Dani 2014 - 1. Saison im eigenen Garten

Dani

Chiligrünschnabel
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Hallo zusammen!

Bisher habe ich meine Chilis teilweise drinnen und bei Verwandten draußen in Töpfen gehabt. Seit diesem Jahr habe ich einen eigenen Garten, in dem ich ein kleines Beet (etwas mehr als 5 m²) für Chilis angelegt habe. Ich habe 17 Chilis und ein paar andere Sachen wie Knoblauch, Kapuzinerkresse, Ringelblumen und Basilikum gesät. Als flächendeckende Begrünung habe ich Kresse gesät. Das hat mir anfangs echt gut gefallen, bis die Kresse dann ziemlich hoch geworden ist. Ab dann war es Arbeit sie klein zu halten.
Drei Wochen vor den Eisheiligen hatte ich die Pflanzen alle noch in Töpfen an der Westhausmauer stehen. Als UV-Schutz und auch wegen der niedrigen Nachttemperaturen hatte ich die ersten zwei Wochen ein Zelt aus zwei Lagen Vlies drüber. Dann habe ich sie an ihrem Platz im Beet eingesetzt und noch weitere zwei Wochen mit einer Lage Vlies vor UV geschützt. Das hat gut funktioniert, es gab keinen Sonnenbrand und ich habe mir viel Tragearbeit erspart.

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Ich bin soweit ganz zufrieden mit dem Beet. Den pH-Wert der Erde möchte ich noch verbessern, die ist nämlich leider leicht alkalisch, wenn ich da keinen Blödsinn gemessen habe (Erdprobe mit entionisiertem Wasser 1:1 nach Volumen durchgemischt, stehen lassen und dann das Wasser mit Tröpfchentest gemessen).

Die Kapuzinerkresse und die Ringelblumen werde ich nächstes Mal von den kleinwüchsigeren Chilis wie den Orange Lantern eher fernhalten. Beide sind zur Zeit höher als die Orange Lantern, die niedrig und buschig wachsen. Sie tragen aber trotzdem schon einige Früchte:

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Die beiden Starflames habe ich von Samen aus einer Supermarktchili gezogen. Eine sieht ganz normal aus, die andere ist vermutlich ein Hybrid mit kleinen gelben Chilis:

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Ich habe außerdem noch einige Pflanzen in Töpfen. Die Mushroom yellow hat den Winter als Bonsai verbracht. Ihr fehlt irgendwie der Zug in die Höhe. Letztes Jahr im Büro war sie 1 Meter hoch. Was die Ernte angeht wird sich das aber scheinbar nicht auswirken:

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Bei den Habaneros ist noch nicht viel los:

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Ich hab zwei Paprikasorten dabei. Die ersten geht von der Form her in Richtung Spitzpaprika. Die Samen habe ich von einer Freundin bekommen. Über die Sorte weiß ich nichts, außer dass sie schwarz sein sollen. Die anderen sind dunkellika Blockpaprika. Bei denen habe ich ein Problem mit faulen Stellen. Ich habe deshalb ein paar Früchte wegwerfen müssen und hoffe, dass es jetzt unter Dach besser gehen wird.

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Am besten geht es der Lanterna de Foc. Bei ihr ist lange Zeit nichts passiert. Erst nach der heißen Woche im Juni hat sie begonnen in kurzer Zeit sehr viele Blüten zu bilden. Mittlerweile hat sie ca. 70 Früchte drauf. :)

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Später zeige ich noch was aus der Hydrokultur inkl. der ersten Ernte. Das ist nämlich schon irre, wie die Hydrokultur funktioniert!

LG,
Dani
 
RE: Dani 2014 - 1. Saison im eigenen Garten - Die Outdoor-Hydrokultur

Nun zur Hydrokultur. Ich habe ein Hydrokultursystem nach dem Prinzip von fatalii.net gebaut (link). Die SAMLA-Boxen in schwarz gibt es in verschiedenen Größen. Ich verwende 11 Liter als Blähtonbehälter. Als Reservoir habe ich zwei, einmal 22 Liter und einmal 55 Liter. Die Pumpen sind Aquarienpumpen von Eheim, die ich bei Hornbach bekommen habe. Ich hab die zweitkleinste Pumpe mit glaub ich 1000 Liter/h maximaler Pumpleistung. Wichtig ist hier nicht diese Pumpleistung, sondern der Zusammenhang zwischen Pumphöhe und Pumpleistung. Auf der Packung ist ein Diagramm davon, das man beim Aufbau berücksichtigen sollte. Als Leitungen habe ich Schläuche aus der Aquarienabteilung von Hornbach. Soweit ist alles leicht bei IKEA und einem Baumarkt zu finden. Etwas schwieriger war die Geschichte mit dem Anschluss der Zuleitung. Ich habe dafür im Baumarkt nichts brauchbares gefunden. Es sind dann sogenannte Einschraubschlauchtüllen und passenden Kontermuttern geworden (link).

Ich verwende in dem System Canna Aqua Vega/Flores und das pH-down Pulver von GHE. Meine zwei Vorzeigepflanzen sind in Hydrokultur: eine Fatalii und eine Cheiro Roxa.

