Grüsse aus Hannover!

G

Gelöschtes Mitglied 21370

Gast
Hallo ich ziehe seit ca. 12 Jahren Chillies auf Süd-Balkon und Fensterbank.

Damals hatte ich nur andere Pflanzen um den Balkonkasten zu dekorieren und die sind mir relativ schnell kaputt gegangen, weil einfach zu wenig Interresse da war.
Das änderte sich als ich im Supermarkt einen Chilli mix gekauft habe (darunter Scotch Bonnet welche ich finde ein sehr interressantes Aroma hat, mal abgesehen von der extremen Schärfe), dachte ich versuche mal die Samen auszusähen und einige Zeit später hatte ich ca. 30 Pflanzen die einen grösseren Topf wollten, da war der Balkon dann rundherum vollgestellt. Die Pflanzen haben sich auf anhieb relativ gut entwickelt mit etwas Allzweckdünger auf Algenbasis, dazu muss ich wohl auch sagen dass es in dem Jahr schon ab Februar Sonnig und relativ warm war.
Die Folgejahre hab ich dann auch andere Sorten ausprobiert und mit der Zeit mal einige Kräuter dazu ausprobiert, was anfangs nur teilweise geklappt hat, da es auf meinem Balkon im Hochsommer auch mal über 40 Grad werden kann sind Kräuter zum grossteil vertrocknet. Inzwischen stell ich empfindliche Kräuter dann in denn Schatten bzw nach drinnen, funktioniert.
Im letzten Jahr dann viel Anregungen geholt durch Gartenkanäle über Anzucht, Vermehrung und Bonsai, Grafting, Bodenarten, Düngung und Messmethoden, Dekoration und Recycling (um z.B. mehr Töpfe zu bekommen und vorhandenes Material besser zu nutzen).

Inzwischen hat sich mein Interresse auf Obst, Gemüse, Kräuter und einige Blühpflanzen erweitert wobei der Schwerpunkt immernoch auf Chilli/Paprika liegt und sich in richtung Bonsai, Methoden zur Ertragssteigerung, Kreuzung, Sortenentwicklung und Grafting Entwickelt.

Momentan hab ich rund 30 Sorten, zum grossteil 3 Stück in 5 Liter Töpfen (3 weil man diese immer so drehen kann dass die kleinste Pflanze vorne oder die grösste Pflanze hinten steht) und einige in recycleten Instant-Tee Behältern ca. 1L
mit eigener Substratmischung - Kokohum mit ca 1/3 Sand dazu etwas Ton/Lava-Granulat und Lehmpulver. Zusätzlich hab ich alte Erde mit Bokashi, Urgesteinsmehl, Kohle und Hornspäne aufgewertet für den unteren Bereich.

Gedüngt wird wenn nötig in geringer menge mit Thomaskali und Vitalkalk zur grundversorgung an Mineralstoffen.
Gegossen wird mit Leitungswasser, Grow-, Bloom- und Mikronährdünger nach bedarf der Pflanzen individuell, abwechselnd auch mal mit zugabe von Effektiven Mikroorganismen gegossen.

Zur Pflege im Allgemeinen habe ich festgestellt, dass es sinnvoll sein kann Seitentriebe herunterzubinden, umzuleiten, um einen buschigeren Wuchs zu erzielen, dazu werden auch alte Blätter entfernt um das Wachstum der Seitentriebe anzuregen, welche dann auch gut Licht bekommen um sich entwickeln zu können. Gegebenenfalls wird oben gekappt.

Bei langstieligen Pflanzen werden diese gekippt/überhängend eingepflanzt und ebenfalls alte Blätter entfernt um Seitentriebe zum wachsen zu bringen.

Zur Anzucht und Überwinterung habe ich kürzlich zwei Nordfenster mit Pflanzenlicht ausgestattet und zusätzlich die Südbalkonfensterbank zur Verfügung.

Soviel erstmal zu meinen Erfahrungen und Gegebenheiten.

Gerne dürft ihr mir auch schreiben, ich bin für konstruktive Unterhaltungen, Erfahrungs- und Wissensaustausch, Fragen, Anregungen und auch Kritik offen.


Hyenga
 
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