Dünger - was mache ich falsch?

Fritz

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Hallo zusammen.

Folgende Frage: Wie kann es sein, dass meine Pflänzchen schon von den kleinsten Düngergaben Überdüngungserscheinungen kriegen?
Ich habe den Algoflash Tomatendünger und dosiere den mit ner Arzneispritze, sollte also recht exakt sein. Aber alle Pflanzen, die ich über den Sommer in irgendeiner Form gedüngt habe, haben sofort Kristalle abgeschieden und verkrüppelte Blätter hervorgebracht. Ich habs dann mit nem Viertel der Dosis versucht, die auf der Flasche angegeben ist, aber trotzdem haben zwei Düngergaben beim Gießwasser gereicht, die Pflanzen zu beschädigen.
Natürlich hab ich auch nicht gleich gedüngt, sondern die Pflanzen vorher ein, zwei Monate wachsen lassen. Zudem stehen sie auch in keiner sonderlich vorgedüngten Erde, die ersten hatten Anzucht/Kräutererde und die letzten ne 1:1-Mischung aus Kokoserde von Ikea und Dreck aus dem Garten.
Die Pflanzen stehen an der Fensterbank in sehr kleinen Töpfen (~2-2,5l). Eigentlich mag ich das, weil die Pflanzen dann so ein schönes Bonsaiformat behalten und ich eh nicht viel esse, aber vielleicht ist das ja das Problem?! An Sorten hatte ich Padron, Tabasco, SHP und zwei ominöse Supermarktsorten.

Is natürlich meine erste Chilisaison und ich hab auch sonst eigentlich schon alles gehabt, was so schiefgehen kann. Trauermücken, Blattläuse und zuletzt Milben oder sowas. Genug Gelegenheit zum Lernen, immerhin. :dodgy:
 
Wie dosierst du den Dünger - welche Menge auf wieviel Gießwasser und wie oft wird damit gegossen?
 
Wie kann es sein, dass meine Pflänzchen schon von den kleinsten Düngergaben Überdüngungserscheinungen kriegen?

hast du davon mal Bilder? Wenn du den Flüssigdünger nicht wie Gießwasser eingesetzt hast, dann kann da so schnell auch nichts passieren. Chilis vertragen doch schon einiges! Verkrüppelte Blätter können auch andere Ursachen, wie Schädlinge haben. Die Kristalle wären da auch noch mal von Interesse!
 
Hi,
ich habe diese Saison auch einige Pflanzen mit Kristallbildungen an der Blattunterseite gehabt. Bei je 2 Chinensen und Annuums war es teilweise extremst ausgeprägt so dass viele Blätter abgeworfen wurden und sich dadurch die Entwicklung um einige Wochen verzögert hat.

Als Dünger habe ich anfangs den Hakaphos grün NPK 20-5-10+2 verwendet.
Selbst das wochenweise weglassen des Düngers hat keine Auswirkungen auf die Kristallbildung gehabt.

Erst als ich die Pflanzen etwas weniger gegossen habe (und was bei mir wichtiger war) und das Einnebeln/Besprühen mit Wasser ausgelassen habe hat sich auch die Kristallbildung gebessert.
Mit dem Wechsel von Indoor nach draussen (Balkon) ab Mitte Mai hatte es sich dann komplett erledigt.
 
@ trancemaster
Eigentlich klingt deine Problemschilderung als hätten die Pflanzen Oedeme gehabt und keine Kristalle. Konnte man die "Kristalle" denn abwischen? Oder waren es mehr "Hubbel"?

Oedeme entstehen nämlich i. d. R. durch ungleichmäßigen Feuchtigkeitsstoffwechsel. D. h. Die Pflanze nimmt mehr Wasser auf als sie verdunsten kann (also entweder zuviel gegossen oder die Luftfeuchtigkeit so hoch, dass das Wasser über die Blätter nicht verdunsten kann, Düngung kann dabei auch eine Rolle spielen). Die Feuchtigkeit staut sich im Blatt und die Spaltöffnungen an den Blattunterseiten schwellen an ... es bilden sich viele "Pickelchen", die sich aber - im Gegensatz zu Kristallen - nicht abwischen lassen. Sobald der Flüssigkeitshaushalt wieder passt, verschwinden diese wieder.

Deine Schilderung wann das Problem aufhörte, passt ja eigentlich eher zu Oedemen als zu Überdüngung. :whistling:
 
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