Erde im Gewächshaus erneuern, aber womit?

Danke @Porkl
Ich räume gerade die Tomatenreste raus, heute habe ich die letzten geerntet. Es ist also ähnlich wie bei @wemu .
Ein bisschen Salat und Porree habe ich dazwischengesetzt, das sehe ich mir in der nächsten Zeit mal an.
Im letzten Winter hatte ich meine Oleander im Kübel dort untergestellt. Auf die Idee gezielt für Feuchtigkeit im Boden zu sorgen, bin ich garnicht gekommen. Aber den Boden abzudecken hört sich für mich plausibel am. Dazu nehme ich vielleicht die letzten Obstbaumblätter, die noch nicht gefegt sind.
 
Ein Gewächshaus muss immer gut gewässert sein, grade im Frühjahr sollte vor der Wiederbenutzung ordentlich was rein!
 
Meine These ist eben, dass es nicht so gut ist, die Erde über den Winter austrocknen zu lassen. Austrocknen hemmt das Bodenleben, verhindert Humusaufbau und kann zur Versalzung des Bodens führen. Alles nicht gut.
 
In einem Boragovideo wurde auch mal auf die Dringlichkeit des rechtzeitigen wässern der Folientunnel hingewiesen.
 
Das Verwenden von (Pferde)mist kann auch Probleme mit sich bringen: Erdflöhe fühlen sich im Mist pudelwohl und vermehren sich dort ohne Ende. Gerade im Gewächshaus sehr ungünstig.
 
Deshalb baue ich alles in Kübeln oder Eimern an, auch im Gewächshaus. die alte Erde wird zur hälfte mit TKS 2 ersetzt. Die restliche Erde kommt in die Mülltonne. zur Auflockerung ca 10 % Perlite. Hornspäne Rinderdungpellets und Urgesteinsmehl kommen als Grund-Düngung hinzu. Später wird dann nur noch mit Hakaphos gedüngt
 
Ich bin dankbar darüber gerade nicht im Topf im Gewächshaus anbauen zu müssen. Gerade gestern habe ich die alte Erde z.T. durch Pferdemist und Kompost ersetzt:

full

Wenn die Pflanzen tief genug gewurzelt sind, muss ich eigentlich nicht mehr gießen. Mache ich natürlich trotzdem, damit die Erde nicht ausbackt - aber nur wenig und ich schaue dass ich überall mit Mulch arbeite.
 
Bei meinem Gewächshaus sieht man derzeit wegen angekündigten zweistelligen Minusgraden nur das Vlies, aber das Frühbeet lasse ich diesen Winter beregnen und sich regenerieren. Dort ist das natürlich einfacher, man muss nur den Deckel abmachen.

221210_Frühbeet_Winter.jpg


221210_Gewächshaus_Winter.jpg


Der hier hat übrigens ein verschiebbares Gewächshaus:


In Töpfe kultivieren ist auch eine Lösung, aber jedes Jahr große Mengen torfbasierte Substrate (TKS 2) zu kaufen und das dann nach einem halben Jahr in den Hausmüll zum Verbrennen zu geben finde ich schon sehr krass.

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Im Dezember weiß ich nichts direkt in Gewächshaus zu säen. Evtl. Winterportulak und Asiasalate? Dicke Bohnen will man im gewächshaus vermutlich eher nicht haben. So Ende Januar herum kann man's mit Radieschen und Möhren probieren, wobei ich Radieschen wegen diverser Schädlinge lieber in Schalen kultiviere (dann kann man sie auch raus stellen, wenn es ihnen zu heiß wird) und Möhren halt nur am Rand, wo sie nicht stören.

Hier sieht man ganz links die Möhren im April, da sind sie noch klein. Man sieht hinten auch ein paar Radieschen in einer Schale, ein bisschen Winterportulak, Winterkopfsalate (Anfang Januar im Haus gesät, im Februar ausgepflanzt, normalerweise sät und pflanzt man im Herbst), darf halt im Februar/März nicht nochmal -20°C Dauerfrost kommen Und man muss das Gewächshaus sehr reichlich lüften, so dass es nie zu warm wird. Mit Frost kommen die Arten schon klar, mit Frost nachts und tagsüber 30°C im Zyklus aber eher nicht.
Da meine hydraulischen öffner erst so ab 12 Grad ganz langsam öffnen habe ich oben im First noch einen Lüfter verbaut, der schon sehr früh die warme Luft rauspusten kann. Die meiste Zeit ist außerdem das Lamellenfenster daneben offen, nur bei strakem Frost nicht und halt im April/Mai, wenn ich dann ein paar Tage heize.

220411_Salat_Gewächshaus1.jpg


Ab Juni kann man die Möhren dann ernten, mich haben sie neben den Paprika nicht gestört:

220710_Gewächshaus.jpg
 
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