Dämmung obere Geschoßdecke

Sven

Habanerolecker
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Hallo , ich möchte an meinem Haus die obere Geschoßdecke dämmen und hätte da mal die ein oder andere Frage .
Gibt es hier jemand aus der Branche der mir ein paar Fragen beantworten könnte?

Gruß Sven
 
Sven schrieb:
Hallo , ich möchte an meinem Haus die obere Geschoßdecke dämmen und hätte da mal die ein oder andere Frage .
Gibt es hier jemand aus der Branche der mir ein paar Fragen beantworten könnte?

Gruß Sven

Was meinst du mit obere geschoßdecke? den Dachboden? ist der bewohnt oder einfach nur Speicher?
 
Ja genau ,
der Dachboden .
Der wird nur als Speicher genutzt.
Ich habe dort eine, nach oben offene Balkendecke ,die gedämmt werden muß .
 
Sven schrieb:
Ja genau ,
der Dachboden .
Der wird nur als Speicher genutzt.
Ich habe dort eine, nach oben offene Balkendecke ,die gedämmt werden muß .

ist in den Dachseiten ( Sparen ) schon was gedämmt wie Glaswolle und Folie oder nichts reine Ziegel wo Luft durch kann?
 
Es handelt sich um ein rund 40 jahre altes Streif Haus .
Also ein Holzhaus der ersten Generation .
Dämmtechnisch eine Ruine .
Das Dach wurde damals mit 5cm Glaswolle gedämmt .
An den Dachschrägen die eine Etage tiefer an die Wohnräume angrenzen wurde von 0ben !!! grob Glaswolle runtergestopft . Also mit vielen Löchern .
Im Bereich des Dachbodens wurde sorgfältiger gearbeitet , aber eben nur 5 cm ohne Folie .
Dampfsperren wurden damals überhaupt nicht verbaut .
An die Schrägen im Wohnbereich komme ich nur dran wenn ich das Dach abdecke .
Die oberste Geschoßdecke besteht einfach nur aus 26 cm Luft zwischen den Dachbalken , oben Spanplatte , unten Spanplatte .
Mir ist schon völlig klar das es hier keine optimale Lösung gibt aber Verbesserungen sollten möglich sein .
 
Sven schrieb:
Es handelt sich um ein rund 40 jahre altes Streif Haus .
Also ein Holzhaus der ersten Generation .
Dämmtechnisch eine Ruine .
Das Dach wurde damals mit 5cm Glaswolle gedämmt .
An den Dachschrägen die eine Etage tiefer an die Wohnräume angrenzen wurde von 0ben !!! grob Glaswolle runtergestopft . Also mit vielen Löchern .
Im Bereich des Dachbodens wurde sorgfältiger gearbeitet , aber eben nur 5 cm ohne Folie .
Dampfsperren wurden damals überhaupt nicht verbaut .
An die Schrägen im Wohnbereich komme ich nur dran wenn ich das Dach abdecke .
Die oberste Geschoßdecke besteht einfach nur aus 26 cm Luft zwischen den Dachbalken , oben Spanplatte , unten Spanplatte .
Mir ist schon völlig klar das es hier keine optimale Lösung gibt aber Verbesserungen sollten möglich sein .

Ah ok alles klar

mein Tip für ne recht günstige gute Lösung wäre: Erst mal die dachschräge oben mit Folie zu takern, da ja eh schon Glaswolle vorhanden ist dort eine dampfsperre anbringen Folie drauf und du hast erst mal schon was erreicht. Zweitens sehr effektiv und auch noch günstig den Spannplatenboden mit ca 10-12 cm Styroporplatten belegen, den die wärme steigt immer nach oben und geht übers dach raus. Falls du den Boden dann noch begehen möchtest muss halt nochmals ne Spannplattenlage drauf oder OSB Platten oder zuminest eine reihe zum Scornstein oder Dachluge. Brauchst du das net, dann einfach nur Styropor drauf. Die kosten halten sich im rahmen, der Energie Gewinn ist dafür schon enorm gut. auch ist es relativ wenig Arbeit. Die dachschräge im bewohnten bereich, da wird es schon schwerer. Zumindest würde ich nichts von innen dämmen. mach erst mal oben und schau was du gewonnen hast mehr det ich erst mal nicht machen :)

LG heiko
 
Die Dachschrägen mit Folie zu belegen sollte kein Problem sein .
Bei der Balkendecke würde ich sogar noch weiter gehen .
Geplant ist die oberen Bretter abzunehmen .
Dann die nun freiliegende untere Spanplattenschicht mit Folie zu belegen und den Zwischenraum ordentlich mit Glaswolle zu dämmen und Die Decke wieder zu schließen .
Eine noch offene Frage wäre ob ich die Folie über die Balken ins nächste Fach führen kann ?
Die einzelnen Bahnen verkleben ist eh klar .
Aber bei dieser Lösung würde der Balken ja unter der Folie liegen , kann das Probleme mit Feuchtigkeit geben ?????
 
