Erste Anbauaktion und Frage zum Umpflanzen

Likedeeler

Chiligrünschnabel
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Howdy!

Um es kurz zu machen: Ich bin blutiger Anfänger.
ich habe mehr aus einer Laune heraus im Januar drei verschiedene Sorten Chilisamen gekauft in der Hoffnung, dahingehend Selbstversorger zu werden. Euer Forum hat mir dabei auch schon die ein oder andere Frage beantwortet, vielen Dank dafür!

Nun haben ich also drei verschiedene Sorten ("Birds eye", "Thai hot" und "Jalapeno Jaloro") vereinzelt in einem Fensterbanktreibhaus herangezogen und bin über den Erfolg bisher recht erstaunt. Ich habe jeweils acht Samen eingepflanzt (insgesamt 24) und erstaunlicherweise ist bisher bloß ein Töpfchen leer. Dort habe ich versehentlich die Pflanze bei dem Versuch zerstört, die Samenhülle zu entfernen. :undecided:

Nun gut, Resultat also bis heute: 23 kleine Chilipflanzen, die bisher immer noch in dem Gewächshäuschen stehen. Dieses wird nun aber viel zu klein, insbesondere für die Jalapenos, deren Wurzeln schon aus den Torftöpfchen (schlechte Erfahrungen mit gemacht) herauswachsen.

Es wird also höchste Zeit für das Umpflanzen, dabei bin ich mir aber unsicher.

In was für ein Gefäß kann ich die Pflanzen umtopfen? Ich habe einen ein paar Tage alten Thread mit eben dieser Frage bereits gelesen, weiß aber nicht, ob die sortigen Angaben auch für meine Sorten passend sind.
Angenommen, ich hätte mich dann für einen 5 L Eimer entschieden. Brauch ich dann für jede der 23 Pflanzen ein solches Gerät oder ist es eher üblich, 2 - 3 Pflanzen in einem Eimer unterzubringen und dann irgendwann die stärkste als solche zu belassen? Wenn ich auf meinem Balkon 23 Eimer unterbringen sollte, müsste ich anbauen :)

Ihr seht: Ich habe im Grunde keinen Plan von nix und bin auf Eure Erfahrung angewiesen. Das ist das erste mal, dass ich überhaupt mit Pflanzen zu tun habe, aber es macht überraschend viel Lust auf mehr :)
 
Bei 5 Litern musst du im Hochsommer häufig gießen und mit Nährstoffen versorgen.
Ich würde ein paar Liter drauf packen. Gehen tut es Prinzipiell, aber du wirst etwas Ernte einbüßen müssen.

Man kann auch mehrere Pflanzen in einen Topf geben, aber der sollte dann viel Größer sein.

Du hast das generelle Problem eines jeden Chilisüchtigen erkannt, Platz ist immer zu wenig da.;)

Gruß Christian
 
Erstmal vielen Dank für Deine Antwort!

Das heißt dann ja, dass ich mich bereits jetzt von einigen meiner Nachzuchten trennen muss. Das ist auf eine gewisse Art und Weise ja schon traurig. Naja, dann werde ich im Freundeskreis mal einigen Menschen junge Chilipflanzen aufschwatzen müssen.

Es ist aber richtig, dass ich von jeder Sorte mindestens zwei Pflanzen behalten muss, um eine Bestäubung zu realisieren, richtig?
Nicht dass ich nun bloß eine Pflanze jeder Sorte habe und dann ohne Ertrag dastehe...
 
Likedeeler schrieb:
Es ist aber richtig, dass ich von jeder Sorte mindestens zwei Pflanzen behalten muss, um eine Bestäubung zu realisieren, richtig?
Nicht dass ich nun bloß eine Pflanze jeder Sorte habe und dann ohne Ertrag dastehe...

Nein brauchst du nicht.
Jede einzelne Blüte kann sich selbst bestäuben.

Natürlich kann man auch zwischen den Pflanzen hin und her bestäuben, das muss noch nicht mal die gleiche Sorte sein, gibt ein paar wenige Arten wo es nicht so gut geht.

Hier geht es zum Beispiel darum, welche Arten sich gegenseitig gut kreuzen:
http://www.hot-pain.de/chilis-vermehren-und-kreuzen

Aber wie gesagt eine Blüte kann ganz alleine eine Beere werden.

