Chilianbau (Indoor): Ein entspannendes Hobby, dachte ich jedenfalls

trilex

Chiligrünschnabel
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Ich wollte ein ruhiges Hobby. Etwas zum Abschalten. Ein bisschen Erde, ein paar Töpfe, gemütlich umtopfen, den Pflanzen beim Wachsen zusehen, vielleicht mal ein bisschen Elektronik basteln. Ihr kennt das. Meditativ, dachte ich. Chilis anbauen ist perfekt um zu entspannen!

Heute weiß ich: Ich habe nicht mit Pflanzen angefangen, sondern mit einem Kleinkrieg.

Was ich mittlerweile alles über Spinnenmilben, Raubmilben, Trauermücken, Blattläuse, Thripse (mein ganz persönlicher Endgegner) und Co. weiß, ist bedeutend mehr als mein Wissen über Chilis. Mein Suchverlauf besteht zu 90 % aus „Welche Milbe frisst welche Milbe?", "welches Gift ist kein Gift" und „Welches Vieh mag blau oder gelb?"

Ich habe fast mehr Geld für Nützlinge ausgegeben als für Chilisamen. Meine Wohnung ist inzwischen kein Indoor-Garten mehr, sondern ein Schlachtfeld mit biologischer Kriegsführung. Statt beim Umtopfen zu entspannen, lese ich Packungsbeilagen von Raubmilben-Hängetüten. Statt die ersten Chilis zu feiern, juble ich, wenn ich mal einen Tag lang keine Viecher sehe.

Manchmal fühle ich mich wie Don Quijote, nur dass ich nicht gegen Windmühlen kämpfe. Aber gelegentlich ernte ich ja tatsächlich Chilis.

Herzliche Grüße
Alex
 
Hallo Alex,

Ja eine Indoor-Zucht bringt auch leider oft ungebetene Gäste mit ins Haus . . . Zumindest bei Trauermücken kann ich sehr empfehlen, Planzengefäße zu verwenden, wo von unten gegossen wird und oben auf die Erde reichlich Perlite und/oder Sand auszubringen. Dadurch errichtet man eine kleine Barriere und hält zusätzlich die oberste Erdschicht etwas trockener. Das hat zumindest bei mir die Trauermückenanzahl gut reduziert und geht nicht so ins Geld. Gelbsticker gehen immer und Nematoden haben auch funktioniert, war mir aber auf Dauer leider zu teuer. Mit den anderen Schädlingen habe ich bisher keine Probleme gehabt (oder vielleicht auch nur Glück). Aber dazu gibt es einige Artikel und viele Informationen hier im Forum und sicher erfahrenere Leute als ich.


Viel Erfolg und LG,

Dennis
 
Ja wann jemand einen Plan macht fällt halt irgendwo das Schicksal lachend vom Stuhl 🤣.
Ich hatte mir Kaninchen züchten auch als entspannte Angelegenheit vorgestellt. Pro Wurf so 7-8 Babys und der Futter Bedarf steigt dann gemütlich mit dem dafür geplanten Ausbau 🤦‍♂️🤣. Jetzt habe ich nach 2 Würfen einen Durchschnitt von 23,5 Babys pro Wurf 🙈🤣. Da kommt irgendwie ein kleines Ungleichgewicht zwischen Futter Bedarf und dem Ausbau dafür zustande 🤦‍♂️🤣. Mit einem entspannten Hobby hat das bisher noch gar nichts zu tun 🤣.
Deine Probleme kenne ich aber leider auch zu genüge. Pflanzen überwintern habe ich schon lange aufgegeben und freue mich jedes Jahr auf den Tag an dem es endlich mit den Pflanzen nach draußen geht. Meine Endgegner waren aber immer Spinnmilben. Drinnen ist es echt schwierig mit den Schädlingen. Draußen muss ich dann nur noch die Hühner im Zaum halten 🙈🤣.
Vielleicht wäre etwas ohne Erde mal einen Versuch wert. Seramis oder etwas ähnliches sollte zumindest die Viecher in der Erde verhindern. Gegen das andere Zeug hilft das aber auch nicht.
Schönen Gruß
Thorsten
 
Das stelle ich mir sehr spannend vor.
An komplexe Ökosysteme habe ich mich noch nicht gewagt.
Bei mir läuft es da Indoor eher langweilig ab. Chilis halt und ein paar Trauermücken.
Die nerven ja nur, wenn sie einem beim Fernseh schauen in die Nasenlöcher fliegen.
Viel Erfolg noch!
 
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