Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß der bittere Geschmack mit der frühen Ernte zusammenhängt. Dort, wo die Sorte herkommt, werden sie ja genau so verwendet, also bevor die Früchte ganz ausgewachsen sind. Reife PdPs habe ich in Spanien noch nie in Bars, Ventas oder Restaurants gesehen, auch nicht auf den Gemüsemärkten. Die werden durch die Bank ziemlich klein verkauft, und trotzdem hat jede 8.-10. ordentlich Feuer.
Ich denke (wie Habbi Metal auch schrieb), daß das Bittere mit der extremen Düngung zusammenhängt, die ja mittlerweile Standard in der Massenproduktion ist.
Und bezüglich der nur gelegentlich auftretenden Schärfe gibt es in spanischen Foren die wildesten Theorien, nach denen die Schärfe entweder abhängig ist von:
-Fruchtform (die spitzeren sollen schärfer sein)
-dem Giessverhalten (weniger Wasser -> schärfere Chilis)
-dem Alter der Pflanze (erste Ernte - mild; zweite Ernte 10-15% scharfe Früchte; usw.)
-der Hitze, die die Pflanze abbekommt, während sie die Früchte bildet
und weiss der Geier, was noch alles.
Das einzige, was man wohl sicher sagen kann, ist:
Pimientos de Padrón - unos pican, otros non. ('manche brennen, manche nicht')
Wenn man die Ursache überhaupt ausmachen kann, würde ich auf Hitze/Trockenheit während der Fruchtbildung tippen (was im 'Plastikmeer' von Alicante, wo die Kaufland-Padróns herstammen, wohl keine Rolle spielen wird)
Falls da jemand was genaueres weiss, würde ich mich sehr freuen...
Gruß, pica (für den ein Leben ohne Pimientos de Padrón kaum lebenswert ist
)