Easycarbo (Aquariendünger) in Hydrokultur gegen Algenwachstum verwenden?

rh73

Chiligrünschnabel
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Hi. Ich hab hier haufenweise Rocoto Jungpflanzen und beschlossen bei ein paar von denen Hydrokultur anzutesten. Als Substrat verwende ich Blähtonkügelchen, als Nährlösung 1 Teelöffel Hakaphos Soft auf 10L Wasser. Klappt an sich wunderbar, die Chilis gedeihen bestens. Allerdings haben sich dank der Sommerhitze und durchsichtiger Töpfe (extra durchsichtiges Plastik genommen um bequem das Wurzelwachstum überwachen zu können, die werden dann mit undurchsichtiger Pappe abgedeckt) in den Reservoirtöpfen Algen gebildet.

Mein Bruder ist auf die Idee gekommen mit Easycarbo dagegen vorzugehen, aber das ist eigentlich ein CO2 Aquariendünger und zu Anwendung in Hydrokultur hab ich keine Infos finden können. Daher die Frage ob das hier schon jemand ausprobiert hat, oder ob das keine so gute Idee ist?
 
Das Algenwachstum wird frörmlich explodieren wenn du mit einem Co2 Dünger rangehst.
Wie Alle Pflanzen brauchen auch Algen Co2 zur Photosynthese...
Es wundert mich allerdings, dass Algen entstehen obwohl du dafr gesorgt hast, dass kein Licht dran kommt :thumbsdown:
 
Nun ja, die Algen kamen weil die erste Abdeckung für die Nährstoff-Reservoirs halbherzig improvisiert war und sich beim ersten Regen aufgelöst hat, und dann standen die Töpfe einige Tage im Licht... Dieser Co2 Dünger soll wohl Aquariumspflanzen deutliche Wachstumsvorteile gegenüber Algen verschaffen, und so neben der Düngewirkung auch noch Algen indirekt abtöten. Im Moment sind alle entfernt (mechanisch mit ner Bürste) und die Töpfe sind sauber und stehen dunkel. Die Frage ist nach wie vor ob ein Tropfen von dem CO2 Zeugs Sinn macht oder kontraproduktiv ist.
 
Mit dem Co2 kannst du aquarien pflanzen düngen, weil sie auf gelöstes Co2 im Wasser angewiesen sind und das über die Blätter aufnehmen.
Algen werden dadurch nicht abgetötet. Sie können zwar verschwinden, weil die Pflanzen sich besser entwickeln und die Algen verdrängen (Algen haben Nährstoffmangel). In der Praxis sieht das aber etwas anders aus, da sich die algen deutlich schneller entwickeln ;)
 
Huhu,

noch mehr als für Chilis, interessiere ich mich für Aquarien (habe 7 Stück!)

Lass die Finger von dem Dünger. Das Zeug ist mist. Zum einen gebe ich Grisou recht, die Aqua-Pflanzen sind auf das gelöste Co² angewiesen was der Unterschied zur Emersen Pflanze darstellt.
Zum anderen ist dies ein sehr aggressiver "Dünger" er ist gefährlich für Wirbellose und z.T. für Welse, kommen Pflanzen in direkte Berührung damit können sie mehr oder weniger verätzen. Das Zeug ist auf chemischer Basis hergestellt im gegenteil zu allen anderen CO² Düngern fürs Aquarium. Ich habe es noch nie selbst an emersen Pflanzen getestet (weil ich auch von dem Zeug nix halte), aber grade bei Lebensmittelpflanzen wäre ich gaaaanz vorsichtig. Ich kenne die Packungsanweisung von dem Mittel nicht auswendig, aber auf den Meisten steht "nicht bei Lebewesen zur Lebensmittelgewinnung anwenden" somit ist es für Pflanzen die dazu dienen auch nicht besser geeignet, zumal diese viele Stoffe auch noch Speichern, in Stängeln, Blättern und Früchten.

Das es zu Algen gekommen ist, ist blöd in 2erlei Hinsicht, 1. unschön, 2. stehlen sie anteilig die Nährstoffe die die Pflanze sonst verwenden würde (vermutlich hast du aber sowieso zuviel gedüngt, denn für gewöhnlich sind "Höhere Pflanzen" in der Nährstoffaufnahme den "Niederen Pflanzen->Algen" gegenüber im Vorteil (schneller, gieriger). Das ist auch der Grund warum stark bepflanzte Aquarien keine Algen haben, es sind keine Nährstoffe mehr übrig.

