Boeuf bourguignon mit Champignons

Col Pain

Jolokiajunkie
Beiträge
2.660
Boeuf bourguignon mit Champignons

Das die französische Küche eine Menge leckerer Gerichte zu bieten hat, ist kein Geheimnis. Wir wollten uns auch einmal an einem Klassiker aus dem Burgung versuchen, dem "Boeuf bourguignon". Dieses Gericht haben wir noch ein wenig variiert und heraus kam ein sehr leckeres Mittagessen. Bereits im Namen stecken ja schon die Hauptzutaten: Rindfleisch (französich: "le bœuf") und Burgunderwein (fanzösisch: "le vin bourguignon"). Das Rezept und die Bilder wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten.

Zutaten für 6 Personen

1200 g mageres Rindfleisch (z.B. falsches Filet)
200 g durchwachsener Räucherspeck
500 g Zwiebeln
500 g frische, braune Champignons
2 Knoblauchzehen
2 EL Habanero-Chiliöl
2 EL Mehl
500 ml Rotwein (Spätburgunder)
1 Bund Petersilie
2 Lorbeerblätter
Salz
etwas Chilipulver
30 g Butter
ca. 300 ml Wasser


Zubereitung

Den Speck in Streifen schneiden, die Zwiebeln schälen und in Spalten schneiden, den Knoblauch abziehen und fein hacken. Das Fleisch waschen, trocken tupfen und in Würfel schneiden.

In einem Bräter das Öl erhitzen und den Speck darin auslassen. Heraus nehmen und das Fleisch portionsweise im Fett anbraten. Ebenfalls heraus nehmen und die Zwiebeln und den Knoblauch im Fett anbraten. Den Speck und das Fleisch wieder zugeben, mit Mehl bestäuben und anschwitzen. Mit dem Wein ablöschen.

Die Petersilie waschen, trocken schütteln und die Blättchen abzupfen. Die Stängel bündeln und mit den Lorbeerblättern zum Fleisch geben. Mit Salz und Chilipulver würzen. Das Fleisch im vorgeheizten Backofen bei 200 °C (Umluft: 180 °C) abgedeckt ca. 1¾ Stunden garen lassen. Gelegentlich, wenn nötig, etwas Wasser angießen.

In der Zwischenzeit die Petersilienblättchen hacken. Die Champignons putzen, halbieren und in der Butter anbraten. Die gehackten Petersilienblätter unterheben. Anschließend die Pilze unter das Fleisch rühren, die Petersilienstängel und die Lorbeerblätter entfernen und noch einmal mit Salz und Chilipulver abschmecken.

Mit Petersilie garniert servieren. Dazu passen z.B. Klöße, Spätzle oder Salzkartoffeln.

Boeuf0311_01.JPG


Zunächst die Zutaten vorbereiten

Boeuf0311_02.JPG


Den Speck auslassen

Boeuf0311_03.JPG


Das Fleisch anbraten

Boeuf0311_04.JPG


Fleisch, Zwiebeln, Knoblauch und Speck vermischen

Boeuf0311_05.JPG


Rotwein angießen, Petersilienstängel und Lorbeer dazu geben und ab in den Ofen

Boeuf0311_06.JPG


Währenddessen die Pilze anbraten und die Petersilie unterheben

Boeuf0311_07.JPG


Pilze zum Fleisch geben

Boeuf0311_08.JPG


Boeuf bourguignon mit selbst gemachten Klößen


Natürlich lässt sich dieses Gericht auch wunderbar im Dutch Oven zubereiten. Allerdings sollte man keinen frisch eingebrannten DO dafür benutzen, denn die Säure des Weins würde unter Umständen die Patina zerstören.
 
Doofe Frage:

Was ist "falsches Filet"? Kenn ich nicht.

Musste dich Gyric auch noch heraus fordern....:D
Aber ich liebe eure Kochrezepte, und nehme davon auch einiges in Gebrauch.

Gruß Christian
 
Das falsche Filet ist ein Stück aus der Schulter vom Rind, wird daher manchmal auch Schulterfilet genannt. Das Fleisch sieht zwar aus, wie das echte Filet, ist aber nicht so hochwertig. Das Teil wird von einer Sehne durchzogen und ist daher nicht zum Kurzbraten oder -grillen geeignet. Es ist aber ideal zum Smoken, Schmoren oder Kochen. Der magere Teil kann auch sehr gut zu Tartar verarbeitet werden.

Einer Herausforderung konnten wir übrigens noch nie widerstehen. :P
 
Ok, wieder was gelernt.

Hoffe ihr bekommt noch viele Herausforderungen, seit ja ein Teil meines Kochbuchs....:D

Wobei der meiste Teil, frei Schnauze heist, aber bislang schmeckte alles von euch Simpel aber durchdacht.
(nicht falsch verstehen wegen dem Simpel, das ist was ich Wert schätze und mag!)

Gruß Christian
 
Genau dieses Simple wollen wir ja auch erreichen. Diese abgehobene Sterneküche ist einfach nichts für uns.
 
Naja, ich könnte Alyx nochmal in die Küche... neee, lieber nicht. Die schaut auf einmal so komisch. :whistling:
 
Das hat wohl nichts mit gehobenem Genuß oder nicht zu tun.

Ich erwische mich nur immer wieder das ich zu viele Aromen in mein Essen bringen will.
Wenn man eure Rezepte betrachtet, dann ist das meist auf ein Hauptaroma spezialisiert. Und das ist gut so.

Wobei, das nächste Rezept (die Asia Rollen) ist nichts für mich, bei Asiatischen Gerichten muss ich einfach frei kochen, so wie ich gerade Appetit habe, das kann sich minütlich beim kochen ändern. ;)
Daher Standard mit kleinen Fleischstücken, etwas Gemüse und Massen an Gewürzen, da geht nicht Simpel.
 
xD hihi

nein wirklich, ihr habt schon tolle sachen auf lager! und christian hat recht.
die kunst beim kochen ist doch, so viel wie möglich wegzulassen und nicht tausend zutaten zu irgendeinem undefinierbaren brei zusammenzurühren! ist doch klasse, wenn man die einzelnen zutaten noch herausschmecken kann.

ok, den letzten post hab ich zu spät gelesen ^^ ich experimentier auch gerne mal und es schmeckt eigentlich auch immer. was aber die reproduzierbarkeit angeht... :whistling:
 
Wir halten es da wie der Koch von der Muppet-Show (mein großes Vorbild :P): "Man kann vieles verderben mit zu vielem!"

Unser Gewürzschrank ist richtig voll, beim BBQ haben wir 2 große Koffer voll mit Gewürzen. Aber zum Einsatz kommen nur wenige gleichzeitig, die auch zusammen passen müssen. Da experimentieren wir ziemlich viel herum, bis eine passende Gewürzmischung entsteht. Mitunter gibt es da Fehlschläge, bei denen ich überlege, sie an die Waffenindustrie als chemischer Kampfstoff zu verkaufen. ;) Oft reicht es aber, dann einfach eine Zutat wegzulassen und das Ergebnis wird plötzlich ganz anders. Wir müssen uns also auch richtig beherrschen nicht doch noch etwas mehr reinzuwerfen.
 
Zurück
Oben Unten