Braune und schwarze Ränder an den Blättern, Pflanzen lassen Blätter hängen

Capsailunat

Chiligrünschnabel
Beiträge
41
Dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum. Ich lese jetzt aber schon seit ein paar Wochen hier mit und bin überrascht, dass es eine so große Gemeinde gibt, die sich dem scheinbar abseitigen Thema der Chillis und Chillizucht verschrieben hat. Ich bin auf die Anbau von Chillipflanzen gekommen, weil ich Chillis liebe und sehr gerne extrem scharf esse. Da aber die richtig geilen Sorten wie Red Savina, Carolina Reaper, Jolokia, Trinidad Scorpion u.a. aber so schwer zu bekommen und häufig frisch auch sehr teuer sind, habe ich beschlossen, meinen Eigenbedarf durch Eigenzucht zu decken. Also habe ich im Februar ein paar Samen keimen lassen und die Pflanzen haben sich auch gut entwickelt. Es folgten 3 Pflanzen aus dem Baumarkt und dann nochmal 30 verschiedene Sorten von Dwarf Chiltepin über Aji Charapita, Habanero, Chinese Five Colour, Seven Pot, Scotch Bonnet und ein paar andere, die ich jetzt vergessen habe. Und da ich Anfänger bin, mache ich natürlich alles falsch. Weil es so dunkel und kalt ist, ziehe ich die Pflanzen gerade unter 3 LED-Pflanzenlampen in meiner Wohnung hoch. Zunächst hatte ich teilweise zu viel gewässert und wohl auch gedüngt, gerade scheint mir eine Pflanze durch Staunässe eingegangen zu sein. Als Blumenerde nehme ich Geranierde mit einem sehr hohen Kaliumanteil und eine Billigmarke aus dem Kaufland. Als Dünger verwende ich einen Dünger mit einem höheren Kalium-und Phosphatanteil. Allerdings habe ich es damit wohl schon etwas übertrieben.

Nun zu meinen Sorgenkindern:

Meine Jolokias wachsen so gut wie gar nicht und haben gelblich verfärbte Blätter, sehen aber (noch) nicht so aus, als hätten sie ernsthafte Probleme. Während einige Habaneros kurz davor sind, einzugehen, entwickelt sich eine ganz gut und zeigt erste Ansätze von Knospen. Das Problem mit den verwelkten und kleinen, teilweise bräunlichen Flecken auf den Blättern habe ich aber auch bei denen. Meine ganz kleine Dwarf Chiltepin lässt die Blätter hängen und hat jetzt ein paar abgeworfen. Überhaupt habe ich ein Problem mit kleinen braunen oder schwarzen Stellen auf den Blätter bei einigen Pflanzen, sehr deutlich auf einer Scotch Bonnet zu sehen.

Ich werde einige Pflanzen erst im Juni auf den Balkon stellen, andere müssen dauerhaft unter Kunstlicht bleiben, da der Platz auf dem Balkon dafür nicht ausreichen wird. Es ist auch so, dass meine Fenster in Nordostrichtung liegen, so dass ich nicht sehr viel Sonne habe.

Aber nun zu meiner Frage: Was mache ich als Anfänger falsch und was kann ich besser machen? Muss ich mich ernsthaft sorgen und droht mir gar ein Pilzbefall.

Fotos der Pflanzen folgen.

Danke im Voraus!
 
Und hier sind die versprochen Fotos. Zunächst mal die Pflanze, von der ich glaube, dass sie nicht mehr zu retten und schon tot ist.



Liege ich mit der Vermutung richtig?

Hier die Flecken auf den Blättern. Sie werden nicht schnell größer, kommen aber häufiger bei mir vor.





 
Hier dann noch die Pflanze, die mir besonders wichtig ist und die um jeden Preis durchbringen möchte. Was sagen die Experten, wie gesund die aussieht und was kann ich noch machen, dass es ihr besser geht?



 
Moment mal, ist das ein kleiner weißer Faden auf dem 3. Foto meines 2. Beitrages? Könnte das eine Larve sein?
 
Die erste Pflanze steht wahrscheinlich zu nass oder hatte Frost.
Der Topf ist zu klein.
Die Erde sieht recht verdichtet aus.
Kannst Du von dieser nochmal ein scharfes Bild zeigten?

