Fünfter Monat vorbei - Diesmal wirklich nur Chilis

So, nichts Großes, aber bevor irgendjemand die torffreie Rewe-Blumenerde kauft... Muss meine Meinung leider revidieren.

Vermutlich waren es nicht nur die Trauermücken sondern bei manchen die Umfallkrankheit. Hier zwei Test-Chilis aus dem April (Aji Amarillo war zu lecker, um es nicht zu probieren): Stiel unten dünn geworden und fällt um - hatte ich auch bei einzelnen Tomaten. Die Wurzeln sahen aber recht intakt aus. Das Problem hatte ich nur mit der Rewe-Erde und zum Glück nicht mit allen Pflanzen. Ab in die Bio-Tonne mit den beiden Chilis, denn Pilzkrankheiten braucht's nicht auch noch. 😅 Dem Rest geht's aber gut. Nächster Kauf ist die "Lecker".
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Bald ist die Flop-Bingokarte voll. 😆
✅ Töpfe und Gießkanne im Haus umgeworfen
✅ Thripse
✅ Trauermücken
✅ Umfallkrankheit
✅ erste Blattläuse gesichtet
❎ Spinnmilben
❎ Hagel
❎ Blütenendfäule
Da drück ich dir mal die Daumen, dass du die Bingokarte nicht vollbekommst 😅
 
@Biobrachland
Zur REWE torffreien Bio-Tomaten- und Gemüseerde bin ich zumindest fürs Erste anderer Meinung als Du.
Mache zur Zeit in 2 Kübeln einen kleinen Vergleichsanbau. Dieselbe Sorte sitzt im einen Kübel in der REWE-Erde und im anderen Kübel in der Lecker.
 
@Biobrachland
Zur REWE torffreien Bio-Tomaten- und Gemüseerde bin ich zumindest fürs Erste anderer Meinung als Du.
Mache zur Zeit in 2 Kübeln einen kleinen Vergleichsanbau. Dieselbe Sorte sitzt im einen Kübel in der REWE-Erde und im anderen Kübel in der Lecker.
Danke für die Rückmeldung, aber ich habe sie ehrlich gesagt nicht ganz verstanden. Bist Du unzufrieden?
Ich habe zwei Säcle der Blumenerde gekauft, aber die Tomatenerde kenne ich gar nicht. Der erste Sack wurde noch gebacken, der zweite nicht mehr, weil die Pflanzen so viel Draußen waren und weil ich wegen Erde backen nicht meinen Hauptwohnsitz verlieren will. 😅 Vielleicht habe ich nur eine schlechte Charge erwischt, aber wie gesagt, als Nächstes folge ich Deinem Tipp mit der "Lecker".
Zufrieden war ich mit Preis und Struktur (wenige grobe Holzreste) der Erde. Der Preis ist natürlich relativ, wenn man hinterher Perlite beimischt... :whistling::D
Da drück ich dir mal die Daumen, dass du die Bingokarte nicht vollbekommst 😅
Danke! Es gibt bestimmt noch weitere externe Stressfaktoren wie Schnecken, Orkane und Fußbälle. Als Schädling #1 habe ich aber bestimmt auch noch ein paar Asse im Ärmel (Gießen vergessen, Überdüngen, Gewächshaus tagsüber nicht aufmachen und Hitzestau einhandeln...). Die Saison ist noch lang! 🤪
 
@Biobrachland
Ich bin bis jetzt zufrieden mit der REWE torffreieBio-Tomaten- und Gemüseerde.
Das Wachstum der Pflanze in dieser Erde zeigt im Vergleich zum Wachstum der Pflanze in der Lecker keine signifikanten Unterschiede
 
@karlinche Du hast ja scheinbar schon viel mit torffreien Erden experimentiert. Vielleicht magst du ja mal in einem eigenen Thread etwas mehr darüber schreiben. Wegen dem eventuellen Torfverbot dürfte es viele interessieren welche Erden du getestet hast und wie die performt haben.
 