Sven schrieb:
Die Dachschrägen mit Folie zu belegen sollte kein Problem sein .
Bei der Balkendecke würde ich sogar noch weiter gehen .
Geplant ist die oberen Bretter abzunehmen .
Dann die nun freiliegende untere Spanplattenschicht mit Folie zu belegen und den Zwischenraum ordentlich mit Glaswolle zu dämmen und Die Decke wieder zu schließen .
Eine noch offene Frage wäre ob ich die Folie über die Balken ins nächste Fach führen kann ?
Die einzelnen Bahnen verkleben ist eh klar .
Aber bei dieser Lösung würde der Balken ja unter der Folie liegen , kann das Probleme mit Feuchtigkeit geben ?????

Die Arbeit würde ich mir nicht machen und die dämmeigenschaft von 10-12 cm Styropor ist um einiges besser als Glaswolle. Da du die dachsparren ja schon damit isoliert hast. mach dort wie ich gesagt haabe Folie drauf, kleb die ränder und Stöße nochmals gut ab und auf den Boden einfach nur Styropor fertig sehr kosten günstig und an Arbeitsaufwand alles zusammen an einem tag zu schaffen ;) glaub mir Styropor ist besser als Glaswolle. Es gibt auch teure 3-4 cm Hartschaumplatten, aber den gleichen effekt bekommst du mit 10-12 cm Styropor hin und das 80% billiger. ich hab selber solche 12 cm Styroporplatten, die aber unter den Ziegeln und darunter nochmal ein Luftdurchlass, das geht aber nur bei einem Dachabdecken.

Billig, schnell und effektiv ist mein Vorschlag :)
 
Billig, schnell und effektiv ist mein Vorschlag .

Das hört sich gut an , vielen Dank erstmal bis hierher .
 
Leute, ein bisschen vorsichtiger mit den Vorschlägen und Aussagen. Eine pauschal richtige Lösung gibt es nicht. Es sind neben Anforderungen der Energieeinsparverordnung (Gesetz- Eine Verordnung ist für jeden Bürger rechtsverbindlich) möglicherweise auch Brandschutzanforderungen einzuhalten. Siehe hierzu http://www.enev-online.org/enev_2009_volltext/enev_2009_10_nachruestung_anlagen_und_gebaeude.htm
Neben rechtlichen Gesichtspunkten und der Frage nach fehlenden Kontrollmechanismen der Behörden bleibt die Nutzung der angrenzenden Räume (Wohnräume oder Badezimmer?), welche zu teilweise hohen bauphysikalischen Belastungen der Bauteile führen kann. Gerade bei Bädern kommen hohe Luftfeuchtigkeiten zustande, eine Dampfsperre auf der Rauminnenseite ist in den meisten Fällen erforderlich. Bei fehlerhafter Dampfsperre und Taupunktlage im Dämmstoff oder im Holz!!! kann es zu Kondensatbildung und irgendwann sogar zu einer kritischen Wassermenge im Material kommen (kritische Feuchte von Holz = 20%).
Styropor ist übrigens immer kritisch zu betrachten (brennt unter anderem und kann über Diffusionsvorgänge wie alle anderen diffusionsoffenen Dämmstoffe Feuchte bis hin zur Sättigung aufnehmen.) Wasser und organisches Material kann zu Schimmel, Fäulnis und somit ziemlichen Schäden in der Konstruktion führen. Wie gesagt, kann, muss aber nicht.
Die ENEV 2009 schreibt für die oberste Geschossdecke einen U-Wert von 0,24 bzw. 0,30 W/m²K vor. Je nach Wärmeleitfähigkeit des Dämmstoffes ergeben sich unterschiedliche Mindestdicken.
Bei einem Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit von 0,040 W/mK und einem Ziel-U-Wert von 0,24[0,30] W/m²K ergeben sich bei ungestörter Dämmebene Dicken von ca. 17[14] cm!!!

Bitte informier Dich richtig und investiere vielleicht sogar das Geld in einen Bauphysiker der Dir einen konkreten Vorschlag macht, der dann auch funktioniert. Wenn dann was schief geht hast Du auch einen, den Du am Schlawittchen packen kannst.

Und noch eine Bitte an alle:
"Verabschiedet euch von der "geiz-ist-geil-Mentalität" am Bau. Wer nichts billigeres mehr findet, hat oft auch die schlechteste Lösung gefunden und man sagt ja nicht umsonst "wer billig baut, baut zweimal".

Das heißt nicht, das Styropor in deinem Fall nicht funktionieren könnte, nur Handel nicht vorschnell.

Ach ja, bevor ich´s vergesse: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!
 
Sehr interessanter Link auf eine Sendung, die gestern auf NDR lief:
http://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/haushalt_wohnen/waermedaemmung117.html
 
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