Giftiges Uran in Gartendünger

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Gast2311

Gast
Vorhin kam ein Beitrag von Markt im NDR zu Uran und Cadmium in Gartendüngern.
Darunter ist auch der von Compo vorne mit dabei... :ohmy:

Hier die Seite der Sendung zum Thema (inkl. dem TV Beitrag):
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/markt/markt_deckt_auf/uranduenger101.html

Ob wir uns nun mit Hakaphos und Co. vielleicht Schwermetalle in unsere Chilis düngen? :undecided:
 
Puuh... gut das ich organischen Flüssigdünger nehme.
Dann bin ich da fein raus :P

Aber der Beitrag ist schon irgendwie erschreckend, vor allem wenn man mal sieht wie viel die Bundesregierung wirklich gegen so etwas vorgeht!
 
Der Abschnitt aus der Wikipedia ist auch sehr Aufschlussreich:
http://de.wikipedia.org/wiki/Phosphate#Gewinnung

Der Cadmiumgehalt der Phosphatlagerstätten ist sehr unterschiedlich. Viele Industrieländer haben bereits einen Grenzwert für Cadmium in Düngemitteln eingeführt. So ist weltweit nur noch eine Lagerstätte bekannt, die den Grenzwert der EU unterschreitet (Kola).

Anscheinend gibt es kaum "Phosphatquellen" die nicht belastet sind
Die Ressourcen von Phosphaten sind begrenzt, und die meisten sind belastet mit Cadmium und/oder radioaktiven Schwermetallen. Manche Phosphatlagerstätten dienten bislang als Quelle für Uran.
und auch sonst liegt wohl gar nicht so viel von dem Zeug rum...
Man geht davon aus, dass die zur Düngerproduktion nutzbaren Phosphatlagerstätten früher erschöpft sein werden als die weltweiten Erdölvorkommen.
 
OxKing schrieb:
Vorhin kam ein Beitrag von Markt im NDR zu Uran und Cadmium in Gartendüngern.
Darunter ist auch der von Compo vorne mit dabei... :ohmy:

Ob wir uns nun mit Hakaphos und Co. vielleicht Schwermetalle in unsere Chilis düngen? :undecided:

Nunja, nachdem Hakaphos ja die Profilinie von Compo ist -
Ich nehme mal nicht an, dass Compo für die beiden Linien verschiedene P-Lieferanten nimmt....
 
Manchmal würd ich echt gerne mit Reportern sprechen. Irgendwie hab ich mal so meine Zweifel das gut recherchiert wurde. Zum Beispiel hat der Bund für Risikobewertung hier nen Dokument zur Bewertung der Trinkwässer, dort wird auch nebenbei die Werte der Gemüse... genannt. Also wenn ihr kiloweise ungewaschenes Wurzelgemüse esst, dann würd ich mir aber Sorgen machen. Ein super gutes Gefühl hab ich nicht aber meine Zweifel bleiben bestehen.
 
Gift oder Medizin ... die Dosierung macht den Unterschied.

"Alle Ding' sind Gift und nichts ohn' Gift; allein die Dosis macht, das ein Ding' kein Gift ist."

Wusste sogar schon Paracelsus :-)
 
Ich denke es lohnt sich nicht jetzt in Panik auszubrechen.

Daß die meisten Phosphatlagerstätten mit Schwermetallen belastet sind, ist eigentlich nix neues. Uranspuren hat man - je nach Region und geologischen Gegebenheiten - sogar im Trinkwasser.
Der Mensch hat seit jeher unter solchen Einflüssen ge-/überlebt.

Was der Durchschnittsbürger so tagtäglich in sich aufnimmt (von zu viel/ungesundem Essen + Pestizid- und Antibiotikarückständen bis hin zu Tabakrauch) finde ich persönlich viel bedenklicher.
 
Natürlich ist das wohl alles Übertrieben.
Vor allem in dem Beitrag in dem es um Rasendünger geht,
und die Mutter in Panik ausbricht weil ihre Kinder da ja barfuß drauf Spielen!!!1elf!
(Gerade Uran, das passt ja so schön in die Atompanik zur Zeit...)

Vor allem scheint es auch so zu sein dass wohl so gut wie jedes Gemüse
aus der Industriellen Landwirtschaft diese Uranspuren enthalten wird.
Aber im Meerwasser z.B. ist davon auch genug gelöst.
Die frage ist halt immer wie harryp schon sagt, wie viel und ab wann wird es bedenklich?

Außerdem frage ich mich natürlich wieso Compo da so viel mehr von hatte
als der andere Düngerhersteller. Aber vielleicht liegt es auch nur daran dass
dieser Dünger schlicht allgemein weniger Phosphat enthielt,
also bloß die Mischung eine andere war. Weil laut Wikipedia
gibt es wohl so gut wie keine Quellen ohne eine solche Belastung.

