen. Da musst Du nur hinschauen, um zu sehen, ob die Blattläuse fliegen lernen oder mehr Druck vonnöten ist. ;)

Ich arbeite nur mit Wasser und Nützlingen. Draußen kommen die Nützlinge i. d. R. von alleine, wenn man keine chemischen (Haus-)Mittelchen anwendet.

Von Wasser-Essig-Gemischen würde ich die Finger lassen. Die Pflanzen leiden da nur.

Wasser-Milch-Mix halte ich für ein Gerücht, das aber leider ausdauernd im Web kreist.
 
Hallo Leidensgenosse,

ich habe heute leider auch diese unschöne Entdeckung machen müssen, jedenfalls vermute ich das., sehen die Viecher bei dir auch so aus wie hier?

http://chiliforum.hot-pain.de/thread-21957-page-2.html

Hab die jetzt erstmal mit 'ner Visitienkarte abgekratzt, vielleicht reicht das ja schon viele waren es ja noch nicht.
Leider finde ich keine Marienenkäfer :/

Auf jeden Fall schonmal gut zu wissen, dass Spülmittel überhaupt keine gute Idee ist.
 
Hi Leute,

vorneweg - vielen Dank für eure Hilfe & Unterstützung!

Also habe heute mal den ersten Teil eurer Ratschläge beherzt und die Pflanzen mit dem Gartenschlauch abgeduscht. Anschließen habe ich versucht die restlichen Läuse mit meinem Daumen zu bekämpfen. ;) Das Ergebnis werde ich mir morgen und im weiteren Verlauf der Woche mal anschauen.
Was mir dabei aber zusätzlich zu den farblosen Blattläusen aufgefallen ist, sind kleine schwarze Fliegchen (evtl. Trauermücken), die die Aufmerksamkeit der Ameisen extrem auf sich ziehen und anscheinend gemolken werden. Sie sitzen vorzugsweise in den neuen Blattansätzen und an den Blütenansätzen. Was könnten das für Tierchen sein?

Habe dann zusätzlich zum Gartenschlauch und zum manuellen Entfernen der Schädlinge noch einige Marienkäferlarven (so 10 Stück) vom nahegelegenen Apfelbaum auf meine "befallenen" Chilis umgesiedelt. Das mit der Seifenlösung hebe ich mir noch auf - hab ehrlicherweise Angst, dass ich damit meinen Chilis mehr schade als helfe.

Zu den weiteren Tipps:
Ein Ameisennest habe ich nicht im direkten Umfeld der Pflanzen gesehen, auch nicht in den Töpfen.
Eier habe ich kleine weiße gefunden, aus denen schwarze spinnenähnliche winzig kleine Tierchen schlüpfen und sich sammeln. Könnten das evtl. auch Marienkäferlarven sein?

Eine Frage noch zum Ende meines Beitrages:
Wo finde ich am besten Florfliegen bzw. deren Larven? Die haben ja anscheinend bedeutend mehr Hunger als die Marienkäfer.

Vielen Dank nochmal!
Markus
 
Markx schrieb:
Was mir dabei aber zusätzlich zu den farblosen Blattläusen aufgefallen ist, sind kleine schwarze Fliegchen (evtl. Trauermücken), die die Aufmerksamkeit der Ameisen extrem auf sich ziehen und anscheinend gemolken werden. Sie sitzen vorzugsweise in den neuen Blattansätzen und an den Blütenansätzen. Was könnten das für Tierchen sein?

Das sind geflügelte Blattläuse.
Blattläuse gibt es nicht nur in grün, sondern auch in Schwarz, Orange ... Wenn die Ameisen sie melken, sind es Blattläuse. Auch der Aufenthaltsort an den jungen Blättern spricht schwer dafür. :whistling:


Markx schrieb:
Habe dann zusätzlich zum Gartenschlauch und zum manuellen Entfernen der Schädlinge noch einige Marienkäferlarven (so 10 Stück) vom nahegelegenen Apfelbaum auf meine "befallenen" Chilis umgesiedelt. Das mit der Seifenlösung hebe ich mir noch auf - hab ehrlicherweise Angst, dass ich damit meinen Chilis mehr schade als helfe.

