Hallo,
der gute Habbi Metal hat sich die Mühe gemacht und mich mit eleganter Milde dazu gebracht, meine erste Saison als Chilipflanzer Revue passieren zu lassen.
Leider kann ich nicht mit Bildern aus der Frühphase aufwarten, weil ich aufgrund meiner fehlenden Erfahrung niemals damit gerechnet hätte, dass der erste Versuch derlei erfolgreich sein könnte. Deshalb dachte ich auch nicht daran die Entwicklungsphase zu dokumentieren.
Als ich die Samen von Pepperworld in die Erde setzte (Anfang März), zeigte sich jedoch recht bald, dass man auf ein positives Ergebnis zumindest hoffen konnte. Von den 60 Samen erblickten satte 56 als zartes Pflänzchen das Licht der Welt! Überrascht vom rapiden Zuwachs meines Freundeskreises gab ich mir seitdem täglich größte Mühe, den Pflanzen die besten Voraussetzungen für ein gesundes Wachstum zu verschaffen. So trug ich sie auf ihrer Plattform Tag für Tag an die sonnenreichsten Plätze meiner Wohnung und gewöhnte sie im milden Frühling portionsweise an die rauheren Bedingungen der Außenwelt, welche für ihr zukünftiges Dasein vorgesehen war. Alles lief auch recht rund bis zum Zeitpunkt des Umtopfens. Der Wechsel in 18 L Töpfe schien ihnen nicht bekommen zu haben. Gute 3/4 der Pflanzen wechselten ihre Farbe von gesundem Sattgrün zu kränklichem Fahlgrün bis besorgniserregendem Gelb. Gleichzeitig wurden die Blätter spröde und rissig und die Pflanzen selbst stellten teilweise sogar ihr Wachstum ein. Da ich uninformiert war und einfach einen Guanodünger genommen hatte, den ich großzügig ins Pflanzloch gelöffelt hatte, führte ich die Symptome auf Überdüngung zurück und verabschiedete mich schon innerlich von meinen Babies. Da sich aber gleichzeitig Pflanzen als resistent erwiesen hatten, beschloss ich nichts weiter zu tun als zu beobachten und ihnen gerade so viel Wasser zuzuführen wie sie brauchten. Nicht lange dauerte es ebenfalls bis ich mir Rat aus dem Inet holte. Die "Maßnahme" half, die Pflanzen dankten es, erholten sich, zeigten sich nach 2-3 Wochen wieder von ihrer gesunden Seite, erblüten recht bald und tragen nun ausnahmslos Früchte. Aber genug der Worte - seht nun selbst (die Photos sind von heute):
Als erstes ein Panoptikum aller Pflanzen
Als nächstes sehen wir die prächtigste der drei Lingua di Fuoco im Portrait und danach Details von allen dreien. Das ist die einzige Sorte, deren Früchte ich bisher kosten durfte. Die Schärfe kommt sehr gediegen, aber entflammt nach kurzer Zeit ein sehr angenehmes Feuerwerk im Mund, das relativ lange anhält. Yummie!
Weiter geht´s mit meiner persönlichen Augenschmeichlerin, der Chupetinha. Obwohl sie wunderschön im Wuchs ist, bildet sie sich nichts darauf ein und schießt täglich neue Früchte aus ihr heraus. Leider lässt sie sich mit der Reife der Beeren viel Zeit...
Es folgt die Cajamarca. Die kräftigste und üppigste der vier Sorten, die ich angebaut habe. Bei ihr hat es besonders lange gedauert bis die ersten Früchte kamen, weil sie sehr zu Blütenabwurf geneigt hat. Aber seit sie trägt, trägt sie mit Vehemenz und beeindruckt mich Tag für Tag aufs Neue.
Und zu guter Letzt die Habanero Orange. Sie machte durch einen enormen Blütenabfall auf sich aufmerksam, aber seitdem die erste Frucht überlebt hat, sprießen allerorten weitere. Freue mich für mein Sorgenkind besonders
Hallo,