Ich werde nun auch nicht weniger Düngen, oder von HaKaPhos umschwenken,
aber es ist immer gut so etwas zu wissen und sich mal Gedanken zu sowas zu machen,
ohne gleich in Panik zu verfallen...
 
ich habe noch nie blau bzw volldünger genommen sondern immer nur biologisch aber das ist mal gut zu wissen

lg
 
das-ausergewoehnliche schrieb:
... immer nur biologisch...
Ja. "Biologisch" klingt wie "Bio" und das muß ja gut sein, wie wir alle wissen. Nur wissen wir eigentlich gar nicht, was da alles in der Bio-Schmonze an netten Ferkeleien drin ist...

Guten Rutsch!
 
Sternanis schrieb:
Ja. "Biologisch" klingt wie "Bio" und das muß ja gut sein, wie wir alle wissen. Nur wissen wir eigentlich gar nicht, was da alles in der Bio-Schmonze an netten Ferkeleien drin ist...

Guten Rutsch!

Aber gut das wir wissen, was in dem ganzen Chemiemist drin ist oder? :blink:
 
Zumindest wissen wir davon mehr als von dem Bio-Müll. Ich halte davon gar nix. Die Bio-Masche gibt meiner Meinung nach deren Herstellern die Möglichkeit, Bio-Abfälle zweifelhafter Herkunft unter Umgehung der für Kunstdünger vorgeschriebenen, strengen Deklarationspflichten für gutes Geld unters wohlgläubige Volk zu bringen.

Wohl bekomms!
 
@ OxKing schrieb (im SEPTEMBER):

> Vorhin kam ein Beitrag von Markt im NDR zu Uran und Cadmium in
> Gartendüngern. Darunter ist auch der von Compo vorne mit dabei...


@ Sternanis schrieb (AKTUELL):

> Ja. "Biologisch" klingt wie "Bio" und das muß ja gut sein, wie wir alle wissen.
> Nur wissen wir eigentlich gar nicht, was da alles in der Bio-Schmonze an netten
> Ferkeleien drin ist...


(und "Harald" - GERADE EBEN - schliesse ich mich an)

Was in "bio" (hier speziell Dünger gemeint) drin ist, wissen wir alle tatsächlich nicht, die Deklarationen sind hier wie dort ("Chemie") fragwürdig (zu Bio: aktuelle Grenzwerte definieren auch hier jeweils, was [noch] bio ist, aber was bedeutet das jeweils aktuell?).

Selber dünge ich zwar - wie viele andere - alternativ (auch zu "bio") nur mit eigenem Kompost und diversen "Jauchen" (speziell Brennnessel, aber auch Beinwell und Tomaten [Geiztriebe]), sowie sauberer Holzasche (eigene Bäume), aber was da wiederum in all dem drin ist (lokale[r] Boden, Luft, Niederschlag ...) weiss ich bzw. wissen wir (alle die's gleich machen) auch nicht ...

Denke, dass hier Vertrauen / Hoffnung gut ist - und dass man je nach Möglichkeit sein Bestes versucht, Problematisches (aktuell - wenn es jeweils bekannt wird) zu vermeiden (aber dazu hat jede[r] unterschiedliche Möglichkeiten - am Balkon z. B. habe ich weder Kompost noch [zumeist] Jauchen, muss also Erden, Dünger einkaufen - nach jeweils bestem Wissen). Der Rest ist Risiko, aber wahrscheinlich bis sicher (global betrachtet, nicht zwingend im Einzelfall) besser als konventionelle Alternativen.

Und in diesem Forum nicht zu vergessen: Von Chilis ernähren wir uns (normalerweise) nicht, also was soll's im Kontext "Chili-Anbau" - eventuelle "Schadstoffe" sind selbst im Extremfall ("Uran im Gartendünger") auf die gesamte Ernährung (wenn's hier passt) bezogen minimalst relevant ...

Die Gesamtproblematik möchte ich aber damit nicht "kleinreden", nur in Bezug auf (unsere) Chilis ...

Generell (Nahrungsmittel-Produktion) sehe ich sehr wohl grossen Handlungsbedarf vorerst zumindest seitens der KonsumentInnen (sind die wichtigste Einflussgröße auf den "Markt"), nachfolgend vielleicht auch der Politik (die brauchen immer weit länger als wir ...).

LG, Marco
 
Hallo Marco,

danke
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. Du hast die Situation gut auf den Punkt gebracht, ich selber neige dagegen etwas zur Polemik, wie ich umunwunden zugebe :blush:.

Ich wohne in einer Innenstadtwohnung (zentraler als ich wohne geht's kaum mehr) ohne Balkon und ziehe meine Chili ausschließlich indoor. Eigenen Kompost habe ich daher nicht und bevor ich meinen Chili irgendein "Bio"-Zeug unbekannter Herkunft und unbekannten Inhalts antue, dünge ich lieber mit Sachen, bei denen ich weiß, was drin ist.
 
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