Extrem milder Winter! Welche Folgen?

Anfänger2013

Jolokiajunkie
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Dies Jahr ist der Winter ja extrem mild. In meiner Region wurde nur einmal kurz minus 6 Grad, als bisherige tiefste Temperatur, erreicht. Meist lag die Temperatur bei +/- Null oder darüber.

Da stellt mir und wahrscheinlich auch vielen andern die Frage, was wir dadurch in der Saison 2014 zu erwarten haben.

Erstes Thema: Schädlinge
So langsam denke ich daran meine Pflanzen zeitweise auf den Balkon zu stellen, sobald die Temperaturen über 15 Grad gehen.

Ich bin in diesem Jahr aber verunsichert, ob ich nicht besser die Pflanzen komplett in der Wohnung halten sollte, zumindest bis die ersten Marienkäferlaven geschlüpft sind. Ich befürchte mir sonst sehr schnell eine Blattlausplage einzufangen. Die Blattläuse kommen normalerweise ein paar Wochen vor den Nützlingen.

Ich erwarte aufgrund des warmen Winters extrem viele Blattläuse und andere Schädlinge.

Zweites Thema: Erde
Eigentlich wollte ich nur die Hälfte der Erde in meinen Balkonkästen austauschen. Die großen Wurzeln habe ich schon im Herbst entfernt, und Langzeitdüngerkügelchen sind immer noch reichlich zu finden. Ich befürchte aber, das in der Erde vieles überlebt hat, was normalerweise in einem Blumenkasten den Winter nicht überlebt. Soll ich komplett die Erde tauschen?

Wer hat Erfahrungen?
Was erwartet Ihr für Probleme?
Wie reagiert Ihr auf die zu erwartenden Probleme?
 
Ich glaube, Blattläuse überleben den Winter so oder so. Jetzt haben sie es maximal etwas gemütlicher als sonst.
Oder fühlen sie sich gar zu freier Liebe animiert? Das wäre natürlich wirklich schlecht.
 
Nach einem milden Winter gibt es normalerweise auch mehr Schädlinge. Allerdings überleben dann auch mehr Nützlinge.

Wofür möchtest du die Balkonkastenerde nutzen?
 
Hallo zusammen :)

Obwohl auch mehr Nützlinge überleben werden, werde ich ihnen noch Hilfe besorgen :D habe keine Lust mir wieder den Spaß an der Chilizucht von Blattläusen, Spinnmilben verderben zu lassen.

Die Marienkäfer werde ich auf jeden Fall bestellen und wenn ich die Spinnmilben nicht in den Griff kriege auch noch die Raubmilben, ich habe keine Lust mehr mit irgendeinen Ölhaltigen Spritzmittel den Balkon einzusauen und werde auch ein besseres Gewissen haben wenn ich keine Spritzmittel einsetzte.

katzbiotech kann ich empfehlen, die liefern schnell und die Eier/Larven kommen auch heil an :D

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LG Enni
 
mph schrieb:
Wofür möchtest du die Balkonkastenerde nutzen?
Chilis naturlich! :angel: Aus Platzgründen müssen 10 Chilis in großen Balkonkästen wachsen.

mph schrieb:
Nach einem milden Winter gibt es normalerweise auch mehr Schädlinge. Allerdings überleben dann auch mehr Nützlinge.
Die Nützlinge kommen aber immer etwas später als die Schädlinge, so dass sich erst später ein Gleichgewicht einstellen wird, wenn in einem Jahr besonders viele Insekten überleben. Am Anfang (die Blattlause sollen dieses Jahr besonders früh anfangen zu fliegen) sollte es besonders viele Blattläuse geben.
 
ich habe eigentlich die ganze Zeit Blatt oder auch Schildläuse (jedenfalls die braun-orange)schon indoor, ist nicht schön aber im Prinzip kann man damit umgehen.
 
Blattläuse hatte ich auch die ganze Winterzeit über, es tauchten immer mal wieder welche auf. Das hatte ich sonst nie.
 
Also ich kann jetzt schon sagen, dass die Schneckenpopulation in meinem Garten massiv angestiegen ist und vermutlich noch weiter ansteigen wird. Ich hab am vergangenen Wochenende über 80 Schnecken gesammelt.
 
Das wird bestimmt nicht schlimmer!:w00t:

Es wird zwar mehr Schädlinge geben, dafür überleben auch mehr Nützlinge!:whistling:

Wird wie immer auf die geographische Lage ankommen!;)

Des einen Freud, des anderen Leid!

Wir werden sehen! Viel Erfolg Euch allen!

