Blütenabwurf, 2 beschädigte Früchte

Phini

Schärfefeigling
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Hallo Zusammen,

Ich habe ein Problem bei meiner schönen Bishops Crown.

Seit etwas über einer Woche werden neue Blüten nach dem Verblühen abgeworfen. Jede Einzelne - insgesamt schätzungsweise 50 Stk. Ich möchte wissen, warum.
Eigentlich sind die Baccatums da ja nicht so stark bekannt für, bei schlechten Verhältnissen. Deshalb befürchte ich irgendwas böses.

Der Pflanze geht es sehr gut. Sie ist gerade auch noch ziemlich am Wachsen, es hängen(schätze ich) 60 Früchte unterschiedlicher an der Pflanze dran bei einer Größe von ca. 1m ab Topfkante, noch keine rot. Topfgröße bei ca. 10-12 L. Blätter sind schön kräftig grün und sehen gut aus.
In der Zeit, seit Blüten abgeworfen werden, gab es auch drei ganz gelbe Blätter, die abgeworfen wurden. Waren aber sehr tiefe, alte Blätter, die nichtmehr so sonderlich gut aussahen. Alle anderen Blätter problemlos.

Mit die zwei jüngsten Früchte, die an der Pflanze hängen, zeigen interessante Erscheinungen. Irgendwas in Richtung Blütenendfäule hätte ich gedacht, ein Bild folgt. Was ist das - hängt das mit dem Blütenabwurf zusammen?
http://cloud.directupload.net/1WWt

Die Pflanzen werden gegossen mit Leitungswasser. Dieses kommt mit 11° dH ins Haus und wird dann nocheinmal enthärtet über einen Ionenaustauscher (mit Regenerationssalz). Kommt an mit ca. 5-7°dH.
Gegossen wird sie morgens und abends. Ein oder zwei Mal hingen die Blätter nachmittags bei der Hitze ein wenig, aber nur ein kleines bisschen. Wurde dann sehr bald gegossen.

Gedüngt wird sie wöchentlich mit Naturen (Bio) Nahrung/Dünger für Tomaten, Kräuter, Chili mit einem NPK-Verhältnis von 3-2-6. Da hat sie letzte Woche Donnerstag (passt also etwa zeitlich) mit ca. 7-9 ml Düngermenge auf ich glaube 2 Liter Wasser etwas mehr bekommen als sonst. Zeigt aber sonst keine Überdüngungserscheinungen.

Woran kann das liegen?
Bin über jede Hilfe dankbar :)
 
Servus,

die Pflanze ist ja recht groß und es hängen schon viele Früchte dran - dafür ist der Topf jetzt nicht unbedingt überdimensioniert... ;)
Zusammen mit dem extrem heißen Wetter der letzten Tage kommen dann die Pflanzen an ihre Grenzen und bilden nicht noch neue Früchte, damit die Resourcen für die bereits angelegten Beeren ausreichen.

Dein Wasser ist doch schon recht weich, wozu dann noch der extra Aufwand, wenn du dann noch im schlimmsten Fall mit Calzium nachdüngen musst.

Grüße
 
Du meinst also, es hat tatsächlich mit der Topfgröße zu tun?
Wirklich trocken wurde sie nie, darauf habe ich geachtet. Aber so richtig viel Wasser (und Erde) hat sie natürlich auch nicht, das ist wohl wahr.
In dem Fall wären die zwei braunen Spitzen ja irrelevant und nur zufällig zeitlich passend?

Der Wasserenthärter ist nicht für die Chilis da, sondern das gesamte Haus (schmeckt besser, weniger Kalkprobleme). Ich kann nicht vorher Wasser für den Garten entnehmen, sonst würde ich das wohl tun.
 
Mix aus extremer Hitze und Topfgröße wäre meine Anfangsvermutung. Kann das bei meinen Baccatums (Aji Amarillo) auch beobachten. Habe je eine in 25 l und 12l bei gleichem Standort. Auch wenn die im größeren Topf später angefangen hat sich um Früchte zu "kümmern", bleiben bei dieser Pflanze nun deutlich mehr hängen.