Es gibt 2 Möglichkeiten die Algen los zu werden
1. weniger Düngen!
2. Dauerhaft immer wieder mechanisch entfernen, Abdunkeln (Vorsicht, gehen die Algen kaputt geben sie ihre Bestandteile wieder frei-> Nährstoffe+Giftstoffe) wenn du nur abdunkelst und nicht mechanisch entfernst, riskierst du, dass das Wasser "kippt" bzw. vergammelt, ich bezweifle das den Chilis das gut tut.

Ist eine schwierige Entscheidung, ich denke um komplett sauber machen wirst du nicht drum herum kommen. Es sei denn du arrangierst dich damit und ignorierst die Algen.

LG Micky
 
das ist so nicht richtig @Grisou_99 & @Micky6686
was ihr davon "haltet" ist doch egal.
Fakt ist, Easycarbo wird von vielen Aquarianern gezielt benutzt um Algen abzutöten.. also mit Pipette und paar tropfen auf die Alge. Habe ich auch schon selber erfolgreich gemacht und ich habe auch jede Menge Wirbellose die das alle überlebt haben.
Man kann auch ganze Kuren über 2 Wochen damit machen und das funktioniert. Die Dosis muss nat. angepasst werden.

Dass das auf "chemischer basis" hergestellt wird macht wohl eher wenig Sinn oder worauf willst du damit hinaus @Micky6686 ?
und welche co2 dünger kennst denn noch?
Ich betreibe seit 30 Jahren Aquaristik und kenne nur den oder halt in Form von Gas oder Elektrolyse.
Und mit Lebensmittel.. naja.. lasse ich mal so stehen weil das das Gesundheitsamt wohl genau so sehen würde, auch wenns biologisch keinen Sinn macht ^^

https://www.youtube.com/watch?v=NMrx9CllXHY

zb.
nur mal schnell rausgesucht.
Ich könnte euch vollspamen mit erfolgreicher Algenbekämpfung. Wie sehr das als Dünger taugt mag ich jetzt nicht bewerten und schon gar nicht in Hydrokulktur. ist aber ein Experiment wert finde ich,

gruß
 
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Huhu Bowmore (wenn du so hießt),

falls es so rüber gekommen sein sollte als ob ich die Wirksamkeit des "Düngers" anzweifle dann muss ich mich korrigieren.

Hmm.. CO2 Dünger auf nicht chemischer Basis... Hefe+Zucker+Wasser= Alkohol + Co2 (ok, ist auch ein chemischer Prozess, indem die Moleküle der einzelnen Stoffe sich neu formieren und 2 neue Stoffe bilden). Den Alkohol kipp ich weg (wer will darf aber gerne mal probieren :D ) das Co2 leite ich über einen Schlauch direkt von dem Gärbehälter in einen "Blasenzähler" der mit Wasser und etwas Spüli oder Salz zur reinigung gefüllt ist und von dort direkt weiter ins Aquarium in einen "Flipper mit Auffangschale". Biologischer und günstiger mit einem Kostenfaktor von ca 0,30 € gehts kaum.

Auch ich betreibe die Aquaristik nicht erst seit gestern. 30 Jahre bei einer 30-jährigen wäre allerdings seltsam ;) dennoch bin ich seit 19 Jahren exessiv dabei mit 7 Aquarien in meiner 28qm Wohnung und 2 weiteren bei meinem Freund, mit anspruchsvollen Fischen und Wirbellosen. Ich züchte mein Futter selbst, mische meine Dünger selbst, baue meine Möbel für die Becken selbst, baue und löte meine Beleuchtungssysteme selbst (das neuste muss noch programmiert werden ;) ) und halte mir meinen eigenen Seemandelbaum als Vorbeugung gegen Krankheiten und Futter für vorher erwähnte Garnelen und Welse. Man könnte also schon sagen das ich irgendwie ein "Nerd" bin. Der @Chiliterminator nennt es liebevoll "wandeldes Lexikon" oder "Schwamm".

