Experiment Wurzelbildung mit Düngern

CannaTerra

Chiligrünschnabel
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Versuche mich hier mal an einem kleinen Experiment zur Wurzelbildung und ob ein sogenannter Wurzeldünger auch verspricht was er hält.

Aufbau:
- Zweimal die gleichen Buschbohnen
- Linke Seite nur mit Leitungswasser
- Rechte Seite mit Rhizotonic Dünger (Holzstäbchen)
- Die Erde ist die gleiche und wird auch gleichermaßen gegoßen wenn zu trocken
- Gleiche Konstante Temperatur und Lichtverhältnisse für beide Töpfchen

Geprüft wird dann wie gut die Wurzelbildung am Ende aussieht und ob es viele dichte Wurzeln (Wurzelballen) hat am Ende.
Gestartet mit dem einbringen und gießen war heute am 24.03.2024 um 12:00 Uhr.

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Knapp 2 Wochen später

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mit Wurzelbooster
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und ohne Wurzelbooster
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definitiv schnelleres Wachstum, Keimung und größere, mehr Wurzelbildung.
Mache in nochmal 2 Wochen ein Foto beim Umtopfen zum vergleich wie verwurzelt der Erdballen dann ist.
 
Danke für deine Untersuchung! Ich würde dich bitten, einen solchen Versuch in Zukunft mit mehreren Pflanzen durchzuführen, da eine Stichprobengröße von 1 pro Behandlung nicht aussagekräftig ist. Denn das unterschiedliche Wachstum könnte z.B. auch an genetischen Unterschieden zwischen den Samen liegen.
 
Spanndender Versuch!
Ich schließe mich aber @Joe an, man einfach eine Krücke erwischt haben, bei 1:1 Vergleich.
5 oder gar 10 je Gruppe lassen dann kklareTendenzen ableiten
 
Ich würde sagen dass selbst weniger als 10 Pflanzen keine reellen vergleichbaren Ergebnisse bringen.

Hochschulen zum Beispiel testen so etwas gleich an ganzen Beeten
 
Ich persönlich finde sowas trotzdem richtig gut, wenn jemand was probiert und die Ergebnisse teilt. Auch wenn das einer wissenschaftlichen Studie nicht gleich kommt. Es steht ja dann jedem frei aus den Ergebnissen herauszulesen was immer man möchte. Ich nehme für mich einfach mal mit das es die Pflanzen nicht umbringt 🤣.
Das wäre ja zumindest mal eine Rechtfertigung da selber mal ein bisschen zu experimentieren. Davon gehört habe ich schon öfter aber noch nie gesehen das es mal jemand benutzt.
Ich habe auch leider mit Bohnen keine Erfahrung und kann insgesamt schlecht einschätzen wie schnell die wachsen. Aber ich bin auf das nächste Update gespannt.
Schönen Gruß
Thorsten
 
Moin. Bin neu in der Gruppe. Bin im Bio Obstbau tätig. Daher will ich mich nur kurz fassen und eventuell auch im Chili Anbau mich auf neues einlassen. Daher eine kurze Anmerkung aus dem Obstbau. ... viel Wurzelwerk bringt reichlich Wachstum. Aber ab einer gewissen Größe der Wurzel bringt mir das Wachstum nichts wenn die Früchte fehlen da die Größe nicht unbedingt aussagekräftig für die Frucht ist. Das heißt, um Frucht zu Ernten muss ich den Wurzelwachstum einschränken damit die Kraft in die Anzahl der Früchte geht.
 
Noch ein kleiner Anhang zur Verständlichkeit. Wurzelwerk muss schon reichlich gebildet werden. Keine Frage. Im Obstbau wie auch im Gemüseanbau. Im Obstanbau machen wir ein Wurzelschnitt in bestimmten Intervallen (natürlich in Jahre gerrechnet).
Hat schon mal jemand darüber nachgedacht oder ausprobiert das selbige im Gemüseanbau da schnelllebiger die Pflanzen sind, auszuprobieren oder Erfahrungen gesammelt?
 