Wenn Du Nützlinge verwenden willst, ist es auch besser auf Seife zu verzichten. ;)


Markx schrieb:
Zu den weiteren Tipps:
Eier habe ich kleine weiße gefunden, aus denen schwarze spinnenähnliche winzig kleine Tierchen schlüpfen und sich sammeln. Könnten das evtl. auch Marienkäferlarven sein?

Kleine weiße Eier, die aussehen wie sehr dünne Stifte?
Marienkäfereier. Die winzigen schwarzen Krabbler sind die Marienkäferlarven in Geburtsgröße. Die schlüpfen, hängen eine Weile auf den leeren Eihüllen rum und suckeln die Reste raus. Dann bewegen sie sich oft ein paar Stunden gar nicht und man denkt schon sie sind verröchelt, ehe sie sich schließlich in alle Richtungen davon machen. An den Pflanzen fallen sie dann erst wieder auf, wenn sie nach ein paar Häutungen richtig groß geworden sind und die typischen Tupfen haben.

Markx schrieb:
Eine Frage noch zum Ende meines Beitrages:
Wo finde ich am besten Florfliegen bzw. deren Larven? Die haben ja anscheinend bedeutend mehr Hunger als die Marienkäfer.

Wenn Du viele Blattläuse hast, hat bestimmt auch schon eine Florfliege irgendwo ein Ei hinterlassen. Viele Larven findet man nie auf einem Platz, denn - anders als bei Blattläusen - legen Florfliegen ihre Eier einzeln an den befallenen Pflanzen ab. Ist auch besser so, denn die würden sich auch gegenseitig auffuttern. Folglich ist es ein Glücksspiel irgendwo eine einzelne Larve zu finden.

Florfliegeneier übersieht man schnell, denn oft hält man sie für ein kleines Härchen. Das Ei ist ein winziger weißer Punkt, der auf einem ca. 2 mm langen hauchfeinen Faden (ähnlich wie eine Spinnwebe) sitzt.

Was auf dem Foto so riesig aussieht, ist in Realität nur schwer zu erkennen.
Und so schön aufgereiht findet man sie in Natura nie, solche Mengen gibt es nur bei den Nützlingszüchtern. :rolleyes:
 
Was mir dabei aber zusätzlich zu den farblosen Blattläusen aufgefallen ist, sind kleine schwarze Fliegchen (evtl. Trauermücken), die die Aufmerksamkeit der Ameisen extrem auf sich ziehen und anscheinend gemolken werden. Sie sitzen vorzugsweise in den neuen Blattansätzen und an den Blütenansätzen. Was könnten das für Tierchen sein?

Das sind dann keine Trauermücken, sondern schwarze Blattläuse. Bei Blattläusen gibt es alle paar Generationen welche mit Flügeln.

Eier habe ich kleine weiße gefunden, aus denen schwarze spinnenähnliche winzig kleine Tierchen schlüpfen und sich sammeln. Könnten das evtl. auch Marienkäferlarven sein?

Marienkäferlarven sehen nicht spinnenähnlich aus. Mache doch mal ein Foto worauf man die Tiere sieht. Edit: An die frisch geschlüpften habe ich jetzt nicht gedacht, sondern wegen der Zahl der Beine...

Wo finde ich am besten Florfliegen bzw. deren Larven? Die haben ja anscheinend bedeutend mehr Hunger als die Marienkäfer.

z.B.
http://www.katzbiotechservices.de/shop/shop.php
http://www.nuetzlinge-shop.de/
http://www.re-natur.de/online-shop/vmchk/biologischer-pflanzenschutz.html

Bei Katz Biotech habe ich schon mehrmals Nützlinge bezogen.
 