Gruß Hans
 
Wir haben hier eine Maulwurfplage. So schlimm war es noch nie. Sonst bricht da im Winter immer einiges zusammen, diesmal ist es über den Winter hinweg mehr geworden.
Leider fressen die keine vno den braunen Nacktschnecken, aber von denen hab ich heuer noch keine hier gesehen.
 
ralph12345 schrieb:
Wir haben hier eine Maulwurfplage. So schlimm war es noch nie.

Ist hier im Norden auch so, war letztes Jahr auch schon so, alle Felder, Wiesen und Gärten sind übersät von Maulwurfshaufen.
Von meinem Rasen ist nicht mehr von über geblieben, Mähen kann man so nicht mehr, nur noch komplett neu anlegen. Bei 3000m² ein teurer Spaß.
Die vor ein paar Jahren gemachte Auffahrt wurde auch komplett untergraben, muss auch bald wieder neu. Sand und Kies findet man in den Maulwurfshaufen neben der Auffahrt wieder, obwohl alles hoch verdichtet war.
Ich verstehe bis heute nicht warum diese Viecher unter Schutz stehen, die sind eine schlimmere Plage als die braunen Nacktschnecken und Wühlmäuse, ihre Zerstörungskraft ist enorm.

Zum Glück hat sich hier letzten Sommer ein Adler-Paar angesiedelt, und man fand regelmäßig angefressene Maulwurfsköpfe auf dem Rasen. :p
 
Snoozel schrieb:
Ich verstehe bis heute nicht warum diese Viecher unter Schutz stehen, die sind eine schlimmere Plage als die braunen Nacktschnecken und Wühlmäuse, ihre Zerstörungskraft ist enorm.


Weil sie in der Natur (!) sehr sehr selten sind. Zu Natur zählt hier nicht der heimische Garten, sondern eben unsere Natur- und Kulturlandschaft (also auch Felder). Da werden sie einfach totgespritzt...

Übrigens sind in D alle (!) heimischen Säugetiere (ausgenommen sind glaub ich 12 Arten) besonders geschützt. Warum? Weil wir ihren Lebensraum auf fast der gesamten Bundesfläche zerstört oder im besten Fall stark verändert haben!


Wenn du sie vertreiben (vergrämen ist erlaubt) willst, dann mach nen Knoblauchsud und schütt das Zeug 1 mal die Woche in die Löcher. Klappt meistens, die mögens nicht wenns stinkt. Oder steck in jedes Loch nen Holzpflock und klopf immer mal wieder mit nem Hammer dagegen. Lärm mögen sie auch nicht.

Aber: bis auf die Hügel ist der Maulwurf ja ein ausgesprochener Nützling, frisst dir nämlich im Gegensatz zur Wühlmaus nicht die Wurzeln an sonder Insektenlarven weg...


My 2 cents ;)

LG, Max
 
Ein vertreiben mit Gestank oder Krach bringt doch nichts, die vorhandenen Gänge werden ruckzuck neu bezogen da die Nervensägen aufgrund ihres hohen Aufkommens Reviermangel haben.
 
max.himself schrieb:
Wenn du sie vertreiben (vergrämen ist erlaubt) willst[...]

Schöner Beitrag. So isses. Wenn es nicht gerade um Mäuse und Ratten geht, finde ich es nicht falsch, wenn wir unseren heimischen Säugetieren auch ein bisschen Raum zugestehen. Nachdem wir im Mittelalter die eine Hälfte von ihnen ausgerottet und die andere Hälfte vertrieben haben, können wir uns wenigstens den verbleibenden Tieren gegenüber kulant zeigen. Und die Vergräm-Methoden haben bei uns in der Vergangenheit auch funktioniert. :)

Viel mehr Angst als vor Blattläusen, habe ich vor Mücken. Ich weiß, die fallen nicht unmittelbar unter die chilibedrohenden Arten, doch wenn ich cholerisch schreiend versuche, mein Zimmer von Mücken zu reinigen, haben die Chilis auch nichts von mir. Ein Freund, der nahe einem Gewässer wohnt, betet jeden Tag zum großen Wettergott, dass wir noch einmal eine Woche zuschneien mögen, damit die Mücken in den Gewässern sterben.

Bei uns sind übrigens auch schon Marienkäfer da, Blattläuse habe ich noch nicht entdeckt. Ich meine mich auch erinnern zu können, neulich auf ARTE gehört zu haben, dass durch den milden Winter die Vogelpopulation spürbar größer wäre, was allgemein eine Bedrohung für Insekten darstellen würde... Vermutlich reguliert es sich alles sehr gut und es wird ein durchschnittliches Jahr.
 
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