Frage zum EC-Wert

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Hallo,
ich habe mir vor einiger Zeit ein PH- und ein EC-Messgerät zugelegt.
Beim EC-Wert ist mir aber eines nicht ganz klar. Mal angenommen, es wird eine Nährlösung mit einem EC-Wert von 1500 µS/cm empfohlen. Mein Leitungswasser hat einen Wert von 550 µS/cm. Muss ich dann diese 550 zu den empfohlenen 1500 addieren, also soviel Nährsalz hinzugeben, bis ich auf 2050 µS/cm komme, oder nur soviel, dass sich insgesamt 1500 µS/cm ergeben?
So, wie ich das verstanden habe, ergibt sich der EC-Wert des Leitungswassers durch das enthaltene Natrium und Chlorid, was aber für die Pflanzen keinen Nährwert darstellt. So gedacht, müsste ich also den empfohlenen Wert zum Grundwert des Leitungswassers addieren.
Ist das so richtig?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ne, 1,5 ist 1,5. Leitfähigkeit in Flüssigkeiten charakterisiert sich durch die Menge an H+ Ionen. (Für die Chemiker: ungenau, weiß ich selbst) Was da noch dran hängt ist egal. Also ob Nährstoff oder eben auch "sonstiges".
Daher auch wenn das nicht pflanzenverwertbar ist, wäre es Zuviel an Ionenkonzentration.
Daher nicht addieren, sondern die Summe soll dann 1,5 bzw 1500 sein.
 
Hm...
Ich hatte mal ein bisschen gesucht und unter anderem das hier gefunden:
http://www.canna.at/die_elektrische_leitfaehigkeit_und_was_sie_uns_verraet

Zitat daraus:
Gibt der EC-Wert auch Aufschluss über den Nährwert?
Wasser, das Mineralsalze enthält, hat zwar einen EC-Wert. Dies bedeutet aber noch lange nicht, dass es auch Nährsalze enthält, die für das Pflanzenwachstum wichtig sind. Leitungswasser kann zum Beispiel Natrium und Chlorid, enthalten, die einen EC-Wert, aber keinerlei Nährwert für die Pflanze haben.

Dünger besteht grundsätzlich aus Nährsalzen. Jeder Nährwert, den wir dem Wasser hinzufügen, wird als EC+ bezeichnet und sollte zum Basis-EC-Wert des Wassers addiert werden. Auf diese Weise wird der Gesamt-EC-Wert des Wassers im Nährstoffbecken berechnet.

Das macht mich schon ein wenig unsicher.
Ich hatte auch mal eine Empfehlung gelesen, dass für Jungpflanzen ein EC-Wert von 0,5 angestrebt werden soll. Das hieße ja, dass ich bei meinem Leitungswasser überhaupt keine Nährstoffe zufügen dürfte?
 
Ja ist richtig. Gesamt-EC wert soll aber 1500 sein bei deinem Beispiel :)

Die Antwort ergibt selbst, nicht zu viel selber rein interpretieren.
 
JA, ihr beiden habt wohl recht. Ich denke, ich habe da was falsch verstanden.
Vielen Dank für eure Antworten. :thumbsup:
 
Mit den Jungpflanzen ist es nur eine Empfehlung; oder du nimmst halt anderes Wasser anstatt dein Leitungswasser. Zum Beispiel Regenwasser oder du entsalzt das Wasser, machen so manche die Ihre Erntw lieber verbrennen statt wie wir zu essen.
 
Leitfähigkeit in Flüssigkeiten charakterisiert sich durch die Menge an H+ Ionen.

Auch, aber nicht ausschließlich. Was du meinst ist der pH-Wert.

Der EC-Wert, also die Leitfähigkeit wässriger Lösungen, ergibt sich durch die Summe aller gelösten Ionen. Dabei spielt es keine Rolle ob es sich bei den Ionen um H+, Härtebildner (Carbonate, Ca, Mg), Na, Cl usw. oder für Pflanzen verwertbare Nährstoffe handelt, alls trägt bei. Für Hydrokulturen ist es daher von Vorteil, wenn man ein Wasser mit geringem EC-Wert hat, wo wenige ungewollte Ionen enthalten sind.
Wenn du mit deinem Leitungswasser bei EC 0,5 startest, wirst du für Jungpflanzen deutlich über EC 0,5 gehen müssen, da ja ansonsten kaum Nährstoffe enthalten wären.
 
Auch, aber nicht ausschließlich. Was du meinst ist der pH-Wert.

Der EC-Wert, also die Leitfähigkeit wässriger Lösungen, ergibt sich durch die Summe aller gelösten Ionen. Dabei spielt es keine Rolle ob es sich bei den Ionen um H+, Härtebildner (Carbonate, Ca, Mg), Na, Cl usw. oder für Pflanzen verwertbare Nährstoffe handelt, alls trägt bei. Für Hydrokulturen ist es daher von Vorteil, wenn man ein Wasser mit geringem EC-Wert hat, wo wenige ungewollte Ionen enthalten sind.
Wenn du mit deinem Leitungswasser bei EC 0,5 startest, wirst du für Jungpflanzen deutlich über EC 0,5 gehen müssen, da ja ansonsten kaum Nährstoffe enthalten wären.