Zu den braunen Stellen/Blütenendfäule verdacht kann ich nix sagen. der user @mph hatte dazu mal den Tip gegeben, dass diese Symptome u.a. durch Calziummangel hervorgerufen werden können. Eventuell verstärkt durch zuviel gießen.
 
Okay, danke dir. Calziummangel habe ich auch auf dem Schirm - aber da alle jüngeren Blätter in Ordnung sind, habe ich Bedenken. Und ich gieße ja nicht mit Regen-, sondern immernoch mit Leitungswasser.

Das Problem/Interessante ist, dass die Blüten von jetzt auf nachher plötzlich alle abgeworfen werden. Vorher fast keine einzige, und auch da war es ja schon einmal sehr heiß. Nuja, ich bin ein wenig ratlos.
Denn der Toof war ja auch vorher schon so klein. Dann würden doch eher immer weniger und weniger Früchte tatsächlich aus den Blüten gebildet werden, aber immernoch ein Paar. Und das langsam immer schlechter werdend, nicht plötzlich.
 
Von jetzt auf gleich klingt wirklich bisl seltsam - meinst du es vielleicht etwas zu gut mit deinem "Panikgießen". Wenn die Blätter hängen, das Substrat aber noch feucht ist, nützt gießen max. zur Kühlung der Wurzeln... So könnte es sein, dass die Pflanze schon durch die Hitze geschwächt wird und dann durch gutgemeintes aber übermäßiges gießen noch zusätzlich gestresst wird -> Blütenabwurf
Ich habe zum kühlen auch schon ab und zu feuchte Lappen von außen an die (dämlicherweise ) schwarzen Töpfe gemacht. Die bekommen am Südfenster locker 50°C.
Meine Frau war begeistert...
 
Die Sorte ist jetzt nicht unbedingt eine, die gerne an der Blütenendfäule leidet. Auf dem Foto ist das schlecht erkennbar. Ist die Frucht an der Spitze weich oder fest?

Der Topf ist nicht übermäßig groß. Hast du mal geschaut wie stark der Topf mit Wurzeln voll ist?
 
Nee, ich übertreibe nicht beim Gießen. Meistens bekommt sie halt nachmittags noch n Schluck Wasser, und selten hat sie halt mal die Blätter hängen lassen - dann gabs ein Schluck extra.

Das war vorher - in der letzten heißen Phase aber auch nicht anders. Der Topf ist hell, das Wasser ist etwas kälter als die Außentemperatur, aber nicht viel ( ca. 30°). Kann mir nicht erklären, woran es liegt.

Edit: Es bilden sich noch keine Ringwurzeln im Topf, aber er ist garnicht schlecht durchwurzelt. Man sieht die Wurzeln also, aber nicht wie oftmals beim Anzüchten in den kleinen Töpfen. Ist also auch unten wesentlich mehr schwarz als weiß :)

Da die beiden Früchte noch sehr klein sind (max 1x1 cm), lässt sich nicht wirklich ermitteln, ob die unten weich sind. Ich meine aber eher nicht.
 
Update:

Eben wieder ca 15 tote Blüten, aber auch eine recht frische Frucht gefunden. Alle neuen Früchte haben genau das selbe Phänomen wie die Frucht auf dem Bild.

Die Spitze - also das Schwarze - ist hart und vergrößert sich nicht. Die Stellen sind wesentlich härter und fester als das Fruchtfleisch selbst von Außen. Und wächst eben nur mit, frisst sie Chili nicht von innen auf oder so.
 
Bei Blütenendfäule würde die Spitze irgendwann weicher werden. Calcium dürfte aber im Laufe der Saison knapp werden. Anfangs ist ja oft genug durch die Aufkalkung der Blumen- Pflanzen- oder Gemüseerde vorhanden.

Dann ist die Frage wie der Ionentauscher funktioniert. Wenn der zwar Calcium und Magnesium aus dem Wasser nimmt, aber dafür Natrium ins Wasser abgibt, wäre das schlecht. Mit Natrium im Gießwasser können Pflanzen nicht viel anfangen. Natrium lagert sich aber in der Erde ab und macht dann irgendwann Probleme. Aber bei den Ionentauschern gibt es mehrere Prinzipien. Es kann also auch sein, dass dieses Problem nicht besteht.
 
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