Gruß Christian
 
Grundsätzliche Frage: Du hast im Moment kleine Keimlinge (also so 1 bis 2 echte Blattpaare) und willst diese schon in die Endtöpfe umsetzen? Oder betrifft die Frage nur, welche Töpfe Du später, wenn die Chilies raus sollen, benutzen sollst? (Weil: zwischen keimen und "rauspflanzen" gibt es da i. d. R. noch einen Zwischenschritt in kleineren Töpfen;) )

Und zum Thema Platzmangel: man kann Chilies auch hängen und man kann die Töpfe ein bissel stapeln ... (Gierschlunde wie ich stapeln ganz furchtbar hoch :P )
 
Habbi Metal schrieb:
Nein brauchst du nicht.
Jede einzelne Blüte kann sich selbst bestäuben.

Ah, super! Danke für diese wesentliche Info! Das macht die Sache schon mal einfacher.

Mayachili schrieb:
Grundsätzliche Frage: Du hast im Moment kleine Keimlinge (also so 1 bis 2 echte Blattpaare) und willst diese schon in die Endtöpfe umsetzen?
Ja, das war mein Anliegen. Ist das so nicht zu empfehlen?
Es ist richtig, bisher haben die Pflanzen alle bereits zwei echte Blattpaare. Die Jalapenos zumindest aber bereits eine Größe von etwa 10 cm. "Thai hot" und "birds eye" etwa 6 cm. Im Moment stehen halt alle noch in diesen kleinen Torftöpfchen in einem Fensterbankgewächshaus. Das ist allerdings bereits jetzt zumindest für die Jalapenos zu klein. Zumindest diese müssen also aus Platzgründen dringend umziehen...
 
stell doch mal ein zwei bilder ein von deinen pflanzen bisher ;) bilder sind immer gerne gesehen.
 
Ja, gerne. Das habe ich gestern bereits versucht, dabei aber an der beschränkten Dateigröße gescheitert. Ich versuch es jetzt einfach nochmal:


Hat geklappt. Die linken beiden Reihen sind die Birs eye, in der Mitte die Jalapeno und rechts die Thai hot.
 

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Also bei der Pflanzengröße wäre der nächste Schritt umtopfen in "etwas" größere Gefäße, damit sie diese dann richtig durchwurzeln. Quadrattöpfchen 9 x 9 cm oder etwas größer oder runde Töpfe 10 - 12 cm Durchmesser wären ganz okay. (Frag mal im Bekanntenkreis rum, derzeit pflanzt doch alles wie wild ... und Stauden, Erdbeeren, Blumen etc. werden immer in so kleinen Plastiktöpfchen verkauft ... die meisten Leute schmeisen die weg ... auch auf Friedhöfen findet man jetzt reichlich davon ;) )

Theoretisch könnte man in die Endtöpfe umsetzen, aber es ist viel schwieriger dann zu kontrollieren, ob die Pflänzchen zu wenig oder zu viel Wasser haben. In einem großen Topf "verlieren" sie sich relativ zur Erde, das Wasser verteilt sich im ganzen Topf und du kannst nur schwer erkennen, wie es mit der Wasserversorgung da aussieht wo der eigentliche Winzling steht. Aus diesem Grunde macht man den Zwischenschritt.

Abgesehen davon, kannst Du sie jetzt ja sowieso noch nicht dauerhaft nach draußen stellen (Nächte und teilweise auch die Tage können noch zu kühl sein). Und du willst bestimmt nicht lauter 5 L-Töpfe raus und rein schleppen, oder? :P
 
Vielen Dank für Deine Antwort!
Diese bestätigt mei nHandeln der letzten beiden Stunden :)

Mir ist die Erkenntnis gekommen, dass vom Überlegen auch nichts anders wird und wenn ich jetzt nicht handele, müssen die Burschen bis Montag weiterhin im Gewächshaus zurechtwachsen. Deswegen habe ich zunächst nur die Jalapenos in einzelne Töpfe von etwa 9 cm Durchmesser umgepflanzt, das Bild seht Ihr unten.
Leider Gottes musste ich dabei auch die blöden Torftöpfchen mitumsetzen. Das erleichterte zwar das Umtopfen, allerdings habe ich Befürchtungen bezüglich einer zweiten Schimmelattacke. Die erste zu Beginn der Keimphase haben die Pflanzen noch gut überstanden...