Hallo zusammen

Der Einsatz von verschiedenen Mitteln ist immer problematisch, vor allem auf Chilis und auch im Gemüsegarten.
Aber Blattlausbefall kann die Pflanze arg strapazieren, zudem die Viecher ja immer an den neuen Trieben sitzen.

Nützlinge helfen begrenzt, wenn die Ameisen als Wächter da sind haben sie meist keine Chance.

Ich verwende eine Duftbarriere die sehr gut wirkt, und auch bei Gemüse eingesetzt werden kann.
Einmaliges einsprühen ....., und dann ist in der Regel gut.

Das hat auch bei meinen Beerensträuchern umgehend geholfen.

Das Produkt heisst: biplantol CONTRA X2

Viele Grüsse, Ernst
 
Hallo zusammen,

wollte an dieser Stelle berichten das ich große Erfolge mit Marienkäferlarven hatte, habe mir diese bisher zwei mal bestellt und die kleinen fressen wirklich alles weg.

Draußen hat man natürlich das Problem das die Ameisen alles fressen was den Blattläusen zu nahe kommt. Deshalb würde ich an deiner Stelle die Ammeisen bekämpfen und im Anschluss mit Marienkäferlarven arbeiten.

Stehen denn die Pflanzen irgendwie geschützt ? Normalerweise siedeln sich blattläuse nur ungern dort an wo Pflanzen von regen getroffen werden.
 
Ich habe dieses Jahr mehrfach Marienkäferlarven eingesetzt. Die Marienkäfereier habe ich einfach am Feldrand gesammelt.

Marienkäferlarven können sehr gut einen Blattlausbefall zurückdrängen. Das Problem ist, das sie sehr schlecht im suchen sind! Einige wenige Blattläuse entgehen den Marienkäferlaven meist. Für 6 große Indoor-Chilis habe ich ca. 6 mal Marienkäferlarven im kurzen Abstand einsetzen müssen, bis alle Blattläuse wirklich dauerhaft beseitigt waren.

Natürlich habe ich während der Zeit auch große Marienkäferlarven mit kleinen gefüttert, ansonsten währen sie aber verhungert.

Nach meinen Erfahrungen kann eine Lieferung Florfliegenlarven noch Marienkäfereier ein Blättlausproblem wirklich komplett lösen. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Outdoor ist das etwas anderes. Da kommt es nur darauf an die Population der Schädlinge deutlich zu reduzieren. Wenn ein paar Schädlinge überleben, dann werden diese im Normalfall von vorbeikommenden Nützlingen gefressen.
Outdoor halte ich einen Einsatz für sinnvoll.

Im Herbst werde ich aber auch wieder eine Packung Florfliegenlaven für Indoor bestellen. Wenn ich die Chilis für 6 Wochen reinhole , dann bringe ich bestimmt auch einige Blattläuse mit in die Wohnung. Die Florfliegenlarfen, die ich ca. zwei Wochen später einsetze, werden die beginnende Schädlingsinvasion bekämpfen und dafür sorgen, dass ich weitere 4 Wochen keine nennenswerte Probleme mit Schädlingen habe. Bis dahin sind die Pflanzen abgeerntet und ich kann 100% Bio-Früchte ernten.
 
Florfliegenlarven

OmG, ich habe auch fast täglich so kleine, runde, weiße Eierchen an dünnen, ca.3 mm langen Stielen gefunden, die an den Blättern befestigt waren (oben und unten). Habe die stets abgesammelt. :huh:
Frage: Sehen andere Insekteneier auch so aus oder handelt es sich bei diesen "Eiern am Stiel" nur um Florfliegeneier? Wenn ja, dann kann ich die ja besser dran lassen und auf die schlüpfenden Florfliegen warten.
 
Zurück
Oben Unten