Moin.
Wenn ich z.B. Rocotos überwintere schneide ich stark zurück und entferne das Blattwerk.
Die Wurzeln werden dabei auch ziemlich radikal gekürzt.
Das meiste an vorhandenem Wurzelwerk ist nach einer Saison eh mehr als Totmasse zu bezeichnen.
Natürlich braucht so eine Rocoto Platz für Wurzeln und gute Erträge.
Viele bauen da im Bereich von 30- 50 L Töpfen an.
Gibt auch welche die auf 150 L setzen, eine Frage von Kosten und Logistik.
Irgendwann greift ja auch das Gesetz vom abnehmenden Ertragszuwachs.
Dann gibts Leute die erzielen auch in 10 L Töpfen passable Erträge bei Rocotos.
Die haben dann aber auch ein ausgeklügelten Düngeplan mit Bewässerungssystem.
Ansonsten rennt man nämlich den ganzen Tag mit der Gießkanne rum.
Will man das mit dem Wurzelballen auf die Spitze treiben ist Erde als Substrat eh nicht so gut geeignet.
Da werden in der Hydroponik ganz andere Ergebnisse erzielt.
Ich benutze auch gerne Wurzelbooster, konnte für mich aber noch keine signifikanten Unterschiede feststellen.
Damit sich so eine Wurzel richtig gut entwickelt, müssen auch mehrere Parameter stimmen.
Zum Schluss stellt sich mir die Frage, ob man das Wurzelwerk von Gehölzen mit krautigen Pflanzen sinnvoll vergleichen kann?
 
Das ist doch schon mal ein guter Anfang. Sicher kann man Gehölz und Kraut nicht vergleichen. Mir stellte sich halt nur die Frage ob es im Chili Anbau einen Unterschied machen würde. Danke für deine Info 👍
 
Irgendwann greift ja auch das Gesetz vom abnehmenden Ertragszuwachs.

... sicherlich richtig. Ich hatte ja nur eine Rocoto, im Zehn-Liter-Topf, der war schon ein wenig klein für die grosse Pflanze. Ich hätte möglicherweise in zwanzig Litern mehr Beeren gehabt, aber vielleicht auch outdoor überhaupt keine Ausgereiften. Da hingen jetzt um die dreißig grosse ausgereifte Dinger dran und ein paar Kleinere, ich bin zufrieden. Da muss man wirklich abwägen, am Ende hat man sonst nicht nur abnehmende Grenzerträge, sondern gar nichts Reifes, im Riesenpott...

....inwieweit die Erntemenge unterproportional zur Topfgröße wächst, kann ich leider nicht beurteilen.....

Mir stellte sich halt nur die Frage ob es im Chili Anbau einen Unterschied machen würde.

....meine Habanero 🟧 geht jetzt in ihren zweiten Winter, diesmal mit auf Tennisball-Grösse zusammen geschnittenen Wurzelballen, das hat einfach Platzgründe, letztes Jahr blieb er intakt, bin gespannt ob und wie sich das auswirkt. Da ich hier nicht unter Laborbedingungen anpflanze, ist das mit der Kausalität natürlich immer so eine Sache...

....das man durch den Rückschnitt der Wurzeln eine regelmäßig höhere Chili-Ernte erhält, habe ich eigentlich noch nie gehört, aber es schadet wohl auch nicht...
 
Erstmal finde ich solche Experimente unter ansonsten gleichen Bedingungen absolut super und sage Danke fürs Teilen.

Wo ich massives Wurzelwerk tatsächlich hochinteressant finde ist für die Wasserversorgung während Bewässerungspausen. Ich habe zwei große Bewässerungskübel bei denen die Chilis selbstständig lange Wurzeln aus dem eigentlichen Pflanzkübeln heraus und in den Wassertank hinein gebildet haben und damit haben denen auch zweiwöchige Bewässerungspausen garnichts ausgemacht. Da überlege ich mir durchaus, nächstes Jahr das frühe Wurzelwachstum noch mehr zu fördern.
 
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