Ne, meinte ich nicht. Ich hab mich nur unsauber ausgedrückt. PH ist ja eher der Überschuss von jeweils H+ bzw OH-. Also die ladungssumme.
Da Wasser aber nicht einfach H2O sondern H2O,H+ und OH- (bzw eben statt oh- der ganze andere Nährstoffkrempel) geht's doch hauptsächlich darum, wieviel vom H als H+ Statt als H2O vorliegt.
 
Da verwechselst du was. Wasser dissoziiert (in H+ und OH-) nur in Anwensenheit starker Säuren oder Basen (Autoprotolyse mal ausgeschlossen). Einfache, nicht sauer oder basisch reagierende Salze werden im Wasser nur gelöst und zerfallen in ihre Ionen, z.B. K+ und NO3- für Kalisalpeter. Das Wasser dissoziiert dabei nicht und die H+ Konzentration und damit auch der pH-Wert bleiben gleich.
 
Da verwechselst du was. Wasser dissoziiert (in H+ und OH-) nur in Anwensenheit starker Säuren oder Basen (Autoprotolyse mal ausgeschlossen). Einfache, nicht sauer oder basisch reagierende Salze werden im Wasser nur gelöst und zerfallen in ihre Ionen, z.B. K+ und NO3- für Kalisalpeter. Das Wasser dissoziiert dabei nicht und die H+ Konzentration und damit auch der pH-Wert bleiben gleich.

Ja eben nicht ausgeschlossen. Zusätzlich hast Du in Leitungswasser Natrium, Calcium, Magnesium, und dann eben noch den Dünger also NPK. Reicht doch an Salzen, dass da genug ionisiert. Und Ionisation heißt auch, dass es leitet. Je mehr freie Ladungen desto besser. Aber ja, ec ist die Summe alles Ionen. Da bei halbwegs pH-neutral aber für jedes - auch ein + da ist und das bei Wasser in der Regel H+ darstellt bin ich in genau diesem Fall nicht weit weg von der Realität.
 
Der Einfluss der Autoprotolyse von Wasser ist auf die Leitfähigkeit gegenüber den anderen Ionen aber verschwindend gering.

Da bei halbwegs pH-neutral aber für jedes - auch ein + da ist und das bei Wasser in der Regel H+ darstellt bin ich in genau diesem Fall nicht weit weg von der Realität.

Auch bei saurem oder basischen Milleu herrscht elektrische Neutralität nach außen. Wenn ein Salz sich löst bzw. dissoziert ist Wasser daran aber nur als Lösungsmittel beteiligt und dissoziiert nicht selber. Das ist nur bei Säuren oder Basen der Fall. Die positiven Ladungen einer pH 7 Kochsalzlösung z.B. sind Natriumionen Na+ und nicht H+. Daher hat die Spezies H+ hier ksum Einfluss auf den EC.

Sorry fürs Klugsch*****. :D
 
Der Einfluss der Autoprotolyse von Wasser ist auf die Leitfähigkeit gegenüber den anderen Ionen aber verschwindend gering.



Auch bei saurem oder basischen Milleu herrscht elektrische Neutralität nach außen. Wenn ein Salz sich löst bzw. dissoziert ist Wasser daran aber nur als Lösungsmittel beteiligt und dissoziiert nicht selber. Das ist nur bei Säuren oder Basen der Fall. Die positiven Ladungen einer pH 7 Kochsalzlösung z.B. sind Natriumionen Na+ und nicht H+. Daher hat die Spezies H+ hier ksum Einfluss auf den EC.

Sorry fürs Klugsch*****. :D

Gar kein Problem. Man lernt ja nie aus und Du weißt es ja auch besser. Ich lerne auch gern dazu.
Ich denk auch, dass ich mit meiner Vorstellung mit Kügelchen im Aquarium die da durch die Gegend wabern und zwischen denen mit Emission lauter kleiner blitzchen andere Kleinere Kügelchen wie im Flipper hin und Hergeschossen werden (Bohr lässt grüßen) gar net total verkehrt unterwegs bin... :)
 
Viele der Leute die im größeren Stil Hydrokultur Anbau betreiben nutzen dann auch vollentsalztes Wasser z.B aus Rückkehrosmose.

Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, da ich selbst etwas Hydrokulturanbau betreibe das bei einem EC von 0,5, bei meinem Leitungswasser mit EC von 0,3 nicht viel passiert selbst bei ganz jungen Pflanzen/ Keimlingen.
0,75-0,8 sollten es schon sein ;)
 
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