Zur 2. Pflanze
Ist die Pflanze so gelblich wie auf dem Foto dann hat sie Probleme bei der Düngeraufnahme,

Bitte mal den Inhalt der Erde hier zeigen per Bild
Wann hast Du die Pflanzen in die Erde gesetzt?
Hast Du schonmal gedüngt und wenn ja mit was?
Welches Wasser verwendest Du (Leitung, Regen)
Zu welcher Pflanze gehören die Flecken auf den Blättern?


Billigerde zahlt sich nicht aus. Von der Erde hängt die ganze Saison ab, da sollte man nicht sparen.

Noch ein Tipp, bitte wenn es geht alle Infos zu einer Situation in einen Post schreiben. In verschiedenen muss man immer vergleichen ob die von gleichen Tag sind.
 
Vielen Dank für die Antwort! Das mit den gelblich verfärbten

Die erste Pflanze steht wahrscheinlich zu nass oder hatte Frost.
Der Topf ist zu klein.
Die Erde sieht recht verdichtet aus

Die Pflanze auf dem 1. Foto habe ich jetzt entsorgt. Die schien mir definitiv tot zu sein. Ich hatte nochmal in einen kleineren Topf umgetopft, um sie eventuell noch zu retten, ohne Erfolg. Dafür keimt im selben Topf noch ein Samen aus, wie ich gesehen habe.

Zur 2. Pflanze
Ist die Pflanze so gelblich wie auf dem Foto dann hat sie Probleme bei der Düngeraufnahme,

Das habe ich auch vermutet, wobei ich auch eine Krankheit oder zu viel Nässe nicht ausschließen wollte. Es handelt sich dabei um eine Carolina Reaper, die ich unbedingt durchbringen will. Ich hatte sie allerdings schon so, mit diesen leicht gelblich verfärbten Blättern, bekommen. Das hatte ich bei einigen Jolokias auch. Diese haben sich dann aber wieder erholt und sehen normal aus. Leider haben sie auch diese bräunlichen oder schwarzen Flecken auf einigen Blättern.

Billigerde zahlt sich nicht aus. Von der Erde hängt die ganze Saison ab, da sollte man nicht sparen.

Ja, wobei ich Dir da teilweise widersprechen muss. Ein hoher Preis ist kein Gütekriterium. Qualitativ hochwertige oder für Chilipflanzen gut geeignete Erden können auch preiswert sein. Man sollte aber auf qualitativ gute Erde achten. Allerdings habe ich diesbezüglich noch nicht so die Ahnung, da ich was den Chilianbau angeht, ein Anfänger bin und schlicht keine Erfahrungswerte habe, welche Erden geeignet sind und sich wie gut oder schlecht auswirken.

Zu welcher Pflanze gehören die Flecken auf den Blättern?
Zu einer Trinidad Scorpion. Ähnliche Flecken habe ich mehr oder weniger stark ausgeprägt auch auf anderen Pflanzen.


Welches Wasser verwendest Du (Leitung, Regen)
Ich verwende sehr hartes Berliner Leitungswasser, da ich an Regenwasser nicht rankomme. Ich verwende allerdings Natriumhydrogencarbonat (Natron), um das Calcium auszufällen und das Leitungswasser etwas weicher zu machen. Damit gieße ich dann. Ich werde wohl mal im Labor, wo destilliertes Wasser aus der Leitung kommt, etwas abfüllen und verwenden. Das hätte dann aber zur Folge, dass ich etwas mehr düngen müsste.

Fotos von der Erde kann ich nochmal posten. Ich habe hauptsächlich Geranienerde genommen. Der Kaliumanteil dieser Erde ist fast 3 Mal so hoch wie der Stickstoffanteil. Phosphat ist etwa 1,5 fach so viel wie Stickstoff darin vorhanden. Außerdem etwas Magnesium und Eisen.
 
Die Erde müsste einen leicht sauren pH-Wert um die 6,4 durch Calcium-Ionen gehabt haben. Da ich aber Natriumhydrogencarbonat (Natron) ins Gießwasser getan habe, das die Calcium-Ionen ja ausfällt und Säuren neutralisiert, dürfte der pH-Wert mittlerweile neutral oder leicht alkalisch (>7,4) sein. Habe gerade keinen pH-Test hier, kann ich aber nachholen.
 
Zurück
Oben Unten