Fünfter Monat vorbei - Diesmal wirklich nur Chilis
Es ist mal wieder Zeit für ein langes Update mit allen Chilis und ohne das ganze andere Gemüse. Fünf Monate ist es her, dass die erste Chili geschlüpft ist. Das waren 150 Tage Pflanzen Anstarren mit allen Höhen und Tiefen.

Trotz des eher schlechten Wetters scheinen sich die Chilis im Gewächshaus wohlzufühlen und die Thripse haben sich seit einem guten Monat nicht mehr blicken lassen. Also kommen jetzt mal wirklich die Pflanzen, die Euch interessieren.
Beginnen wir also mit der Mini-Aubergine!
Das ist die hintere Reihe im Gewächshaus. Ganz links im schattigsten Eck sind die beiden Geologen, die seit drei Wochen den Boden prüfen: eine Mini-Aubergine und eine Sweet-Palermo (rechts von ihnen als Bild-im-Bild der Stand vor drei Wochen). Das Wachstum fand ich vielversprechend genug, dass ich den Rest vom Beet auch mit Chilis bepflanzt habe. Zusammen mit der vor Kurzem gezeigten Purple Ghepard Delight sind die Beiden ein Argument dafür, keine Pflanzen wegzuschmeißen solange der Platz reicht. Vielleicht kommt da ja doch noch ein bisschen was hin bis zum Herbst.
Die beiden Paprikas daneben sind eine Tatayoyo und eine Ancho Mulato. Die haben beide viele Blätter verloren. Die Tatayoyo war anfangs unglaublich wuchsfreudig, aber in den letzten zwei Monaten ist nicht besonders viel passiert, wie man am Vergleichsfoto von Anfang April sieht. Blüten kriegen sie aber beide schon. Die unscharfen Chilis stehen dort übrigens, weil ich mal irgendwo aufgeschnappt habe, dass scharfe Chilis den Geschmack von benachbarten Auberginen verschlechtern können. Vielleicht kompletter Seemansgarn.
Weiter geht's im rechten Beet mit ein paar eher unspektakulären Klassikern (Padron, Jalapeños und Cayenne). Die Zweite von links ist eine Jalapeño. Die hat in den letzten drei Wochen gut zugelegt, wie man am Vergleichsbild sieht. Die hat sehr viele Blätter verloren und ich hatte sie schon fast abgeschrieben. In den Töpfen stehen auch noch mal zwei Chilis, die bald ins Freie wandern. Der Salat war eine gute Vorkultur. Die Zwiebeln nicht alle an die Wand zu pflanzen war hingegen eher dämlich, so empfindlich wie die sind.
Und hier die beiden Chinensen und die Baccatum. V.l.n.r.: Scotch Bonnet, Habanero Orange und Aji Ahuachapan. Bei den Chinensen sieht man recht deutlich, was Blattverlust bedeutet. Die zugekaufte Scotch Bonnet war vor drei Wochen noch nicht mal verzweigt, aber hat inzwischen die Habanero eingeholt. Da alle Chilis bei nur wenigen Saugspuren der Thripse mit Blattabwurf reagiert haben, hat sich die Habanero besonders stark selbst geschadet. Wenn man nur ein Dutzend Riesenblätter hat, ist man da schnell kahl.
Das komplette Gegenteil ist die Aji ganz rechts: die war eigentlich zu spät dran (Mitte März) und wurde mitten in die Thripse- und Trauermückenhauptsaison hinein geboren. Die Aji hatte neun Leben und ist irgendwie fast unbeschadet durch den ganzen Schädlingsterror hindurchspaziert. Jetzt muss sie nur noch Beeren tragen. Die Sorte wird wohl eher spät reif, also steht sie im Topf, damit ich sie zur Not im Herbst reinholen kann.
Dann gibt's noch die Giant Rocotos. Eine steht im 20 Liter-Topf. Im Moment ist es eher kühl und durch die Tür passt sie auch noch, also darf sie für's Erste im Gewächshaus bleiben. Einen größeren Topf hätte ich zwar, aber ich erhoffe mir, dass die durch den eher kleinen Topf rechtzeitig fertig wird.
Die andere Rocoto darf dafür tun und lassen, was sie für richtig hält. Ein Gerüst eines kaputten Blumentopfständers wurde als Stütze umfunktioniert. Die Kleinen werden so schnell erwachsen: keine fünf Monate alt und schon ganz allein auf dem Klettergerüst.


Die erobert jetzt erst mal so viel vom Beet wie möglich und schaut dann weiter. Blüten werden bisher noch abgeworfen.
Und zu guter Letzt gibt es noch fünf kleinere Chilis in runden Töpfen. Die bleiben für den Moment auch im Gewächshaus, aber fliegen irgendwann raus, wenn es zu eng wird. Vorne links ist die Bolivian Rainbow. Die hat die ersten Wochen nur rumgedümpelt, aber in den letzten Wochen hat sie einen Schub hingelegt. Vorne rechts ist die Thai Sun. Beide habe ich mal mit Pflanzstäben etwas auseinander gebogen, weil die sich komplett selbst zuwuchern. So haben sie hoffentlich mehr Platz für neue Triebe und können sich noch besser zuwuchern.
Die Chili in der Mitte ist eine Jigsaw CPI - ein total verrücktes Chamäleon. Die war anfangs recht normal und hatte nur ein paar helle Flecken. Dann wurde sie immer dunkler und stärker gefleckt (weiß und lila). Als es mehr an die Sonne ging, wurde sie schlagartig hell und mittlerweile wird sie wieder dunkler. Die macht wirklich Spaß! Letztens hatte sie schon einen leichten Mangel - ich muss leider sagen, dass sie damit noch toller aussieht, wenn auch noch gelb dazukommt. Ich werde trotzdem schauen, dass sie über's Jahr genug Futter kriegt.