Eine Amsel baut gerade ein Nest...

Firecook

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in unserem Garten. Ob das eine Gefahr für meine Chilis ist?:D

Nett zu beobachten wie sich das Tier das Baumaterial aus dem dem Garten zusammensucht und der Vogel wird sicher auch einiges an Schädlingen verspeisen :)
(aber auch Nützlinge).

Habt ihr Erfahrungen mit sowas? Wieviel haben euch Vögel schon an Chilis weggeschnappt. Von mir kann ein gern ein bißchen was haben, solange er mir nicht zu Pflanzen zerstört und noch genug für mich da ist :)
 
Amseln tun deinen Chilies gaaaar nix. Sie sind Insektenfresser, die sich ihre Nahrung hauptsächlich am Boden suchen (vor allem Würmer und Raupen, sie lassen deine Marienkäfer und Florfliegen also in Ruhe). Lediglich im Winter erweitern sie ihr Nahrungspektrum auf Beeren (keine Chilibeeren). Sie essen sehr kleinfrüchtige Beerchen von Efeu, Schlehe, Weißdorn und ähnlichem Wildobst. Auch diese aber nur als absolutes Notfutter wenn nix insektiges zu finden ist.

Die einzigen Vögel, die wirklich geeeeeerne Chilies naschen sind Papageien. :P Wer also an der Papageien-besiedelten Rheinschiene wohnt kann Problemchen bekommen.:devil: Alle anderen müssen sich deshalb nicht vor den Flattermännern fürchten.

Kleiner Tipp: wenn die Amsel gerade am Nestbau ist wird sie in Bälde nach feuchter Erde suchen. Das ist der Moment wo sie die Blumenkübel umgräbt, weil da üblicherweise schön lockere Erde drin ist. Bei der Gelegenheit werden gerne auch junge Pflänzchen mit rausgebuddelt und in die Gegend gestreut (wo gehobelt äääh gepickt wird, fallen ... ) Wenn Du dies nicht möchtest stell eine Schale mit feuchter Erde in den Garten ... dann bedient sie sich da. (Auch Amseln sind bequem :):angel: )
 
:huh1: Wow, deine Antworten sind immer soooooooooo ausführlich. DANKE !!! :D
Angeblich fressen Amseln bei Nahrungsknappheit sogar Blattläuse (Wikipedia) :blink:
 
Also ich habe letztes Jahr ständig zwei Amseln von den Chilibeeten und Kübeln vertrieben. Ein paar Minipflänzchen haben sie erwischt, wohl wirklich auf Wurmjagt aufgrund der nassen Erde.
 
Ja, es gibt da die dollsten Dinge. Wie hatten mal ne Plage von weisen Fliegen an Kohlrabi und zwar jede Menge. Eines Tages kam da so ein Schwarm Spatzen und hat die Kohlrabi allesamt von diesen Viechern befreit, erstaunlich aber wahr…Mit Amseln hatten wir noch nie ein Problem, weder im Beet noch in den Töpfen.
 
Wir haben seit Jahren welche im Garten, das Soziale verhalten der Tiere ist sehr sehenswert und alleine deswegen würde ich die nie vertreiben.

In der Jungtierzeit (scheinen 2mal zu Brüten) wird als Futter eher kleine würmer gesucht, da steht Amselmutter schonmal 50cm neber dem Spaten und wartet, verlusste an Chilis kann ich mich nicht erinnern, nur der von uns nicht genutzte Kürbis und der Kirchbaum waren "Opfer", aber bei 8Meter Durchmesser des Kirchbaums bleibt für jeden genug übrig...

Vergriffen haben sie sich aber am Pflanzerdesack, das daraus gebaute Nest war Toll.


Johannes
 
Ja die Amselnester sind schon gigantisch ... und toll verputzt mit all der ausgebudelten Erde.

Dein Kirschbaum dürfte eher den Staren zum Opfer gefallen sein als den Amseln. :whistling: Die liiiiieben Kirschen sehr und bringen auch immer gleich alle Freunde mit zur Party. :P

Bei mir war mal ein Amselnest auf dem Balkon. Strategisch perfekt unter dem Stachelbeerbusch und direkt neben den Erdbeeren. Mama Amsel war absolut dagegen, dass ich ernte während sie da brütet. Selbst wenn ich rausgeschlichen bin während sie auf Futtersuche war kam sie sofort schimpend im Tiefflug an und hat versucht mir einen neuen Scheitel zu ziehen. Der Schwächere gibt nach ... also keine Stachelbeeren für mich in der Saison. :P Dafür aber die einmalige Gelegenheit alles hautnah beobachten zu können. Ist süß wenn aus den Amsel-Nackedeis so kleine Punker werden, sobald sich die ersten Federkiele aus der Haut schieben. Und bei den ersten Flugversuchen haben wir alle mitgefiebert. :)
 