Die erste Woche nach dem Umtopfen und finalen Rausstellen ist geschafft und die Pflanzen geben endlich wieder Gas, also gibt's noch mal ein kleines Vergleichsfoto wie in guten, alten Zeiten. Damit Ihr nicht so viel blättern müsst, hier noch mal der Stand von letztem Samstag:
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Und heute? Ich muss sagen: mit dieser Entwicklung habe ich nicht gerechnet, aber seht selbst!
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😵‍💫😵‍💫😵‍💫
Was war es diesmal? Heuschreckenplage? Felddiebe? Nein, viel schlimmer - der deutsche Sommer. Am Donnerstag habe ich noch mal bei https://www.agrarheute.com/ nachgeschaut, einer hilfreichen Wetter-Seite ohne Cookies, die ich dank des Threads von @oli1970 hier entdeckt habe. Von wegen 8 Grad Minimaltemperatur! Da wurde die Vorhersage noch mal deutlich nach unten korrigiert...
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Also wurden am Donnerstag nochmals alle Chilis und Auberginen reingetragen. Und da gestern Abend sogar 2 Grad vorhergesagt wurde, sind selbst die Tomaten und der Kürbis in die Bude geflüchtet. Tja, damit haben die Nacktschnecken wohl nicht gerechnet - bis die zu den Chilis gekrochen sind, habe ich Meisterstratege die Pflanzen schon längst wieder weggetragen! 😏
Gut, dass ich nicht schon in die Endtöpfe umgetopft habe, denn sonst hätte ich das Gestrüpp nicht mehr reinholen können. Und zum Glück hatte ich mich noch vor der Kernsanierung der Fensterbank gedrückt - wer weiß, ob ich nicht noch mal das Neem-Öl vernebeln muss. Und mit den Töpfen sind natürlich ein Haufen Insekten und weiteres Getier mit ins Haus gekommen. Vorgestern kam schon ein verwirrter Tigerschnegel aus dem Rocototopf gekrochen - das sind ja eigentlich Freunde, aber der wurde trotzdem wieder ins Freie getragen. Soll er bitte dort patrouillieren und Nacktschnecken suchen.
So sah es dann gestern Nacht am Fenster aus. Da stehen die Nesthocker in Dreierreihen und warten auf bessere Zeiten. Die Lampe war eigentlich seit etwa sechs Wochen aus, aber na gut. Und wer braucht bitte einen Instagram-Filter, wenn man Spruzit, Neem-Öl und Blütenstaub am Fenster haben kann? (Nächste Woche dann wirklich mal Großputz...)
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Nach sechs Wochen fast täglichem Hin und Her haben die Chilis auf jeden Fall schon ordentlich Kilometer gemacht. Ich fahre mit meinen Chilis zwar noch nicht in den Urlaub, aber nach Dirk sollte ich wohl auf Platz 2 in der Disziplin Rumtragen liegen. Da ich heute für einen Tag wegfahre, bleibt Alles am Fenster und morgen fliegen die Tomaten wieder raus. Danach folgen dann die Rocotos und beim Rest schaue ich mal, wie sich das Wetter wirklich entwickelt. Die Paprika und die Aubergine im Gewächshaus haben die Nacht unterm Vlies übrigens überlebt - jetzt sind es halt Frostwächter statt Bodenkundler...

Schlussfazit: Wer noch mal behauptet, dass Gärtnern entspannt, kriegt eine Gießkanne an den Kopf. Nach der Saison geht's sofort auf Kur und ab dann nur noch Gartenkresse auf Zewas.
 