Wie auch immer, ich möchte hier keine " wer hat mehr Ahnung "-Diskussion vom Zaun brechen, zumal Aquarien hier eigentlich weniger das Thema sind ;)

Bezogen auf Chilis, könnte man ja mal, wie @Bowmore schon sagte, einen Vergleich machen. 3x die gleiche Sorte am gelichen Fenster, in durchsichtigem Behältnis. 1x kaum oder gar nicht düngen, 1x mit einem regulären (Gemüse-, Tomaten-, etc.) Dünger und die 3. mit Easy Carbo.

LG Micky
 
Alles ist Chemie. Ich habe nur 2... ich schreib später mehr wenn die Kinder im Bett sind ;) ich verstehe halt nicht was du damit meinst bzw warum du das so negativ bewertest in deiner ausdrucksweise. ob das jetzt im Boden oder in nem reagenzglas stattfindet ist doch latte, das hast du ja auch erkannt..


ps..
und du bist micky6686 ?! Beileid..?

Huhu Bowmore (wenn du so hießt),


sebastian.. normal verabschiede ich mich hier auch damit..sry.
 
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Huhu

ps..
und du bist micky6686 ?! Beileid..?


sebastian.. normal verabschiede ich mich hier auch damit..sry.

hihi..genau das meinte ich ;) Ja "Micky" ist zu meinem Rufnamen geworden, auf dem Perso steht das was unten in der Signatur steht ;) , Marieke


Die negatvive Ausdrucksweise kommt daher, das ich generell Abstand genommen habe von Mittelchen (in Flaschen) die irgendwo in der Aquaristik umher irren. Meist ist es lediglich Geldmache bzw. dämpfen von Symptomen statt Ursachenbekämpfung ;) Hier im aktuellen Thema ist es allderings als optisches Hilfsmittel angefragt gewesen.

Aber um wieder zurück zum Thema zu kommen :shy:, Erfahung habe ich damit nicht, ich weiß auch nicht ob @rh73 das seitdem getestet hat. Ich habe halt zweifel ob ein relativ teures Mittel (auf die Dauer gesehen) den gewünschten Effekt bringt. Davon abgesehen das es ja um Wurzelwachstum ging und ich nicht weiß ob die Wurzeln einer emersen Pflanze das so pralle finden wenn man sie mit Säure beträufelt (CO2 = Kohlenstoffdioxyd = Kohlensäure)

Im Aquarium ist es was anderes da das CO2 zerfällt und sich zum Teil im Wasser lösen kann. Das die Algen daran kaputt gehen zeigt meiner Meinung nach halt, wie aggressiv das Zeug ist und auch hier ist es wieder eine Symptombekämpfung statt Ursachenbekämpfung (die meisten Algen entstehen durch ein Missverhältnis von Nährstoffen und Licht insbesondere die hartnäckigen Pinsel-/Bartalgen die mit Easycarbo gerne bekämpft werden zeigen sich nur in einem solchen Missverhältnis, anders ist es bei Fadenalgen oder Grünalgen die Anzeigen das die Wasserwerte gut sind, aber trotzdem nicht schön)

Wie gesagt ein Test wäre sicherlich interessant. Vllt wage ich es irgendwann dieses Jahr nochmal, mal schauen. Mein Freund ist sowieso schon von der Masse an Sorten dieses Jahr bei uns überwältigt, da kann ich nix versprechen das er sich auf 3 weitere Pflanzen einlässt :hilarious:

LG Micky
 
Hallo,

Es gibt ganz viele "Experten" die meinen Alles was aus der Flasche kommt kann nicht gut sein weil es "chemisch" produziert wurde. Ich zähle dich mal nicht dazu, aber das kam am Anfang so rüber.
Z.B. ohne einen anständigen NPK Dünger kommt kein Pflanzenaquarium aus und das Zeug wird sicher nicht irgendwo auf einem Komposthaufen Produziert.

