Düngerkombo - Meinungen gefragt

Mocmoc

Chiligrünschnabel
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Hallo,

Ich habe letztes Jahr meine Pflanzen mit Compo Langzeit Tomatendünger gedüngt. (Beim Einpflanzen in die letzten Töpfe knapp 1,5 g/L Erde; also in Töpfe mit 15 L Erde ca. 20 g.)

Ich hatte da den Eindruck, dass es den Pflanzen anfangs zu viel war, aber zur Erntezeit dann zu wenig. Deshalb probiere ich dieses Jahr eine Neue Strategie:

Beim Einpflanzen gibts nur knapp 1 g/L Erde, habe dieses Jahr Töpfe mit 11 - 12 Litern Erde und etwa 10 g Compo Langzeit Tomatendünger. Die ersten drei Wochen habe ich gar nicht nachgedüngt, danach einmal pro Woche mit Hakaphos soft Spezial. Erst 0,25 g/L dann 0,5 g/L und diese Woche 0,75 g/L. Würde nächste Woche dann evt. auf 1 g/L hochgehen.

Ist das zuviel? Soll ich noch weiter gehen? Den Pflanzen scheint das Düngen bisher zu gefallen...

Was haltet ihr vom Düngermischen insgesamt. Schreibt doch mal eure Meinungen!


Grüße

Mocmoc
 
Mocmoc schrieb:
Was haltet ihr vom Düngermischen insgesamt. Schreibt doch mal eure Meinungen!


LZ-Dünger und zusätzlich Flüssigdünger machen mehrere hier im Forum.
Bisher gab es noch keine wirklich negativen Berichte.

lg
Adrian
 
Klingt doch gut soweit.

Zu der Frage, ob du weiter steigern solltest:

Bei Annuums würde ich es nicht empfehlen, die sind da eher empfindlich. Chinense reichen eigentlich auch die 0,1%. Bei Rocotos könntest du noch bis maximal 0,2% hochgehen, aber insgesamt wäre ich vorsichtig. Lieber auf einer sicheren Konzentration lassen. Die paar Prozent besseres Wachstum, die du im Erfolgsfall verbuchst, sind nichts gegen die Auswirkung im Negativfall, wenn du die Pflanze überdüngt hast.
 
Anfangs zu viel bei 1,5g/L kann ich nicht verstehen. Ich hab bei mir in den Töpfen 3g/L Basacote 6M. Die stehen jetzt teilweise seit über 3 Wochen da drin und ich hab bei den Chinesen eher das Gefühl, das was fehlt. Deshalb haben gestern alle Chilis zusätzlich etwas Hakasoft Grün gekriegt.
Den Compo Tomaten Langzeitdünger hab ich auch noch gekauft, im Gegensatz zum Basacote (Compo Profi Linie) hat der ja recht viele von diesen weniger Ummantelten grauen Perlen für die "sofort Wirkung". Vielleicht ist das ja der Unterschied, obwohl ich mir das bei 1,5g/L auch dann nicht vorstellen kann. Den Tomatendünger hab ich jetzt mit 30g/Pflanze im Freiland eingesetzt. Aber erst seit ner Woche. Später will ich dann auch zusätzlich mit Hakaphos Soft Spezial flüssig düngen.
Zu der Kombination kann ich noch nichts sagen, letztes Jahr hatte ich nur flüssig gedüngt, was anfangs bei wochenlangem Regen zuwenig war.
 
Der Basacote ist ja auch ein Depotdünger. Der gibt eher Bedarfsorientiert die Nährstoffe ab (vor allem nach Temperatur).
Ein normaler Langzeitdünger permanent, je nach Feuchtigkeit.

Der Basacote braucht aber recht lange bis er seine Wirkung entfalten kann, da sind normale Langzeitdünger schneller.
 
Also mit 1g/L Hakaphos denke ich ist man noch auf der sicheren Seite.
Meine bekommen 2g/L, allerdings ohne Langzeitdünger, und es geht ihnen prima damit.

Für mich persönlich lässt sich bei Langzeitdüngern zu wenig kontrollieren, wann und wie viele Nährstoffe an die Pflanzen abgegeben werden. Mit Hakaphos ist man da wesentlich flexibler.
Bei langen Regenperioden hat man dann aber den Nachteil, das man nicht/kaum düngen kann, weil man das nasse Substrat nicht noch mehr mit Düngerlösung ersaufen will. Da wäre dann wieder der LZD von Vorteil.
 
Der Basacote ist ja auch ein Depotdünger. Der gibt eher Bedarfsorientiert die Nährstoffe ab (vor allem nach Temperatur).
Ein normaler Langzeitdünger permanent, je nach Feuchtigkeit.

Also diese Differenzierung verstehe ich nicht so ganz. :huh: Was soll in dieser Aufzählung der "normale LZD" sein?

Beim Einpflanzen gibts nur knapp 1 g/L Erde, habe dieses Jahr Töpfe mit 11 - 12 Litern Erde und etwa 10 g Compo Langzeit Tomatendünger. Die ersten drei Wochen habe ich gar nicht nachgedüngt, danach einmal pro Woche mit Hakaphos soft Spezial. Erst 0,25 g/L dann 0,5 g/L und diese Woche 0,75 g/L. Würde nächste Woche dann evt. auf 1 g/L hochgehen.