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Mittlerweile haben sich sowohl das Wetter als auch ich wieder etwas beruhigt. Endlich ist das Rumtragen vorbei und ich habe wieder Freude an meinen Pflanzen. Ganz Vorne mit dabei ist natürlich die Gartenkresse. Eine sehr entspannende Kultur: auf die Erde werfen, zwei mal Gießen und nach ein paar Tagen kann man Ernten. Schön. Schmeckt bisschen langweilig, aber dafür sehr gut für die Nerven. :)
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Ebenfalls entspannend: Die Zitronenverbene treibt nach dem Überwintern schön aus und die gekauften Minzen fassen langsam Fuß. Da wird es bald leckeren Tee geben um sich von der anstrengenden Gartenarbeit zu erholen.
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Die Auberginen sind jetzt alle im Boden. Dahinter kommen ein paar Blumen, die hoffentlich Nützlinge anlocken und mir die Gartenarbeit erleichtern:
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Alles, was keine Buschtomate ist, kommt die Tage ins Beet. Außer Ausgeizen und Einfädeln ist da wenig zu tun - viel mehr Stress sollte es dieses Jahr im Garten auch nicht mehr sein, sagt der Arzt. Der Basilikum (Aussaat Nummer 3) passt gut zu den Tomaten und im Topf wird er von den Schnecken bisher in Ruhe gelassen. Im Beet erging's ihm bisher nicht so gut.
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Dann gibt es auch noch ein paar lettische Wildtomaten, die kreuz und quer in freien Ecken stehen. Die werden angeblich höchstens einen Meter groß und müssen als Wildtomate nicht ausgegeizt werden. Sehr pflegeleicht. Das gefällt mir. Daneben wachsen noch Johannisbeeren und Erdbeeren und weiß der Kuckuck was. Darum muss ich mich nicht groß kümmern. Das Zeug weiß von selbst was zu tun ist und im Gegensatz zu den Chilis sind das mal Beeren, wie sie sich gehören: süß und ohne Schärfe. 😋
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So, das war's dann auch schon. Die Chilis wurden mir zu nervig und deshalb habe ich die alle verbrannt und die Asche auf den Kompost geworfen. Das wird mal feinste Terra Preta für die gute Gartenkresse. Chilis anbauen... Was für eine dämliche Idee. 🤣 Das Zeug braucht ewig und wenn man "Erfolg hat" ruiniert es jede Mahlzeit. Gut, dass der Spuk vorbei ist. 😊
 
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Müssen nicht, aber ich hatte im Herbst bei größeren Tomatensorten schon öfters zu viele unreife Tomaten, wenn ich versäumt hatte, weitere Triebe zu entfernen. Bisher fand ich's einfacher ein paar Pflanzen mehr und dafür eintriebig zu machen.
Eine mit kleineren Früchten werde ich vielleicht mehrtriebig ziehen, aber die steht allein im Freien und kommt sich nicht so mit anderen Tomaten ins Gehege.

Und bevor hier noch der Rauswurf droht: Die Chilis leben natürlich alle noch. Hier als Beweisfoto die Nummer 1, eine Purple Ghepard Delight. Dafür dass die am Anfang nur ein Stiel ohne Blätter war und danach von den Thripsen geschoren wurde, macht sie sich inzwischen ganz gut.
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Tomaten Triebe etfernen, mach ich ab dem dritten zweig schon. Nur eine oder dan wenn gewünscht zwei haubt triebe ( stämme )
 
Fünfter Monat vorbei - Diesmal wirklich nur Chilis

Es ist mal wieder Zeit für ein langes Update mit allen Chilis und ohne das ganze andere Gemüse. Fünf Monate ist es her, dass die erste Chili geschlüpft ist. Das waren 150 Tage Pflanzen Anstarren mit allen Höhen und Tiefen. 😅
Trotz des eher schlechten Wetters scheinen sich die Chilis im Gewächshaus wohlzufühlen und die Thripse haben sich seit einem guten Monat nicht mehr blicken lassen. Also kommen jetzt mal wirklich die Pflanzen, die Euch interessieren.

Beginnen wir also mit der Mini-Aubergine! 😁
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Das ist die hintere Reihe im Gewächshaus. Ganz links im schattigsten Eck sind die beiden Geologen, die seit drei Wochen den Boden prüfen: eine Mini-Aubergine und eine Sweet-Palermo (rechts von ihnen als Bild-im-Bild der Stand vor drei Wochen). Das Wachstum fand ich vielversprechend genug, dass ich den Rest vom Beet auch mit Chilis bepflanzt habe. Zusammen mit der vor Kurzem gezeigten Purple Ghepard Delight sind die Beiden ein Argument dafür, keine Pflanzen wegzuschmeißen solange der Platz reicht. Vielleicht kommt da ja doch noch ein bisschen was hin bis zum Herbst.
Die beiden Paprikas daneben sind eine Tatayoyo und eine Ancho Mulato. Die haben beide viele Blätter verloren. Die Tatayoyo war anfangs unglaublich wuchsfreudig, aber in den letzten zwei Monaten ist nicht besonders viel passiert, wie man am Vergleichsfoto von Anfang April sieht. Blüten kriegen sie aber beide schon. Die unscharfen Chilis stehen dort übrigens, weil ich mal irgendwo aufgeschnappt habe, dass scharfe Chilis den Geschmack von benachbarten Auberginen verschlechtern können. Vielleicht kompletter Seemansgarn.