Den Samen der Cheiro Roxa habe ich Ende Jänner in einem Torfdings versenkt. Als ich dann die Hydrokultur fertig hatte, habe ich den Keimling in einen kleinen Steinwollwürfel umgepflanzt und mit den anderen Keimlingen unter 36W-Leuchtstoffröhrenlicht in der Hydrokultur weiterwachsen lassen. Die anderen Pflanzen sind mittlerweile in Erde, die Cheiro Roxa habe ich aber in der Hydrokultur gelassen. Allerdings ist die Cheiro Roxa wie auch die Fatalii bald so groß geworden, dass sie über das Fenster hinaus bis zur Raumdecke gewachsen sind. Das war mir einfach zu groß für drinnen, also habe ich das ganze System nach hinter eine provisorische Wand aus Doppelstegplatten nach draußen gestellt. Die Cheiro Roxa hat sich echt schön entwickelt und wie verrückt Blüten produziert. Hier ist die Pflanze im Alter von ca. 5,5 Monaten:

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Die Fatalii habe ich überwintert, weshalb sie einen beträchtlichen Vorsprung auf die Cheiro Roxa hat.

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Mit der Ernte von gestern hat sie in dieser Saison schon gut 90 reife Früchte produziert. 66 davon habe ich gestern geholt. :D Ich brauche also die nächsten zwei Jahre keine Habaneros o.ä. mehr anbauen. Sage ich halt immer, wenn man mich fragt, was ich den mit all den Chilis anfangen werde.

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LG,
Dani
 
Das sieht mal wieder großartig aus!
Was planst du denn mit den Beetpflanzen im Herbst, Winter?
Buddelst du die aus oder ziehst du im nächsten Jahr neu?
 
Super tolle Fatalii Pflanze hast du da, die Früchte haben eine kräftige und schöne Farbe.
Auch der Geschmack ist bestimmt :hot1:
 
Dankeschön!

Die Fatalii und die Mushroom yellow im Topf werde ich überwintern. Vielleicht auch die gelbe Naga. Das hängt davon ab, was bei ihr rauskommt (Sortenreinheit...). Ich die Samen aus einer Frucht, die mir ein Freund gegeben hat. Die war gelb, schrumpelig und hatte einen Stachel. Zur Sorte wusste er nichts, außer dass es irgendeine Naga ist. Die anderen Chilipflanzen werde ich im Herbst kompostieren.

Ja, die Fatalii ist ganz ordentlich. Die Schärfe kommt schnell und hält an. Vom Schärfegrad her über meinen Habaneros.

LG,
Daniel
 
RE: Dani 2014 - Update 15.08 mit Hydrokulturwahnsinn

Hallo zusammen!

Beim Durchsehen der alten Fotos fällt mir erst richtig auf, wie schön es trotz des unsommerlichen Wetters weitergegangen ist!

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Die Orange Lantern beginnen zu reifen

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Die Jamy gefällt mir auch gut, bin schon gespannt wie die dann schmecken!

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Die Naga hat lange gebraucht, aber mittlerweile trägt sie ganz gut. Die erste kleine reife Naga habe ich schon probiert. Sie riecht nach Maracuja und Honig und geht überraschenderweise gar nicht in Richtung Habanero oder Bhut. Mal schauen, wie die großen Früchte dann werden. Ich vermute viel zu scharf für mich.

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Eine der Mushroom yellows produziert auffallend große Früchte.

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Auch die übrigen Pflanzen im Beet und in den Töpfen entwickeln sich schön. Alles aber kein Vergleich zur Hydrokultur. Bei der Fatalii habe ich inzwischen ca. 120 Stück geerntet und es ist noch nicht Schluß... Ich glaube, wenn ich sie hoch statt auseinander binden würde, würden es mehr als 2m Höhe sein. :D

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Die Cheiro Roxa in der Hydrokultur ist absolut wahnsinnig. Wenn ich das nur ansatzweise erahnt hätte, hätte ich keine drei weiteren im Beet stehen. Ich hab die Früchte nicht gezählt, denn es sind wohl mehr als 200! Is leider schwierig zu fotographieren bei dem Licht, aber ich hoffe man kann erkennen, wie voll die ist.

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Gruß,
Daniel
 
Kontrollierst du den pH-Wert deiner Nährlösung und womit setzt du sie an? Der Fatalii fehlt irgend was. Die hat so viele helle Blätter. Bei der anderen Hydropflanze sehen die Blätter dagegen prima aus. Die Cheiro Roxa ist echt der Wahnsinn.
 
Leitungswasser mit Canna Aqua Flores. Den pH-Wert stelle ich mit GHE ph down trocken ein.
Die Fatalii hat nur einen 22 Liter-Behälter, bei dem es ein paar Mal passiert ist, dass sich vond er Nährlösung was abgesetzt hat. Der pH-Wert hat in diesen Fällen auch nicht mehr gepasst. Könnte daran liegen, dass es oft reingeregnet hat. Ich denke daran liegen auch die gelblichen Blätter. Der Fruchtentwicklung scheint das bisher nicht geschadet zu haben.

Gruß,
Daniel
 
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