Jetzt habe ich mit den Jalapenos erst mal ein bischen Zeit gewonnen und kann mich schonmal nach dankbaren Abnehmern umsehen. Vorausgesetzt natürlich, die Pflanzen nehmen mir diese Art des Umtopfens nicht übel.

Ich habe aber gleichzeitig auch bemerkt, dass sowohl die "Thai hot" als auch die "Birds eye" ebenfalls bereits Wurzeln durch die Torftöpchen stoßen. Damit hätte ich angesichts der Pflanzenhöhe nicht gerechnet. Diese müssen nun aber das Wochenende noch im Gewächshaus verbringen...

Gehe ich richtig in der Annahme, dass das Wachstum der ausgepflanzten Jalapenos, welche ich nun ohne Gewächshaus auf einer Fensterbank zur Südseite stehen habe, etwas gestoppt wird? Und ist das ausreichend oder sollte ich mir Gedanken über eine Art Gewächshauskonstrukt auf der Fensterbank machen?

By the way:
Habt Ihr mal versucht, diese kleinen, einfachen Plastikblumentöpfe zu bekommen, die immer an den Verkaufspflanzen im Baumarkt sind? Diese windigen, dünnwandigen Dinger?
Die waren nirgendwo zu bekommen und als armer Student wollte ich ungern 25 € für ansehnlichere Töpfe berappen.
Schlussendlich habe ich ein paar wenige Exemplare beim Baumarkt geschenkt bekommen, welche ich dort zufällig im Verkaufsbereich rumfliegen sah. Eine Marktlücke?

Ich werde Euch in den nächsten Wochen sicher noch mit etlichen anderen Anfängerfragen auf die Nerven gehen! So long schon mal schönen Dank!
 

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so plastiktöpfe findest du in der müllecke auf dem friedhof in massen rumliegen. im baumarkt oder gartencenter wird sowas nicht verkauft. allerdings kann da ebay weiterhelfen.
 
War heute mal wieder am Wertstoffhof um Grünschnitt abzugeben. Da gabs meist auch Töpfe. Entweder jemand schmeißt seine Plastiktöpfe raus oder so wie heute da hat jemand sogar Tontöpfe weggeschmissen. Allerdings brauche ich solche kleinen nicht mehr. Die 10l-Kategorie ist schwerer zu finden.
 
Aloha!

Habe mir meine restlichen Plastikpötte tatsächlich auf dem Friedhof zusammengesammelt, vielen Dank für den Tipp!

Nun haben alle Pflänzchen das heimische Gewächshaus verlassen und den Weg auf die sonnige Fensterbank mit Südseite gefunden. Dort gedeien sie nun vor sich hin.

Nun stellt sich mir aber eine neue Frage:
Macht es einen Unterschied, ob die pflanzen die Sonne eben durch die Fensterscheibe genießen oder ich sie auf den Balkon der direkten Sonne aussetze? Filtert die Scheibe also beispielsweie irgendwelche Lichtbestandteile aus, die den Pflanzen gut tun würden?

Schönes Restostern wünsche ich!
 
Ja, das Fensterglas filtert große Teile der hochenergetischen UV-Strahlung (UV-B und UV-C) heraus.

Das ist nicht weiter schlimm, kann sich aber als tückisch erweisen, wenn man die Pflanzen nach einiger Zeit hinter Glas dann mal nach draußen stellt.
Dort bekommen die Pflanzen dann sehr leicht einen Sonnenbrand, weshalb man sie erst langsam an die harte Strahlung gewöhnen sollte.

Am besten geht das, indem man sie für mehrere Tage in den Schatten stellt - UV-Strahlung wird ähnlich wie Blau stark gestreut und kommt deshalb nicht nur direkt von der Sonne, sondern vom ganzen Himmel.
 
Vielen Dank für den Hinweis! Dann werde ich meinen Burschen wohl demnächst mal Freigang gönnen müssen...
 
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