Mayachili schrieb:
...Dafür aber die einmalige Gelegenheit alles hautnah beobachten zu können. Ist süß wenn aus den Amsel-Nackedeis so kleine Punker werden, sobald sich die ersten Federkiele aus der Haut schieben. Und bei den ersten Flugversuchen haben wir alle mitgefiebert. :)
Na ich bin schon gespannt :D
 
Ich bin leider nicht ganz so gut auf dei Ameln zu sprechen wie viele hier.
Es sind definitiv Amseln die hier jedes Jahr fließig die Kirschen und Trauben abernten. Bei den Trauben lässt sich das nur eindämmen wenn man komplett Netze darüber spannt. Beim Kirschbaum ist das etwas schwieriger.
Natürlich sinds nicht nur die Amseln, aber die tragen hier auch ihren großen Teil dazu bei.
Ich lass ihnen zwar auch ihre Nester aber ärgere mich dann auch schonmal wenn sie mir dass Essen wegessen ;)
 
Leg den Amseln doch einfach ein paar Rosinen hin, unsere hier fliegen voll darauf und lassen den Wein seit Jahren unangetastet.
Was Kirschen betrifft: was stört dich daran, wenn die Amseln sich ein paar Kirschen nehmen? Normalerweise nehmen sich die Amseln entweder nur das, was auf dem Boden liegt, oder sie werfen einzelne runter und essen sie dann da (im Gegensatz zu den Staren) bis auf den Kern auf. Das sollte einem ihr toller Gesang und ihr lustiges Wesen doch mal wert sein :)

Gegen Stare gibts übrigens eine geniale Gegenmaßnahme: Ein Starenkasten im Baum und man hat keine Probleme mehr, das brütende Paar verteidigt das Nest im Radius von 10 Metern sehr vehement.
 
dc2 schrieb:
Was Kirschen betrifft: was stört dich daran, wenn die Amseln sich ein paar Kirschen nehmen? Normalerweise nehmen sich die Amseln entweder nur das, was auf dem Boden liegt, oder sie werfen einzelne runter und essen sie dann da (im Gegensatz zu den Staren) bis auf den Kern auf. Das sollte einem ihr toller Gesang und ihr lustiges Wesen doch mal wert sein :)


Ich denke mal, dass nicht jeder einen Riesenkirschbaum im Garten stehen hat. Wir haben zum Beispiel noch einen recht kleinen und haben letztes Jahr kaum Kirschen essen können, da alle von den Vögeln geholt wurden. Welcher Vogel es nun genau war, kann ich nicht sagen :whistling: dieses Jahr werden wir wohl wieder so ein Netz drüber tun.

Mich hat es zwar jetzt nicht riesig gestört, aber kann mir schon vorstellen, dass es andere Leute stören kann. Du wärst ja sicher auch nicht damit einverstanden, wenn du schöne Chilis anbaust und dann irgendein Tier dir die wegfrisst ;)
 
Amseln essen wie gesagt die Kirschen komplett auf (vor allem die, die ohnehin unten liegen) und in einem Garten ist i.d.R. auch nur ein Paar anzutreffen, weil Amseln sehr terretorial sind - Selbst bei einem verhältnismäßig kleinen Baum essen sie höchstens einen Bruchteil.
Bei Staren sieht das natürlich anders aus, aber da habe ich ja bereits eine sehr effektive Maßnahme genannt - bei kleinen Bäumen reicht es auch, einen Kasten in der Nähe aufzuhängen.

Abgesehen davon sollte man immer bedenken, dass wir den Tieren ihren natürlichen Lebensraum durch Verbauung, Landwirtschaft und so weiter nehmen und es nur recht und billig ist, wenn sie versuchen, sich einen Teil zurückzuholen.

Ich denke mal, dass nicht jeder einen Riesenkirschbaum im Garten stehen hat. Wir haben zum Beispiel noch einen recht kleinen und haben letztes Jahr kaum Kirschen essen können, da alle von den Vögeln geholt wurden. Welcher Vogel es nun genau war, kann ich nicht sagen Whistling dieses Jahr werden wir wohl wieder so ein Netz drüber tun.

Netze sind gefährlich, da sich die Vögel leicht darin verheddern und verletzen können, man sollte also versuchen, sie zu vermeiden.
 
Hier sind schon viele Chilipflänzchen den Amseln zum Opfer gefallen.
Sie wollen halt an die Erde und die Pflanzen sin Kollateralschäden.
Deshalb lege ich rund um die Pflanzen ein paar Steine auf die Erde im Topf.
Das macht es für die Vögel unattraktiv und sie buddeln anderswo.
 
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