Grizzly im Garten - 4. Jahr Chilianbau - torffrei & ohne Chemie

Ein Steckling der grünen Reneklode treibt immerhin das erste Blatt aus. Ich weiß, dass es nicht unbedingt etwas zu sagen hat, ob die Bewurzelung erfolgreich verlaufen wird. Jedoch freue ich mich trotzdem.
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Im Laufe der Woche, wenn der Tisch schön trocken ist, streiche ich ihn das erste mal mit Leinölfirnis. Wir freuen uns auf einen neuen alten Gartentisch.
Den Tisch, wenn er dir sauber genug ist wirklich mit viel Wasser abwaschen und so gut wie möglich trocknen lassen, überdacht oder Keller wären ideal. Das überdacht oder Keller wäre auch sehr gut damit das Leinenöl gut einziehen kann und dann auch aushärten kann. Sparsam sein mit dem Leinenölfirnis, sonst wird es klebrig bleiben und nicht schön. Überschuss gut verteilen oder mit einem Stück abreiben. Tücher und Pinsel usw mit Leinenöl können sich entzünden und gewissenhaft mit umgehen LINK HIER
 
Den Tisch, wenn er dir sauber genug ist wirklich mit viel Wasser abwaschen und so gut wie möglich trocknen lassen, überdacht oder Keller wären ideal. Das überdacht oder Keller wäre auch sehr gut damit das Leinenöl gut einziehen kann und dann auch aushärten kann. Sparsam sein mit dem Leinenölfirnis, sonst wird es klebrig bleiben und nicht schön. Überschuss gut verteilen oder mit einem Stück abreiben. Tücher und Pinsel usw mit Leinenöl können sich entzünden und gewissenhaft mit umgehen LINK HIER
Danke für die Hinweise, die sind mir jedoch alle bekannt. Ich muss noch eine zweite starke Person suchen, die mit mir den Tisch an eine trockene Stelle trägt. Das "Ding" wiegt mächtig. ;)
 
Tisch-Update:
Der erste Anstrich ist geschafft und getrocknet. Nun steht der Tisch wieder auf der Terrasse. Wenn es wieder eine Trockenphase gibt, wird erneut gestrichen.

Pflanzenupdate:
Mein Substrat hält das Wasser schlecht, der Kokosfaseranteil ist wohl zu hoch gewählt. Gestern habe ich als Maßnahme die Töpfe in ein Waserbad gestellt und von oben noch gegossen. Das hat allen kleinen Pflanzen gut getan und sie sehen heute deutlich frischer aus.
Außerdem habe ich das Gefühl, dass durch den hohen Kokosanteil die Nährstoffe etwas fehlen. Habe schon mal vorsichtig gedüngt. Lief gut.

Merke für das kommende Jahr: Den Kokosanteil verringern.

Nachtrag:
Die Trauermücken sind wieder da. :) Mit UV-Lampe und Spielsand wird gegengesteuert, um keine Masseninvasion zu verursachen, zumal ich nun 1x stärker gewässert habe. :whistling:
 
Zuletzt bearbeitet:
Was hast du für Kokosfasern verwendet? Also richtig Fasern und kein Cocopeat / Kokohum? Letzteres hält ja Wasser ohne Ende :)
 
Danke für den Hinweis. Es ist Kokoshumus. Demnach habe ich dann scheinbar (viel) zu wenig gegossen. Ändere ich nun. :)
 
Meine Keimlinge kümmern vor sich hin. Temperatur, Licht und Wassergaben passen. So kann es nur noch am Substrat liegen, dass vielleicht zu mager sein könnte. Also habe ich gestern viel Pflanzen probeweise in deutlich fetteres Substrat gesetzt. Nun erwarte ich eine Reaktion dieser Versuchspflanzen. Sollte diese positiv ausfallen, weiß ich, was zu tun ist. Falls nicht, weiß ich nicht so recht weiter.

Im Gegensatz zum vorletzten Jahr ist die dauerhafte Raumtemperatur durch Dämmung der Heizungsrohre von 22 auf 18 Grad gesenkt worden. Sicherlich mochten die Pflanzen die 22 Grad lieber, jedoch dürften auch die dauerhaften 18 Grad nicht eine derarte Auswirkung haben, dass die Keimlinge nicht einmal, und wenn, dann nur sehr zögerlich, die ersten zwei richtigen Blätter nachschieben.

Tipps werden gerne entgegen genommen. :)

... to be continued ...
 
Im Gegensatz zum vorletzten Jahr ist die dauerhafte Raumtemperatur durch Dämmung der Heizungsrohre von 22 auf 18 Grad gesenkt worden. Sicherlich mochten die Pflanzen die 22 Grad lieber, jedoch dürften auch die dauerhaften 18 Grad nicht eine derarte Auswirkung haben, dass die Keimlinge nicht einmal, und wenn, dann nur sehr zögerlich, die ersten zwei richtigen Blätter nachschieben.