Weiter geht's im rechten Beet mit ein paar eher unspektakulären Klassikern (Padron, Jalapeños und Cayenne). Die Zweite von links ist eine Jalapeño. Die hat in den letzten drei Wochen gut zugelegt, wie man am Vergleichsbild sieht. Die hat sehr viele Blätter verloren und ich hatte sie schon fast abgeschrieben. In den Töpfen stehen auch noch mal zwei Chilis, die bald ins Freie wandern. Der Salat war eine gute Vorkultur. Die Zwiebeln nicht alle an die Wand zu pflanzen war hingegen eher dämlich, so empfindlich wie die sind. 😆
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Und hier die beiden Chinensen und die Baccatum. V.l.n.r.: Scotch Bonnet, Habanero Orange und Aji Ahuachapan. Bei den Chinensen sieht man recht deutlich, was Blattverlust bedeutet. Die zugekaufte Scotch Bonnet war vor drei Wochen noch nicht mal verzweigt, aber hat inzwischen die Habanero eingeholt. Da alle Chilis bei nur wenigen Saugspuren der Thripse mit Blattabwurf reagiert haben, hat sich die Habanero besonders stark selbst geschadet. Wenn man nur ein Dutzend Riesenblätter hat, ist man da schnell kahl.
Das komplette Gegenteil ist die Aji ganz rechts: die war eigentlich zu spät dran (Mitte März) und wurde mitten in die Thripse- und Trauermückenhauptsaison hinein geboren. Die Aji hatte neun Leben und ist irgendwie fast unbeschadet durch den ganzen Schädlingsterror hindurchspaziert. Jetzt muss sie nur noch Beeren tragen. Die Sorte wird wohl eher spät reif, also steht sie im Topf, damit ich sie zur Not im Herbst reinholen kann.
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Dann gibt's noch die Giant Rocotos. Eine steht im 20 Liter-Topf. Im Moment ist es eher kühl und durch die Tür passt sie auch noch, also darf sie für's Erste im Gewächshaus bleiben. Einen größeren Topf hätte ich zwar, aber ich erhoffe mir, dass die durch den eher kleinen Topf rechtzeitig fertig wird.
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Die andere Rocoto darf dafür tun und lassen, was sie für richtig hält. Ein Gerüst eines kaputten Blumentopfständers wurde als Stütze umfunktioniert. Die Kleinen werden so schnell erwachsen: keine fünf Monate alt und schon ganz allein auf dem Klettergerüst. 🥹😂 Die erobert jetzt erst mal so viel vom Beet wie möglich und schaut dann weiter. Blüten werden bisher noch abgeworfen.
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Und zu guter Letzt gibt es noch fünf kleinere Chilis in runden Töpfen. Die bleiben für den Moment auch im Gewächshaus, aber fliegen irgendwann raus, wenn es zu eng wird. Vorne links ist die Bolivian Rainbow. Die hat die ersten Wochen nur rumgedümpelt, aber in den letzten Wochen hat sie einen Schub hingelegt. Vorne rechts ist die Thai Sun. Beide habe ich mal mit Pflanzstäben etwas auseinander gebogen, weil die sich komplett selbst zuwuchern. So haben sie hoffentlich mehr Platz für neue Triebe und können sich noch besser zuwuchern.
Die Chili in der Mitte ist eine Jigsaw CPI - ein total verrücktes Chamäleon. Die war anfangs recht normal und hatte nur ein paar helle Flecken. Dann wurde sie immer dunkler und stärker gefleckt (weiß und lila). Als es mehr an die Sonne ging, wurde sie schlagartig hell und mittlerweile wird sie wieder dunkler. Die macht wirklich Spaß! Letztens hatte sie schon einen leichten Mangel - ich muss leider sagen, dass sie damit noch toller aussieht, wenn auch noch gelb dazukommt. Ich werde trotzdem schauen, dass sie über's Jahr genug Futter kriegt. 😂
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