Chili extrem schlapp

Markx

Chiligrünschnabel
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Hi Leute,

hab ein Problem mit einer meiner Chilis. Sie sieht sehr schlapp und kraftlos aus. Hoffe ihr könnt etwas auf den Bildern erkennen und mir helfen.

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Viele Grüße
Markus
 
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Ne die Problematik besteht seit 3-4 Tagen fast dauerhaft. Hab sie jetzt schon in ein etwas schattigeres Plätzchen gestellt.
Ich gieße meine kompletten Pflanzen immer alle gemeinsam. Meistens gegen Abend. Den anderen Pflänzchen geht es allen gut.

Was ist denn deine Vermutung?
 
Pflanze aus dem Topf holen und Wurzeln ansehen.
Ansonsten genau den Stamm ansehen ob da etwas gebrochen oder "faulig" ist.
 
Hi Leute,

entschuldigt die späte Antwort. Hatte am Wochenende zu Hause leider kein Internet...

Hab mir jetzt mal die Wurzeln angeschaut - ich kann da nichts negatives erkennen - habe da aber auch nicht wirklich ein Auge für. Damit ihr auch mal einen Blick darauf werfen könnt habe ich euch ein Bildchen angehängt.

Bezüglich Stamm fiel mit eine "braune" Stelle auf. Vll. ist das der Grund?!

Bemerkenswert ist auch noch, dass die Pflanze unten neue Blätter austreibt, die auch nichts von der "Schlappheit" der oberen Blätter haben.

Hoffe ihr könnt mir weiter helfen der Ursache auf den Grund zu gehen.

Viele Grüße

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
fast dauerhaft bedeutet aber, das es nicht immer so ist?
also meine Vermutung war einfach die wärme, da über die blätter viel verdunstet wird und die dadurch hängen, sich aber bei kühlerem wetter wieder erholen.
 
Das sieht nicht gut aus. Die Pflanze hat sich eine Welkekrankheit eingefangen.

Die schwarze Stelle am Stamm spricht für Phytophthora capsici, typisch ist auch, dass die befallene Stelle knapp über dem Boden liegt.
Ab dieser dunklen Stelle wird die Pflanze nicht mehr mit Nährstoffen versorgt und oberhalb welkt alles.

Etwas untypisch ist, dass Du keine kranken Stellen an den Blättern hast.
Deshalb käme auch noch die Bakterielle Welke (Pseudomonas solanacearum) in Frage. Dafür spräche, dass die Blätter welken und dabei grün bleiben und nicht von der Pflanze fallen. Test: Stengel ganz unten abschneiden und in ein Glas mit Wasser stellen. Treten Schlieren aus, dann ist es Pseudomonas.

Beide Krankheiten sind "ansteckend". Ich würde die Pflanze daher entsorgen. Ich weiß, das ist nicht schön, aber die Gefahr jetzt und in den Folgejahren für andere Pflanzen (nicht nur Paprika und Chilies) ist groß.

Pflanzen und alle Pflanzenteile, Wurzelreste etc. sollten sorgfältigst verpackt in den Hausmüll (in Tüte packen und gut verschließen) wandern. Keinesfalls auf den Kompost! Und nicht mit den Händen, die gerade die Pflanze entsorgt haben, an andere Pflanzen, sondern erst mal Kleider und Hände gründlich reinigen.
 
Ohh ohh... das hört sich nicht gut an... Hab die Pflanze auch direkt nach Auftreten der Symptome von den restlichen Pflanzen entfernt und ans andere Ende des Gartens gestellt.
Wird wohl am meisten Sinn machen das Pflänzchen zu entsorgen. Mir fällt dazu gerade ein, dass ich im Mai schon mal ein Pflänzchen hatte, das mir nach und nach einging und sämtliche Blätter fallen lies, bis am Ende nur noch ein maroder Stengel übrig war - könnte es hierbei einen Zusammenhang geben?

Wie sieht das mit den Früchten aus? Am besten auch entsorgen oder?
Abschließend noch ein paar andere Fragen:
Wie fängt man sich denn solche Bakterien ein? Bienchen/Wind? Habe ich irgendwas falsch gemacht?

Ich danke euch vielmals für eure Hilfe!
 
Klingt so als hätte die andere Pflanze das gleiche Problem gehabt, ist aber im Nachhinein schwer zu beurteilen.

Phytophthora ist ein Pilz, der Feuchtigkeit braucht. Wasserpfützen, stehendes Wasser sind ideal, über Wasserspritzer (Regen, gießen) wird er dann weiter verbreitet. Bei feucht-warmen Temperaturen kann sich der Pilz gut vermehren und schlägt zu.

Pseudomonas (Bakterien) hingegen schleppt man sich über Saatgut oder Pflanzen ein, denn der Erreger braucht Pflanzenreste in irgendeiner Form um zu überleben. Deshalb ist es auch so wichtig z. B. im Freiland alle Wurzeln zu entfernen. Da dies nicht ganz einfach ist, sollte man grundsätzlich wechselnde Fruchtfolgen im Garten machen, damit nur alle paar Jahre die gleichen Arten auf einer Fläche stehen. Bei Topfkultur ist es natürlich einfacher.

Wenn deine Früchte gut und komplett gesund aussehen, kannst Du sie schon essen (Samen etc. nicht in den Kompost!). Sollten sie schimmlige, faulige Stellen haben (was für Phytophtora spräche), dann würde ich sie nicht mehr essen, dürften dann eh nicht mehr schmecken.
 
Das selbe Problem hatte ich vor ein paar Wochen auch. Meine Bhut Jolokia hat auf einmal alle Blätter hängen lassen und ist dann eingegangen. :crying:
 
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