Hast Du mal Bilderchen von deinen zögerlichen Keimlingen? Nährstoffmangel sollte man deutlich sehen können.

... und äh ja ... 18°C können gegenüber 22°C eine deutliche Wachstumsverzögerung bewirken.

Ich zitier mich einfach mal selbst, weil ich neulich in dem Anbaufreddi von AbsoluteBeginner schon mal viel zu dem Thema geschrieben hatte:

Das größere Problem ist wohl die niedrige Tagestemperatur.

RGT-Regel: Eine Erhöhung der Temperatur um 10°C führt zu einer Verdopplung der Reaktionsgeschwindigkeit.

Dies trifft auch auf die Photosynthese zu, allerdings mit der Einschränkung die für fast alle Pflanzen gilt:
unter 0°C geht gar nix, weil da das Wasser in den Zellen gefriert, über 40°C geht auch nix mehr, weil dazu notwendige Enzyme in der Pflanze oberhalb von 40°C thermodenaturiert werden (auf deutsch: verröcheln).
Die Ausnahmen lassen wir mal außen vor, weil wir hier nur von Chilis reden.

Eine vereinfachte Wachstumskurve findest Du hier.

Daran kann man gut sehen, dass bei knapp über 10°C nicht viel Photosynthese passiert und die optimalen Bedingungen irgendwo zwischen 20° und 30° liegen. Das sollte man bedenken, wenn man seine Pflanzen sehr kühl aufstellt.

Allgemein gilt für C3-Pflanzen, zu denen auch Capsicum zählt:
Temperaturminium: -2° bis 0°C / Optimal 20°-30°C / Obergrenze 40°-50°C
Die Ober- und Untergrenzen sind je nach Pflanzenart und geologischer Verbreitung unterschiedlich. Viele Tropenpflanzen sterben schon bei 10°C, aber halten aufgrund guter Wasserkühlung bis 50°C durch. Im gemässigten Klima bei uns liegt die Obergrenze eher bei 40°C.

Warnung! Jetzt wird es ausführlich!

Die optimale Temperatur für die Enzyme, die im lichtunabhängigen Teil der Photosynthese gebraucht werden, ist gleichzeitig auch die optimale Temperatur für die maximal mögliche Photosyntheserate tagsüber, weil der Elektronenakzeptor (NADP+), der in der tagsüber ablaufenden Photosynthese (=lichtabhängig) gebraucht wird, nachts regeneriert/oxidiert wird, damit er am nächsten Tag wieder zur Verfügung steht. Wird nachts also zu wenig oxidiert, ist automatisch am nächsten Tag die Photosynthese eingeschränkt, weil sie stoppt, sobald ein NADP+ Mangel vorliegt.

So gesehen sollten angenehme Nachttemperaturen der Pflanze beim Wachstum helfen.

Andererseits führt natürlich auch Lichtmangel tagsüber zu weniger Energieeinlagerung.

Pflanzen können da aber sehr viel mehr kompensieren, als man annimmt, denn z. B. bei Bewölkung werden die Chloroplasten mit der Breitseite zum Licht ausgerichtet, während sie bei großer Helligkeit die Schmalseite zum Licht drehen.
C3-Pflanzen haben auch einen Lichtsättigungspunkt, ab welchem noch mehr Licht, keine Zunahme der Photosynthese mehr bewirkt (liegt an der begrenzten CO2-Verfügbarkeit in der Luft).

Während wir alle wissen, dass es zu bei zu viel Licht zu Sonnenbrand und damit zu verringerter Photosynthese kommen kann (=Photodestruktion durch zu hohe Beleuchtungsstärke), sollte man auch erwähnen, dass Sonnenlicht bei niedrigen Temperaturen auch zu Schäden führen kann. Da wären wir wieder bei den Enzymen. Wenn die Enzymaktivität aufgrund niedriger Temperaturen zu gering ist, dann kann Sonnenlicht plötzlich Böse werden für die Pflanze.

Bei niedrigen Temps verlaufen nicht nur die chemischen Prozesse langsamer, auch die Gleichgewichtsreaktionen verschieben sich in Richtung Energiefreisetzung, d. h. die Pflanzen können weniger Energie aus ihrem Stoffwechsel aufnehmen sowie weniger Nährstoffe und weniger Wasser, dies führt langfristig zum Einstellen des Wachstums. Einzelne Lebensvorgänge der Pflanzen sind unterschiedlich kälteempfindlich: Zuerst stoppt die Flüssigkeitsströmung in den Zellen, dann wird auch die Photosynthese sehr schnell eingestellt.