Die Frage war ja, ob Easycarbo in Hydrokultur Algen bekämpfen kann.. Dazu ein klares Ja von meiner Seite. Und das wirst du auch nicht abstreiten denke ich.
Wie sich das auf die Wasserqualität in der Hydrokultur auswirkt oder ob die das CO² gar aufnehmen können, dazu kann ich nichts sagen. In der Aquaristik habe ich (gezielt eingesetzt) sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Aber mich stören immer so aus der Hüfte geschossene Floskeln.. " Das kommt aus der Flasche, das kann nicht gut sein, schon gar nicht für Lebensmittel.. bist du verrückt?"
Klar war nicht dein Wortlaut und ich meine auch nicht dich im Speziellen.

gruß
Sebastian ;)

Nachtrag: Es gibt hier Diskussionen in denen gefragt wurde warum die Pflanze kümmert, wo dann heraus kam, dass nicht gedüngt wird, damit die Chili Bio ist. Das ist natürlich totaler Blödsinn, aber ein hartnäckiger Blödsinn. Genau so, wie immer auf den bösen Chemikalien rumzureiten ohne die Prozesse dahinter erklären zu können. Es gibt auch welche, die würden niemals Salpeter für die Samen verwenden.. ich mache das auch nicht weil sich der Aufwand für mich nicht lohnt.. aber die machen das aus Überzeugung nicht. Das ist alles worauf ich hinaus wollte.
 
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Huhu zusammen,

wie @Bowmore grade schon geschrieben hat, ist meine Aussage nicht so zu verstehen als das ich die Wirksamkeit von Easycarbo bezweifeln möchte. Ich denke nur das es möglicherweise negative Nebenwirkungen für die Pflanzen und den Konsumenten der Früchte haben KÖNNTE.

Ich dachte eigentlich ich hätte genug dazu geschrieben gehabt, was meine Meinung, meine (nicht vorhandene) Erfahrung zum Mittel in dem Bereich und Hintergrundwissen betrifft. Aber wie das bei Texten so ist, kann dann doch so einiges anders verstanden oder interpretiert werden.

LG Micky
 
Ja war wohl ein Missverständnis auf meiner Seite, aber trotzdem ein guter Moment meine Meinung zu verbreiten. ;)

gruß
Sebastian
 
ACHTUNG: Off-Topic
sebastian.. normal verabschiede ich mich hier auch damit..sry.
Schreib doch den Namen einfach in die Sigantur. ;)


Ich finde eure Aquarien-Diskussion übrigens ganz interessant. Ich lese und staune. In der Zeit von 1980 bis Anfang der 90er hatte ich auch Aquarien. Zwei dauerhaft und kleinere für die Zucht nach Bedarf. Aber seitdem hat sich auf dem Sektor sehr viel getan, so daß ich hier lieber den Mund halte. – Was mir naturgemäß ziemlich schwer fällt.
:whistling:
 
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Huhu,

ja "klappe halten" kann ich auch ganz schlecht :D
Ja da hat sich mega viel getan. Ich hab jetzt die letzten naja vllt 3 Jahre weniger geschaut.... und da gibts dann auf einmal "ozonisatoren" oder Filter die alle Wasserparameter ablesen und per app aufs smartphone senden usw.... und sooo viele neue Fisch und Garnelenarten. Die ganzen vielen Zwerggarnelen die es in den Geschäften gab, sind mittlerweile auch schon fast wieder daraus verschwunden, weil die private Nachzucht immer stärker geworden ist oder sogar ganze Fachläden nur dafür usw.
Ich hab mein erstes Aquarium 1998 glaube ich bekommen :D bis dahin bin ich immer in den Keller zu Mamas stillgelegtem geschlichen und hab mir heimlich die Fachzeitschriften raus gewühlt zum angucken :D

LG Micky
 
Interessanter Thread!

Ich habe ihn gefunden, weil ich nach Erfahrungen zum Thema Algiziden in Hydrokultur gesucht hab.

Das Easycarbo nutze ich im Nanoaquarium ziemlich erfolgreich. Man darf einfach die max. Dosis nicht überschreiten, dann schadet das auch nicht den Zwerggarnelen. Die Pflanzen gedeihen jedenfalls viel besser damit, über Bio CO2 hingegen streiten sich Aquascaper, die meisten empfehlen es gar nicht. Wenn dann gleich eine "richtige" CO2 Anlage inkl. Nachtabschaltung.

Ansonsten noch zum Thema Algen allgemein: Stand heute ist ja so, dass es ein rein ästhetisches Problem zu sein scheint, wie auch die DGHK schreibt. Trotzdem verstehe ich natürlich, dass es in so sauberer Umgebung wie Hydrokultur störend ist. Ich empfehle dagegen Neoprenringe für Gitternetztöpfe. Die dichten den Topf fast vollständig ab und wenn es sonst kein Lichtkontakt zur Nährlösung mehr gibt haben Algen absolut keine Chance.
 
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