Tommy_SL
Jalapenogenießer
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Hallo Leute.
Heute habe ich unter meinem "Tomatendach" ein paar Paprikas geerntet. So dachte ich zumindest. Mir kam schon komisch vor, dass die nicht nach den erwarteten Snackpaprikas aussahen. Außerdem sind sie rot und die Paprikas hätten orange sein sollen. Die Pflanze an sich ist auch sehr mickrig und die Beeren klein. Aber das sind die Snackpaprikas ja auch.... Ich brachte den mickrigen Wuchs eher damit in Verbindung, dass die Pflanze mehr oder weniger draußen steht, also nur ein Dach über dem Kopf hat, aber nicht im Gewächshaus ist. Wobei allerdings andere Chilis und Paprikas unmittelbar daneben besser gewachsen sind. Nachdem ich dann vorhin solch eine "Paprika-Chili-was-weiß-ich" aufgeschnitten und probiert habe, war ich über die Schärfe (ungefähr 4/10) verwundert. Da stimmt also irgendwas nicht. Chilis in der Form und Größe hatte ich auch letztes Jahr nicht. Sonst hätte man vermuten können, dass sich ein Samenkorn ins falsche Tütchen verirrt haben könnte. Das Saatgut für diese angebliche "Snackpaprika orange" habe ich aus einer im letzten Jahr gewachsenen tatsächlich orangen Snackpaprika, die ebenfalls aus selbst gewonnenen Samen stammt, entnommen.
Was ist da jetzt passiert? Ist das eine Kreuzung aus eben dieser Paprika und irgendeiner Chili, die in meinem Garten stand? Und die dann entstandenen Samen trugen das bei meiner jetzigen Pflanze zum Vorschein gekommene Erbgut in sich?
Das heißt, wenn man "Pech" hat, wächst aus dem Samen nicht die erwartete Pflanze, sondern eine Mischung aus zwei verschiedenen Pflanzen? Sind dann alle Samen, die an der 2019er Snackpaprika orange in allen davon geernteten Beeren gleich? Oder gibt es da dann auch Unterschiede?
Wie groß ist die Chance bzw. die Gefahr (wie man es sehen mag), dass eine Kreuzung rauskommt, wenn die Bienen auf verschiedenen Pflanzen saßen?
Ich habe natürlich schon davon gehört, dass man Teebeutel über die Blüten stülpen kann und nur mit 'nem Wattestäbchen von Blüten gleicher Pflanzen bestäubt etc., um sortenreines Saatgut zu erhalten, aber trotzdem habe ich nicht den genauen Durchblick, was da genau passieren kann und von welchen Faktoren es abhängt...
Freue mich auf Antworten!
LG, Tommy
Hier Fotos von der ominösen Pflanze:
v.l.n.r.: Beere ca. 4 cm lang, aufgeschnittene Beere ohne Samen, Samen der aufgeschnittenen Beere, 2x die mickrige Pflanze
Heute habe ich unter meinem "Tomatendach" ein paar Paprikas geerntet. So dachte ich zumindest. Mir kam schon komisch vor, dass die nicht nach den erwarteten Snackpaprikas aussahen. Außerdem sind sie rot und die Paprikas hätten orange sein sollen. Die Pflanze an sich ist auch sehr mickrig und die Beeren klein. Aber das sind die Snackpaprikas ja auch.... Ich brachte den mickrigen Wuchs eher damit in Verbindung, dass die Pflanze mehr oder weniger draußen steht, also nur ein Dach über dem Kopf hat, aber nicht im Gewächshaus ist. Wobei allerdings andere Chilis und Paprikas unmittelbar daneben besser gewachsen sind. Nachdem ich dann vorhin solch eine "Paprika-Chili-was-weiß-ich" aufgeschnitten und probiert habe, war ich über die Schärfe (ungefähr 4/10) verwundert. Da stimmt also irgendwas nicht. Chilis in der Form und Größe hatte ich auch letztes Jahr nicht. Sonst hätte man vermuten können, dass sich ein Samenkorn ins falsche Tütchen verirrt haben könnte. Das Saatgut für diese angebliche "Snackpaprika orange" habe ich aus einer im letzten Jahr gewachsenen tatsächlich orangen Snackpaprika, die ebenfalls aus selbst gewonnenen Samen stammt, entnommen.
Was ist da jetzt passiert? Ist das eine Kreuzung aus eben dieser Paprika und irgendeiner Chili, die in meinem Garten stand? Und die dann entstandenen Samen trugen das bei meiner jetzigen Pflanze zum Vorschein gekommene Erbgut in sich?
Das heißt, wenn man "Pech" hat, wächst aus dem Samen nicht die erwartete Pflanze, sondern eine Mischung aus zwei verschiedenen Pflanzen? Sind dann alle Samen, die an der 2019er Snackpaprika orange in allen davon geernteten Beeren gleich? Oder gibt es da dann auch Unterschiede?
Wie groß ist die Chance bzw. die Gefahr (wie man es sehen mag), dass eine Kreuzung rauskommt, wenn die Bienen auf verschiedenen Pflanzen saßen?
Ich habe natürlich schon davon gehört, dass man Teebeutel über die Blüten stülpen kann und nur mit 'nem Wattestäbchen von Blüten gleicher Pflanzen bestäubt etc., um sortenreines Saatgut zu erhalten, aber trotzdem habe ich nicht den genauen Durchblick, was da genau passieren kann und von welchen Faktoren es abhängt...
Freue mich auf Antworten!
LG, Tommy
Hier Fotos von der ominösen Pflanze:
v.l.n.r.: Beere ca. 4 cm lang, aufgeschnittene Beere ohne Samen, Samen der aufgeschnittenen Beere, 2x die mickrige Pflanze