Auch einzelne Pflanzenteile sind unterschiedlich empfindlich. So sterben Blütenanlagen oft schon bei Temps um 10°C ab, auch wenn die Pflanze selbst wesentlich kältere Temperaturen aushält.

Nun gibt es noch den Effekt der Temperaturanpassung bei Pflanzen, der für einige wichtige Nahrungspflanzen etwas genauer untersucht wurde. Der Elektronentransport in der Pflanze kann sich - in gewissem Rahmen - an die Umgebungstemperatur anpassen (je nach Pflanzenart ist der Schwankungsbereich größer oder kleiner). Die ursprüngliche Wachstumstemperatur ist dabei ausschlaggebend für den Temperaturbereich, der später optimal für maximales Wachstum ist.

Beispiel:
Winterweizen wurde bei optimalen 25"C bis zum dritten Blatt angezogen und dann bei verschiedenen Temps (15°/25°/35°) weiter wachsen lassen. Die Photosyntheseleistung wurde in den neu gewachsenen Blättern untersucht.
15°C Weizen maximale Photosynthese-Rate bei 15-20°C
25°C Weizen maximale Photosynthese-Rate bei 25°-30°C
35°C Weizen maximale Photosynthese-Rate bei 25°-30°C

AAAAAABER:
1. Weizen ist eine der Pflanzen mit der größten Bandbreite an Temperaturanpassungen. Chilis kann man damit bei weitem nicht vergleichen.
2. Selbst der anpassungsfähige Weizen hatte aber bei den Pflanzen, die bei angenehmen 25°C wachsen durften, die höchste Photosyntheserate und den besten Elektronentransport. Bei den 35°C-Pflanzen waren die Werte am schlechtesten.

Da wären wir wieder bei der Kurve vom Anfang. Zu heiß ist schlecht. Zu kalt ist schlecht. 20°-30° C ist perfekt.
 
Ich optiere auf Kokossubstrat als Grund. Ich würde alles in tks 2 polieren, das geht problemlos.
 
Ist bei mir auch so. Waren in Kokos Erde.
Habe um die 19°C und vor zwei Wochen in TKS2 umgetopft.
Wachsen auch nicht schneller.
 
Ich optiere auf Kokossubstrat als Grund. Ich würde alles in tks 2 polieren, das geht problemlos.
TKS2 werde ich nicht nutzen, aufgrund des Torfs. Das ist für mich aus Gründen des Umweltschutzes keine Option.

Ist bei mir auch so. Waren in Kokos Erde.
Habe um die 19°C und vor zwei Wochen in TKS2 umgetopft.
Wachsen auch nicht schneller.
Daraus werde ich jetzt nicht ganz schlau. In TKS2 wachsen die Pflanzen nun rascher oder doch nicht? ;)

🦟 Larven vielleicht?
Ich habe TM, aber nicht sonderlich viele. Habe auch Gegenmaßnahmen getroffen. Sie können ein Faktor sein, aber nicht der alleinige Faktor.

Hast Du mal Bilderchen von deinen zögerlichen Keimlingen? Nährstoffmangel sollte man deutlich sehen können.

... und äh ja ... 18°C können gegenüber 22°C eine deutliche Wachstumsverzögerung bewirken.
Okay, das war mir so deutlich nicht bewusst, aber die Pflanzen sollten trotzdem nicht derart stagnieren. Foto kommt gleich.
 
Die Pflanzen stehen alle mindestens 3 Wochen, einige etwas länger im Substrat. Für die Zeit sind alle Pflanzen lächerlich entwickelt. Daher muss es etwas Grundsätzliches sein. Ich hatte auch schon etwas mit verdünntem Tomatendünger nachgeholfen, nutze nichts.

Drei Chilies:

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Wer die Physalispflanze findet, bekommt einen Gummipunkt. :D
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Zuletzt bearbeitet:
aber die Pflanzen sollten trotzdem nicht derart stagnieren.

Denke ich auch, wie alt sind die Lütten denn? Also bei mir sehe ich den ersten neuen Mini-Blatteinsatz nach ca. 8-10 Tagen, nach der Keimblattausbildung.

Meine Temperaturbedingungen sind sicherlich nicht optimal.

Was ich Anfang des Jahres ausgesät habe, arbeitet jetzt an den echten Blättern fünf und sechs...
 
Denke ich auch, wie alt sind die Lütten denn? Also bei mir sehe ich den ersten neuen Mini-Blatteinsatz nach ca. 8-10 Tagen, nach der Keimblattausbildung.
Die Pflanzen stehen alle mindestens 3 Wochen, einige etwas länger im Substrat. Für die Zeit sind alle Pflanzen lächerlich entwickelt. Daher muss es etwas Grundsätzliches sein. Ich hatte auch schon etwas mit verdünntem Tomatendünger nachgeholfen, nutze nichts.
 
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