Wenn wir jetzt sagen, 10 g pro Pflanze, dann ist das schon mal ne gute Grundversorgung und mit deinen 1‰ liegst du da schon mal ganz gut. Bei Bedarf, oder den angesprochenen Rocotos kann man da sicher auch etwas mehr geben. Wichtig ist halt, sich auch mal die Pflanzen anzusehen, ob akuter Mehrbedarf besteht! :)
 
Hallo,

Danke für die vielen Hinweise. Bin jetzt mal auf 1 ‰ hoch gegangen. Habe sehr satt grüne Pflanzen. Das spricht doch dafür, das die Düngermenge ausreicht, oder?

Grüße Martin
 
Du würdest auch schon mit weniger als 1 Promille satt grüne Pflanzen haben und es würde auch "ausreichen". Gerade bei Stickstoff ist es aber so, dass die Pflanze zwar mit weniger auskommt, aber auch noch einiges mehr aufnehmen kann und dadurch noch schneller Blattmasse bildet.

Deshalb musst du für dich entscheiden: Willst du ausreichend düngen oder das Optimum herausholen. Bei ausreichend könntest du auch für alle 0,5 Promille geben oder bei manchen Substraten sogar nur am Ende nachdüngen. Aber es wird viel bessere Ergebnisse geben, wenn du mehr gibst.

Minimum (Bedarf) < Optimum < Überdüngung
 
Ich bin dieses Jahr auch zu einer Hybrid-Strategie übergegangen, nachdem die starken Regenfälle letztes Jahr ein sinnvolles Düngen mit Hakaphos quasi unmöglich gemacht haben.
Ich habe jetzt eine Mischung aus einem Teil Triabon zur Sofort-Wirkung und drei Teilen Basacote (also in etwa so wie der Compo-Langzeitdünger, der so verkauft wird) zu etwa 3g/L genutzt und bin bisher sehr zufrieden - den Pflanzen geht es trotz starker Regenfällt in den letzten Wochen ziemlich gut und sie zeigen keinerlei Mangelerscheinungen.

Seit heute bin ich dann auch dazu übergegangen, ein bisschen Hakaphos Soft Spezial bei bekannten Starkzehreren (Rocoto und ein paar meiner Baccatums) nachzulegen - mal sehen, wie sich das so macht :)
 
Wär mir alles zu umständlich.
Von Anfang an habe ich 3g/l Compo Tomatenlangzeitdünger eingearbeitet , bei den Rocotos 5g/l.
Dazu noch Superabsorber wegen der besseren Wasser und Düngerspeicherung.

Wachsen alle damit seit Anfang Mai sehr ordentlich und auch satt grün.
Wenn die Versorgung nach 3-4 Monaten knapp wird kann ich ja noch mal etwas LZD nach einarbeiten.
Wegen minimal besserem Wachstum würd ich mir keinen Stress machen , Beeren gibts eh mehr als ich je essen könnte :devil:.

Gruß ,
Peter
 
Später nochmal LZD nachgeben würde ich nicht, denn normalerweise setzen LZD anfangs hauptsächlich Stickstoff frei. Da würde ich gegen Ende der Saison lieber flüssig nachdüngen (z.B. mit Hakaphos).
 
Später nochmal LZD nachgeben würde ich nicht, denn normalerweise setzen LZD anfangs hauptsächlich Stickstoff frei.

Das kommt sicher auf den LZD an. Aber Recht hast du mit der Aussage schon, denn so ein LZD hat ja immer eine gewisse Wirkungszeit. Nehmen wir mal 6 Monate an, wenn du also nach 3-4 Monaten den Dünger erst zusetzt und nach den 6 Monaten Kulturende ist, wirkt der LZD noch 3-4 Monate. Wird also im Grunde dann weggeschmissen, ohne das du ihn wirklich ausgenutzt hättest. Je nach Freisetzungsprofil musst du dann vielleicht noch gleich viel mehr als nötig zugeben. Da ist es wirklich sinnvoller, wenn du dann mit Flüssigdüngern arbeitest.
 
Mocmoc schrieb:
...Ich habe letztes Jahr meine Pflanzen mit Compo Langzeit Tomatendünger gedüngt. (Beim Einpflanzen in die letzten Töpfe knapp 1,5 g/L Erde; also in Töpfe mit 15 L Erde ca. 20 g.)

Ich hatte da den Eindruck, dass es den Pflanzen anfangs zu viel war, aber zur Erntezeit dann zu wenig...

bin ein bissel spät, aber trotzdem:

durch was hat sich denn dein Eindruck ergeben?
meiner Meinung nach hast du zu wenig Dünger genommen.
Es ist immer schwer die Angaben vom Hersteller umzusetzen, aber ich versuch es mal...
"Je nach Gemüseart und Jahreszeit zwischen 70 und 120 g Tomaten Langzeitdünger pro Pflanze ins Erdreich einarbeiten" laut Verpackung. Ich nehme mal die Mitte zum einfachen rechen von 100g.
Die schwierigere Frage ist, aus wieviel Liter Erdreich die Pflanze im freien ihre Nährstoffe zieht...
Kann ich so auch nicht beantworten, ich nehme mal einen sehr günstigen Fall.
Viele hier haben Ihre Pflanzen in 12l Baueimern, mehr ist sicher besser, also nehme ich 30l.
Ergibt für mich 3,3g pro Liter. Ich habe 5g Dünger in meine 2. Töpfe von 0,5l gegeben, wären also 10g/l. Die Pflanzen haben keine sichtbar negativen Erscheinungen (gerollte Blätter oder ahnliches).
Ich denke dein Eindruck hat dich getäuscht und die Mangelerscheinungen am Ende sind durch die zu geringe Düngergabe zu erklären. Nimm dir beim nächsten mal einige "Ersatzpflanzen" und dünge diese mit 5-10g/l, ich denke es wird auch bei dir funktionieren.

Gruß
mersch
 
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